Seit heute Morgen 08:00 Uhr wird:
gezockt. "Zufälligerweise" habe ich die nächste Woche Urlaub
Also....ich muss sagen, dass ich nie so der riesen Borderlands Fan war/bin. Ich habe den dritten Teil zwar recht gerne gespielt, der Humor nahm mich halt voll mit, aber dennoch verlor ich doch recht schnell das Interesse an dem Spiel. Ich denke mal das lag an dem Setting, was ich grundsätzlich cool fand, aber dennoch irgendwie recht schnell seine Faszination auf mich verloren hat.
Umso gespannter war ich auf den Fantasy-Ableger und dessen Umsetzung. Und ich muss sagen: Meine Erwartungen, welche durch diverse Berichte/Videos/ Trailer usw. angeheizt wurden, wurden nicht enttäuscht.
Das Spiel startet natürlich wieder mit einem mega cool und lustig gemachten Intro in dem gezeigt wird, dass Tiny Tina mit zwei Mitstreitern vor einem D&D Spiel sitzt. Während des Spiels verkörpert man eine Figur, die auf diesem Spielbrett ausgespielt wird und erkundet entweder in Oldschool-Zelda-Like-Optik das Spielbrett, oder schnetzelt sich in gewohnter Borderlands Art und Weise durch Gegnerhorden.
Dabei funktioniert die Oberwelt (wie sollte es auch anders sein) als Verbindungspunkt zwischen den einzelnen Storyabschnitten. Man kann auf der Oberwelt auch Geheimnisse freischalten, Quests annehmen, Dungeons erkunden oder auch farmen/grinden. Letzters ist ganz lustig gemacht....möchte man nicht unbedingt immer und immer wieder die Dungeons abklappern kann man durch hohes Gras laufen, was dann nach einer Zeit (ähnlich wie bei Pokemon, oder noch besser: Zelda II) einen Gegner spawnen lässt der einen verfolgt. Erreicht er den Spielcharakter startet eine Kampfsequenz, wo man dann in der Ego-Perspektive in gewohnter Borderlands Manier eine gewisse Anzahl von Angreifern töten muss. Hat man die geforderte Anzahl an geschlachteten Gegnern erreicht spawnt ein Loot-Würfel, der allerlei schöne und nutzlose Sachen fallen lässt.
Generell sind die Gespräche zwischen den drei Protagonisten, während man sich über das Spielfeld bewegt, sehr lustig anzuhören und mit viel Liebe zum Detail vertont wurden.
Da ich nur Borderlands III wirklich aktiv gezockt habe, kenne ich den Charakter Tiny Tina nur aus Memes, Videos usw. Aber meine Güte....haben sie diesen Charakter genial getroffen.
Und das beste: Tiny Tina hat die deutsche Synchronstimme von Pinky Pie (Jennifer Weiß). Und jedesmal, wenn Tyni Tina in irgendeiner Form eskaliert habe ich ein pinkes Pony vor Augen, was völlig am Rad dreht....
Auch das Gameplay an sich spielt sich sehr angenehm....ich habe mir jetzt ne Berserkerin erstellt, die mit einer Mischung aus krassen AE-Meelee-Fähigkeiten und halt Schusswaffe zwischen den Gegnern aufräumt.
Generell kann jede Klasse alles benutzen...Magie, Schuss- und Nahkampfwaffen. Halt nur unterschiedlich effektiv.
Da ich auch auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad spiele laufen die Kämpfen extrem entspannt und schnell ab, sodass ein ziemlich unterhaltsamer Flow beim kämpfen entsteht.
Und nochmal zur Welt an sich: Ich muss sagen diese völlig (wissentlich) überkitsche Fantasywelt mit ihren dutzenden von Andeutungen Richtung D&D, Popkultur, Subkulturen und allem anderem, was möglich und unmöglich ist, ist einfach so detailliert und mit so viel Liebe zum Detail ausgearbeitet das mir das Herz aufgeht.
Ich habe zum Beispiel eine Nebenmission gemacht wie zwei Metal Bands darum streiten wer die bessere ist...dabei musste man für beide Bands jeweils eine Quest machen. Band zwei wollte unter anderem mit schwarzer Magie die Bösartigkeit ihres Songs "Höllenhammer" verstärken, während die andere Band mit den Ästen eines Blutbaumes ihre Verbindung zu ihrem Dämonenfürst vertiefen wollte.
Ich will nicht spoilern, wie die Quest endet...aber allein schon, wie die Band mit dem Blutbaum, einfach ihre Lauten rausholen, sobald man die entsprechenden Items herbeigeschafft hat, und Black-Metal Like drauf losschrammelt hat mir schon ein fettes Grinsen ins Gesicht gezaubert.
Bis jetzt (ca. 7 Stunden Spielzeit) bin ich zumindest mehr als nur angetan von dem Spiel....die Grafik ist super schön gemacht, dieser Comic-Style wurde halt auch wieder perfekt umgesetzt, die Charaktere, die absurden Nebenquests und die überdrehte Präsentation motivieren mich auch derbe zum weiterspielen.