I love the internet: Sinnbefreites, Kurioses und Spassiges aus aller Welt (NSFW!)

Also ich habe hier zuhause diese DVD:

bockyDVD.jpg
 
Dieses "Nuclear Blast", oder wie sich das nennt, scheint mir ja ein interessantes Label zu sein, bitte erzähle mehr...!
Es war einmal ein Mann namens Marcus, der Hardcore-Platten aus den USA importierte. Das Geschäft lief so gut, dass er eines Tages beschloss, selbst Platten zu veröffentlichen. Und damit alle Welt dachte, sein Label sei das extremste der Welt, nannte er es "Nuclear Blast"!
Eine Name, eine Botschaft!
Das schlug ein!
So ein wie ein Nuclear Blast nur einschlagen kann: Bombastisch!
Bei solchem Feuerwerk merkte fast niemand, dass Marcus schon damals nicht zur Gänze ein aufrechter Undergroundwarrior war, sondern in ihm schon früh erste zarte Sprößlein einer kleinen schwäbischen Krämerseele zu keimen begannen. So flogen die US-Hardcore-Bands bei zurückgehenden Umsätzen ebenso schnell aus dem Programm wie seine tapferen teutonischen Speed-Metal-Truppen, um Platz für Vielversprechenderes zu machen: Den neuen Trend!
Und der nannte sich Grindcore.
Grindcore und Death Metal.
Und da diese Bands alle so böse guckten und noch viel bösere Musik machten, wurden Nuclear Blast recht schnell zu einem guten Namen in der Metalszene, obwohl es im Grunde nur ein kleiner schwäbischer Krämerladen war.
Die Jahre gingen ins Land und vieles veränderte sich. Der Metal wurde kleiner und dann wieder größer. Und so auch Nuclear Blast. Es wuchs und wuchs und wirkte wie chirugisch aufgepeppte Brüste: Außen hui, innen Plastik. Nicht schön, aber schön groß.
Doch genauso wie Plastiktitten oft mehr Augen auf sich ziehen als Schrumpelmöpse aus biologischem Anbau, so bekam Nuclear Blast mehr Aufmerksamkeit als je zuvor und wurde immer größer und das, obwohl alle Leute davon sprachen, die Musikindustrie läge bereits im Koma und man sollte besser schon mal die Erdmöbel bestellen.
Aber da hatten die Pessimisten nicht mit der schwäbischen Krämerseele gerechnet. Denn die hatte das Kerngeschäft schon längst auch auf Klamotten ausgeweitet und stieg zusätzlich ins Farbengeschäft ein. Bunte Farben, die aus jeder veröffentlichten Schallscheibe ein mehrfaches an Umsatz herauskitzelten und es Marcus ermöglichten, sich ein Luxusauto nach dem anderen zu kaufen. Dadurch wuchs nicht nur sein Charme, es wurde auch die heimische Wirtschaft angekurbelt, so dass ganz viele Menschen ihre Kinder ernähren konnten und niemand mehr in Armut leben musste.
St. Marcus, der Schutzheilige der Krämer und Plastikfabrikanten, wird er im Volksmund genannt und jeder, der das bestreitet, ist ein Neider, böswillig und ganz wahrscheinlich ein Kommunist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war einmal ein Mann namens Marcus, der Hardcore-Platten aus den USA importierte. Das Geschäft lief so gut, dass er eines Tages beschloss, selbst Platten zu veröffentlichen. Und damit alle Welt dachte, sein Label sei das extremste der Welt, nannte er es "Nuclear Blast"! Eine Name, eine Botschaft! Das schlug ein. So ein wie ein Nuclear Blast nur einschlagen kann: Bombastisch!
Bei solchem Feuerwerk merkte fast niemand, dass Marcus schon damals nicht zur Gänze ein aufrechter Undergroundwarrior war, sondern in ihm schon früh erste zarte Sprößlein einer kleinen schwäbischen Krämerseele zu keimen begannen. So flogen die US-Hardcore-Bands bei zurückgehenden Umsätzen ebenso schnell aus dem Programm wie seine tapferen teutonischen Speed-Metal-Truppen, um Platz für Vielversprechenderes zu machen: Den neuen Trend! Und der nannte sich Grindcore. Grindcore und Death Metal. Und da diese Bands alle so böse guckten und noch viel bösere Musik machten, wurden Nuclear Blast recht schnell zu einem guten Namen in der Metalszene, obwohl es im Grunde nur ein kleiner schwäbischer Krämerladen war.
Die Jahre gingen ins Land und vieles veränderte sich. Der Metal wurde kleiner und dann wieder größer. Und so auch Nuclear Blast. Es wuchs und wuchs und wirkte wie chirugisch afgepeppte Brüste: Außen hui, innen Plastik.
Nicht schön, aber schön groß.
Doch genauso wie Plastiktitten oft mehr Augen auf sich ziehen als Schrumpelmöpse aus biologischem Anbau, so bekam Nuclear Blast mehr Aufmerksamkeit als je zuvor und wurde immer größer und das, obwohl alle Leute davon sprachen, die Musikindustrie läge bereits im Koma und man sollte besser schon mal die Erdmöbel bestellen. Aber da hatten die Pessimisten nicht mit der schwäbischen Krämerseele gerechnet. Denn die hatte das Kerngeschäft schon längst auch auf Klamotten ausgeweitet und stieg zusätzlich ins Farbengeschäft ein. Bunte Farben, die aus jeder veröffentlichten Schallscheibe ein mehrfaches an Umsatz herauskitzelten und es Marcus ermöglichten, sich ein Luxusauto nach dem anderen zu kaufen. Dadurch wuchs nicht nur sein Charme, es wurde auch die heimische Wirtschaft angekurbelt, so dass ganz viele Menschen ihre Kinder ernähren konnten und niemand mehr in Armut leben musste.
St. Marcus, der Schutzheilige der Krämer und Plastikfabrikanten, wird er im Volksmund genannt und jede, der das bestreitet, ist ein Neider und ein Kommunist.
Aha.
 
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