SUMMER BREEZE Open Air

Schöne Berichte hier, hat mich die halbe Schicht nochmal gedanklich zurück nach Dinkelsbühl versetzt!
Gibt es eigentlich ne plausible Erklärung, warum die Piss-Tonnen fehlten?
Ansonsten noch positiv die Gemeinschaftsduschen, konnte immer so durchmaschieren und die Zugänge zur Hauptbühne fand ich auch super, man mußte zwar einmal rum um den Pudding, konnte aber alle Konzerte vorne ohne Stau am Eingang begehen!
 
So, nun also auch ich:
Nach 8 Jahren war ich tatsächlich mal wieder mit dem Auto auf dem Gelände und wie es das Schicksal ironischerweise so wollte, hat sich das dann am Mittwoch Mittag natürlich direkt gezogen. Bis Dinkelsbühl lief es eigentlich noch ganz gut, aber danach wurde man durch alle möglichen Käffer gelotst, wobei das Sahnehäubchen eigentlich erst an der Schleuse platziert wurde, als sich für fast 'ne Stunde erstmal überhaupt gar nichts bewegt hatte. Immerhin ging's dann auf dem Gelände recht zügig und auch die Einweisung beim Green Camping war freundlich, zügig und vor allem kompetent. Vomitory hatten wir dann leider trotzdem verpasst, aber immerhin hat es noch für In Extremo, Powerwolf und Amon Amarth gereicht:

- In Extremo: Stimmung war gut, Sound aber meines Erachtens nach viel zu basslastig, worunter gerade die Mittelalter-Instrumente stark gelitten haben. Der zweite Gig war geiler!
- Powerwolf: Absolute Stimmungskanonen, das muss man ihnen einfach lassen. Man merkt mittlerweile aber auch live, dass sich das Songmaterial sehr stark ähnelt. Es war trotzdem ziemlich geil, gerade weil das Publikum ordentlich abgegangen ist, aber weitere CDs braucht man von ihnen vermutlich nicht mehr, wenn sie sich nicht mal ein bisschen aus ihrer Komfortzone trauen.
- Amon Amarth: Ich war ein wenig enttäuscht, dass man dann doch mit relativ neuen Songs angefangen hat, weil ich mir doch ein paar alte Gassenhauer mehr gewünscht hätte. Machte aber sowieso nix, da die Leadgitarre komplett im Bass abgesoffen ist und zumindest ich dadurch meine Probleme hatte, mit dem Auftritt warm zu werden. War nicht übel, aber der Headlinerauftritt am nächsten Tag war einfach deutlich stärker.

Nach ca. 8 Stunden Anreise, Zeltaufbauen und drei Bands war dann für mich + Anhang erstmal Feierabend, also fix zum Camp und noch ein bisschen im Stuhl gechillt, ehe es dann in den Schlafsack zu schlüpfen galt. Die werte Dame war sofort weg (erstes Festival), ich hatte so meine lieben Problemchen mit dem Einschlafen, weil zu allem Überfluss dann auch noch der angrenzende Normalo-Campground von irgendwelchen Hallodris mit Böhse Onkelz und derlei musikalischen Verbrechen beschallt wurde. Immerhin hat das dort scheinbar auch einige derer Nachbarn abgefuckt, weil ein paar Minuten später plötzlich ein donnerndes Hupkonzert versuchte, die Damen und Herren zu besänftigen, was allerdings nur für weitere Minuten gefruchtet hat, ehe anscheinend ein Ordnerteam kommen und die Personen maßregeln musste. Ich bin ganz ehrlich: Das sind diese Momente, in denen man sich einfach nur stundenlang aufregen könnte und in denen ich auch die Leute verstehe, die Teile des Publikums für asozial halten. Nur: Man sollte es nicht verallgemeinern. Ansonsten ist mir tatsächlich nicht viel Negatives aufgefallen, weswegen ich das an der Stelle auch gut sein lasse.

