So, nun auch aus meiner Sicht noch ein paar Erinnerungen. War ja nur am Samstag da, und das auch noch Hals über Kopf, nachdem klar war, dass das Braincrusher am kommenden Wochenende ausfallen wird. Zum Glück waren Frau und Kinder da flexibel; waren ja auch viele Bekannte vor Ort, die ich dank Corona schon lange nicht mehr gesehen hatte.
Die lange Schlange am Eingang war abzusehen, aber man konnte sich die Zeit gut mit Blödsinn vertreiben. Hier schon die ersten Kollegas gesichtet, wobei ein Teil der Delegation Irland sofort mit einscherte und die Fachsimpeleien losgingen. Personal am Einlass sehr freundlich und zielorientiert, alles klasse umgesetzt, was Hygiene etc anbelangt. Von Ralf (Way of Darkness) mit viel Präzision das Klebebändchen verpasst bekommen, wobei mir aber erst später am Abend bei nem Plausch einfiel, woher wir uns eigentlich kennen, ha, ha. Hier schon mal der Gastro Einschub: Currywurst war die Wucht, Pommes sehr salzig, Pizza aus dem Premiumsegment. Passte so! Da ich nachts noch zurück musste, gabs alkoholfrei. Das Weizen schmeckte aber irgendwie, als ob da schon einer seinen Schwengel durchgezogen hatte. Konnte aber nicht sein (kam aus der Flasche und die Bedienung war mit ziemlicher Sicherheit weiblich). Bin dann auf das Pils umgestiegen, das war prima.
Sphinx durch die Einlassschlange leider verpasst, aber da Van Records Krugi so von cool und kultig schwärmte, hab ich mir die mittlerweile angetan. Dank Prodigal Son weiss ich mittlerweile ja auch, dass der stream nicht einfach nur live war sondern bleibt. Ha, ha, berserkerhaftes frühes Sodom Gerumpel. Schon sympathisch. Der Jochen von Diabolic Might hatte uns da im Vorfeld schon per Mail was von vorgeschwärmt. Hatte aber beim besten Willen keine Zeit, meine Ohren da ranzulegen. Wäre ansonsten vmtl. mehr aufs Gas getreten bei der Anfahrt.
Megaton Sword brauchten anscheinend 2-3 Songs, um warmzulaufen. Dann hat es bei mir aber gezündet. Hatte ja ein bisschen Schiss, dass es nur so mittelmässig wird, aber: Respekt. Ricardo von The Night Eternal gesichtet, der sich in der ersten Reihe die Rübe abgeschraubt hat und auf Sicherheitsabstand gegangen, ha, ha.
Wheel kenn ich schon seit dem Debut, konnte sie aber erst jetzt live erleben. Meine Fresse, war das geil. Da müsste man eigentlich im Vorfeld ne Warnung aussprechen! Hatte ich in meiner kurzentschlossenen Aufbruchsplanung gar nicht auf dem Zettel, dass die Jungs spielen werden.
Mit Schnappatmung gings dann bei der nachfolgenden Kaspertruppe schnellstens aus der Halle. Meine Gebete, Paul Baloff möge reinkarniert werden, wurden bis heute leider nicht erhöhrt. Schlimmer noch, der R. Stadler postet mir auch noch Bilder von denen in die FB timeline. Unverschämtheit! Draussen dann Fart MacCormaic mit seinem Goldmützchen in die Arme gelaufen, der grade seine Flöte in der Nase stecken hatte. Nach Darbietung der deutschen Nationalhymne musste er dann aber ab in die erste Reihe. Also alles beim alten...
Killer im Anschluss gingen in Ordnung, die ganze Show hab ich mir aber nicht gegeben.
Zugegebenermassen habe ich mich mit Praying Mantis nie viel beschäftigt. Das muss sich ändern. Meine Güte, hab ich den Auftritt genossen! Ganz grosses Kino!
Atlantean Kodex, die für mich sicherlich wichtigste Band, waren wie erhofft die Offenbarung. Spielfreudig, stimmsicher und ob der Reaktionen offensichtlich auch tief gerührt und erfreut. Hach, war das ne tolle Sache (auch wenn Manuels Gitarre zu Beginn von Heresiarch irgendwie mit einer spontanen Verstimmung aufwartete). Für mich die Gewinner des Tages, auch wenn hier Bands nicht gegeneinander antreten.
Mit Demon konnte ich noch nie viel anfangen. Klar, nen paar dufte Sachen gerade auf den Frühwerken weiss ich schon zu schätzen. Aber live haben sie für mich noch nie so richtig gezündet.
Was soll ich zu Guardian noch schreiben? Totales Wechselbad der Gefühle für mich. Hatte ob der Ankündigung ein konsequentes Set über die frühen Alben erwartet, bis maximal allerhöchstens Imaginations... Aber dann mit so nem Stinker loslegen? Ich glaub, ich spinne. Kamen ja auch sofort Rufe nach „Old school set!!“. Das Spiel zwischen alten Hits und Käse ging dann ja munter weiter, sodass sich zwischendurch immer wieder die Enttäuschung breit machte. War doch klar, was erwartet wurde. Nicht ohne Grund ging der Pit bei Majesty nebst Crowdsurfern so richtig ab. Aber, kaum/keine Überraschungen aus den frühen Jahren. Schade, schade. Und das seit den frühen 90ern immer gleiche Bard Song und Valhalla Genudel kann ich mittlerweile auch nicht mehr ab.
Ansonsten einwandfreies soziales Rahmenprogramm mit alten und neuen Freunden, nebst interessanten Gesprächen. Insbesondere das Wiedersehen mit Team Irland, Bierschuld abbezahlen an Promo-Luca von Van Records (coole Socke und staatlich anerkannter Schnellpinkler), Ex-Kodex Michis Groschen fallen zu hören, Osnabrücker Black Metal Plausch und Flyerdesignplanung mit Krachmucker Ernie, COVID Fachsimpeleien mit dem Hausarzt aus Chemnitz etc etc... Nächstes Mal schlagen wir dann hoffentlich mit der kompletten Mannschaft auf, und mit
Prodigal Son wird dann ein Becher gehoben. Wunderbar war es...