Der Serien-Thread

Was genau meinst du damit?
Ich bin bei Fargo gerade bei der dritten, gefällt mir immer noch sehr gut.

Also, ich meine damit dass Situationen und Charaktere so überzeichnet werden, dass sie klischeehaft und eindimensional wirken. Ich hab bisher nur die erste Folge gesehen also dazu:

der Bully ist so übertrieben, dass er wirkt als wäre er aus einem Comic. Ebenso die Frau von Nigard (?) - ein bisschen weniger "die nörgelnde Frau will mehr Geld und weil er im Beruf nichts hinkriegt erniedrigt sie ihn nonstop und spricht ihm seine Männlichkeit ab" hätte es auch getan, die Message wäre subtiler wesentlich wirkungsvoller gewesen, imho.

Natürlich erwartet der Chief der ermordert wird gerade ein Kind von seiner liebevollen Frau, und von dem Moment an, wo sich privat alles nur darum dreht, wie sie ihre Kinderecke ausmalen, weiß man a) dass er stirbt und b) dass man das volle good cop - family man - stirbt - Klischee um die Ohren bekommt und c) dass man einen der simpelsten Screenwriter-Tricks miterlebt, das Publikum emotional hineinzuziehen.
Es ist dennoch super gespielt, aber wenn es zu offensichtlich ein Trick ist, ist er nicht gut ausgeführt.

Der Bösewicht - ein absoluter Hit und Pluspunkt der Serie. Aber diese Spinner-Nummer mit den Haustieren (Bakterien, Fisch, Spinnen), die er im Motel abzieht: wieder too much. Wir sind ja nicht bei "No Country for Old Men", und er ist nicht der Auftragskiller aus "Firefly: Serenity".

Das ist ws. Geschmackssache, aber ich bevorzuge halt - gerade in so einem Genre - die feine Klinge (True Detective, anyone?). Die großartigen SchauspielerInnen, die im Pilot zu sehen sind hätten die relevanten Punkte auch ohne das oft holzschnittartige Drehbuch rübergebracht.
 
Ach du scheiße.... ob Neuverfilmung oder Fortsetzung. Den Milchbubi da oben als Nachfolger von Prochnow anzupreisen grenzt ja schon an Gotteslästerung.

Direkt von der Hitlerjugend zum Kapitän, oder was? Respekt. Spitzname "Der Junge".
http://www.deutsche-unterseeboote.de/php/seiten/u-boot-kommandanten.php

Da wahr kaum jemand über Mitte 20 als er Kommandant wurde. Manche erst 21.

Aber abgesehen davon, muß die Fortsetzung trotzdem nicht sein...
 
der Bully ist so übertrieben, dass er wirkt als wäre er aus einem Comic. Ebenso die Frau von Nigard (?) - ein bisschen weniger "die nörgelnde Frau will mehr Geld und weil er im Beruf nichts hinkriegt erniedrigt sie ihn nonstop und spricht ihm seine Männlichkeit ab" hätte es auch getan, die Message wäre subtiler wesentlich wirkungsvoller gewesen, imho.
Das ist natürlich eine überzeichnete Satire, das wird schon alles so gewollt sein. Besonders gefiel mir, wie gut es gelang, die Atmosphäre des Films ins Serienformat zu transferieren, ohne dass es langweilig würde.
 
Lehmann-Willenbrock, das Vorbild für den Alten, war zu der Zeit 28/29 (und genau daher rührt auch sein Spitzname da der Rest der Crew eben eher zwischen 18 und 20 war).
Jo, denke je später im Krieg es war, umso jünger wurden die. Wollt nur gesagt haben, das das Alter nicht so abwegig ist.



Aber eigentlich wollte ich sagen bzw. fragen: Hat eigentlich noch wer Serien, die einen wegen der Charaktere tierisch auf den Senkel gehen, obwohl er sie eigentlich sonst gut findet? Find Games of Thrones da ganz schlimm und Battlestar Galactica auch. Da gehen mir alle Figuren auf die Nerven und find es daher total anstrengend das zu gucken (und hätte es alleine wohl nicht getan). Six feet Under geht auch in die Richtung, aber das fand ich auch thematisch uninteressant...
 
