Der allgemeine Filmthread.

Ich mag den "300" auch gern. Dass er nicht den frömmelnden Wünschen vieler Feuilletonisten nachkommt, interessiert mich nicht. Allerdings verliert er bei mir im Laufe der Jahre. Von 9/10 bei Erscheinen und nach mehrmaligem Sehen ist er jetzt bei 8/10. Weil da außer der stylischen Optik und den strammen Sprüchen doch zu wenig Inhalt ist, um dauerhaft zu fesseln. Ganz im Gegensatz zu Snyders "Watchmen", der bei mir umgekehrt von 8/10 2009 zu 10/10 gewachsen ist. Weil da eben erzählerisch, psychologisch und politphilosophisch viel mehr Substanz vorhanden ist. Aber sei's drum. Beide Filme mag ich und sehe ich mir gern ab und zu an.



Der ist wie der "300" ohne die Provokation. Durchaus so eine Art entpolitisierte und weniger markige Version.
Ja dieser sehr enthusiastische Off-Erzähler kommt nicht mehr so zum Einsatz. Ist also etwas nüchterner.
 
Gestern war ich im neu n Napoleon Film von Ridley Scott ... An sich ein ziemlich guter Film, allerdings stand die Beziehung zwischen Napoleon und seiner Josephine im Vordergrund. Ich hätte es besser gefunden wenn es mehr um die schlachten und seine politische Relevanz fur Europa gegangen wäre. Die Schlachtszenen wurden aber trotzdem top umgesetzt. Ich würde hier Mal 8/10 geben.
 
Gestern war ich im neu n Napoleon Film von Ridley Scott ... An sich ein ziemlich guter Film, allerdings stand die Beziehung zwischen Napoleon und seiner Josephine im Vordergrund. Ich hätte es besser gefunden wenn es mehr um die schlachten und seine politische Relevanz fur Europa gegangen wäre. Die Schlachtszenen wurden aber trotzdem top umgesetzt. Ich würde hier Mal 8/10 geben.

Film ist gut, auch wenn man die Zusammenstückelung eines 4 Stunden + Films auf 2 1/2 Stunden deutlich anmerkt.

Aber gerade die Schlachten fand ich echt ultra mies. Hätte Scott nicht wenigstens einen einzigen Sachverständigen fragen können, wie in den Kriegen gekämpft wurde? So laufen die einfach nur hirnlos kreuz und quer durch die Gegend, schreien viel, schießen ohne nachzuladen und haben von "Reihe" oder "Kolonne" noch nie was gehört. Absolut unglaublicher Unfug. Da war ausnahmslos jede Verfilmung aus den 60ern besser. Der hätte nur ein Mal Sharpe gucken müssen. Super ärgerlich fand ich das. Anfangs war das nur nervig, gegen Ende war ich fast schon persönlich beleidigt.

Superschade, gerade weil Joachim Föhnix sich mal wieder absolut den Arsch abspielt. Da ist der Film dann wieder fantastisch.
 
Film ist gut, auch wenn man die Zusammenstückelung eines 4 Stunden + Films auf 2 1/2 Stunden deutlich anmerkt.

Aber gerade die Schlachten fand ich echt ultra mies. Hätte Scott nicht wenigstens einen einzigen Sachverständigen fragen können, wie in den Kriegen gekämpft wurde? So laufen die einfach nur hirnlos kreuz und quer durch die Gegend, schreien viel, schießen ohne nachzuladen und haben von "Reihe" oder "Kolonne" noch nie was gehört. Absolut unglaublicher Unfug. Da war ausnahmslos jede Verfilmung aus den 60ern besser. Der hätte nur ein Mal Sharpe gucken müssen. Super ärgerlich fand ich das. Anfangs war das nur nervig, gegen Ende war ich fast schon persönlich beleidigt.

Superschade, gerade weil Joachim Föhnix sich mal wieder absolut den Arsch abspielt. Da ist der Film dann wieder fantastisch.

So etwas hatte ich seit den ersten Presselichtern befürchtet. Kommen die Preußen bei Waterloo überhaupt vor oder kämpft der einem Gummistiefel den Namen gebende Landsmann Scotts nach didaktischer Hyperreduktion allein in Belgien? Blücher? Alexander I.? Mickey Mouse... dabei? Die Schlachtenschnipsel in den Trailern sahen grauenhaft aus. Dabei konnte der Scott mal ganz anders. "Black Hawk Down" ist für mich Referenzwerk in Sachen Kriegsdarstellung. Aber mit 85 Jahren Filme zu drehen, ist halt so eine Sache. Das können außer Clint Eastwood nicht viele. Die geistige Agilität des Filmemachers widerspiegelt sich nämlich immer im Produkt...
 