Am Donnerstag ging's dann erstmal ohne Sonnencreme in die Altstadt (wirklich wunderschön!), was sich an den nächsten Tagen natürlich rächen sollte, da es entgegen jeglicher Wetterberichte doch ziemlich heiß/schwül wurde. Immerhin, While She Sleeps konnten dann schnell ordentlich Laune machen, Miss May I hingegen hatten mit einem unterirdischen Sound zu kämpfen, der aber vielleicht auch darin begründet lag, dass zuvor ihr ganzes Equipment verschwunden ist und man mithilfe der SBOA-Orga und anderen Künstlern notgedrungen etwas zusammenstellen musste. Whitechapel haben dann auch ordentlich zerlegt, mir persönlich aber ein paar neue Songs zu viel gespielt. Bei Decapitated und Suffocation hat man dann zum ersten Mal soundmäßig richtig Spaß an der T-Stage gehabt, was dem Sound der beiden Death-Acts natürlich zugetragen hat. Decapitated bringen ziemlich viel Energie auf die Bühne und können sofort mitreißen, Suffocation sind vor allem technisch einfach erstaunlich und haben eine Bühnenpräsenz, die einfach nicht jedem zugedacht ist. Ein riesengroßes Highlight gab's dazwischen: Moonspell Akustik. Phänomenal. Auch wenn's in dem Zelt brutal stickig war, die Stimmung war begeisternd. Das klare Highlight waren an dem Tag natürlich Wardruna, die ich zum ersten Mal gesehen habe. Atmosphärisch ist das einfach unfassbar, man taucht in eine andere Welt ein, die Dame und Herren kommen gänzlich ohne Schnickschnack aus und haben dennoch eine solch Ehrfurcht einflößende Präsenz. Ich liebe die Norweger ja sowieso auf Platte, aber live liefern sie definitiv ebenfalls ab. Megadeth waren auch cool, aber ich verstehe, dass die Leute Probleme mit Daves "Vocals" haben. Trotzdem deutlich besser als der Wacken 2014 Gig, scheinbar haben die Line-Up Wechsel auch für die Livepräsenz gefruchtet.

Der Freitag war zunächst ziemlich anstrengend, wegen Sonnenbrand in Kombination mit Hitze, aber als dann später der Regen bei Eluveitie eintraf, war das alles vergessen. Vielleicht auch wegen dem Regen war das atmosphärisch die beste Eluveitie-Show, die ich seit langem gesehen haben. Zuvor haben wir uns noch Memoriam, Sonata Arctica (endlich!), Battle Beast, wegen Sonnenflucht sogar ein wenig Betontod (und weil wir auf Epica warteten), die allesamt überzeugt haben. Eigentlich wollte ich stattdessen Gorguts sehen, aber ich war einfach zu faul und übermüdet, um nochmal in der prallen Sonne zur T-Stage zu watscheln, zumal mich dort auch der Pissegestank zunehmend angewidert hat. Weil während Eluveitie der Starkregen angefangen hat, sind wir danach erstmal zum Camp zurück um uns umzuziehen und auf Children Of Bodom vorzubereiten. Es hat sich gelohnt, mit leichter Verspätung und kurzzeitiger "Evakuierung" gings dann doch los und was soll man schon groß sagen? CoB + Oldschool-Set = Win. Mir hat "Silent Night, Bodom Night" gefehlt, aber ansonsten war das mal wieder ein großartiger Gig mit fantastischer Setlist. Anschließend haben wir uns noch Insomnium + Kreator geteilt, die beide natürlich erstklassig waren und von jeweils extrem gutem Sound profitierten. Finde generell, dass man im Bereich Sound dieses Jahr extreme Fortschritte gemacht hat, bis auf wenig Ausnahmen klang das wirklich superb, später dann auch bei Wintersun, die zunächst noch mit Lautstärkeproblemen bei den Vocals zu kämpfen hatten, anschließend aber glasklar den Abend abgerundet haben. Für Amorphis hatten wir dann keine Lust mehr, aber das war auch nicht weiter tragisch, da man sie auf dem Green-Camping immer noch gut gehört hat.

