SUMMER BREEZE Open Air

Kutten sind eh scheiße, nehme ich von daher in Kauf. Mir geht's nur darum, dass ich die Getränke-Preispolitik nicht mehr als unnötig supporten will. Ich hab mir dieses Jahr also mal wieder genau ein Wasser mit dem 2017-Becher gekauft und ansonsten nur Wasser von den Wasserstellen konsumiert.
 
Lass mich raten: Deine Haare rasierst du dir praktischer + kostengünstigerweise mit der Heckenschere auf "kurz"?

Zwei Blatt müssen reichen?
 
Soll ich mich spaßeshalber darauf einlassen, obwohl ich merke, dass du dem sonst nichts weiter entgegenzusetzen hast?
 
War 2002 das erste mal aufm Breeze und sehne mich nach dieser Zeit... Gefühlt sind seit 2008/2009 immer mehr Idioten unterwegs, die sich entsprechend benehmen. Mich langweilt z.B. immens, dass es Menschen gibt, die nicht normal an einem vorbeigehen können und dich ständig anrempeln müssen. Bilde mir ein (!), dass das früher nicht so war. Beim Brutal Assault letzte Woche ist mir das nur einmal passiert, die letzten Tage dort aber x-fach. Mag man lächerlich finden, fällt mir aber sehr auf.

Ich glaube mich an dich aus dem SB-Forum erinnern zu können. War dort ebenfalls angemeldet, als ich 2013 auf dem Sb war. Das erste und letzte Mal. Ekelhaftes Volk, dass sich dort tummelt und sehr jung (Forumsuser natürlich ausgeschlossen ( ͡° ͜ʖ ͡°) ). Das war das Jahr, in dem man eine Securityfirma angeheuert hatte, die einen Haufen Nazis als Mitarbeiter hatte und nein, dass ist sicher kein Hirngespinst gewesen, da gab es genug Vorfälle und Tätowierungen an eben diesen Mitarbeitern.
Nunja, was Festivals angeht, bin ich eh für den Rest meines doch noch nicht so langen Lebens bedient.


Edith: Ich bin mir sicher, dass die Veranstalter des SB keine Ahnung hatten, wie die Securityleutchen drauf waren.
 
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Ich glaube mich an dich aus dem SB-Forum erinnern zu können. War dort ebenfalls angemeldet, als ich 2013 auf dem Sb war. Das erste und letzte Mal. Ekelhaftes Volk, dass sich dort tummelt und sehr jung (Forumsuser natürlich ausgeschlossen ( ͡° ͜ʖ ͡°) ). Das war das Jahr, in dem man eine Securityfirma angeheuert hatte, die einen Haufen Nazis als Mitarbeiter hatte und nein, dass ist sicher kein Hirngespinst gewesen, da gab es genug Vorfälle und Tätowierungen an eben diesen Mitarbeitern.
Nunja, was Festivals angeht, bin ich eh für den Rest meines doch noch nicht so langen Lebens bedient.


Edith: Ich bin mir sicher, dass die Veranstalter des SB keine Ahnung hatten, wie die Securityleutchen drauf waren.

Jepp, war im Forum ne zeitlang unterwegs. ;) Hab mein Passwort aber verloren und die E-Mail von damals geht auch nimmer. :D Werd nächstes Jahr schon wieder hin... Line Up is wie gesagt jedes Jahr großartig.
 
Mein Festival ist es auch nicht. Zu groß, zu viele Menschen vor der Hauptbühne (hab dort nur Obituary, Memoriam, Knorkator und Overkill gesehen, ansonsten ists mir da echt zu voll), zu viel Partyvolk, die gerade mal Mr. Hurley und in Extremo kennen. Die Hauptbühne ist außerdem so groß, dass viele Bands verloren darauf wirken, wie man aif dem Foto von @Roland_Deschain sehr anschaulich sehen kann.
Ich fahr da halt hin, weils von München aus nah ist und ich mit einer größeren Gruppe komme. Und schon auch, weil immer gute Bands spielen.
 
Wenn ich mir das so durchlesen, dann hat das Summerbreeze ja auch fast die ähnlichen "Probleme" wie Wacken. Also vom Publikum her.
 
Wenn ich mir das so durchlesen, dann hat das Summerbreeze ja auch fast die ähnlichen "Probleme" wie Wacken. Also vom Publikum her.

