Dream Theater

Den DT/THRESHOLD- Vergleich wollte ich mir echt voll verkneifen ,aber wo wir jetzt doch dabei sind: DT haben mit ihren erdten drei Alben ihre größten Meisterwerke abgeliefert,danach mal stärkere,mal weniger starke Platten gemacht,es aber seit der Aktuellen bei mir in die Welt der Egaligkeit geschafft. Die Alben davor waren schon über weite Strecken toll,aber das Meiste davon hab ich wieder vergessen.
Dagegen THRESHOLD: Nach 'nem klasse Debüt immer Tolles geliefert und mit den letzten drei Alben sogar die Höhepunkte ihres Schaffens vorgelegt,das gerade im dritten bzw aktuellen Werk gipfelt. So. Threshold sind der Spitzenwein, DT ein guter Tropfen. Oder so.
;)
 
Jo, bin ich ziemlich bei dir. Gut, die "Awake" finde ich jetzt nicht ganz soooo großartig und stattdessen ist "Scenes..." mMn das dritte DT-Meisterwerk, aber im Gesamtbild ist Threshold für mich mittlerweile recht deutlich vorne.
 
Ich mag auch die "Awake" am liebsten. Die ersten beiden sind aber dicht auf.
Die "Scenes" hat bei mir noch keinen großen Sonderstatus. Ist bis jetzt eine hon den "anderen eher geilen Scheiben"
 
Werde den Vergleich jetzt nicht fortführen. Verstehe das nämlich nicht. Die Alben von Threshold werden doch nicht besser oder schlechter, wenn man die Dream Theater Alben daneben legt und vergleicht.
Und das Kompliment, dass Threshold ne tolle Band ist (übrigens auch meine Meinung) wird damit auch nicht stärker.
Ich finde beide Bands haben ne Menge an richtig geilen Songs und Alben geschrieben und damit den Prog-Bereich entscheidend geprägt und werden es auch weiter tun.
 
keiner zwingt dich;)

Nun, der absolute Ton ("das Album ist das beste") und die drei "!!!" suggerieren zumindest den Versuch. Ich freue mich ja wirklich, dass dir das Album sooo gut gefällt und ich finde es auch toll, aber du musst wirklich nicht bei jeder Erwähnung, dass das beste DT-Album nicht "Awake" ist, schreiben, dass es doch "Awake" ist. Ist ja kein Wettkampf hier. ;) - Wir haben alle Recht. Jeder für sich.
 
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Reaktionen: aks
Awake
Immer wieder erstaunlich, wie verschieden Geschmäcker sind. Habe mich seinerzeit wie Bolle auf die AWAKE gefreut - und war doch zunächst sehr, sehr ernüchtert. Bis heute ist es für mich ein Album mit 2 Gesichtern, wenn man so will. Track 1 - 3 waren schon eine Abkehr vom Sound von "Images...", aber am Ende sehr fähige Songs, die "Erotomania"-Trilogie ist hingegen genau wie "Scarred" einfach eher belanglos - sowohl in der DT-Discographie, als auch im Allgemeinen. "The Mirror" und "Lie" sind irgendwie dem damaligen Zeitgeist geschuldet, können aber längst nicht so viel wie spätere, sehr metallastige DT-Songs (sagen wir mal: "The Glass Prison"). "Space Dye Vest" war eine interessante Facette, die eben Kevin Moore, aber nicht Dream Theater repräsentiert hat. "Lifting Shadows...:" kann man als die "Pop-Anbiederung" verstehen, seltsamerweise ist das aber über die Jahre einer meiner Lieblingssongs von DT geworden. So gesehen ist das Album wie schon erwähnt nach meinem Dafürhalten eher Mittelmaß - für Dream Theater Verhältnisse.