Am Samstag Morgen hat man dann gemerkt, dass die letzten Tage Spuren hinterlassen haben und der Wechsel aus frühmorgentlichem Regen und späteren Wetterkapriolen aus recht warm und teils recht kalt endgültig an der Fitness sägen würde. Eigentlich wollten wir noch Finntroll sehen, aber nach KoRn und dem fantastischen Feuerwerk war dann doch Feierabend. Immerhin: Cantus Buranus und Teile von Finntroll haben wir uns dann noch im Camp gegeben, ehe man komplett fertig und durchgefroren ins Zelt fiel. Große Highlights waren noch Knorkator, Overkill (die anfänglichen Soundprobleme waren schnell behoben und die Show richtig fett) und Dark Tranquillity (was soll man zu denen eigentlich noch sagen?), wobei bei letzteren Herr Stanne dann auch noch mit ausgiebigem Crowdsurfing und viel Publikumsinteraktion am Wellenbrecher gezeigt hat, wie sehr er und seine Band die Musik und vor allem ihre Fans lieben! Benighted und Imminence waren ebenfalls stark, auf DWEF hatte ich aufgrund der Sonne keinen Bock, das passt einfach nicht so zu Black Metal. Egal, musikalisch war es ein fantastisches Festival, bei dem wir geschickt jede Arschbombe (man denke nur an Totengeflüster, bei denen ich schon bei der Facebook Ankündigung lachen musste) umschifft haben.

Ein paar Negativpunkte gab es dennoch: Zum einen natürlich das angrenzende Normalo-Camp beim Green-Camping, das jegliche Versprechen zumindest in der ersten Nacht nicht einhalten konnte (später dann aber schon), zum anderen natürlich der Pissegeruch, gerade vor der T-Stage. Ich weiß nicht, ob das nur an fehlenden Dixis und Pisssternen lag, aber wenn ich bedenke, wie viele Typen alleine am ersten Abend schon an den Zaun dort gepisst haben... naja. Wenn man schon zuhause nicht aus sich raus kann, dann wohl wenigstens auf dem Festival, nech? Das Wellenbrecherkonzept an der Hauptbühne erschließt sich mir auch immer noch nicht und im Grunde ist das wirklich auch der einzige Punkt, der mich richtig aufgeregt hat. Vielleicht bringt das mehr Sicherheit (ich kann da nicht mitreden), aber wenn man an die Wasserstation wollte, musste man den Bereich immer verlassen und dann wieder außenrum, was auf Dauer ein ordentlicher Kilometerfresser war. Vielleicht sind das Luxusbeschwerden, aber ich kann mir auf der anderen Seite auch nicht vorstellen, dass früher alles so viel schlechter gewesen sein soll. Und warum hat vor der Hauptbühne der Wasserschlauch zur Erfrischung gefehlt? Das Konzept mit der drehenden Bühne ging aber auf, das war schon sehr cool gemacht, genauso wie die Abreise, die sehr reibungslos ablief. Wir hatten auch das Glück, fast ausschließlich auf angenehme Persönlichkeiten getroffen zu sein, auch bei den Fahrten nach Dinkelsbühl. Nächstes Jahr also gerne wieder, Ticket ist bereits bestellt :)

Und bei aller Kritik muss man sowieso sagen: Beim Breeze habe ich immer das Gefühl gehabt, dass man sich die zu Herzen nahm und nimmt. Für mich trotz der Größe immer noch ein recht entspanntes Festival, dass ich einfach immer noch gerne Besuche, also darf mein zehntes nun gerne zügig kommen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Und bei aller Kritik muss man sowieso sagen: Beim Breeze habe ich immer das Gefühl gehabt, dass man sich die zu Herzen nahm und nimmt. Für mich trotz der Größe immer noch ein recht entspanntes Festival, dass ich einfach immer noch gerne Besuche, also darf mein zehntes nun gerne zügig kommen :D

Das unterschreibe ich zu 100%, das war jetzt mein drittes BREEZE und ich bin immer noch begeistert von diesem Festival.
 