Jepp... ist das gleiche in grün. Beim Wacken hast halt vermehrt Idioten ausm Norden, beim Breeze sämtliche Volldeppen aus Bayern/Baden-W.
 
Wenn ich mir das so durchlesen, dann hat das Summerbreeze ja auch fast die ähnlichen "Probleme" wie Wacken. Also vom Publikum her.

Wenn man sich das so durchliest, könnte man meinen, dass jedes Festival solche Probleme hat. Das liegt daran, dass jeder sich selbst für den Allergrößten hält und Menschen nunmal nicht alle miteinander auskommen können werden. Vielleicht ist das nun ein arg philosophischer Ansatz, aber genauso wie wir hier einige für komplette Vollidioten halten, werden wir von anderen für komplette Vollidioten gehalten. Dadurch schließt sich der Kreis.
 
Naja was solls. Mit solchen Typen muss man halt leben können. Wacken war heuer auch sehr geil, da muss man einfach hinwegsehen können. Nächstes Jahr wird aber sicher Summerbreeze auf dem Programm stehen. Alleine schon der Anfahrt wegen.
 
So, nachdem wir hier auf den vergangenen 1 1/2 Seiten wieder festgestellt haben, dass große Festivals nix für Leute sind, die keine großen Festivals mögen und dass wir hier User haben haben, die eigentlich gerne sinnvolles Beitragen, aber eigenartiger Weise im Kontext bestimmter anderer Nutzer zu fiesen Trollen mutieren, versuch ich mich mal wieder an was Inhaltlichem.

Kleines Vorwort zum Thema "Warum fährt man da eigentlich noch hin?" Frag ich mich jedes Jahr auch immer mal wieder. Meistens bei der Ticketbestellung, bei der Anreise, mehrfach während des Festivals und hinterher sowieso nochmal. Auf der "Bleib zuhause, verdammt nochmal"-Seite der Liste stehen immer erschreckend viele Punkte: Zu viele Menschen, davon zu viele Idioten (wobei eigentlich anteilig doch ausreichend wenige) und davon wiederum zu viele in weirden Jumpsuitkostümen. Dieses Jahr waren übrigens Einhörner augenscheinlich der heiße Scheiss. So für die Leute, die im Freundeskreis lästern wollen, ohne da gewesen zu sein ;). Ansonsten ist die Nummer Unterhalt doch recht teuer (4€ für nen Bier, das sind Stuttgarter Verhältnisse...), die Sanitärsituation war dieses Jahr, nachdem es die letzten beiden Jahre doch mal bergauf ging, doch eher wieder eine mittelschwere Katastrophe. So, warum da hin? Für mich recht einfach: Menschen. Nicht die vielen nervigen, sondern die deutlich wenigeren, aber immernoch erschreckend vielen Tollen. Angefangen mit den gut 20 Menschen, mit denen ich seit Jahren da hin fahre und zum Teil leider eben nur noch zum Breeze sehe, über die großartigen übrigen Seelen aus diesem Forum, die ich mich einem Pappschild wieder erfolgreich einfangen konnte bis hin zu dem immernoch angenehm großen Teil des Publikums, das wirklich für Musik da ist. Und nicht, um so zu tun, als sein man ein verficktes crowdsurfendes Einhorn. Ganz nebenbei bekommt man für 100€ immernoch erschreckend viel großartige Musik verpackt in eine insgesamt hervorragende Organisation. Recht, um die nervigen Punkte mit einem Lächeln bei Seite wischen zu können.

So, aber jetzt mal Fische bei die Butter:

Anreise war schon Dienstag angesagt, es gab schließlich Gesprächsbedarf mit vielen Leuten und außerdem den einzigen Tag mit der Garantie, keine potentiell großartige Mucke zu verpassen, wenn man saufend mit Menschen versackt. Anreise wie inzwischen gewohnt zügig und unkompliziert, ich durfte zu meiner persönlichen Irritation lediglich meinen für Reifenpannen angedachten Drehmomentschlüssel bei der Autokontrolle abgeben. Damit könne man Zäune aus einander schrauben. Aha. Hab ihn gestern morgen immerhin problemlos zurück bekommen. Zelt stand dann gerade rechtzeitig zum ersten dicken Regenguss, war uns aber herzlich egal, habens uns in unseren dicken 5x7m-Zelt gemütlich gemacht und ordentlich gebrabbelt und gepichelt. Irgendwann war ich dann im Bett.

