Ich packe es mal hier rein:
Apocalypse Orchestra haben am 10.05.2017 ihr Debut Album The End is Nigh veröffentlicht und präsentieren uns auf diesem wie eine Mischung aus Ereb Altor (The End), Summoning (Dol Guldur) und klassichem Doom Metal mit mittelalterlichen Instrumenten (Dudelsack, Zitter ect.) klingt. Was beim lesen etwas komisch und kopflos anmutet entfalltet beim hören aber seine volle Wirkung: Die Songs bestechen durch eine melancholische Grundhaltung, interessant ist hier auch, dass durch die teils sehr dick aufgetragene mittelalterliche Intrumentierung kein Gefühl der Übersättigung einsetzt. Will damit zum Ausdruck bringen: In den Songs passiert jetzt recht viel, nicht unbedingt von der Geschwindigkeit her, die bleibt die ganze Zeit eher im unteren, epischen Hammerheart Tempo, sondern eher von den ganzen Instrumenten die zum Einsatz kommen. Großer Vorteil hier: alle klassichen Instrumente wurden von den Musikern eingespielt, also keine Keyboard-Paste. Auch die Chöre werden von allen fünf Bandmitgliedern getragen (plus ne Menge Unterstützung..im Booklet gibt es ne Auflistung wer genau in den Chören zu hören ist). Alle Songs haben Überlänge, aber man hat jetzt nicht das Gefühl, dass die Songs künstlich in die Länge gezogen werden. Im Gegenteil: Ich höre das Album nun zum fünften Mal und verspüre immer noch nicht das Bedürfniss manche Stellen, oder gar Songs zu skippen. Die Songs schmeicheln sich eher noch mehr in den Gehörgang. Generell sind alle Lieder sehr, sehr eingängig, was zum großteil dem wunderbaren und super sympathischen Klar- Gesang geschuldet ist. Growls, oder Screams gibt es eigentlich so gut wie keine. Gut...beim zweiten Song "Pyre" gibt es ein bisschen Gekrächze, aber die restlichen Songs werden mit einer klaren Stimme gesungen, die durch die Chöre und alles eine sehr sakrale, fast schon kirchlich-feierliche Atmosphäre erschafft. Es fällt mir schwer einen bestimmten Song zu nennen, den man als Hörbeispiel rauspicken könnte, denn nach jedem mal hören hatte ich einen anderen Favoriten. Ob es nun das sakrale "Flaggelant´s Song", das melancholische "Theatre of War" (Der Refrain!!!! = Gänsehaut) oder das düstere "The great Mortality" ist, jeder Song setzt sich sofort im Gehörgang fest und weigert sich hartnäckig daraus zu verschwinden.
Ich war heute zum Beispiel regelrecht süchtig nach dem Refrain vom Theatre of War Song....
Nochmal ein paar allgemeine Informationen zum Album (Cover ect...):
(bei dem Cover alleine hätte ich wahrscheinlich nie in das Album reingehört...)
1. The Garden of Earthly Delights
2. Pyre 06:33
3. Flagellants' Song 08:23
4. Exhale 07:34
5. Theatre of War 07:00
6. The Great Mortality 07:32
7. To Embark 02:50
8. Here Be Monsters 10:43
Label: Despotz Records
Flaggelant´s Song
Ein großer Dank geht an dieser Stelle nochmal an Herrn Jaschinski ohne dessen 7/10 Punkte Rewiev im aktuellen DF ich nie auf diese Band aufmerksam geworden wäre.
Bei mir steht momentan eine Bewertung von 8,5/10 Punkten...wobei da noch Luft nach oben ist. (wie gesagt...habe es mir Freitag zugelegt und seit dem läuft es in Dauerrotation).
Edit: noch eine sehr geile Live-Version von Theatre of War:
https://www.youtube.com/watch?v=bOsq34VSak0
unfassbar wie atmosphärisch das ist...allein die Fackelträger in dem "Doktor-Pest" Outfit finde ich genial.