Talk Talk (Spirit of Eden & Laughing Stock) / Mark Hollis (solo)

War gestern bei Oren Ambarchi, Thomas Ankersmit, etc. in der Berghain Kantine (schönes Konzert gewesen by the way) und was spielen sie da vor dem ersten Set und zwischendurch? Na? Das Mark Hollis Solo-Album.


Mark Hollis als Pausen-/Hintergrundbeschallung bei einem Konzert? Unglaublich. Das hätte sich Mark Hollis selbst sicher nicht träumen lassen.

Macht mich jetzt direkt neugierig, mal was über Oren Ambarchi und Thomas Ankersmit zu recherchieren (beides noch nie gehört), damit ich mir den musikalischen Kontrast vorstellen kann.
 
Die Hollis Platte habe ich auch mal auf einem Festival für experimentelle Electronica/Ambient als Pausenmusik gehört, scheint also keine Seltenheit zu sein.
 
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Der Vergleich bezieht sich nur auf das "zerbrechliche" Erscheinungsbild der Musik. Dieses Leisesein... faszinierend übrigens.

Ok, da geh ich mit. Wenn es um eben das "Leisesein" geht, würde ich Lambchop auch immer vorziehen. Kurt Wagner´s Stimme ist eine Offenbarung. Hab die mal in Kassel in so nem Zirkuszelt spielen sehen. Großartig. Aber das ist hier OT. Faszinierend genug, über was und wen man in diesem Forum alles schreiben und lesen kann!
An Talk Talk hängen bei mir halt auch so Erinnerungen *räusper*
 
Hab die Tage wieder viel Talk Talk und Hollis gehört. Immer wieder unglaublich ... ja, äh ... schön. Kann man ja ruhig mal verwenden das Wort.
Müßt Ihr auch mal wieder auflegen, Kinder! :acute:
 
Nee, ich komm da einfach nicht dran an die früheren Sachen. Die Stimme packt mich, aber die Musik ... Aber schön, dass die Band mit ihrer Load-/ReLoad-Phase gestartet ist und später dann ihr Ride the Lightning und Master of Puppets rausgehauen hat.
 
Müßt Ihr auch mal wieder auflegen, Kinder! :acute:
Gerade erledigt und zum ersten Mal seit ein Paar Monaten "Laughing Stock" wieder eingelegt. Ich weiß nicht woran es lag, vielleicht gab der Blick aus dem Fenster über verschneite Dächer die richtige visuelle Untermalung ab, vielleicht hat meine Stimmungslage gerade perfekt gepasst, vielleicht war es die Mischung aus beidem, aber auf jeden Fall hat mich das Album und insbesondere "After The Flood" gerade vollends ergriffen. Ist nicht das erste Mal, dass sowas passiert, aber es muss einiges passen, damit ich mich dem Minimalismus voll hingeben kann und das Album seine Schönheit in meinen Ohren entfaltet. Heute war es auf jeden Fall mal wieder soweit und ohne die Erinnerung heute Nachmittag wäre ich wohl nicht auf die Idee gekommen das Album zu hören. Danke. :)
 
Gerade erledigt und zum ersten Mal seit ein Paar Monaten "Laughing Stock" wieder eingelegt. Ich weiß nicht woran es lag, vielleicht gab der Blick aus dem Fenster über verschneite Dächer die richtige visuelle Untermalung ab, vielleicht hat meine Stimmungslage gerade perfekt gepasst, vielleicht war es die Mischung aus beidem, aber auf jeden Fall hat mich das Album und insbesondere "After The Flood" gerade vollends ergriffen. Ist nicht das erste Mal, dass sowas passiert, aber es muss einiges passen, damit ich mich dem Minimalismus voll hingeben kann und das Album seine Schönheit in meinen Ohren entfaltet. Heute war es auf jeden Fall mal wieder soweit und ohne die Erinnerung heute Nachmittag wäre ich wohl nicht auf die Idee gekommen das Album zu hören. Danke. :)
Ach, das freut mich sehr zu hören. :top:

Ich erinnere mich an eine Zugfahrt durch die Schneelandschaft mit Talk Talk bei mir doch glatt ein paar Tränen der Rührung die Wangen runterkullerten und das wo ich eigentlich extrem weit weg vom Wasser gebaut bin. Ich finde übrigens auch, dass die drei Alben eine extrem tolle Beischlafmusik abgeben - Empfehlung.
 
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Wertes Deaf Forever-Forum,
hiermit möchte ich mich für meinen scherzhaft gemeinten, aber tatsächlich völlig unangebrachten und respektlosen Vergleich entschuldigen. Zur Selbstkasteiung kehre ich jetzt nackt den Schnee im Hinterhof mit meiner Zahnbürste zusammen.
Vergebung! :verehr:



... wobei ich sagen muss, dass das talk talk'sche Spätwerk tatsächlich in meinem Universum auf Augenhöhe mit Metallicas Frühwerken vielleicht noch in Union mit Morton Feldmans kammermusikalischem Spätwerk als Triptykon den absoluten Zenit der menschlichen Kulturleistungen bilden. Sorry, sorry, ich sag nix mehr.
 