Der Mittwoch ging dann mit Besuch von @Late Metal los und irgendwann gings dann auch Richtung Musik:

Erkenntnis Nummer 1: VOMITORY sind immernoch nicht meine Baustelle. Aber Leute dies mögen, haben versichert, dass es gut war. Mir isses zu stumpf. Erste für mich relevante Band waren dann KONTINUUM aus dem schönen Island, die landestypische Gitarrensounds in irgendeine Form von Postmetal mit einer ordentlichen Prise Gitarrenwave verpacken. Solider Auftritt, gute Mucke, würde wieder gucken. Weiter gings mit UADA, die bei mir im März auf den HoH mächtig Eindruck hinterlassen haben. Hier wars allerdings im hellen mit durchwachsenem Sound eher so meh. War rein objektiv kein schlechter Auftritt, aber doch enttäuschend. Erwartungshaltung, der Penner. AMON AMARTH sind, auch wenn sehr wichtiger Teil meiner musikalischen Sozialisation, eigentlich seit so ziemlich exakt drei Alben nicht mehr so meine Baustelle, allerdings haben mich die Kombination aus diversen Dosen feinstem Turmbräu, nen guter Kumpel und das Gemunkel über ein Oldschoolset dann doch vor die Bühne bewegt. Und was soll ich sagen: Weiseste Entscheidung des diesjährigen Breeze. Nur Mucke der Alben 1-6, keinen beschissenen Klimbim auf der Bühne, dafür aber ne Band mit umso mehr Bock. Hier quasi das Gegenstück zu Uada, nix erwartet, viel bekommen. Die Show am Donnerstag war dann wohl das Gegenstück: Fast ausschließlich neuere Songs, mit Plastik auf der Bühne und ich zum Glück nicht davor. Den persönlichen Kehraus haben dann SCHAMMASCH geliefert. Was soll ich hier groß sagen: Sound super, Atmosphäre top, 45 Minuten zu kurz. Aber egal, war geil.

Der Donnerstag ging schlag 12 mit dem illustren Forentreffen los. Machen wirs kurz, denn alle, die nicht da waren, langweilts eh: Es war wundervoll, euch alle (wieder) zu sehen, freu mich jetzt schon aufs nächste mal :) Musik gabs übrigens auch:

LONG DISTANCE CALLING funktionieren in der Nachmittagssonne besser als ich gedacht hätte. Setlist war im Vorfeld vom Internet bestimmt worden und eine angenehme Reise durch das Schaffen der Münsteraner. Angenehmes Detail: Nur Songs ohne Vocals, steht den Jungs auch einfach besser zu Gesicht. Und 'Black Paper Planes' gabs auch. Sehr beglückend. Weiter gings dann zu MOONSPELL, Teil 1: Akustikspaß im Zirkuszelt und was soll ich groß sagen: Funktioniert. Angenehm überschaubares Publikum, vor allem nur solche, die was mit der Band anfangen konnten (Gab seprate Tickets im Vorfeld zu gewinnen). Dadurch atmosphärisch sehr dicht und einfach schön. Nach einer Runde Dinner und noch zwei Runden an Menschen festquatschen gings dann auch endlich weiter zu MOONSPELL, Runde zwei, dieses Mal mit Strom und ohne Dach. Eine Stunde gabs die komplette 'Irreligious' plus 'Vampiria' und 'Alma Mater' vom Vorgänger bei schwer gutem Sound auf die Ohren, während sich auf der Hauptbühne bei Amon Amarth wohl Plastikwikinger mit Gummischwertern verhauen haben und es Pappmacheriesenseeungeheuer gab. Weiter gings dann mit den ARCHITECTS ebenfalls auf der T-Stage. Metalcore find ich ja eigentlich eher so kacke, eine Ausnahme bilden besagte Herren mit ihren letzten beiden Alben. Intelligente Mucke, tolle Gitarrenarbeit und dazu Texte mit Inhalt. So auch hier: Kurzweilige, emotional berührende, tolle Stunde, auch wenn die von der Band überbrachte Nachricht der Anschläge in Barcelona einen erstmal nen ordentlichem Klos im Hals verpasst hat. Man merkt das Fehlen von Tom Searle der Band nach wie vor extrem an, aber ich nehm denen ihre "wir wollen sein musikalisches Erbe hoch halten"-Nummer aber tatsächlich auch ab. Anschließend gings für mich dann das erste mal vor die neue Riesenbühne, auf der WARDRUNA die sicherlich nicht einfache Aufgabe hatten, den Abend zu beenden. Was die Norweger da machen, holt mich auf Platte ja so gar nicht ab, aber meine Vermutung, dass das Live ganz anders laufen könnte, haben sich dann doch mehr als bewahrheitet: Verpackt in den besten Sound, den ich dieses Jahr in Dinkelsbühl erleben durfte, gab es von 6 Menschen ohne irgendeinen Schnickschnack auf der Bühne die atmosphärische Vollbedienung zum Tagesausklang. Die haben, obwohl das riesige Ding quasi leer war, dieses Monster von Bühne mit einer Leichtigkeit ausgefüllt, dass ich da immernoch Entenpelle krieg. Lange nicht mehr so ein intensives Konzert erlebt, völlig groß. Meine persönliche Überraschung des Festivals. Da sowohl Amon Amarth als auch In Extremo wohl solide Verspätung produziert haben, fiel dann der Plan, noch bei Firtan reinzuschauen flach, da die schlicht schon fertig waren, als Wardruna verstummt sind. Dementsprachend mich ich dann mit dem lieblichen Gegurgel von Cryptopsy im Hintergrund immernoch geflasht von Wardruna ins Bett geschwebt.

