Non-Metal-Jahresrückblick 2022

Ibeyi - „Spell 31“

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Tolles Pop-Album mit deutlichem Ethno-Einschlag. Die französisch-kubanischen Zwillingsschwestern Lisa-Kaindé und Naomi Díaz singen auf Englisch, Französisch, Yoruba und Spanisch. In der Sprache der Yoruba (Nigeria / Benin) bedeutet „Ibeyi“ Zwilling. Besonders gut gefällt mir der mehrstimmige Gesang. Überhaupt nicht erwarten würde man hier das in einen Pop-Song umgewandelte Black-Flag-Cover „Rise Above“. Macht die Sache noch zusätzlich sympathisch.

Live-Session. Hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, war aber der Live-Clip, bei dem es für mich Klick gemacht hat:
„Made of Gold“ vom aktuellen Album: https://www.youtube.com/watch?v=A_tJgRfrvKU

https://ibeyi.bandcamp.com/album/spell-31
 
Ich fand DäLEK vor 21 Jahren echt gut, als er mit den SOFA SURFERS auf ihrem (düster-abwechslungsreichen) "Encounters"-Album 'Elusive Scripts' rappte. Danach habe ich immer nur mal sporadisch was mitbekommen von ihm, was ich auf Albumlänge dann nicht ganz so dauerbegeisternd fand. Aber als Künstler durchaus interessant, oft mit exzentrischen, atmosphärischen, dreckigen, spröden, trippigen Beats.
 
GGGOLDDD - „This Shame Should Not Be Mine“

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Schwieriger Fall. Beim Nachfolger eines solchen Überalbums wie „Why Aren‘t You Laughing?“ ist eine Enttäuschung ja geradezu programmiert. Das aktuelle Album gibt sich deutlich reduzierter – über weite Strecken nicht viel mehr als Gesang und elektronische Beats bzw. Effekte. Zwar ist der Gesang immer noch stark und gegen Elektronik habe ich grundsätzlich gar nichts, aber eine große Stärke des Vorgängers waren eben die drei(!) Gitarren. Und die vermisst man hier oft. Aber meine kleine Mäkelei hat ihren Ursprung vor allem im Direktvergleich zum Vorgänger, der mir sehr viel bedeutet. Für sich genommen ist „This Shame Should Not Be Mine“ schon ein gutes Album mit sehr persönlichen Texten von Sängerin Milena Eva – der Albumtitel sowie das Cover mit der Rüstung sprechen Bände.

Video zu „Spring“:
https://gggolddd.bandcamp.com/album/this-shame-should-not-be-mine
 
GGGOLDDD - „This Shame Should Not Be Mine“

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Schwieriger Fall. Beim Nachfolger eines solchen Überalbums wie „Why Aren‘t You Laughing?“ ist eine Enttäuschung ja geradezu programmiert. Das aktuelle Album gibt sich deutlich reduzierter – über weite Strecken nicht viel mehr als Gesang und elektronische Beats bzw. Effekte. Zwar ist der Gesang immer noch stark und gegen Elektronik habe ich grundsätzlich gar nichts, aber eine große Stärke des Vorgängers waren eben die drei(!) Gitarren. Und die vermisst man hier oft. Aber meine kleine Mäkelei hat ihren Ursprung vor allem im Direktvergleich zum Vorgänger, der mir sehr viel bedeutet. Für sich genommen ist „This Shame Should Not Be Mine“ schon ein gutes Album mit sehr persönlichen Texten von Sängerin Milena Eva – der Albumtitel sowie das Cover mit der Rüstung sprechen Bände.