So etwas hatte ich seit den ersten Presselichtern befürchtet. Kommen die Preußen bei Waterloo überhaupt vor oder kämpft der einem Gummistiefel den Namen gebende Landsmann Scotts nach didaktischer Hyperreduktion allein in Belgien? Blücher? Alexander I.? Mickey Mouse... dabei? Die Schlachtenschnipsel in den Trailern sahen grauenhaft aus. Dabei konnte der Scott mal ganz anders. "Black Hawk Down" ist für mich Referenzwerk in Sachen Kriegsdarstellung. Aber mit 85 Jahren Filme zu drehen, ist halt so eine Sache. Das können außer Clint Eastwood nicht viele. Die geistige Agilität des Filmemachers widerspiegelt sich nämlich immer im Produkt...

Blücher kommt schon zur rechten Zeit. Napoleons strategisches Geschick besteht vorher darin, die Infanterie in Linie mit großem Abstand zur nächsten Welle gerade auf Wellingten bergauf zulaufen zu lassen. Nachdem sie erste Salve von Wellington viele umhaut, ballert jeder nach gutdünken und rennt wild schreiend auf Wellington los. Die nächste Linie folgt mit derselben Taktik in ca. 500m Abstand. Grausam, sich das anzuschauen.
 
Gut ich hab jetzt kein Vergleich bei den schlachten :D Ich fand es jetzt rein bezogen auf die Action ohne historische Relevanz...
Wusste auch nicht das der Film ursprünglich 4 Stunden ging. Das wäre dann wahrscheinlich auch die bessere Version, die Zeitsprünge waren teils schon enorm...
 
Film ist gut, auch wenn man die Zusammenstückelung eines 4 Stunden + Films auf 2 1/2 Stunden deutlich anmerkt.

Aber gerade die Schlachten fand ich echt ultra mies. Hätte Scott nicht wenigstens einen einzigen Sachverständigen fragen können, wie in den Kriegen gekämpft wurde? So laufen die einfach nur hirnlos kreuz und quer durch die Gegend, schreien viel, schießen ohne nachzuladen und haben von "Reihe" oder "Kolonne" noch nie was gehört. Absolut unglaublicher Unfug. Da war ausnahmslos jede Verfilmung aus den 60ern besser. Der hätte nur ein Mal Sharpe gucken müssen. Super ärgerlich fand ich das. Anfangs war das nur nervig, gegen Ende war ich fast schon persönlich beleidigt.

Superschade, gerade weil Joachim Föhnix sich mal wieder absolut den Arsch abspielt. Da ist der Film dann wieder fantastisch.

Mal so generell gefragt wegen Deines letzten Absatzes: passt die Besetzung von Phoenix als Napoleon überhaupt?
Ich finde ihn als Schauspieler grandios, keine Frage, aber funktioniert das?
 
Mal so generell gefragt wegen Deines letzten Absatzes: passt die Besetzung von Phoenix als Napoleon überhaupt?
Ich finde ihn als Schauspieler grandios, keine Frage, aber funktioniert das?

Fand ich sehr gut, eigentlich. Mit das Beste am Film. Ich konnte ihm den Napoleon auch durchaus abkaufen. Z.B. beim Sturm auf die Festung in Lyon (glaube ich) fand ich die Darstellung toll. Diese Nervosität zu sehen, wie er fast orchestermäßig die Einsätze der einzelnen Truppenteile abzählt und dirigiert, fand ich sehr nachvollziehbar. Das gab dem ganzen einen richtig tollen Blick auf den Mensch hinter dem General. Auch war da die Schlachtszene viel besser als die folgenden. Wahrscheinlich weils dunkel war oder so.


Edit: Trotz meiner Kritik empfehle ich jedem, den im Kino anzusehen. Nen Kinofilm machen kann Scott wie kein anderer.
 
Fand ich sehr gut, eigentlich. Mit das Beste am Film. Ich konnte ihm den Napoleon auch durchaus abkaufen. Z.B. beim Sturm auf die Festung in Lyon (glaube ich) fand ich die Darstellung toll. Diese Nervosität zu sehen, wie er fast orchestermäßig die Einsätze der einzelnen Truppenteile abzählt und dirigiert, fand ich sehr nachvollziehbar. Das gab dem ganzen einen richtig tollen Blick auf den Mensch hinter dem General. Auch war da die Schlachtszene viel besser als die folgenden. Wahrscheinlich weils dunkel war oder so.


Edit: Trotz meiner Kritik empfehle ich jedem, den im Kino anzusehen. Nen Kinofilm machen kann Scott wie kein anderer.
Danke.
 
Gestern war wieder mal beste Unterhaltung angesagt. Auch aus heutiger Sicht ein super Film mit toller Besetzung, zum Beispiel Laura Gemser. o_O

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Glorious
Die gewöhnungsbedürftige Ausgangssituation: Wes, der gerade eine gescheiterte Beziehung hinter sich hat, trifft in der Toilette eines Rastplatzes auf den Lovecraft-Gott Ghatanothoa. Der ist dort in einer der Kabinen gefangen, um sich vor seinem Gottvater zu verstecken, der ihm ans Leder will. Um das zu vermeiden, benötigt er Wes' Hilfe in Form eines "kleinen" Gefallens, weil ansonsten leider das Universum ausgelöscht würde. Am Ende gibt es dann noch einen Twist, aber ansonsten war's das an Handlung.