So, nun also auch ich:
Nach 8 Jahren war ich tatsächlich mal wieder mit dem Auto auf dem Gelände und wie es das Schicksal ironischerweise so wollte, hat sich das dann am Mittwoch Mittag natürlich direkt gezogen. Bis Dinkelsbühl lief es eigentlich noch ganz gut, aber danach wurde man durch alle möglichen Käffer gelotst, wobei das Sahnehäubchen eigentlich erst an der Schleuse platziert wurde, als sich für fast 'ne Stunde erstmal überhaupt gar nichts bewegt hatte. Immerhin ging's dann auf dem Gelände recht zügig und auch die Einweisung beim Green Camping war freundlich, zügig und vor allem kompetent. Vomitory hatten wir dann leider trotzdem verpasst, aber immerhin hat es noch für In Extremo, Powerwolf und Amon Amarth gereicht:

- In Extremo: Stimmung war gut, Sound aber meines Erachtens nach viel zu basslastig, worunter gerade die Mittelalter-Instrumente stark gelitten haben. Der zweite Gig war geiler!
- Powerwolf: Absolute Stimmungskanonen, das muss man ihnen einfach lassen. Man merkt mittlerweile aber auch live, dass sich das Songmaterial sehr stark ähnelt. Es war trotzdem ziemlich geil, gerade weil das Publikum ordentlich abgegangen ist, aber weitere CDs braucht man von ihnen vermutlich nicht mehr, wenn sie sich nicht mal ein bisschen aus ihrer Komfortzone trauen.
- Amon Amarth: Ich war ein wenig enttäuscht, dass man dann doch mit relativ neuen Songs angefangen hat, weil ich mir doch ein paar alte Gassenhauer mehr gewünscht hätte. Machte aber sowieso nix, da die Leadgitarre komplett im Bass abgesoffen ist und zumindest ich dadurch meine Probleme hatte, mit dem Auftritt warm zu werden. War nicht übel, aber der Headlinerauftritt am nächsten Tag war einfach deutlich stärker.

Nach ca. 8 Stunden Anreise, Zeltaufbauen und drei Bands war dann für mich + Anhang erstmal Feierabend, also fix zum Camp und noch ein bisschen im Stuhl gechillt, ehe es dann in den Schlafsack zu schlüpfen galt. Die werte Dame war sofort weg (erstes Festival), ich hatte so meine lieben Problemchen mit dem Einschlafen, weil zu allem Überfluss dann auch noch der angrenzende Normalo-Campground von irgendwelchen Hallodris mit Böhse Onkelz und derlei musikalischen Verbrechen beschallt wurde. Immerhin hat das dort scheinbar auch einige derer Nachbarn abgefuckt, weil ein paar Minuten später plötzlich ein donnerndes Hupkonzert versuchte, die Damen und Herren zu besänftigen, was allerdings nur für weitere Minuten gefruchtet hat, ehe anscheinend ein Ordnerteam kommen und die Personen maßregeln musste. Ich bin ganz ehrlich: Das sind diese Momente, in denen man sich einfach nur stundenlang aufregen könnte und in denen ich auch die Leute verstehe, die Teile des Publikums für asozial halten. Nur: Man sollte es nicht verallgemeinern. Ansonsten ist mir tatsächlich nicht viel Negatives aufgefallen, weswegen ich das an der Stelle auch gut sein lasse.