Freitag ging es bei mir zunächst erstmal sehr entspannt zur Sache. Nochmal jede Menge Menschen getroffen und einfach gediegen ein wenig rumgehangen und Dosenbier geschlürft. Erster Programmpunkt wäre dann wohl eigentlich Crowbar gewesen, aber die gefährliche Mischung aus einem hervorragendem Gespräch und einem ersten Regenschauer haben mich dann doch im meinem Stuhl sitzen lassen. Anschließend war dann eigentlich gediegenes Alexi-Laiho-Fuck-Saufen mit den Bodomkindern angedacht, aber nachdem mit aufkommendem Weltuntergang der Einlass zwischenzeitlich gestoppt worden ist, haben wir uns taktisch klug in das komische Zirkuszelt verkrümelt, wo es dann DARKNESS, BLACKSMITH & KERKER gab, was mich als fiesen End of Green Fanboy auch nicht unglücklich gemacht hat. Erkenntnisse dieser überaus feinen Akustikrunde: Man kann ja von End of Green und Underpaid halten was man will, aber Geschmack haben deren Musiker allemal. Es gab ein buntes Unplugged-Potpourri und das befremdliche Wissen, dass der Huber 10 Zigaretten in unter ner Stunde rauchen kann. Weiter gings zu INSOMNIUM, um die Gewissheit, dass man sogar so etwas wie Melodeath dermaßen weich kochen kann, dass jeder Mensakoch neidisch wird, aufzufrischen. War dann auch wieder so. Die Finnen und ich werden keine Freunde mehr. Weil ich eh nix besseres zu tun hatte, hab ich mir dann noch mein Dasein als Gesellschaft bei EISREGEN mit Bier erkaufen lassen. Meine Fresse, das ist ja noch schlimmere pseudoclevere Kacke als früher. Ganz schlimm. Anschließen dann noch eine Runde Hauptbühne mit AMORPHIS, die ihren völlig beschissenen 'Tales'-Gig von 2015 wieder gutzumachen hatten. Und: Ja haben sie. Sound beeindruckend, Joutsen hatte Bock, Set war leider wegen ner Verzögerung nur 45 Minuten lang, hat der Sache aber keinen Abbruch getan. Anschließend noch bei WALDGEFLÜSTER vorbei geguckt und mal wieder festgestellt, dass das ziemlich coole Mucke sein könnte, wenns denn nen Tacken weniger Cheesy wäre. Aber jenseits dieses grundlegenden Problem nen guter Auftritt. Ich hab dann noch zwei Songs 1349 geguckt, aber die Kombination aus Suff, Müdigkeit und schon wieder einsetzendem Regen haben mich dann ins Zelt getrieben. Wäre ich wacher gewesen, hätte ich das aber glaube extrem gut gefunden.

