Unter dem Banner Odins - Viking Metal (Folk/Pagan/Heathen)

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Der Erste, der frägt. :top: Also "Anþjaz" ist sozusagen ein Kunst- oder Mischwort aus "ano" für Vorfahre/Ahn und "alþjaz" Alt. Ich konnte mich nicht entscheiden und habe dann einfach ein germanisches Kunstwort zusammengesetzt. Somit ist der Titel auch Einzigartig und man findet darunter nur dieses Album.

Ich schreibe einen Roman über eine fiktive hochmittelalterliche Zivilisation auf Basis des germanischen Heidentums und dort ist das Protogermanische quasi die Sprache der Religion, der Priester, für besondere Grüße und Rituale, sowie die Sprache der Götter und Alben, wenn sie denn mal eine Rolle spielen sollten, in den Träumen der Menschen usw... von daher habe ich eine gewisse Affinität zu dem Thema und beim Schreiben immer die Seiten/Wörterbücher von Gerhard Köbler offen, die da sehr hilfreich sind. Ist natürlich nicht immer alles einfach, da vieles rekonstruiert und mit Lücken, aber ich denke, dass man da dann auch mal kreativ auffüllen darf:

"Hwen Nurnōz gasinþjanþi en andai, siō gangjiþi semla ana randai haimon."
 
Ich schreibe einen Roman über eine fiktive hochmittelalterliche Zivilisation auf Basis des germanischen Heidentums und dort ist das Protogermanische quasi die Sprache der Religion, der Priester, für besondere Grüße und Rituale, sowie die Sprache der Götter und Alben, wenn sie denn mal eine Rolle spielen sollten, in den Träumen der Menschen usw... von daher habe ich eine gewisse Affinität zu dem Thema und beim Schreiben immer die Seiten/Wörterbücher von Gerhard Köbler offen, die da sehr hilfreich sind. Ist natürlich nicht immer alles einfach, da vieles rekonstruiert und mit Lücken, aber ich denke, dass man da dann auch mal kreativ auffüllen darf:

"Hwen Nurnōz gasinþjanþi en andai, siō gangjiþi semla ana randai haimon."

Das klingt auch interessant. Ja, Köbler ist auch meine erste Adresse bei althochdeutschen und germanischen Wörterbüchern. Ich nutze ja auch eine "fiktive" Mischsprache der beiden. Oder ein Gemisch zu Zeiten des Übergangs beider Sprachstufen. Aber wer weiß das alles schon genau, darum sehe ich auch von dogmatischen Behauptungen ab, dass dies oder jenes ganz sicher so oder so war. AHD ist ja sowieso eine Kunstsprache, die so nie gesprochen wurde. Gesprochen wurden ja Dialekte, die man zu AHD zusammengefasst hat.

Ok, das war nun ein wenig ab von Thema Pagan Metal und doch nicht... :D
 
Finde ich super, dass du dich der Sache für die Texte/Konzepte annimmst. Ich denke, wichtig ist, dass die verwendeten Phrasen/Texte flüssig wirken und, wenn man ein wenig Feeling für germanische Sprachen hat, auch einen Flow erkennen lassen, denn natürlich kann es zwischen Protogermanisch und Mittelhochdeutsch, Middle English oder Old Norse allerlei Zwischenstufen und Mischformen gegeben haben, die keiner je aufgeschrieben hat. Mein Satz soll heißen: "Wen die Nornen begleiten im Leben, diejenige geht immer am Rand der Welten." - ("diejenige", weil es um eine Frau geht).

Ich glaube, hier im Thread darf man durchaus ein bisschen linguistische Archäologie betreiben. Wo, wenn nicht hier.

Ich höre mal in deine Sachen hinein.
 
Wer SAOR mag, der könnte hier mal ein Ohr riskieren. Olde Throne kommen zwar aus Schweden, versprühen aber stark keltisch-britische Atmosphäre
https://oldethronenp.bandcamp.com/track/isobel

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Das Wintarnaht - "Anþjaz" Album ist nun erschienen und kann hier gehört werden. CDs, Shirts usw. gibt es per Email (in der Videobeschreibung) oder beim Label über Bandcamp. Die Kassetten Version von 50 Stück ist bereits ausverkauft.

 
Huch, das ist mal ne schöne Überraschung.
Klingt teilweise symphonischer als die Vorgänger, aber in der Struktur auch irgendwie klarer. Schöne Weiterentwicklung - freu mich auf mehr Durchläufe.
 