Am Donnerstag ging's dann erstmal ohne Sonnencreme in die Altstadt (wirklich wunderschön!), was sich an den nächsten Tagen natürlich rächen sollte, da es entgegen jeglicher Wetterberichte doch ziemlich heiß/schwül wurde. Immerhin, While She Sleeps konnten dann schnell ordentlich Laune machen, Miss May I hingegen hatten mit einem unterirdischen Sound zu kämpfen, der aber vielleicht auch darin begründet lag, dass zuvor ihr ganzes Equipment verschwunden ist und man mithilfe der SBOA-Orga und anderen Künstlern notgedrungen etwas zusammenstellen musste. Whitechapel haben dann auch ordentlich zerlegt, mir persönlich aber ein paar neue Songs zu viel gespielt. Bei Decapitated und Suffocation hat man dann zum ersten Mal soundmäßig richtig Spaß an der T-Stage gehabt, was dem Sound der beiden Death-Acts natürlich zugetragen hat. Decapitated bringen ziemlich viel Energie auf die Bühne und können sofort mitreißen, Suffocation sind vor allem technisch einfach erstaunlich und haben eine Bühnenpräsenz, die einfach nicht jedem zugedacht ist. Ein riesengroßes Highlight gab's dazwischen: Moonspell Akustik. Phänomenal. Auch wenn's in dem Zelt brutal stickig war, die Stimmung war begeisternd. Das klare Highlight waren an dem Tag natürlich Wardruna, die ich zum ersten Mal gesehen habe. Atmosphärisch ist das einfach unfassbar, man taucht in eine andere Welt ein, die Dame und Herren kommen gänzlich ohne Schnickschnack aus und haben dennoch eine solch Ehrfurcht einflößende Präsenz. Ich liebe die Norweger ja sowieso auf Platte, aber live liefern sie definitiv ebenfalls ab. Megadeth waren auch cool, aber ich verstehe, dass die Leute Probleme mit Daves "Vocals" haben. Trotzdem deutlich besser als der Wacken 2014 Gig, scheinbar haben die Line-Up Wechsel auch für die Livepräsenz gefruchtet.

Der Freitag war zunächst ziemlich anstrengend, wegen Sonnenbrand in Kombination mit Hitze, aber als dann später der Regen bei Eluveitie eintraf, war das alles vergessen. Vielleicht auch wegen dem Regen war das atmosphärisch die beste Eluveitie-Show, die ich seit langem gesehen haben. Zuvor haben wir uns noch Memoriam, Sonata Arctica (endlich!), Battle Beast, wegen Sonnenflucht sogar ein wenig Betontod (und weil wir auf Epica warteten), die allesamt überzeugt haben. Eigentlich wollte ich stattdessen Gorguts sehen, aber ich war einfach zu faul und übermüdet, um nochmal in der prallen Sonne zur T-Stage zu watscheln, zumal mich dort auch der Pissegestank zunehmend angewidert hat. Weil während Eluveitie der Starkregen angefangen hat, sind wir danach erstmal zum Camp zurück um uns umzuziehen und auf Children Of Bodom vorzubereiten. Es hat sich gelohnt, mit leichter Verspätung und kurzzeitiger "Evakuierung" gings dann doch los und was soll man schon groß sagen? CoB + Oldschool-Set = Win. Mir hat "Silent Night, Bodom Night" gefehlt, aber ansonsten war das mal wieder ein großartiger Gig mit fantastischer Setlist. Anschließend haben wir uns noch Insomnium + Kreator geteilt, die beide natürlich erstklassig waren und von jeweils extrem gutem Sound profitierten. Finde generell, dass man im Bereich Sound dieses Jahr extreme Fortschritte gemacht hat, bis auf wenig Ausnahmen klang das wirklich superb, später dann auch bei Wintersun, die zunächst noch mit Lautstärkeproblemen bei den Vocals zu kämpfen hatten, anschließend aber glasklar den Abend abgerundet haben. Für Amorphis hatten wir dann keine Lust mehr, aber das war auch nicht weiter tragisch, da man sie auf dem Green-Camping immer noch gut gehört hat.