Zu guter letzt war dann am Samstag Großkampftag angesagt: Abflug gabs bei inzwischen wieder strahlendem Sonnenschein mit DER WEG EINER FREIHEIT mit einem Set quer durchs Schaffen, von jeder Platte, samt EP ein Song. Geiler Sound, arschtight, hat das Mäulchen wässrig für die Tour im Herbst gemacht. Im Anschluss bin ich dann hoch zur großen Bühne zu KNORKATOR geschliffen worden. Ich mag die Kapelle an sich total gerne total gerne, das Publikum leider nicht. Hier bewahrheiteten sich dann meine Befürchtungen: Einhornkostümträger aller Länder vereinigt euch. Das nächste mal dann aber bitte woanders. Im Gegensatz zu den ganzen Spackos waren Knorke aber wieder höchst unterhaltsam und belustigend, dieses mal dank partiellem Set mit Damenorchester sogar einen Hauch seriös. An sich nen toller Gig, wären da nicht die Einhörner gewesen. Und nen Panda. Und ne Banane. Und ne Kuh. Und keine Ahnung was alles. Aber Schwamm drüber. Anschließend flott altes Bier in die Alurinne gestellt und nen Neues besorgt und fliegender Wechsel zurück auf die T-Stage, auf der meine liebste Jugendsünde END OF GREEN zum 10. Breeze-Auftritt auf dem 20. Summer Breeze bat. Hab bekommen was ich wollte: Gruftigen Poprock der Erinnerungen hochspült, meine Exfreundin hab ich auch getroffen. Wie passend. Dann gings direkt wieder bergauf, die nächste grundsätzlich liefernde Inventarband des Breeze war angesagt, auf zu DARK TRANQUILLITY. Die deutlich besseren In Flames haben mal wieder gezeigt, dass sie Live besser können, als jede andere Melodeathband da draußen und das übrigens auch kinderleicht im hellen. Die Songs von der 'Atoma' fügens ich wunderbar ins Set ein und Grinsebacke Stanne lieferte eine interessante wissenschaftliche Erkenntnis: Die Sender des Funkmikros reichen bis zum FOH und man surft als Fronter einer Band in rund 6 Minuten zu besagtem Techniktürmchen und zurück zur Bühne. Der Gute war übrigens da, um seinem Tonmann zum Geburtstag zu gratulieren. Schräge Nummer, aber sehr cool. Nach einer Runde Luft holen und Abendessen gabs dann Jugendliebe, Teil 2: KORN! Kurz und knapp: Jonathan Davis nicht nur stimmlich bestens drauf, Songauswahl in Ordnung, Sound leider etwas arg basslastig aber noch ok. Lag vielleicht auch daran, dass ich tatsächlich relativ weit vorne unterwegs war, Publikum hier aber sehr angenehm. Alterstechnisch überraschend durchmischt, aber alle abgegangen wie Zäpfchen. War seit Urzeiten mal wieder in nem Moshpit, auch wenn nur zwei Songs lang. Anschließend bei HAGGARD nochmal drei Gänge runter geschaltet. Auch hier das erwartet schlicht Schöne bekommen, top Sound gabs frei raus, leider wehten Finntroll von der Hauptbühne immer mal wieder in die ruhigen Passagen rein, was eher so blöd war, aber Schwamm drüber. Es hätten Eis folgen sollen, die wohl relativ spontan wegen Kranheit ausgefallen sind, stattdessen gab es die Arschbombe des Festivals namens TOTENGEFLÜSTER. Scheinen so ne Art hochnotpeinliche Jugendhauskopie von Craddle of Filth zu sein. Musste mich allerdings bestimmt zehn Minuten daran ergötzen, weil es so umfassbar kacke war. Bin dann zügigst wieder zurück zur T-Stage geflüchtet, da sich das Tageshighlight ankündigte: MGLA. War. Das. Unfassbar. Geil. Keine Ahnung, welche Rolle es gespielt hat, dass es inzwischen halb drei morgens und ich physisch völlig am Ende war. Hat sicher geholfen. Aber sowas von atmosphärisch dicht, erstklassiker Sound und passendes Licht. Zu den Songs muss ich hier im Forum glaube nix sagen. In jedem Fall ein perfekter Abschluss.

So, das isses dann auch doch mal gewesen. Auch wenn nen paar Sachen nerven, fahr ich wohl wieder hin, wenn vielleicht auch nicht kommendes Jahr, weil mir da unter Umständen die Verteidigung einer Doktorarbeit dazwischen grätscht. Sollte es dennoch irgendwie klappen, bin ich trotz der eingangs bemängelten Punkte wohl wieder dabei. Alles verkraftbare Dinge und um das Lineup mach ich mir keinerlei Sorgen, das haben se bisher immer hinbekommen.
 
