(100 Schwarze Perlen) Dead_Guys Liste

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43: Knokkelklang - Jeg begraver (2018)

Als Liebhaber der Nidrosian Szene ist mir dieses Projekt selbstredend bestens vertraut und gehört mit seinem Debütalbum in meine Liste. Leider kam seit dem nichts mehr, was auch nicht verwundert, da der größte Teil der Szene es nie weiter als ein Album bringt, bevor dann eine neue Band bzw. ein neues Projekt ins Leben gerufen wird. So auch hier und zumindest kam mit der selbstbetitelten von Syning mit dem Macher von Knokkleklang ein ebenfalls starkes Werk, dies sei am Rande erwähnt. Die Einflüsse von der ''Filosofem'' und der ''Hvis Lyset Tar Oss'' sind bei dem Album nicht mehr ganz so ausgeprägt wie bei den Demos, besonders die ''Kalk & Aske'' sei in der Hinsicht erwähnt, die Atmosphäre geht dennoch in eine sehr ähnliche Richtun.g. Drei Songs, davon ein Ambientstück, ziehen einen in ein kaltes und lebensfeindliches Nichts und leben vor allem von einer niederschmetternden und hoffnungslosen Stimmung wie Todessehnsucht. Allein der monumentale Titeltrack zelebriert das in seinen mehr als zwanzig Minuten in Perfektion und bietet von aufbrausender Raserei, stoischem Midtempo, zerbrechlichen Passagen und einem gewissen ''noisigen'' Element alles um die Welt um sich herum zu vergessen und in eben die besagte Leere mental einzutreten. Passend dazu das depremierende wie verzweifelte Geschrei, was aber glücklicherweise nie so drüber ist wie es im sogenannten DSBM gerne üblich ist. Für Menschen die Dynamik und Abwechlungsreichtum suchen ist das natürlich nichts, hier wird Monotonie bewusst eingesetzt um die Tristesse dieses Werkes zu unterstreichen, wobei diese nicht ganz so auf die Spitze getrieben wird wie auf dem vorherigen Material. Auch kann der Schaffer packenden Ambient kreieren, der letzte Song ist weit über dem üblichen, zeitschindenden Geklimper anzusiedeln was sonst gerne als Füllmaterial verwendet wird. Und auch wenn ich nicht mehr wirklich dran glaube, ein zweites Album würde ich sehr begrüßen.

Album in voller Länge

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42: Zemial - Nykta (2013)

Wie desöfteren schon erwähnt gehört der psychedelische Rock zu meinen Lieblingsgenres und ich bin nahezu jedes mal begeistert diese Elemente in einem schwarzmetallischen Korsett zu begegnen. Deswegen hat mich dass zweite Full Lenght dieser Griechen enorm begeistert. BM ist eigentlich viel zu klein um diese Wundertüte adäquat zu beschreiben, hier sind gleichermaßen Heavy Metal, Prog-/ Psychedlic Rock als auch erste Welle BM vertreten, alles eher exotisch als düster, was ja diesen besonderen Flair dieser Bands auszeichnet.. So ist der Opener 'Ancient Arcane Scrolls' ein wundervoll episches Stück Heavy Metal zum Fäusterecken auf dem sich Pinnk Floydsche Solis und Keyboardklänge austoben dürfen, In den extremeren Momenten lugen Bathory oder Hellhammer in besser gespielt und weniger radikal ums Eck wie Beispielsweise im zweiten Track Eclipse und auch hier nimmt der Song eine überraschende Wendung in andere Dimensionen. Und das zeichnet dieses Werk aus und macht es so groß, auf der einen Seite wird der Soundtrack für hellenische Schlachtfelder geboten, auf der anderen Seite wird man dem Land der Philosophen mit hawkwindschen Sphären gerecht. Man wähnt sich im alten Athen umgeben von Prachtbauten und Tempeln inmitten von Denkern die gerade die Grundlage der Wissenschaft sich zusammenreimen. Dabei schafft das Werk den Spagat zwischen aus übergeordnetem Spannungsbogen und Improvisiertem. Ein Album was gleichermaßen dafür signet ist laut vor der Anlage beim Rübe schütteln zu hören als auch unterm Kopfhörer, um sich in den ganzen Details und Verzierungen wie leidenschaftliche Prog-Solis, Keyboards und altertümliche Instrumente zu verlieren. Am besten die beiden Longtracks 'In The Arms of Hades' und 'Pharos' antesten und sich in andere Welten befördern lassen, in der eskalierendes Headbangen und Kräutertee mit Pilbeigabe schlürfen näher beisammen liegen als man glauben mag.

