Der allgemeine Filmthread.

Ich kenn den Film noch nicht, keine Meinung dazu also. Aus der Kenntnis des Systems heraus jedoch die falsche bzw. verzerrte Darstellung des selben zu kritisieren, insbesondere bei einem Film der Realitätsnähe suggeriert, finde ich legitim.

Nur zu meinem Background: 10 Jahre stationäre HzE - der Ausdruck Systemsprenger wäre mir für einen Educon nicht eingefallen. Es gibt passende Konstellationen und unpassende - das sahen (fast) alle so, Pädagogen, Psychologen, Verwaltungskräfte. Das Kind ist nicht falsch, höchstens im für es falschen Setting. Kann ich meine Vita ausblenden und den Film als Fiktion sehen? Möglich, hängt vom Film ab. Vielleicht find ich den sogar gut, gab ganz nette Filme in dem Milieu die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben (Ein Tatort war ganz cool zB). Gab aber auch viel richtig mies plakativen Rotz der den Bereich einfach nur runter macht.

Viele Kollegen finden den ganz gut. Die schauspielerische Leistung ist auch sehr gut, keine Frage. Aber mir ist es eben nicht gelungen, den Film nicht auf der Ebene von Arbeit zu bewerten, weil ich nie und nimmer so arbeiten würde und ein Jugendhilfesystem so nicht funktionieren kann. War für mich auch schwierig, da einfach vieles nicht so sein kann wie im Film dargestellt.
 
Gestern Abend schön Polyester von John Waters gesehen. Toll!!! am besten fand ich immer, wenn Francine rumgeschnüffelt hat, weil der nächste Odorama Einsatz kam. (das Publikum hatte im Kino Geruchskarten erhalten, wo an Zahlen gerieben werden sollte, sobald diese im Film eingeblendet wurden. Hätte ich auch sehr gerne gehabt, so eine Karte. Obwohl da mindestens die Hälfte Pupsgerüche gewesen sein müssen, nach dem zu urteilen, was auf der Leinwand passiert ist..
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♥♥♥
 
Ich hab letzte Woche Bad Boys 3 gesehen, fand den richtig gut!
Mal eine Frage an die Experten hier, ist Martin Lawrence wirklich so auseinandergegangen? Oder wurde da digital nachgeholfen?
 
Gestern wieder mal diese sehr nette Gauner Komödie geschaut. Belmondo fand ich ja schon immer extrem gut. Auf Prime kann man den Film übrigens uncut sehen. War ja früher immer sehr stark gekürzt, ich glaub so um die 15 Minuten. Die fehlenden Szenen sind aber nicht nachsynchronisiert worden. Macht Spaß!

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Donnie Darko (USA, 2001)

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Der meistinterpretierte Studenten-, Alternative- und Spartenfilmbeitrag der Nuller-Jahre. Und er verliert nichts an seiner Magie im Laufe der Zeit. Allerdings entdecke ich - für mich - interessanterweise, dass sich mein Zugriff auf den Film verschiebt bzw. erweitert. Habe ich früher Kellys Statement in allererster Linie als Gesellschaftssatire bzw. -kritik aufgefasst und dieses metaphysikalische Zeitreise-Dingens eher als expressionistisches Beiwerk ohne konkreten Sinn, rückt für mich heute die Geisteskrankheit des Jungen (Gyllenhaal) viel mehr in den Fokus bzw. erschließt sich mir viel deutlicher. Nicht, dass mich das thematisch besonders interessieren würde, aber ich mag diese unvermeidbaren Wechsel des Blickwinkels, die die Jahre mit sich bringen.

"Why do you wear that stupid bunny suit?"
"Why are you wearing that stupid man suit?"

8/10
 
Ich springe total an auf die düstere Atmosphäre in den dargestellten US-Großstädten in Filmen wie "Joker" und "The Warriors".
Also: vorwiegend Nachtdrehs, der Asphalt glänzt nass, das schabende Geräusch von Schritten ist zu hören, Müllinseln, brennende Tonnen, heulende Polizeisirenen, dampfende Kanaldeckel. Die Settings meist in den 70ern/80ern.
Diese Atmosphäre kommt auch in Videogames wie "GTA IV" ganz gut rüber.

Welche Filme passen da noch auf diese Beschreibung? Ich mag mich da gern noch öfter drin verlieren.
 
Ich springe total an auf die düstere Atmosphäre in den dargestellten US-Großstädten in Filmen wie "Joker" und "The Warriors".
Also: vorwiegend Nachtdrehs, der Asphalt glänzt nass, das schabende Geräusch von Schritten ist zu hören, Müllinseln, brennende Tonnen, heulende Polizeisirenen, dampfende Kanaldeckel. Die Settings meist in den 70ern/80ern.
Diese Atmosphäre kommt auch in Videogames wie "GTA IV" ganz gut rüber.

Welche Filme passen da noch auf diese Beschreibung? Ich mag mich da gern noch öfter drin verlieren.


Zum Beispiel der hier, ist ein kleiner Geheimtipp.:)

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Ich springe total an auf die düstere Atmosphäre in den dargestellten US-Großstädten in Filmen wie "Joker" und "The Warriors".
Also: vorwiegend Nachtdrehs, der Asphalt glänzt nass, das schabende Geräusch von Schritten ist zu hören, Müllinseln, brennende Tonnen, heulende Polizeisirenen, dampfende Kanaldeckel. Die Settings meist in den 70ern/80ern.
Diese Atmosphäre kommt auch in Videogames wie "GTA IV" ganz gut rüber.

Welche Filme passen da noch auf diese Beschreibung? Ich mag mich da gern noch öfter drin verlieren.
Erster Gedanke Taxidriver, dann ...
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Nightcrawler mit Jake Gyllenhaal könnte dir auch gefallen, spielt allerdings in der Gegenwart (der ist glaub ich etwa 5 Jahre alt).
Den hab' ich mir mal in die Watchlist auf Prime gepackt.

Danke auch für die anderen Tipps!

Aus Serien-Sicht sind wohl "The Wire" und "Die Straßen von S.F." passend, aber das ist der falsche Thread dafür.
 
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Dieses epochale Meisterwerk lief am Samstag bei uns.
Jede Einstellung ein kleines Kunstwerk.
Der Soundtrack unfassbar großartig.
Und die schauspielerische Leistung des großartigen Cast eine Wonne.

Spätestens hier hat sich Leone sein Denkmal gebaut!

10/10 Punkte
nee schon mit Zwei glorreiche Halunken, den ich noch meisterhafter finde.
 
Ad Astra (USA, 2019)

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Brad Pitts take on "2001 - A Space Odyssey". Oder so. Der Film hat tolle Ideen und vor allem visuell herbeigezaubert große Momente - aber eine philosophisch etwas aufgesetzte, sich zum Ende hin verzettelnde Story, die dann dramaturgisch doch recht althergebracht im kosmischen (und inhaltlichen) Nichts endet. Hat mich nicht wirklich überzeugt, obwohl ich sonst großer Freund von Pitts Plan-B-Produktionen bin. 6/10
 
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