Neue Heidevolk "Wederkeer" kommt am 24. Februar '23:

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Hab mir das Album in den letzten Tagen intensiver angehört. Es klingt natürlich definitiv nach Heidevolk und gefällt mir im Grunde auch, aber Stand jetzt wüde ich es ans Ende der Diskographie einordnen. Die Melodien gehen zwar ins Ohr, packen mich aber lange nicht so wie auf anderen Alben. Am stärksten fand ich die Band auf Velua und auf der Uit Oude Grond. Gibt im Grunde nix zu meckern an der Neuen, aber im Vergleich kann Sie nicht mit den anderen mithalten.
Was ich aber irgendwie merkwürdig finde: Nachdem Joost letztes Jahr wohl auch ausgestiegen ist (hab ich nicht mitbekommen) und Sebas und Joris ja schon seit 10 Jahren nicht mehr dabei sind, ist gar kein Gründungsmitglied mehr an Bord. Damit ist Rowan (Bass) das "dienstälteste" Mitglied, der ja erst zum zweiten Album dazugestoßen ist. Ist nicht so, dass ich den neuen Musikern nichts zutrauen würde, aber es fühlt sich schon komisch an, wenn die Band sich quasi im Laufenden Betrieb weiterdefinieren muss.
 
Hab mir das Album in den letzten Tagen intensiver angehört. Es klingt natürlich definitiv nach Heidevolk und gefällt mir im Grunde auch, aber Stand jetzt wüde ich es ans Ende der Diskographie einordnen. Die Melodien gehen zwar ins Ohr, packen mich aber lange nicht so wie auf anderen Alben. Am stärksten fand ich die Band auf Velua und auf der Uit Oude Grond. Gibt im Grunde nix zu meckern an der Neuen, aber im Vergleich kann Sie nicht mit den anderen mithalten.
Was ich aber irgendwie merkwürdig finde: Nachdem Joost letztes Jahr wohl auch ausgestiegen ist (hab ich nicht mitbekommen) und Sebas und Joris ja schon seit 10 Jahren nicht mehr dabei sind, ist gar kein Gründungsmitglied mehr an Bord. Damit ist Rowan (Bass) das "dienstälteste" Mitglied, der ja erst zum zweiten Album dazugestoßen ist. Ist nicht so, dass ich den neuen Musikern nichts zutrauen würde, aber es fühlt sich schon komisch an, wenn die Band sich quasi im Laufenden Betrieb weiterdefinieren muss.

Ja, geht mir eigentlich ähnlich. Mir reichen "Walhalla Wacht" und "De strijdlust is geboren". Ich find'd die neue Platte auch nicht schlecht, aber ohne irgendein Gründungsmitglied fühlt sich das schon sehr komisch an.
 
Hab mich nun zweimal durch die neue Fimbulvet gehört. Erstmal freue ich mich, dass es die Band überhaupt noch gibt, wenn auch aktuell als One Man Show. "Der Ruf in goldene Hallen" zählt für mich immer noch zu den besten deutschen Pagan Metal Outputs.
Das Album klingt durch die charakteristische Stimme auf jeden Fall von der ersten Sekunde an nach Fimbulvet, dazu die Mischung aus Akustikgitarren und dynamischen Riffs. Es sind einige neue Elemente drin, modernes Riffing (schon beim ersten Song Portale deutlich zu hören) und ein stärkerer Fokus auf mehrstimmigen Klargesang in den Refrains. Die Lieder entwickeln auch recht schnell ihre eigenen Merkmale, aber dennoch scheint mir das Songschema bisher zu gleichförmig. Vielleicht muss ich erst noch weiter/genauer hinhören, aber im Grunde läuft es immer auf einen zackigen Anfang hinaus, der in etwss gemäßigtere Strophen und einen Refrain mit Klargesang übergeht. Alles gut gemacht und im Grunde war das ja immer schon das (Erfolgs)Rezept der Band, aber bisher hat es mich noch nicht ganz erreicht. Ob das an den neuen Elementen liegt oder daran, dass seir dem Vorgänger nun auch schon fast 10 Jahre vergangen sind und ich mittlerweile einfach anders wahrnehme, kann ich akruell noch nicht sagen. Aber selbstverständlich bekommt die Platte weitere Durchläufe.
 