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Knokkelklang ist in der Tat ein echtes Meisterwerk geworden, dass ich mir aber aus welchen Gründen auch immer viel zu selten gönne. o_O
Vielleicht solte ich die gleich noch mal auflegen...

Die Zemial hingegen hat etwas gedauert bei mir. Ich hatte mir die zugelegt, weil ich von der For the Glory of Ur so begeistert war (und eh gerade meine Hellas-Black Metal-Sammlung
erweitern wollte), aber die Nykta hatmich dann erst mal voll auf dem falschen Fuß erwischt.
Einmal durchlaufen lassen und sofort auf den "Kann weg"-Stapel verräumt.
Nach Monaten habe ich ihr nochmal eine Chance gegeben, und plötzlich hat's gefunkt. Echt ein Prachtalbum. :verehr:
 
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42: Zemial - Nykta (2013)

Wie desöfteren schon erwähnt gehört der psychedelische Rock zu meinen Lieblingsgenres und ich bin nahezu jedes mal begeistert diese Elemente in einem schwarzmetallischen Korsett zu begegnen. Deswegen hat mich dass zweite Full Lenght dieser Griechen enorm begeistert. BM ist eigentlich viel zu klein um diese Wundertüte adäquat zu beschreiben, hier sind gleichermaßen Heavy Metal, Prog-/ Psychedlic Rock als auch erste Welle BM vertreten, alles eher exotisch als düster, was ja diesen besonderen Flair dieser Bands auszeichnet.. So ist der Opener 'Ancient Arcane Scrolls' ein wundervoll episches Stück Heavy Metal zum Fäusterecken auf dem sich Pinnk Floydsche Solis und Keyboardklänge austoben dürfen, In den extremeren Momenten lugen Bathory oder Hellhammer in besser gespielt und weniger radikal ums Eck wie Beispielsweise im zweiten Track Eclipse und auch hier nimmt der Song eine überraschende Wendung in andere Dimensionen. Und das zeichnet dieses Werk aus und macht es so groß, auf der einen Seite wird der Soundtrack für hellenische Schlachtfelder geboten, auf der anderen Seite wird man dem Land der Philosophen mit hawkwindschen Sphären gerecht. Man wähnt sich im alten Athen umgeben von Prachtbauten und Tempeln inmitten von Denkern die gerade die Grundlage der Wissenschaft sich zusammenreimen. Dabei schafft das Werk den Spagat zwischen aus übergeordnetem Spannungsbogen und Improvisiertem. Ein Album was gleichermaßen dafür signet ist laut vor der Anlage beim Rübe schütteln zu hören als auch unterm Kopfhörer, um sich in den ganzen Details und Verzierungen wie leidenschaftliche Prog-Solis, Keyboards und altertümliche Instrumente zu verlieren. Am besten die beiden Longtracks 'In The Arms of Hades' und 'Pharos' antesten und sich in andere Welten befördern lassen, in der eskalierendes Headbangen und Kräutertee mit Pilbeigabe schlürfen näher beisammen liegen als man glauben mag.