Video zu „Spring“:
https://gggolddd.bandcamp.com/album/this-shame-should-not-be-mine
Ich find das alles super gemacht, hab aber nie Bock es zu hören. Ist jetzt halt auch keine angenehme Entertainment-Thematik. War der Vorgänger auch nicht, aber die Attitüde dort machte es irgendwie schon leichter, weil da noch bisschen fuck off-Rock'n'Roll durschimmerte (musikalisch wie textlich). Schwierig
 
Schaue das erste Mal in diesen Thread rein und finde vieles, was mir auch extrem gefiel oder was sich nachzuholen lohnt. Für einen der beiden Blogs, für die ich schreibe hab ich auch eine Liste machen dürfen. Alles drauf mit Gitarre ist Forumianiern hier bekannt und wie ich gerade auch sah, auch einiges darüber hinaus. Niemand, also wirklich nirgendwo, hat meines Wissens nach die ersten beiden Alben meiner Auswahl bisher vermerkt, was schade ist, weil toll. Ich hab jedoch eine starke Pop-Affinität, wie man vielleicht merkt. Und- da die Liste schon ein paar Wochen auf dem Buckel hat - fehlt ein Hammeralbum, welches gar nicht mehr aufhört bei mir zu laufen: „No Thank You“ von Little Simz.

https://www.soundsandbooks.com/die-alben-des-jahres-2022-von-michael-thieme/
 
OK KID - DREI

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Deutsche Indie Band mit Electro und Hip Hop Einflüssen. War früher für mich ein absolutes no go ;-) und heute gehe ich bei OK KID komplett steil :D

Anspieltipp: Mr. Mary Poppins

 
GGGOLDDD - „This Shame Should Not Be Mine“

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Schwieriger Fall. Beim Nachfolger eines solchen Überalbums wie „Why Aren‘t You Laughing?“ ist eine Enttäuschung ja geradezu programmiert. Das aktuelle Album gibt sich deutlich reduzierter – über weite Strecken nicht viel mehr als Gesang und elektronische Beats bzw. Effekte. Zwar ist der Gesang immer noch stark und gegen Elektronik habe ich grundsätzlich gar nichts, aber eine große Stärke des Vorgängers waren eben die drei(!) Gitarren. Und die vermisst man hier oft. Aber meine kleine Mäkelei hat ihren Ursprung vor allem im Direktvergleich zum Vorgänger, der mir sehr viel bedeutet. Für sich genommen ist „This Shame Should Not Be Mine“ schon ein gutes Album mit sehr persönlichen Texten von Sängerin Milena Eva – der Albumtitel sowie das Cover mit der Rüstung sprechen Bände.

Video zu „Spring“:
https://gggolddd.bandcamp.com/album/this-shame-should-not-be-mine

hatte es ja kürzlich auch in meinem Channel, mir fehlen die Gitarren ebenfalls sehr...
UND die Blastbeat Passagen :hmmja:
 
Metric - „Formentera“

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Metric stammen aus Kanada, genauer gesagt aus Toronto. Zwei Bandmitglieder, Sängerin Emily Haines und Gitarrist James Shaw, sind auch Teil der deutlich bekannteren Broken Social Scene.
Von Metric besaß ich vorher nur das (auch schon gute) 2005er-Album „Live It Out“.´Keine Ahnung, weshalb die Kanadier ihr aktuelles Album nach einer Balearen-Insel benannt haben, jedenfalls spielen sie auf „Formentera“ eingängigen Indie-Pop mit einem Schuss Elektronik.
Der gut zehnminütige Brocken „Doomscroller“ dürfte gleich als Opener der gewichtigste Track des Albums sein, aber auch kurze knackige Ohrwürmer wie zum Beispiel „What Feels Like Eternity“ haben Metric drauf (beides unten verlinkt).