So, dann werde ich auch mal meinen Senf dazu geben! Für mich und meine Reisegruppe war es ein phantastisches Summer Breeze, der Ärger über die Komplikationen bei der Anreise (über 5 Stunden vor dem check-in) war dann doch erstaunlich schnell verflogen, einzig schade, daß dadurch am Mittwoch keine Bands mehr gesehen werden konnten, trotzdem mein Breeze mit den meißten besuchten Konzerten, wobei mich keines wirklich enttäuscht hat! Nachdem dem am Mittwoch Abend dann noch ausgiebig gefeiert wurde und Donnerstag früh das traditionelle Frühstück mit einem leckeren Korn-Wackelpeter begann (mein Bruder ist ein verdammter Meisterkoch) startete mein Breeze dieses Jahr mit dem Forumstreffen im Biergarten. Es ist immer wieder schön, Euch alle wieder zu sehen, hat schon ein bissel was von nem Familientreffen, nächstes Jahr bitte wieder, sofern Ihr alle wieder kommt!

Nach einer kurzen Siesta ging es dann endlich vor die Bühne, mein erstes Konzert dann von
LIFE OF AGONY +++, in grauer Vorzeit ei s mei er ersten Konzerte überhaupt, sehr schöner Einstieg, muß mal erwähnen, daß die ugly komplett unterbewertet ist, danach dann
MEGADETH ++, musikalisch war das schon okay, auch ne feine Liedauswahl, Dave eher geht so, dann mein absolutes Festival-Highlight:
AMON AMARTH ++++, meine Fresse, was ein Abriß, musikalisch top, Spielfreude pur, das Publikum ging total steil u d hier wurde mir zum ersten mal die geile Anlage so richtig bewußt, geiler, druckvoller, glasklarer Sound, der drückt ohne Ende, aber nie unangenehm war, super-super, danach dann
IN EXTREMO ++, joa, war okay, auf dem Heimweg dann noch bei
FIRTAN vorbei geschaut, nach ner halben Stunde Soundcheck dann aber die Geduld verloren, die Koje rief!
Erstes Konzert am Freitag:
MEMORIAM++, Spielfreude pur, danach zu
BATTLE BEAST+, war ganz nett,
BETONTOD +++ fand ich super, steh auf Musik, die man mitgrölen kann u d auch wieder ordentlich Bewegung im Publikum,
KREATOR ++ fand ich im Gege satz zu Amon Amarth nur gut, Amorphis ,leider verpaßt, da die Kumpels gesucht, zum Abschluß des Freitags noch kurz
THE LURKING FEAR geschaut, das wars!

Am Samstag dann immenser Stau vor den Eingangsschleusen, daher trotz Spurt zur Bühne nur noch 2 Lieder von
MR HURLEY UND DIE PULVERAFFEN gesehen, liegend im hinteren Bereich dann den
EXCREMENTORY GRINDFUCKERS ++ gelauscht, doch fand ich ganz lustig, nix was ich mir auf Platte holen würde, aber zum wachwerden beim ersten Pils klappte das erstaunlich gut, als nächstes vor die Bühne zu
MONO INC+, war okay, konnte meine Frau anrufen und ein wenig mitlauschen lassen,
DARK TRANQUILITY +++ waren dann wieder richtig gut, auch hier merkte man der Band eine enorme Spielfreude und Spaß inne Backen über die Publikumsreaktionen an, dann ging es noch einmal vor die T-Stage:
ASPHYX+++, was ein Brett,
TIAMAT, hier bin ich hin und her gerissen, musikalisch fand ich das topp, aber der Typ hat wohl echte Probleme und zuletzt dann
FIDDLERS GREEN +++, schönes Ding zum Abschluß, nochmal ne richtig geile Party!

Auf dem Rückweg zu den Zelten dann noch einen letzten Absacker an der Ficken-Bude getrunken, das wars, SUMMER BREEZE, war schön mit Dir, nächstes Jahr gerne wieder, Ticket für 99,- wird in den nächsten Tagen geordert und dann werden wieder die Tage gezählt!
 
Mein ausführlicher Senf wird heute Mittag kommen, aber eins noch zu Amorphis: Da gab's wohl auch Probleme mit dem Keyboard oder so.
 
Hallo zusammen.

Bin zwar ganz und gar nicht "neu" hier im Forum, habe mich bisher aber bis auf ein paar private Unterhaltungen mit dem Schreiben zurück gehalten, was ich jetzt endlich mal ändern möchte.