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In das Album habe ich gestern reingehört. Die Band kannte ich bisher nicht. Wirklich sehr interessant im positiven Sinne ;) Die Mischung aus Celtic Frost und Pink Floyd funktioniert erstaunlich gut. Das Album wird bei noch ein paar Runden laufen müssen. Geiler Tip auf jeden Fall. Thx :top:
 
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43: Knokkelklang - Jeg begraver (2018)

Als Liebhaber der Nidrosian Szene ist mir dieses Projekt selbstredend bestens vertraut und gehört mit seinem Debütalbum in meine Liste. Leider kam seit dem nichts mehr, was auch nicht verwundert, da der größte Teil der Szene es nie weiter als ein Album bringt, bevor dann eine neue Band bzw. ein neues Projekt ins Leben gerufen wird. So auch hier und zumindest kam mit der selbstbetitelten von Syning mit dem Macher von Knokkleklang ein ebenfalls starkes Werk, dies sei am Rande erwähnt. Die Einflüsse von der ''Filosofem'' und der ''Hvis Lyset Tar Oss'' sind bei dem Album nicht mehr ganz so ausgeprägt wie bei den Demos, besonders die ''Kalk & Aske'' sei in der Hinsicht erwähnt, die Atmosphäre geht dennoch in eine sehr ähnliche Richtun.g. Drei Songs, davon ein Ambientstück, ziehen einen in ein kaltes und lebensfeindliches Nichts und leben vor allem von einer niederschmetternden und hoffnungslosen Stimmung wie Todessehnsucht. Allein der monumentale Titeltrack zelebriert das in seinen mehr als zwanzig Minuten in Perfektion und bietet von aufbrausender Raserei, stoischem Midtempo, zerbrechlichen Passagen und einem gewissen ''noisigen'' Element alles um die Welt um sich herum zu vergessen und in eben die besagte Leere mental einzutreten. Passend dazu das depremierende wie verzweifelte Geschrei, was aber glücklicherweise nie so drüber ist wie es im sogenannten DSBM gerne üblich ist. Für Menschen die Dynamik und Abwechlungsreichtum suchen ist das natürlich nichts, hier wird Monotonie bewusst eingesetzt um die Tristesse dieses Werkes zu unterstreichen, wobei diese nicht ganz so auf die Spitze getrieben wird wie auf dem vorherigen Material. Auch kann der Schaffer packenden Ambient kreieren, der letzte Song ist weit über dem üblichen, zeitschindenden Geklimper anzusiedeln was sonst gerne als Füllmaterial verwendet wird. Und auch wenn ich nicht mehr wirklich dran glaube, ein zweites Album würde ich sehr begrüßen.

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Großartiges Album, das ich bei Idiots Records hier in Dortmund auf Vinyl verhaften konnte. Einzigartiges und intensives BM Album.
 
Ja die LP wurde ebenfalls sehr wertig von Terratur Possessions aufgemacht. Kann ich nur empfehlen.
Gabs für 8 Euro mal bei Van, war mal auf Schnäppchenjagd bei denen unterwegs und habe ua auch ein obskures Death Doom namens Sol erworben plus eine Funeral Doom vinyl die ich einer Freundin geschenkt hatte, weiß den Namen nicht mehr aber gelesen das gemunkelt wurde da wäre wer von Katharsis bei gewesen.
 
Gabs für 8 Euro mal bei Van, war mal auf Schnäppchenjagd bei denen unterwegs und habe ua auch ein obskures Death Doom namens Sol erworben plus eine Funeral Doom vinyl die ich einer Freundin geschenkt hatte, weiß den Namen nicht mehr aber gelesen das gemunkelt wurde da wäre wer von Katharsis bei gewesen.

Ich hab bei Van bei den Schnäppchen auch schon so einiges obskures Zeugs gekauft, was aber irgendwie immer geil war. Eh eins der besten Label die es gibt.
 
Gabs für 8 Euro mal bei Van, war mal auf Schnäppchenjagd bei denen unterwegs und habe ua auch ein obskures Death Doom namens Sol erworben plus eine Funeral Doom vinyl die ich einer Freundin geschenkt hatte, weiß den Namen nicht mehr aber gelesen das gemunkelt wurde da wäre wer von Katharsis bei gewesen.
Ich vermute, du meinst DeRais, ist auf jedenfall ein großartiges und sehr finsteres Werk. Kann ich nur empfehlen.
 