Der Film ist zu 90 Prozent Kammerspiel, mit dem Handlungsort Toilette. Es gibt fast ausschließlich (und zum Teil sehr witzigen) Dialog, garniert mit ein bisschen Splatter + Gore. Ghatanothoa bekommt man nie zu Gesicht, sondern hört ihn lediglich hinter der Toilettentür (im Original gesprochen von J. K. Simmons!).
Kein Meisterwerk, aber macht Spaß. 8/10.

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Film ist gut, auch wenn man die Zusammenstückelung eines 4 Stunden + Films auf 2 1/2 Stunden deutlich anmerkt.

Aber gerade die Schlachten fand ich echt ultra mies. Hätte Scott nicht wenigstens einen einzigen Sachverständigen fragen können, wie in den Kriegen gekämpft wurde? So laufen die einfach nur hirnlos kreuz und quer durch die Gegend, schreien viel, schießen ohne nachzuladen und haben von "Reihe" oder "Kolonne" noch nie was gehört. Absolut unglaublicher Unfug. Da war ausnahmslos jede Verfilmung aus den 60ern besser. Der hätte nur ein Mal Sharpe gucken müssen. Super ärgerlich fand ich das. Anfangs war das nur nervig, gegen Ende war ich fast schon persönlich beleidigt.

Superschade, gerade weil Joachim Föhnix sich mal wieder absolut den Arsch abspielt. Da ist der Film dann wieder fantastisch.
Also ich hab ihn gerade angeschaut und finde keinen Zugang zu dem Film. Zu wenig Spielzeit für den ganzen Input. Liebesgeschichte überzeugt nicht. Napoleoon löst keine Emotionen in mir aus. Schlachtszenen grausam schlecht.
 

GODZILLA Minus One

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Oh yeah, hat sich das gelohnt!! Ich liebe Godzilla-Filme, schon seit Kindesalter. Mit einem lieben Freund drin gewesen. Aus irgendeinem Grund läuft er nur ganz wenige Tage.. also beeilt euch! Vorneweg: der große Vorteil ist, es ist kein Ami-Godzilla, sondern zum Glück aus den Toho-Studios, wo man den nächstjährigen 70. von Big G mit endlich einem neuen Film feiern will! Und der ist sehr gelungen. Fängt im Prinzip bei Null an, denn Japan 1945, kurz vor Kriegsende, taucht ein riesiges, alles vernichtendes Monstrum auf einer Insel auf und legt los. Kurze Zeit später, ein Soldat, der auf der Insel überlebt hat, ist der Hauptcharakter, um sein Leben geht es, wie er in den Trümmern des zerbombten Tokios zurecht kommt. Allzuviel schreibe ich nicht über seine Geschichte. Jedenfalls taucht Big G wieder auf, ist radioaktiv aufgeladen und legt in einem grandiosen Schauspiel ein Viertel in Schutt und Asche und verschwindet wieder. Die Überlebenden schmieden einen irrwitzigen Plan, wie sie das Ungeheuer besiegen könnnen. So weit so gut. So sehr gut. Man merkt, wie sehr es sich um eine japanische Darstellung handelt, denn im Vordergrund steht eben die Geschichte der Menschen, es geht um Drama, um Überleben. Um den totalen Irrsinn, den die japanische Regierung während des Krieges ihrer Bevölkerung abverlangt hat. Um vor der Verantwortung fliehen - und diese letztlich doch annehmen zu müssen. Und mittendrin unser Großer. Und der kommt so richtig, richtig fies rüber. Riesig, böse, vernichtend. Optisch sehr gelungen, außer wenn er so langsam durch die Gegend stampft. Besonders geil wenn er sich radioaktiv auflädt und die ganzen Panzerplatten Stück für Stück sich aufrichten und dann: Inferno! Auch viele Anleihen an die alten Filme, v.a. schöne Hommagen an den ersten, man entdeckt einige Szenen, die man wieder mit reingenommen hat, toll! Schön auch, dass der berühmte originale Score immer wieder einsetzt. Nur Toho kann Godzilla so, wie kaiju-Fans ihn lieben! Ich halte es mit dem Goreminister und gebe gern eine 8/10.
Dennoch habe ich auch Kritik: für mich war es dann doch etwas zuviel "Menschengeschichte". Es ist zwar schön, dass man den Charakteren Zeit zur Entwicklung gibt und versucht ein Drama zu erzählen, aber dadurch hat der Große mir etwas zu wenig Screentime. Ich hätte mich über noch ein, zwei Zerstörungsorgien mehr gefreut. Grade seinen Strahl nochmal etwas mehr im Einsatz, mehr Tote am Ende, wären nice gewesen. Ein paar nicht so logische Sequenzen, wenn es um die Bekämpfung von Godzilla geht, sind auch etwas schräg. Aber was soll's. Dafür schöner Cliffhanger.
 
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