Zum Thema Blind Guardian - Somewhere Far Beyond:
Hansi hatte damals das Konzept in einem HR3 Hard'n'Heavy Interview erläutert. Mal gucken ob ich das sinngemäß zusammen krieg: Es geht prinzipiell darum, dass sich zeitreisende Barden rund um eine Zeitmaschine versammeln zu einem musikalischen Stelldichein. Dieser Treffpunkt ist ein Ort, der jenseits jeder Vorstellung liegt. Und die Geschichten, die diese Barden in ihren Liedern erzählen, sind eben die einzelnen Songs auf dem Album. Der eine erzählt etwas aus dem Tolkien-Universum ("The Bard's Song: The Hobbit"), ein anderer aus der Gegenwart ("Theatre of Pain"), ein anderer etwas aus der Zukunft ("Time what is Time," was auf Blade Runner basiert) etc.
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Zum Thema Running wild - Black Hand Inn:
Da steckt das Konzept im Intro bzw. im Song "Black Hand Inn". Es geht um diesen Charakter, der in seiner Jugend von der Kirche als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, im Sterben aber ankündigte, dass er zurückkehren würde. Viele Jahre später macht ein Pirat eine Kneipe in der Gegend auf und erzählt mittels einer magischen Kristallkugeln Geschichten aus Vergangenheit und Zukunft und offenbart letztendlich seine wahre Identität und die Verbrechen der Kirche. Direkt verbunden mit dieser Hauptstory sind die Songs "The Privateer" und "The Phantom of Black Hand Hill". Indirekt sind die restlichen Songs mit dem Konzept verbunden, dass sie diejenigen Geschichten aus der Kristallkugel wiedergeben.
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Dafür braucht man übrigens kein wikipedia, das kann man sich aus den Texten direkt erarbeiten bzw. das kann man in passenden Interviews aus der damaligen Zeit nachlesen.
Cool, das war mir so noch gar nicht bewusst (wie auch bei "Somewhere Far Beyond"), obwohl ich die Alben bereits seit ihrer jeweiligen Veröffentlichung besitze!
Bei "Black Hand Inn" hat man natürlich noch eine namentliche Verbindung zwischen Titeltrack und "The Phantom Of Black Hand Hill", aber mehr Gemeinsamkeiten in den Texten hatte ich da nie bemerkt, bzw. das Rahmenkonzept war mir eben nicht bekannt, wobei ich durch das zweifache Verwenden von "Black Hand" schon ein übergreifendes Konzept vermutet hatte. Klingt aber interessant und ergibt ja durchaus Sinn.
Wobei ich Rapanzels Kritik auch nachvollziehen kann, da hier ja teilweise völlig verschiedene Stories in den einzelnen Songs nur durch eine Art Rahmenhandlung, bzw. in einer Metaebene miteinander verbunden sind. Aber da sind wir dann einfach bei strenger vs. weniger strenger Definition von "Konzeptalbum".
Einige meiner Lieblingskonzeptalben wurden ja schon genannt (Tommy, Thick As A Brick, The Lamb Lies Down On Broadway, The Snowgoose, Abigail, Them, The Graveyard, Nightfall In Middle Earth, The Human Equation etc.)
Ich glaube, es fehlten bisher noch:
KING DIAMOND - Conspiracy (wurde die echt noch nicht genannt?)
AYREON - 01011001
BETWEEN THE BURIED AND ME - The Parallax (Hypersleep Dialogues & Future Sequence)
BETWEEN THE BURIED AND ME - Coma Ecliptic
JETHRO TULL - A Passion Play (nicht ganz so gut wie der Vorgänger, aber dennoch großartig)
THE WHO - Quadrophenia
ISIS - Panopticon
ISIS - Wavering Radiant
DREAM THEATER - Metropolis pt. 2: Scenes From A Memory
ANYONE'S DAUGHTER - Piktors Verwandlung
Wenn hier schon Grenzfälle genannt werden muss ich noch HELSTARs Nosferatu erwähnen!
Hab bestimmt noch Dutzende vergessen (von King Diamond und Isis gibt's ja auch noch mehr, aber meine Lieblingsalben von denen sind hier jetzt vertreten).