Gabs für 8 Euro mal bei Van, war mal auf Schnäppchenjagd bei denen unterwegs und habe ua auch ein obskures Death Doom namens Sol erworben plus eine Funeral Doom vinyl die ich einer Freundin geschenkt hatte, weiß den Namen nicht mehr aber gelesen das gemunkelt wurde da wäre wer von Katharsis bei gewesen.
DeRais LP habe ich auch damals dort gekauft. Grandios!
 
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41: Malokarpatan - Norkarpatenland (2017)

Weiter geht's und zwar nach Osteuropa. Schon Bands wie Master's Hmmer oder Root standen für eine eigenwillige und kauzige Interpretation des Genres und auch in der heutigen Zeit lassen sich Obskuritäten zu Hauf finden, wie beispielweise eben Malokaparten. Schon das rumpelige Debüt war die Schwarzmetall Version von Schwarzgebrannten und verband auf urige Weise alte Darktrhrone mit okkultem Metal der Marke Mercyful Fate sowie Iron Maiden und slowakischer Folklore, die sich vor allem in den Texten in der Landesprache und die Verarbeitung örtlicher Gruselgeschichten salopp gesagt niederschlägt. Und auch auf dem Zwetling gibt es diese besodere Mischung zu bestaunen, nur halt gereifter, mit weniger Rumpelfaktor als zuvor ohne das er komplett abhanden gekommen ist. Auch hier ist die Musik mehr in den 80ern als in den 90ern beheimatet und holt sich vor allen aus den morbiden und schrägen Bereichen des Metals seine Einflüsse. man könnte auch sagen ein schwarzes Heavy Metal-Werk mit viel Urquell aufgesetzt und mit Pilzen verfeinert. Den zu alle dem gesellen sich zaghafte Andeutungen des 70er Progs, so zum Beispiel in den ruhigen Momenten von 'V Okresném Rybníku Hastrman Už Po Stáročá Vyčína' oder den gelegentlichen Synthies. Diese Note ist eben noch genau das, eine Note unter vielen und noch nicht so ausgeprägt wie es auf den beiden folgenden Alben der Fall sein wird. Dazu der herrlich angetrunkene Bölk-Gesang, slawische Sprachen bieten sich für Black Metal einfach an. Für Leute mit Sprachbarriere sorgen die verschiedenen Intros dazu auch ohne Textverständnis in diese Welt voller düsterer Sagen und, schräger Gestalten und Kreaturen einzutauchen. Und auch libe ist die Truppe ein Erlebnis, durfte sie 2019 auf dem HoH sehen und es war die Mischung aus der eigenwilligen Musik und der herrlich bekloppten Schäbi-Outfits die den Auftritt zur etwas wahrlich Schrägen machten. Passend dazu musste ein Song mittendrin abgebrochen werden, weil man nicht mehr weiter wusste, was skurril aber auch sympathisch war.

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40: Fyrnask - Eldir nótt (2017)