Wertes Deaf Forever-Forum,
hiermit möchte ich mich für meinen scherzhaft gemeinten, aber tatsächlich völlig unangebrachten und respektlosen Vergleich entschuldigen. Zur Selbstkasteiung kehre ich jetzt nackt den Schnee im Hinterhof mit meiner Zahnbürste zusammen.
Vergebung! :verehr:

:D
 
Wertes Deaf Forever-Forum,
hiermit möchte ich mich für meinen scherzhaft gemeinten, aber tatsächlich völlig unangebrachten und respektlosen Vergleich entschuldigen. Zur Selbstkasteiung kehre ich jetzt nackt den Schnee im Hinterhof mit meiner Zahnbürste zusammen.
Vergebung! :verehr:


Och weißte, wenn ich einen Beitrag als "bizarr" kommentiere, dann ist das durchaus als Kompliment gemeint. Den Hof putzen musst Du meinetwegen also nicht.

Aber falls Du trotzdem unbedingt aus Selbstkasteiungsgründen mit Deiner Zahnbürste irgendwelche nicht-dentalen Säuberungsarbeiten verrichten willst - meine Küche hätte mal wieder eine vernünftige Reinigung nötig!

Du dürftest sogar Deine Klamotten anbehalten, und ich würde Dir die Putzzeit mit "The Colour Of Spring" versüßen und Dich (wahrscheinlich vergeblich...) von der Großartigkeit dieser Scheibe zu überzeugen versuchen.
 
Ohne von Hollis und Komplizen ablenken zu wollen, möchte ich Freunden und Freundinnen der hier gefeatureten Werke noch ein artverwandtes Album ans Herz legen.

David Sylvian - Blemish (2003)
Interessanterweise liegt auch hier ein ähnlicher Werdegang vor. Sylvian machte Ende der 70er/Anfang der 80er mit der Synthie Pop/New Romantic Kapelle Japan Furore und avancierte zum Pop-Star, dem die Teenie-Herzen zuflogen. Auch er ging dann experimentellere Wege, verfolgte Zusammenarbeiten u.a. mit Robert Fripp (King Crimson) in den 90ern. Find ich alles nicht so prickelnd und auch irgendwie auch schlecht gealtert, aber sein Schaffen ab den 2000ern finde ich wiederum absolut spannend. Das 2003er Solo-Album (mit vereinzelten Gastbeiträgen von Derek Bailey und Fennesz) Blemish stellt für mich da den unbestrittenen Höhepunkt dar.

Das Folgealbum Manafon (2009) sehe ich übrigens in klarer Talk Talk und Hollis-Folge, quasi ein Update einer ähnlichen methodischen Vorgehensweise. Sylvian lud führende Musiker der experimentellen improvierten Musik aus London, Wien und Tokyo ins Studio und collagierte daraus eine eigenwillige abstrakte Musik über die er seine Stimme und Texte drapiert. Leider wirkt der Zusammenhang teilweise etwas beliebig und die Stimme ist viel zu weit in den Vordergrund gemischt, so daß die Musik etwas als Hintergrundtapete herabdegratiert wird, aber trotzdem irgendwie ein spannendes Werk.
 
David Sylvian... noch so ein Name, mit dem ich mich schon seit zig Jahren näher beschäftigen wollte, von dem ich aber bisher rein gar nichts kenne.

Danke für die Anregung, werde ich bei Gelegenheit mal näher unter die Lupe nehmen!
 
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Ohne von Hollis und Komplizen ablenken zu wollen, möchte ich Freunden und Freundinnen der hier gefeatureten Werke noch ein artverwandtes Album ans Herz legen.

David Sylvian - Blemish (2003)
Interessanterweise liegt auch hier ein ähnlicher Werdegang vor. Sylvian machte Ende der 70er/Anfang der 80er mit der Synthie Pop/New Romantic Kapelle Japan Furore und avancierte zum Pop-Star, dem die Teenie-Herzen zuflogen. Auch er ging dann experimentellere Wege, verfolgte Zusammenarbeiten u.a. mit Robert Fripp (King Crimson) in den 90ern. Find ich alles nicht so prickelnd und auch irgendwie auch schlecht gealtert, aber sein Schaffen ab den 2000ern finde ich wiederum absolut spannend. Das 2003er Solo-Album (mit vereinzelten Gastbeiträgen von Derek Bailey und Fennesz) Blemish stellt für mich da den unbestrittenen Höhepunkt dar.


Ich hol das mal nach oben.

Was soll ich sagen, der @kylie hat Recht! Grosse Scheibe, spannende Kopfhörermusik. Kann ich nur weiterempfehlen.
 
Der Talk Talk-Bassist Paul Webb hat unter seinem Pseudonym Rustin Man gerade ein neues Album namens Drift Code rausgehauen. Sein letztes Album Out Of Season kam 2002 mit Portishead-Stimme Beth Gibbons. Auf dem neuen Album ist er erstmals für den Gesang verantwortlich und das macht er äußerst eindrucksvoll. Überhaupt macht die Scheibe einen wunderbaren Ersteindruck - zeitlos und eigenwillig.
https://rustinman.bandcamp.com/album/drift-code
 
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