Im Juni kommt das neue Arkona Album "Кобь":

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Das sind tolle Neuigkeiten!
Die Khram gefiel mir damals ausgesprochen gut, nachdem Vozrozhdenie, Yav und Slovo meinen Geschmack nicht ganz so getroffen haben. Gibt jetzt auch noch nen zweiten neuen Song: ARKONA - Mor (Official Video) | Napalm Records - YouTube
Der Weg den die Band mit der Khram eingeschlagen hat wird anscheinend weiterverfolgt...finde ich echt gut. Arkona ist eine der Bands, die mich schon seit Ewigkeiten begleiten.
(auch wenn ich sie ne Zeitlang mal komplett aus den Augen verloren habe)
 
Ich hab' die neue Arkona jetzt häufiger gehört und bin etwas zwiegespalten. Grundsätzlich finde ich es spannend, dass eine Band, von der man eine Zeitlang befürchten konnte, dass sie mit steigendem Erfolg und größerem Label beliebiger und dudeliger werden könnte, den umgekehrten Weg einschlägt und stattdessen düsterer und sperriger wird, sich immer mehr in eine der osteuropäischen Größen nicht ganz unähnlichen stilistischen Richtung entwickelt. Auf "Кобь" gehen sie aber noch weiter als auf dem Vorgänger "Храм", wie mir heute zum wiederholten Male aufgefallen ist. Ich musste "Храм" unbedingt zum Vergleich hören, weil ich mir nicht ganz sicher war, wie viele Folk-Anteile Vladimir auf diesem Album hatte, war dann schlussendlich aber einigermaßen erstaunt darüber, dass das deutlich mehr war als a) ich dachte und b) im Vergleich zu "Кобь". Auf dem neuen Album hört man ihn und seine Folkinstrumente entweder gar nicht - oder weit in den Hintergrund gemischt, I don't know. Flöten, Bagpipes, Zhaleyka etc. vermisse ich aber gänzlich. Ich weiß nicht, wie sehr er noch involviert ist, vielleicht übernimmt er dafür andere Aufgaben. Ich weiß auch nicht, ob er überhaupt mein Mitleid benötigt. Für sich genommen ist "Кобь" ein fantastisches Album, das mich mit seiner Atmosphäre sofort gepackt hat. Trotzdem war ich nach jedem Durchgang irgendwie nicht hundertprozentig glücklich damit, es drängte sich stets die Frage auf, warum man auf all diese Instrumente verzichtet, weil es auf "Храм" eben funktioniert hat und irgendwie auch zu Arkona gehört. Sie klingen jetzt nicht beliebiger, es ist immer noch Arkona. Mir gefällt, dass man viel mit Keyboard und Samples auf eine manchmal fast schon "spirituelle" Atmosphäre hinarbeitet, noch schwarzmetallischer klingt, einen guten Drummer gefunden hat. Aber Vladimirs Einfluss fehlt mir ein bisschen.
 
Früher dachte ich immer, Viking-Metal sei mehr eine Frage der Optik (also Covergestaltung, Musikerklamotten) und der inhaltlichen Lyricthematik der Bands und hielt zB daher Manowar und Bathory für Viking-Metal, nicht geachtet deren musikalischen völlig verschiedenen Stiles.
 
Höchstens die Schildfront mit Minas Morgul würde mich noch reizen, aber da war ich zu langsam und jetzt zu geizig. Schade, dass MM mittlerweile auf so einen brachialen Sound setzen, mir gefiel das Leichtfüßige besser. Aber gut, man entwickelt sich halt in verschiedene Richtungen.
MINAS MORGUL fand ich früher sehr gut, wenn auch etwas hölzern. Hab sie mal beim Helion Festival in München gesehen, so ca. 2009/2010 und das war eigentlich ziemlich amtlich. Damals hab ich mir dann die damals erhältliche Diskographie gegönnt (Todesschwadron Ost, Eisengott, Schildfront), die Band aber dann auch schnell wieder aus den Augen verloren.

Gerade befasse ich mich für den Soundcheck mit dem neuen Album "Nebelung" und das finde ich zwar durchaus brachial aber auch mit vielen Grautönen, was ja zum Titel und Artwork passt und schön herbstlich wirkt. Die Stimmung sagt mir sehr zu.
 
MINAS MORGUL fand ich früher sehr gut, wenn auch etwas hölzern. Hab sie mal beim Helion Festival in München gesehen, so ca. 2009/2010 und das war eigentlich ziemlich amtlich. Damals hab ich mir dann die damals erhältliche Diskographie gegönnt (Todesschwadron Ost, Eisengott, Schildfront), die Band aber dann auch schnell wieder aus den Augen verloren.

Gerade befasse ich mich für den Soundcheck mit dem neuen Album "Nebelung" und das finde ich zwar durchaus brachial aber auch mit vielen Grautönen, was ja zum Titel und Artwork passt und schön herbstlich wirkt. Die Stimmung sagt mir sehr zu.
habs mir vor ein paar Tagen bestellt und warte gerade drauf. Bin relativ offen und habe wenige Erwartungen, mit den letzten beiden konnte ich nicht mehr viel anfangen, das war handwerklich in Ordnung, aber mir zu einseitig und steril. Würde mich freuen, wenn sie wieder erdiger klingen.
 
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