Zu Fyrnask fällt mir vor allem der Gig auf dem Wintermelodei 2022 ein, wo auf der Bühne ein dutzend großer Vanille-Duftkerzen standen, die mit ihrem penetranten Duft irgendwie konträr zur Musik wirkten. Gar nicht nach Vanille duftend dafür nach Wald und Erde ist das zweite Album der Band, welches für mich persönlich zum besten des deutschen Schwarzmetalls gehört. Schon die ''Bluostar'' deutete großes an, doch der Sturm der auf diesem Werk entfacht wird setzt da noch gut eins drauf. Allein das ritualistische Intro lässt einen vergessen in den eigenen vier Wänden zu sein und befördert einen in die tiefste Natur, ohne Menschen dafür mit einem Wolkenmeer welche als Vorboten eines Unwetters daherkommen. Und dieses Unwetter wird im ersten Song 'Vigil' eingelöst, der atmosphärische Black Metal ist gleichermaßen stürmisch wie erdig. Aber inmitten des Getose gibt es Riffs und predigenden Gesang die wie große Felsen inmitten den Naturgewalten trotzen. Aber der Sturm bleibt nicht durchgängig, immer wieder flaut es auf und ein klarer Himmel in form von ruhigen Momenten scheint durch nur um wieder in einen Schauer überzugehen, der über einen hinwegpeitscht. Dazu gibt es immer wieder ritualistisch-schamanistische Ambient/Folk Klänge, die die Sinneseindrücke (vor allem die Gerüche) nach einem Waldregen transportieren und gerade das Blasinstrument (?) erinnert mich ein wenig an Negura Bunget. Und an sich ist das ein Album um am Stück zu hören, eine vertonter Waldspaziergang bei weniger erfreulichen Wetter, jedoch gibt es da den Song 'Síaiða' zum Ende hin, dessen Riff was sich zu Beginn immer mehr aufbaut um im weiteren Verlauf immer wieder zu kommen krieg ich erstens nicht mehr aus dem Kopf und zweitens ist ein verdammt toll geschriebenes Stück, aber das trifft am Ende aufs ganze Album zu. Wer den Herbst und seine ''unfreundliche'' Seite zu sich nach Hause holen möchte kriegt hier den passenden Soundtrack geboten und auch die restlichen Werke sind allesamt toll, die sticht aber nochmals heraus.

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39: Furia - Nocel (2014)

Das ich eine Vorliebe für die zeitgenössische Schwarzmetallszene aus Polen habe sollte hier im DFF hinlänglich bekannt sein und Furia wird auch nicht die letzte Band aus dem nordöstlichen Nachbarland bleiben. Obwohl sie irgendwo typisch ''polnisch'' klingen gehen sie deutlich eigenwilliger vor und unterscheiden sich deutlich von anderen Bands ihrer Heimat. Sie sind quasi das Chamäleon der Szene, denn auch wenn jedes Album dem Black Metal zugeordnet werden kann unterscheiden sie sich deutlich voneinander. Zu meiner Schande muss ich gestehen das nicht alles der Band kenne, das was ich kenne sorgt dafür das Furia meine drittliebste Band aus Polen sind. Am besten bin ich mit der hier stehenden Scheibe und dem überfallartigen wie explosiven Debüt vertraut, was auch gut und gerne hier hätte stehen können. Auf der ''Nocel'' verbinden sie das beste der polnischen Szene mit der Stimmung der BM Bands aus dem Nordwesten der Vereinigten Staaten, sprich Cascadian Szene, und einigen experimentellen Nuancen. Wie das Cover der CD-Version ist auch die Atmosphäre des Albums, triste wie brach liegende Industrieanlagen, wo die Natur ihren Anspruch geltend macht und diese wieder zurück erobert, kalter Regen und Wind liegt in der Luft wodurch alles in einem Grau verschwimmt. Aber dann gibt es auch eruptive Ausbrüche, die die ganze subtil pessimistische Tristesse mit ihrer Aggression durchbrechen und wenige hoffnungspendende Momente. Passend dazu emotional aufgeladenes ''Gebrüll'' welches passenderweise in der Landesprache gehalten ist und dem leicht kauzigen Charme des Albums zugute kommt, aber auch Klargesang wird eingesetzt, welcher perfekt zur beschriebenen Szenerie passt. Vergleiche zu anderen gestalten sich schwer, am ehesten fallen mir Odraza ein, wobei Furia rockiger und weniger dissonant als diese vorgehen. Hoffentlich komme ich noch in den Genuss diese wunderbare Band live bestaunen zu können.