Scenes...
Kann man für überbewertet halten - ich sehe das Album in sich als das Schlüssigste, was DT je veröffentlicht haben, es greift ein Rad ins andere und der Konzeptalbumcharakter kommt musikalisch wie textlich perfekt zur Geltung. "Schwülstig" kann man so stehen lassen, wenn man möchte, doch im Kontext des Albums ist es einfach passend - vor allem, wenn man ab und an ein wenig "unkitschigen Kitsch" mag (denn vom wirklichen Kitsch ist man doch weit entfernt...). So gesehen hat mich schon die Ankündigung seinerzeit mit "The Astonishing" ein weitere Konzeptalbum veröffentlichen zu wollen eher negativ überrascht: welche Band hat schon 2 wegweisende Konzeptalben vorzuweisen - ok, manche werden jetzt sagen: Marillion mit Misplaced Childhood und Brave...mehr fallen mir aber partout nicht ein.

Alles nach "Scenes..."
Meine Highlights bleiben "Octavarium" (KANN man drüber meckern, aber in sich ist das Ding einfach - wie soll ich sagen - schön und sehr vielseitig) und "Black Clouds...". Ich wäre unglaublich gespannt gewesen, was MIT Portnoy auch als Songwriter hier noch für ein Folgewerk herausgekommen wäre. "Black Clounds..." transportiert den Spirit von "Images..." tatsächlich in die Moderne, wohingegen das mit Mangini veröffentlichte "A dramatic Turn..." eher anbiedernd an die eigene Vergangenheit und somit rückwärtsgerichtet klingt. Das macht die Stücke an sich nicht schlecht, hinterlässt aber irgendwie - zumindest bei mir - einen faden Beigeschmack.

Vergleich mit Threshold
Ist immer blöd mit der Vergleicherei, zumal Threshold nicht großartig DT-Elemente einsetzen (was bei vielen, vielen anderen Bands in der Prog-Szene doch entschieden offensichtlicher ist - von Vanden Plas über zahlreiche Formationen aus Italien aus den 90er/00er Jahren und, und, und...) - vergleicht man einfach mal die Discographien, dann würde ich sagen, dass Großbritannien die Nase klar vorn hat - keine nennenswerten Schwankungen bei Threshold, bei DT schon. Des Weiteren findet bei DT spätestens seit "Awake" stellenweise einfach Gefrickel als Selbstdarstellung statt, ohne wirklich songdienlich zu sein - gibt es bei Threshold gar nicht, hier werden sogar die Frickeleien so eingebaut, dass sie in das jeweilige Stück passen. Besonders angenehm: das Keyboardspiel von West, meilenweit effektiver als die jüngsten, oft übertriebenen, Keyboardwichsereien von Rudess, die - sorry - oft einfach nur nerven. Final auf den Punkt: ereilt mich immer ein wohliger Freudenschauer wenn ein neues Thresh-Werk angekündigt wird, so ist dieser Effekt bei DT spätestens seit "Dream Theater" einfach weg.

Wie schon in einem vorherigen Thread geschrieben: DT waren immer eine meiner Lieblingsbands, aber mittlerweile wird diese Band für mich mehr und mehr belanglos. Macht mich selber manchmal traurig, aber was soll man da machen....?
 
Zu Awake habe ich eine besondere Beziehung. Habe DT zu diesem Album zum ersten Mal live erlebt.
Das war in der Phillipshalle in Düsseldorf. Im Vorprogramm waren Fates Warning am Start.
"Awake" springt einen mit seiner kühlen Grundstimmung natürlich nicht so direkt an wie seinerzeit "Images and Words"
Dennoch macht für mich gerade diese Kühle den Reiz der Scheibe aus.
 
Ich sehe, wir waren auf recht vielen Konzerten "zusammen". Das war auch meine DT-Premiere. "Awake" fand ich bei VÖ sensationell und 10 Punkte und alles, was @Albi so hören will. Über die Jahre hat sich aber gezeigt, dass ich doch immer zum Debüt und zur "Images & Words" und später zur "Scenes..." greife und "Awake" nicht mehr ganz diese Aufmerksamkeit bekommt. Was @RageXX zum Album schreibt, sehe ich auch fast komplett gegenteilig. Ich finde die ersten drei Songs wohl mit am schwächsten, dafür 'Erotomania' (vor allem 'Voices') und 'Scarred' super. Aber gut, so ist das nun mal.
 