Ich beziehe mich in meinem Bericht zum SB ausschließlich und in der Bewertung komplett subjektiv auf die von mir gesehenen Bands und deren Musik, da jeder Festivalbesucher das ganze Drumherum (Publikum, Organisation, Preise, etc.) anders wahrnimmt und es die vielfältigsten Meinungen gibt, die auch alle richtig sind.

Am Mittwoch Mittag gegen 13.30 Uhr auf Black Earth angekommen, macht sich schnell Ernüchterung breit. Obwohl NIGHT DEMON erst um 16.15 Uhr auf der Camel-Stage auftreten, wissen wir schnell, dass wir das nicht schaffen werden. An den Schleusen staut es sich, man kommt nur sehr schleppend voran und muss sich mit den ersten gelben Erfrischungsgetränken aus Dosen die Zeit vertreiben. Als die Zelte endlich stehen und wir einen erneuten Blick auf die Uhr wagen, sind auch VOMITORY bereits außer Reichweite.

Dafür schaffen wir es dann zu UADA. Trotz des frühen Slots im Tageslicht der erste Volltreffer. Mitreißender, kraftvoll-melodischer US-Black Metal. Danach geht's in den Biergarten, da wir mit den folgenden Surprise-Acts auf der T-Stage weniger anfangen können.
Erst das Old-School-Set von AMON AMARTH lockt ein paar von uns wieder vor die Bühne - mich selbst aber nicht.
Erst zu Schmier, Mike und Vaaver geht es wieder dorthin, und DESTRUCTION legen einen Super-Auftritt bei allerbestem Sound hin.
Auf dem Weg zum Zeltplatz schnappen wir noch ein paar Fragmente von SCHAMMASCH auf, eine Wertung möchte ich mir aufgrund der Kürze und meines Zustandes jedoch nicht erlauben.

Donnerstag um 12 Uhr stand dann das Forumstreffen an. Ich weigere mich zunächst, dorthin mitzugehen, da ich - wie bereits in der Einleitung erwähnt - hier noch nicht wirklich was beigesteuert habe. Aber @Treeser und @Roland_Deschain überreden mich, und so schließe ich mich den beiden an. Im Biergarten angekommen ist der für uns reservierte Bereich nicht zu übersehen:
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Tja, was soll ich sagen: Gruß an alle, die ich dort kennengelernt habe. Aus der halben Stunde, die ich dort eigentlich verweilen wollte, sind gute 3 Stunden geworden.
Nette Gespräche mit kompetenten Menschen über alles, was von Bedeutung ist, und dazu jede Menge kalte Getränke :feierei:, die ich im weiteren Verlauf des Tages noch spüren sollte ;).

CARNATION sind dann der perfekte musikalische Start in den Tag. Die Belgier begeistern mit straightem Death Metal ... und ich habe aufgrund der bereits jetzt schon zu mir genommenen Menge an Kaltgetränken mindestens genau so 'ne rote Rübe wie deren Sänger:
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Weiter geht es dann mit OBITUARY. Alte Helden, die auf der Hauptbühne reichlich verloren wirken. Aber da die Herren songtechnisch den Schwerpunkt auf die ersten beiden Alben legen, können sie nur gewinnen, und "Slowly We Rot" beendet dann auch einen sehr coolen Auftritt.
Was mich danach zum Besuch von LIFE OF AGONY bewegt hat, frage ich mich noch heute. Schwamm drüber ....
DAWN OF DISEASE auf der Camel-Stage bringen wieder neuen Schwung, bevor der Doppelpack aus SUFFOCATION und NILE auf der T-Stage den Höhepunkt des Tages darstellt.
Das Fehlen von Frank Mullen bei Suffocation und Dallas Toler-Wade bei Nile macht sich nicht negativ bemerkbar. Große Bands, geile Songs.
Der darauf folgende Auftritt von MOONSPELL kann stimmungsvoller nicht sein: Man beackert konsequent das "Irreligious"-Album, bevor es am Schluss noch die Hymnen "Vampiria" und "Alma Mater" vom Erstling "Wolfheart" zu hören gibt. Stark!
Zum Abschluss des Tages wandern wir dann noch zu REVEL IN FLESH vor die Camel-Stage und sollten auch das nicht bereuen. Der halbstündige Auftritt war ein kompletter Tritt in den Allerwertesten und hat dafür gesorgt, dass wir uns zufrieden und mit einem Lächeln im Gesicht in die Zelte zurückzogen.