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39: Furia - Nocel (2014)

Das ich eine Vorliebe für die zeitgenössische Schwarzmetallszene aus Polen habe sollte hier im DFF hinlänglich bekannt sein und Furia wird auch nicht die letzte Band aus dem nordöstlichen Nachbarland bleiben. Obwohl sie irgendwo typisch ''polnisch'' klingen gehen sie deutlich eigenwilliger vor und unterscheiden sich deutlich von anderen Bands ihrer Heimat. Sie sind quasi das Chamäleon der Szene, denn auch wenn jedes Album dem Black Metal zugeordnet werden kann unterscheiden sie sich deutlich voneinander. Zu meiner Schande muss ich gestehen das nicht alles der Band kenne, das was ich kenne sorgt dafür das Furia meine drittliebste Band aus Polen sind. Am besten bin ich mit der hier stehenden Scheibe und dem überfallartigen wie explosiven Debüt vertraut, was auch gut und gerne hier hätte stehen können. Auf der ''Nocel'' verbinden sie das beste der polnischen Szene mit der Stimmung der BM Bands aus dem Nordwesten der Vereinigten Staaten, sprich Cascadian Szene, und einigen experimentellen Nuancen. Wie das Cover der CD-Version ist auch die Atmosphäre des Albums, triste wie brach liegende Industrieanlagen, wo die Natur ihren Anspruch geltend macht und diese wieder zurück erobert, kalter Regen und Wind liegt in der Luft wodurch alles in einem Grau verschwimmt. Aber dann gibt es auch eruptive Ausbrüche, die die ganze subtil pessimistische Tristesse mit ihrer Aggression durchbrechen und wenige hoffnungspendende Momente. Passend dazu emotional aufgeladenes ''Gebrüll'' welches passenderweise in der Landesprache gehalten ist und dem leicht kauzigen Charme des Albums zugute kommt, aber auch Klargesang wird eingesetzt, welcher perfekt zur beschriebenen Szenerie passt. Vergleiche zu anderen gestalten sich schwer, am ehesten fallen mir Odraza ein, wobei Furia rockiger und weniger dissonant als diese vorgehen. Hoffentlich komme ich noch in den Genuss diese wunderbare Band live bestaunen zu können.

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Für mich auch die mit am meisten gehörte Platte in ihrer Diskografie. Ist ähnlich wie die Si Monvmentvm ein Schwellenalbum bevor es dann noch experimenteller wurde. Vor allem die zweite Hälfte des Albums haut mich jedes Mal aufs Neue vom Hocker.
 
Für mich auch die mit am meisten gehörte Platte in ihrer Diskografie. Ist ähnlich wie die Si Monvmentvm ein Schwellenalbum bevor es dann noch experimenteller wurde. Vor allem die zweite Hälfte des Albums haut mich jedes Mal aufs Neue vom Hocker.
Muss da eh noch tiefer in die Materie, kenne glaube insgesamt vier Alben so richtig.
 
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38: Hetroertzen - Ain soph aur (2014)

Auch so eine Band die ich dank eines Reviews damals im RH kennen gelernt habe, allerdings handelte es sich da um den direkten Vorgänger zu der hier, der immer noch ein Paradebeispiel für den orthodoxen Stil ist. Die Band, die ursprünglich aus Chile kommt und dann nach Schweden übergesiedelt ist, hatte da schon zwei gutklassige BM Alben, allerdings noch traditioneller ausgelegt und nicht ganz so zwingend. Erst mit der Übersiedlung kam die finstere Ernsthaftigkeit und sinsistre wie man es von schwedisch-orthodoxen Vertretern wie Watain oder Ofermod gewohnt ist und dies gipfelte in dem schon angesprochenen ''Exaltation Of Wisdom''. Mit der ''Ain Soph Aur'' hatte man dann großes im Sinn: klassische Metaleinflüsse, heroischer Gesang, Ambient-Zwischenstücke und abwechslungsreicheres Songwrittinng. Und im Gegensatz zu vielen anderen hat man sich damit nicht übernommen, sondern den kreativen Höhepunkt geschaffen, einem Album an das die Band bis heute trotz weiterer guter nie rangekommen ist. Pechschwarze Raserei auf der einen Seite, rockige Metalparts auf der anderen, zusammengehalten von einer extrem leidenschaftlichen Gesangsperfomance und einer Prise Bombast in Form von Hintergrundchören. Mit seinem klassischen Ansatz und seiner ''Exotik'' fehlt dem Album nicht viel, das man es nach Griechenland verodnen würde. Das Album zeigt auch warum sich die Band so gut mit Dodsengel versteht, der kreative Ansatz ist ein Ähnlicher. Bleibt mir nur das Highlight 'The Luminous One' zu nennen, ein getragenes, fast lupenreines Heavy Metal-Stück, das den dramatischen wie epischen Höhenpunkt des Albums darstellt. Leider hat sich die Band danach wieder auf den orthodoxen Stil fokussiert, der immer noch eigenwillig ist und sie machen nachwievor super Alben, das Element was dieses Album so besonders macht fehlt aber nahezu vollständig. Vielleicht auch eine bewusste Entscheidung mit dem Wissen das man mit der Rezeptur das bestmögliche gemacht hat und man das nicht mehr übertreffen kann.