Am Samstag Morgen hat man dann gemerkt, dass die letzten Tage Spuren hinterlassen haben und der Wechsel aus frühmorgentlichem Regen und späteren Wetterkapriolen aus recht warm und teils recht kalt endgültig an der Fitness sägen würde. Eigentlich wollten wir noch Finntroll sehen, aber nach KoRn und dem fantastischen Feuerwerk war dann doch Feierabend. Immerhin: Cantus Buranus und Teile von Finntroll haben wir uns dann noch im Camp gegeben, ehe man komplett fertig und durchgefroren ins Zelt fiel. Große Highlights waren noch Knorkator, Overkill (die anfänglichen Soundprobleme waren schnell behoben und die Show richtig fett) und Dark Tranquillity (was soll man zu denen eigentlich noch sagen?), wobei bei letzteren Herr Stanne dann auch noch mit ausgiebigem Crowdsurfing und viel Publikumsinteraktion am Wellenbrecher gezeigt hat, wie sehr er und seine Band die Musik und vor allem ihre Fans lieben! Benighted und Imminence waren ebenfalls stark, auf DWEG hatte ich aufgrund der Sonne keinen Bock, das passt einfach nicht so zu Black Metal. Egal, musikalisch war es ein fantastisches Festival, bei dem wir geschickt jede Arschbombe (man denke nur an Totengeflüster, bei denen ich schon bei der Facebook Ankündigung lachen musste) umschifft haben.

Ein paar Negativpunkte gab es dennoch: Zum einen natürlich das angrenzende Normalo-Camp beim Green-Camping, das jegliche Versprechen zumindest in der ersten Nacht nicht einhalten konnte (später dann aber schon), zum anderen natürlich der Pissegeruch, gerade vor der T-Stage. Ich weiß nicht, ob das nur an fehlenden Dixis und Pisssternen lag, aber wenn ich bedenke, wie viele Typen alleine am ersten Abend schon an den Zaun dort gepisst haben... naja. Wenn man schon zuhause nicht aus sich raus kann, dann wohl wenigstens auf dem Festival, nech? Das Wellenbrecherkonzept an der Hauptbühne erschließt sich mir auch immer noch nicht und im Grunde ist das wirklich auch der einzige Punkt, der mich richtig aufgeregt hat. Vielleicht bringt das mehr Sicherheit (ich kann da nicht mitreden), aber wenn man an die Wasserstation wollte, musste man den Bereich immer verlassen und dann wieder außenrum, was auf Dauer ein ordentlicher Kilometerfresser war. Vielleicht sind das Luxusbeschwerden, aber ich kann mir auf der anderen Seite auch nicht vorstellen, dass früher alles so viel schlechter gewesen sein soll. Und warum hat vor der Hauptbühne der Wasserschlauch zur Erfrischung gefehlt? Das Konzept mit der drehenden Bühne ging aber auf, das war schon sehr cool gemacht, genauso wie die Abreise, die sehr reibungslos ablief. Wir hatten auch das Glück, fast ausschließlich auf angenehme Persönlichkeiten getroffen zu sein, auch bei den Fahrten nach Dinkelsbühl. Nächstes Jahr also gerne wieder, Ticket ist bereits bestellt :)

Und bei aller Kritik muss man sowieso sagen: Beim Breeze habe ich immer das Gefühl gehabt, dass man sich die zu Herzen nahm und nimmt. Für mich trotz der Größe immer noch ein recht entspanntes Festival, dass ich einfach immer noch gerne Besuche, also darf mein zehntes nun gerne zügig kommen :D
Du hast mal nen breiten Musikgeschmack im Metalbereich, krass!
 
Du besuchst sonst nicht viele Festivals, kann das sein?

Doch, mein Freund ;)
Aktuell zwar nicht, aber ich hab' zumindest schon einiges von Groß bis Klein gesehen. Ich weiß, dass du eh nur zur Provokation hier bist, aber wenn du das wirklich so dringend benötigst, schenk' ich dir den einen :)
Nun lass' aber gut sein, ich kann nichts dafür, dass ich mit 26 erst 20 oder 30 Jahre später als du in die Welt gesetzt wurde.

Du hast mal nen breiten Musikgeschmack im Metalbereich, krass!

Im Bezug worauf?
 