Aber eigentlich wollte ich sagen bzw. fragen: Hat eigentlich noch wer Serien, die einen wegen der Charaktere tierisch auf den Senkel gehen, obwohl er sie eigentlich sonst gut findet? Find Games of Thrones da ganz schlimm und Battlestar Galactica auch. Da gehen mir alle Figuren auf die Nerven und find es daher total anstrengend das zu gucken (und hätte es alleine wohl nicht getan). Six feet Under geht auch in die Richtung, aber das fand ich auch thematisch uninteressant...
Du meinst den Skyler-Effekt, bekannt aus Breaking Bad. Ich fand Six Feet Under großartig, die Thematik über den Umgang mit dem Tod, der drüben so ganz anders ist als hier und dazu die innerfamiliären menschlichen Abgründe, gepaart mit schwarzem Humor, wie gesagt, tolle Serie.
 
Wieso bei GOT? Da hat man doch Denaerys, Bran und John als Sympathieträger.
Six Feet Under ist für mich übrigens die beste serie ever. ^^
 
Ich hatte mich hier ja schon mal als "Lindenstrasse-Gucker" geoutet.
Nun muss ich feststellen, dass die "Lindi" ab Sonntag (9.7.) sechs Wochen (!!!!!!) Pause macht.
Angeblich sind das keine "Sparmaßnahmen" ......... naja .......
Tja, da muss man sich im Zeitraum sonntags 18.50-19.20 Uhr wohl was anderes "angewöhnen"
:cool:
 
Jo, denke je später im Krieg es war, umso jünger wurden die. Wollt nur gesagt haben, das das Alter nicht so abwegig ist.



Aber eigentlich wollte ich sagen bzw. fragen: Hat eigentlich noch wer Serien, die einen wegen der Charaktere tierisch auf den Senkel gehen, obwohl er sie eigentlich sonst gut findet? Find Games of Thrones da ganz schlimm und Battlestar Galactica auch. Da gehen mir alle Figuren auf die Nerven und find es daher total anstrengend das zu gucken (und hätte es alleine wohl nicht getan). Six feet Under geht auch in die Richtung, aber das fand ich auch thematisch uninteressant...
War auch eher als Bestätigung gemeint bzgl des Alters, kein Widerspruch ;) Das dürfte mit dem Darsteller schon halbwegs passen, auch wenn
man wohl bis in alle Ewigkeit immer den prochnow vor sich sehen wird. Ist halt die Frage, was da die Maske noch zaubern kann, dass die Darsteller wirklich so müde und abgewrackt aussehen, wie es teilweise auf den Bildern aus der Zeit zu sehen ist. Da sehen Mittzwanziger abgespannter und älter aus als so mancher 50-jährige.


bzgl darstelle: Wer nervt dich denn bei Battlestar? IMO hatte da doch alles gepasst.
 
The Walking Dead hat glaube ich ganz andere Probleme als die Figuren. Die sind sogar relativ gut gezeichnet. Aber schon allein die Erzählstruktur macht die Serie ziemlich kaputt.
 
The Walking Dead hat glaube ich ganz andere Probleme als die Figuren. Die sind sogar relativ gut gezeichnet. Aber schon allein die Erzählstruktur macht die Serie ziemlich kaputt.

Gut gezeichnet sind die vielleicht im Graphic Novel (sorry, konnte nicht widerstehen). Für mich sind das Allgemeinplätze, die aus einem Gesellschaftskunde-Buch der 50er stammen könnten. Holzschnittartig, roboterhaft, leblos (nein, nicht die Zombies); für mich nicht nachvollziehbar menschlich. Weder kommt bei mir irgendeine Art von Empathie oder Verständnis auf, noch ist mir klar was ihre persönlichen Beweggründe und Handlungsgrundlagen sind. Unglaubwürdig, unsympathisch.

Aber um das etwas abzuschwächen, vielleicht ist meine Ablehnung hier so ausgeprägt weil meine Holde mich gezwungen hat das Ding bis zum bitteren Ende zu verfolgen - und dass, obwohl sie die Charaktere nicht einmal besser fand als ich.
 
Meine Holde und ich haben jetzt endlich "Stranger Things" angeschaut und wir sind absolut begeistert:)
@AJPain hatte ich dir schon von erzählt, solltest du unbedingt anschauen, wirst du lieben:)
Bitte veröffentlicht sofort die 2. Staffel!!!:jubel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiß eigentlich jmd. ins da eine DVD/BluRay Veröffentlichung geplant ist? Ich hoffe doch schwerstens!:)
 
Zurück
Oben Unten