Album in voller Länge
 
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38: Hetroertzen - Ain soph aur (2014)

Auch so eine Band die ich dank eines Reviews damals im RH kennen gelernt habe, allerdings handelte es sich da um den direkten Vorgänger zu der hier, der immer noch ein Paradebeispiel für den orthodoxen Stil ist. Die Band, die ursprünglich aus Chile kommt und dann nach Schweden übergesiedelt ist, hatte da schon zwei gutklassige BM Alben, allerdings noch traditioneller ausgelegt und nicht ganz so zwingend. Erst mit der Übersiedlung kam die finstere Ernsthaftigkeit und sinsistre wie man es von schwedisch-orthodoxen Vertretern wie Watain oder Ofermod gewohnt ist und dies gipfelte in dem schon angesprochenen ''Exaltation Of Wisdom''. Mit der ''Ain Soph Aur'' hatte man dann großes im Sinn: klassische Metaleinflüsse, heroischer Gesang, Ambient-Zwischenstücke und abwechslungsreicheres Songwrittinng. Und im Gegensatz zu vielen anderen hat man sich damit nicht übernommen, sondern den kreativen Höhepunkt geschaffen, einem Album an das die Band bis heute trotz weiterer guter nie rangekommen ist. Pechschwarze Raserei auf der einen Seite, rockige Metalparts auf der anderen, zusammengehalten von einer extrem leidenschaftlichen Gesangsperfomance und einer Prise Bombast in Form von Hintergrundchören. Mit seinem klassischen Ansatz und seiner ''Exotik'' fehlt dem Album nicht viel, das man es nach Griechenland verodnen würde. Das Album zeigt auch warum sich die Band so gut mit Dodsengel versteht, der kreative Ansatz ist ein Ähnlicher. Bleibt mir nur das Highlight 'The Luminous One' zu nennen, ein getragenes, fast lupenreines Heavy Metal-Stück, das den dramatischen wie epischen Höhenpunkt des Albums darstellt. Leider hat sich die Band danach wieder auf den orthodoxen Stil fokussiert, der immer noch eigenwillig ist und sie machen nachwievor super Alben, das Element was dieses Album so besonders macht fehlt aber nahezu vollständig. Vielleicht auch eine bewusste Entscheidung mit dem Wissen das man mit der Rezeptur das bestmögliche gemacht hat und man das nicht mehr übertreffen kann.

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Die „Exaltation of Wisdom“ hab ich damals ziemlich abgefeiert und die find ich auch heute noch am besten. Mit der „Ain soph aur“ hab ich mich dann nicht genug auseinander gesetzt, hat mir damals irgendwie nicht gepasst. Muss ich unbedingt mal nachholen, im Regal hab ich sie ja. Die Nachfolger haben mich dann aber völlig kalt gelassen.

Sehr geil fand ich auch die Split mit Dødsengel.

Edit: gestern also gleich mal aufgelegt, aber ich komm nicht so richtig rein. Der Gesang ist auch gar nicht so meins, muss ich sagen. Der war auf der EoW noch deutlich giftiger.
 
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