Doch, mein Freund ;)
Aktuell zwar nicht, aber ich hab' zumindest schon einiges von Groß bis Klein gesehen. Ich weiß, dass du eh nur zur Provokation hier bist, aber wenn du das wirklich so dringend benötigst, schenk' ich dir den einen :)
Nun lass' aber gut sein, ich kann nichts dafür, dass ich mit 26 erst 20 oder 30 Jahre später als du in die Welt gesetzt wurde.



Im Bezug worauf?
Na, Powerwolf und In Extremo und Miss May I und Suffocation und Korn und Wardrun abzufeiern ist definitiv ne große Bandbreite...
 
Na, Powerwolf und In Extremo und Miss May I und Suffocation und Korn und Wardrun abzufeiern ist definitiv ne große Bandbreite...

Achso. Naja, man braucht ja für jede Stimmung etwas ;)
Ne, bei Korn (und auch Linkin Park) liegt das z.B. daran, dass man in meiner Generation einfach damit aufgewachsen ist. Genauso wie mit In Extremo eben, der Rest ist halt reines Interesse und Ausloten von Grenzen. Ich werde nie verstehen, warum man sich da limitieren oder irgendwelche Bands nicht mehr hören sollte, weil man jetzt erwachsen ist oder dies und jenes nicht mehr direkt zu den aktuellem Hörverhalten bzw. Präferenzen "passt".
 
Achso. Naja, man braucht ja für jede Stimmung etwas ;)
Ne, bei Korn (und auch Linkin Park) liegt das z.B. daran, dass man in meiner Generation einfach damit aufgewachsen ist. Genauso wie mit In Extremo eben, der Rest ist halt reines Interesse und Ausloten von Grenzen. Ich werde nie verstehen, warum man sich da limitieren oder irgendwelche Bands nicht mehr hören sollte, weil man jetzt erwachsen ist oder dies und jenes nicht mehr direkt zu den aktuellem Hörverhalten bzw. Präferenzen "passt".
Sollte man auch nicht und gleichzeitig ist es natürlich oft so, dass wenn einem das eine gefällt, dann das andere unhörbar ist, da es gerade einen gegensätzlichen Geschmack abdeckt. Aber so bist Du natürlich auf dem SB bestens bedient, da dort ja wirklich ein breites Angebot an verschiedenen Musikstilen im Hartwurstbereich angeboten wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
ch werde nie verstehen, warum man sich da limitieren oder irgendwelche Bands nicht mehr hören sollte, weil man jetzt erwachsen ist oder dies und jenes nicht mehr direkt zu den aktuellem Hörverhalten bzw. Präferenzen "passt".

:top:

Genauso wie ich es nicht nachvollziehen kann dass es immer eine Gruppe selbsternannter Szenewächter gibt die der Meinung sind Band XYZ darf man als Metalhead nicht hören weil es kein Metal bzw. Kommerzkacke sei.
 
:top:

Genauso wie ich es nicht nachvollziehen kann dass es immer eine Gruppe selbsternannter Szenewächter gibt die der Meinung sind Band XYZ darf man als Metalhead nicht hören weil es kein Metal bzw. Kommerzkacke sei.

Oh, hören darf jeder grundsätzlich alles, genauso wie einem aber auch das Recht eingeräumt sein sollte, Dinge schlicht abartig scheisse zu finden. Ich komm halt immernoch nicht ganz klar auf den Umstand, dass aufm Breeze in den vergangenen zwei Jahren Dinge enormen Zuspruch finden, die man sonst da findet, wo sie auch hingehören: In der Samstagabendrentnerbespaßung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Und ich rede hier nicht von Blasmusik Illenschwang.
 
Achso, Mr. Hurley. Joa, da waren wir gerade in Dinkelsbühl und haben eine Runde die Reserven aufgeladen :D
Als Aufwärmprogramm scheinen die einfach gut zu funktionieren, auch wenn das auch nicht wirklich meine Welt ist. Wenn ich in Welten "vergangener Tage" eintauchen will, dann auch lieber mit Wardruna, Forndom und Co. :D
 
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