Wie unterschiedlich die Meinungen doch sein können.
"Octavarium" empfinde ich gar als das schlechteste DT Album ever.
Der Titelsong ist am Anfang gar eine dreiste "Shine on" Kopie und kommt so rein gar nicht in den Quark.
Erst ab der Mitte des Song nimmt dieser Fahrt auf und beendet das Werk ein wenig versöhnlich.
Ansonsten empfinde ich Null Nummern wie "The Answer lies within", "I walk beside you" und den dreisten Muse Klau "Never enough" als ziemliche Frechheit.
Zu der Tour bin ich aber trotzdem brav gegangen :)
 
Ansonsten empfinde ich Null Nummern wie "The Answer lies within", "I walk beside you" und den dreisten Muse Klau "Never enough" als ziemliche Frechheit.

Das ist wohl einfach meinem Faible für poppige Momente und schöne Melodien geschuldet. "The Answer..." ist einfach schön, "I walk beside you" macht gute Laune, das finale "Octavarium" ist sicherlich nicht das Meisterstück der DT-Longtracks, aber schon im oberen Drittel. "The Root of all Evil" ist im Übrigen genau wie "Panic Attack" jeweils ein Highlight der metallischen Dream Theater - erstgenanntes war im Übrigen auch als Opener für Konzerte sehr gut tauglich, gut sichtbar auch auf der "Score..."-DVD.

"Never enough" ist natürlich ein Muse-Klau, nur eben härter - und, wie ich finde, sehr, sehr gut gemacht - im Gegensatz zu "Prophets of War" vom "Systematic Chaos"-Album, wo man einen weiteren Versuch startete, DT wie Muse klingen zu lassen. Gottlob war danach auch Schluss damit, wahrscheinlich hatte da auch bei Mike Portnoy die Lieblingsband mal wieder gewechselt.
 
Zu Awake habe ich eine besondere Beziehung. Habe DT zu diesem Album zum ersten Mal live erlebt.
Das war in der Phillipshalle in Düsseldorf. Im Vorprogramm waren Fates Warning am Start.

War ein erhebender Moment, als Portnoy damals Jim Matheos die akustische Gitarre für "Monument" reichte. Wenn ich mich recht erinnere war das auch schon die erste Tour mit Derek Sherinan. War auch ein tolles Konzert.

Ich hatte DT schon '93 in Bonn gesehen, mit Kevin Moore und Heaven's Gate (!!!) als Vorband - kennt die noch Jemand? Passte eigentlich musikalisch nicht so wirklich zusammen, aber HG haben das Beste aus der Situation gemacht, Stimmung pur.

Ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass ich dann nach dem Auftritt von DT arg geflasht war - sowas hatte man noch nicht gesehen. Bis heute das für mich prägendste DT-Konzerterlebnis, aber so ist es wohl meistens, wenn man eine geliebte Band zum ersten Mal sieht.
 
GRAVE DIGGER mit "Tunes of War" und "Knights of the Cross". :D

Dafür muss man Grave Digger wohl mögen...oder eher lieben. Weil "mögen" passt bei mir schon, "lieben" wird schwierig. Ist so eine Band, die ich sehr gerne live sehe und deren Musik mir durchaus gefällt, aber für die große Liebe reicht's hier einfach nicht.

ABER: Ayreon fallen mir noch ein! Einmal "Electric Castle" und "Human Equitaton"!
 
Wie unterschiedlich die Meinungen doch sein können.
"Octavarium" empfinde ich gar als das schlechteste DT Album ever.
Der Titelsong ist am Anfang gar eine dreiste "Shine on" Kopie und kommt so rein gar nicht in den Quark.
Erst ab der Mitte des Song nimmt dieser Fahrt auf und beendet das Werk ein wenig versöhnlich.
Ansonsten empfinde ich Null Nummern wie "The Answer lies within", "I walk beside you" und den dreisten Muse Klau "Never enough" als ziemliche Frechheit.
Zu der Tour bin ich aber trotzdem brav gegangen :)

Ja, "Octavarium" war bei mir bis "The Astonishing" auch das Schlusslicht. Wobei aus der Liebesbeziehung zu der Band eh mittlerweile eher eine gute Freundschaft mit gelegentlichen Treffen geworden ist. Habe ich ja vor ein paar Seiten schon mal geschrieben.
 
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