Den frühen Einstieg am Freitag besorgen MEMORIAM, die bereits am Mittag auf der Hauptbühne beweisen dürfen, dass ihr Old-School-Death-Metal besser ist als sein Ruf. Die ständigen Vergleiche mit Bolt Thrower nerven mich persönlich, wobei die Band sich das natürlich gefallen lassen muss, wenn deren Song "Spearhead" im Set auftaucht. Auch mit nur einer Gitarre und einem Karl, der bereits mittags nicht mehr "ganz ohne" ist, ein überaus gelungener Auftritt.
SACRED REICH mit einem stets grinsenden, ins Publikum winkenden Phil, der bei bester Stimme ist, sind dann für mich (und viele andere, mit denen ich gesprochen habe) das absolute Highlight des Tages. Den Schwerpunkt auf das "Ignorance"-Album legend, dass in diesem Jahr 30.ten feiert, kann man nur gewinnen und räumt im großen Stil ab.
HUMILATION aus Malaysia sind mit ihrem Death Metal näher an Bolt Thrower als Karl mit Memoriam, können mich aber durchaus überzeugen, obwohl sie den typischen Bolt Thrower Sound nur um Nuancen variieren.
CROWBAR bringen ihren Hit "All I Had (I Gave)" bereits am Anfang ihres Sets, und ich frage mich, ob sie dieses Level dann bis zum Schluss halten können. Klare Antwort: Ja! Sehr guter Auftritt von Kirk, Sexy T. und Co.
Danach folgt das zweite Highlight des Tages: POSSESSED. Die Legende um Jeff Becerra, die in Zeiten, als die Neue Deutsche Welle noch aktuell und Falco und Modern Talking in den Charts waren, den Grundstein für den heutigen Death Metal gelegt hat, fegt alles in Grund und Boden und ich gebe zu, dass ich beim finalen Doppelpack, bestehend aus "The Exorcist" und "Death Metal", Pipi in den Augen habe ... oder ist es doch nur der einsetzende Regen? Denn pünktlich nach dem Auftritt verschafft uns eine Unwetterfront eine kleine Auszeit, die wir auch dringend benötigen.
KREATOR auf der Hauptbühne machen ebenfalls alles richtig und sind Highlight Nummer drei. Mille verzichtet weitgehend auf Ansagen und setzt allein auf seine Songs, die (akustisch und optisch) total genial auf die Bühne gebracht werden. Persönlich freut mich, dass es "Total Death" vom 85er "Endless Pain"-Debut in's Set geschafft hat.
Zum Abschluss des Tages schauen wir uns noch AMORPHIS an, die einen guten Tag erwischen und mit einer ausgewogenen Setlist punkten. Anstatt "Black Winter Day" gibt es "Into Hiding", ansonsten sind viele weitere Hits (neueren Datums) im Programm.

Samstag habe ich dann gemerkt, dass ich keine 20 (... oder 30) mehr bin und habe mich auf vier Bands beschränkt.
HAVOK machen Bock auf mehr, mit dem Thrash der Jungs muss ich mich demnächst mal etwas intensiver beschäftigen.
Bei OVERKILL stört mich nach wie vor die viel zu hohe, quiekige Stimme von Blitz. Musikalisch gibt es nichts zu meckern, aber ich verdrücke mich trotzdem irgendwann ...
ASPHYX sind klarer Tagessieger. Van Drunen sagt "The Rack", den epischen Titelsong des ersten Albums mit den Worten an, dass man die Essenz von Asphyx (und Death-Doom) nicht verstehe, wenn man diesen Song nicht kenne. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Als letzte Band des Festival schaue ich mir noch TIAMAT an, die ihr Album "Wildhoney" komplett aufführen, was zu einigen Längen führt, da diese Scheibe "hinten raus" sehr ruhig und relaxt daher kommt. Erst mit dem abschließenden "The Sleeping Beauty", das als Zugabe ausgepackt wird, holen sie mich wieder ab und machen den @Treeser neben mir so glücklich, dass er nochmal so richtig abgeht.
Nach einer letzten gemeinsamen Getränkerunde verabschiede ich mich ins Zelt, ohne MGLA zu sehen, die für mich leider zu spät auftreten und entscheide schon dort, im nächsten Jahr wieder zum Summer Breeze zu fahren, vor allem aufgrund der genialen Mischung der auftretenden Bands.
 
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