Video zu „Doomscroller“:
Video zu „What Feels Like Eternity“: https://www.youtube.com/watch?v=F0RQVKTZQpI
 

DOLCH-Nacht-lim-12-LP


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(DOLCH) und Nacht. Richtiger Thread? Ist auf jeden Fall kein Metal mehr (wenn es das jemals überhaupt war). Muss man sich drauf einlassen und Zeit für nehmen, hab ich erst NICHT gemacht und für langweilig gehalten, weil zu wenig Gitarren. Läuft aber mittlerweile gerne abendlich zu gutem Hochprozentigem, die Texte sind auch gut bis weltklasse, wenn man sich vor allem mit der dunklen Seite der eigenen Psyche und deren Erkrankung auseinandersetzten mag und kann (Anspieltipp ist I AM OK sowie die Antwort darauf HOUSE OF GLASS, es wird auch im Booklet auf Depressionen hingewiesen). CODA ist auch so ein Song, der irgendwie wie alte (DOLCH) klingen im neuen Gewand, der Drumsound ist irre, der Gesang überall überragend...man muss halt Lust auf repetative Musik haben und in der richtigen Stimmung sein. So wie ich auch nicht immer David Lynch Filme gucken kann, aber oft muss...

Ich hab (DOLCH) auch live 2x gesehen in 22, kam gut und hypnotisierend rüber, die Leute sind irgendwie anders, als ich dachte (habe kurz mit denen am Merch geredet, die sind eher positiv drauf und gesprächig und gar nicht so finster wie immer alle anderen sonst so tun).. Ich glaube, ich habe auch die Sängerin mal irgendwo anders singen gehört...

Hier noch ein lustiges Review aus dem Pott:

https://www.youtube.com/watch?v=454tHs1lzH4

Auf jeden Fall auch von der Aufmachung her eine der schönsten Scheiben/ Veröffentlichungen aus 2022! Dank Van Records.
 
Zuletzt bearbeitet:
Love A - „Meisenstaat“

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Bei Band-Diskografien bin ich mitunter schon etwas launenhaft: Bei Love A hatte ich mir jetzt mal eben zwei Alben Auszeit gegönnt. Aber irgendwie hatte ich 2022 wieder Lust auf die Band mit ihrem eher ruhigen melancholischen Sound zwischen Post-Punk und Indie-Rock. Gerade auch der Gesang von Jörkk Mechenbier hat einen ziemlich hohen Wiedererkennungswert.

Video zu „Will und kann nicht mehr“:
https://rookierecords.bandcamp.com/album/meisenstaat
 
Love A - „Meisenstaat“

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Bei Band-Diskografien bin ich mitunter schon etwas launenhaft: Bei Love A hatte ich mir jetzt mal eben zwei Alben Auszeit gegönnt. Aber irgendwie hatte ich 2022 wieder Lust auf die Band mit ihrem eher ruhigen melancholischen Sound zwischen Post-Punk und Indie-Rock. Gerade auch der Gesang von Jörkk Mechenbier hat einen ziemlich hohen Wiedererkennungswert.

Video zu „Will und kann nicht mehr“:
https://rookierecords.bandcamp.com/album/meisenstaat
Tolles Album, läuft regelmäßig.
 
Schaue das erste Mal in diesen Thread rein und finde vieles, was mir auch extrem gefiel oder was sich nachzuholen lohnt. Für einen der beiden Blogs, für die ich schreibe hab ich auch eine Liste machen dürfen. Alles drauf mit Gitarre ist Forumianiern hier bekannt und wie ich gerade auch sah, auch einiges darüber hinaus. Niemand, also wirklich nirgendwo, hat meines Wissens nach die ersten beiden Alben meiner Auswahl bisher vermerkt, was schade ist, weil toll. Ich hab jedoch eine starke Pop-Affinität, wie man vielleicht merkt. Und- da die Liste schon ein paar Wochen auf dem Buckel hat - fehlt ein Hammeralbum, welches gar nicht mehr aufhört bei mir zu laufen: „No Thank You“ von Little Simz.

https://www.soundsandbooks.com/die-alben-des-jahres-2022-von-michael-thieme/
LITTLE SIMZ läuft seit Samstag hier jetzt auch regelmäßig. Mir gefällt die Mischung aus Hip Hop und Soul sehr gut:top: Danke für den Tipp ;)
 
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