Where no man has gone before - Der STAR TREK-Thread

Moviepilot ist auch... Moviepilot. Mehr muss man da nicht sagen. Content für Verballerte von Leuten die keinen Plan haben.
alles klar. Ich lese mir da immer ganz gern mir die Meinungen anderer zu den Filmen und Serien durch. Ich schüttel da aber auch öfters den Kopf zu diversen Meinungen.
 
Wie gesagt, erinner Dich, wie Ep 8 gelobt wurde und was am Ende dabei rauskam.
Ich kann mich an an kein großartiges Lob erinnerno_O
und außerdem schreiben die User von MP doch ihre Kommentare bezüglich der von ihnen eigens gesehen Filme und Serien und nicht bevor die Filme/Serien veröffentlicht wurden. Oder versteh ich gerade was nicht?
 
Also ich freue mich jetzt sehr, dass es in genau 2 Stunden eine neue Folge von Picard gibt.

Bei MP habe ich eben kurz quergelesen und empfinde die meisten negativen Kommentare dort sehr oberflächlich und davon zeugend, dass einige Leute nicht wirklich viel von dem verstanden haben, was in der Serie passiert. Das soll jetzt nicht arrogant klingen oder besserwisserisch, aber es fällt mir schon schwer, Kritiken wie beispielsweise diese hier ernst zu nehmen (nicht nur, aber auch aus orthographischen Gründen):

Star Trek wurde zu Zeiten des Kalten Krieges, Rassismus und Konfrontation erfunden und trat dagegen an. Heute leben wir in ähnlichen Zeiten und hier wird oft gesagt, dass diese neue Serie eben dem Zeitgeist entspreche. Einverstanden, dass ist aber nicht Star Trek. Den wäre es das, würde Picard gegen diese Faschistische Föderation antreten und hätte nicht resigniert.

Der Clou ist ja gerade, dass die Serie bei aller Sympathie für Picard genau das anprangert und sich sehr, sehr weidlich darin ergeht, Herrn Picard genau diese Schwächen und Fehler der letzten 20 Jahre aufs Brot zu schmieren und den Helden ihrer Show immer und immer wieder ziemlich blamiert und belämmert dastehen lässt. Wir werden sehen, wie weit die Wege sein werden, die er zu gehen hat, um seinen inneren Frieden zu finden und für diese Fehler, die er begangen hat, Buße zu tun.
 
Ich hab die Serie noch nicht gesehen aber der allgemeine Tenor auf anderen Internetpäsenzen liest sich fast schon vernichtend.
Ich bin mal ein paar User-Kritiken nachgegangen. Die meist geübte Kritik kommt aus einer sehr engen Erwartungshaltung an diese Star-Trek-TNG-Folge-Serie, insbesondere was Ethik, Plot und Erzählmuster angeht, deren Basis in jeweils anderen Phasen des Universums und besonders der TNG-Serie liegt. Das erinnert mich an Diskussion um Elvis-Imitatoren, die sollen aussehen und tanzen wie der junge Elvis, angezogen sein wie der alte fette Elvis und am besten singen wie beide. Dass die Serie aber genau das nicht macht sondern ausgehend vom Star-Trek-Universum eine Serie um die Figuren und Organisationen strickt und ihnen dazu eine fortgeführte Historie verpasst scheinen viele nicht sehen zu wollen, oder sie sind unzufrieden mit der Geschichte der Figuren/Organisationen. Das letzte lasse ich sogar gut und gerne gelten, denn das ist ne Geschmacksfrage. Das erste ist einfach strunzdumm.
 
Ich bin mal ein paar User-Kritiken nachgegangen. Die meist geübte Kritik kommt aus einer sehr engen Erwartungshaltung an diese Star-Trek-TNG-Folge-Serie, insbesondere was Ethik, Plot und Erzählmuster angeht, deren Basis in jeweils anderen Phasen des Universums und besonders der TNG-Serie liegt. Das erinnert mich an Diskussion um Elvis-Imitatoren, die sollen aussehen und tanzen wie der junge Elvis, angezogen sein wie der alte fette Elvis und am besten singen wie beide. Dass die Serie aber genau das nicht macht sondern ausgehend vom Star-Trek-Universum eine Serie um die Figuren und Organisationen strickt und ihnen dazu eine fortgeführte Historie verpasst scheinen viele nicht sehen zu wollen, oder sie sind unzufrieden mit der Geschichte der Figuren/Organisationen. Das letzte lasse ich sogar gut und gerne gelten, denn das ist ne Geschmacksfrage. Das erste ist einfach strunzdumm.

Jau. Zustimmung in allen Punkten.

Ich fand jetzt beispielsweise bei 1-05 auch mindestens drei Dinge unerfreulich oder wenigstens fragwürdig:

1) Das Martyrium und der Tod von Icheb aus dem Nichts heraus und die sehr plakative Art und Weise der Darstellung desselben.
2) Die emotional verstehbare aber doch sehr philosophiefremde Charles-Bronson-Rolle von Seven of Nine als Racheengel.
3) Das Sterbenlassen von Bruce Maddox ohne eine vernünftige Würdigung seiner Rolle und Dr. Juratis Verhalten hierbei.

Trotzdem gefällt mir die Serie nach wie vor sehr, sehr gut.

Leute, die wirklich 1:1-Aufwärmungen der alten Star-Trek-Varianten wollen, sollten sich vielleicht z.B. so etwas hier anschauen:
https://www.startrekcontinues.com/
(Toll, übrigens!)
 
Jau. Zustimmung in allen Punkten.

Ich fand jetzt beispielsweise bei 1-05 auch mindestens drei Dinge unerfreulich oder wenigstens fragwürdig:

1) Das Martyrium und der Tod von Icheb aus dem Nichts heraus und die sehr plakative Art und Weise der Darstellung desselben.
2) Die emotional verstehbare aber doch sehr philosophiefremde Charles-Bronson-Rolle von Seven of Nine als Racheengel.
3) Das Sterbenlassen von Bruce Maddox ohne eine vernünftige Würdigung seiner Rolle und Dr. Juratis Verhalten hierbei.

Trotzdem gefällt mir die Serie nach wie vor sehr, sehr gut.

Leute, die wirklich 1:1-Aufwärmungen der alten Star-Trek-Varianten wollen, sollten sich vielleicht z.B. so etwas hier anschauen:
https://www.startrekcontinues.com/
(Toll, übrigens!)
Ich denke, dass alle drei Punkte noch mehr Fleisch auf die Knochen bekommen werden:
zu allen: Die Rolle der Borg und besonders der Ex-Borg scheint ja von einer elementaren Bedeutung für die Piccard-Serie zu sein: Was definiert den "Mensch" hier in Abgrenzung zum Borg. Letzthin Emotion, Intuition, Individualität und Spontanität. Borg, Romulaner (deren Abgrenzung zu den Vulkaniern ja mitunter in diesen Wesenszügen liegt) und Cyborg, je in ihrem jeweiligen Wesen als Individuum sowie als "Rasse" werden anhaltend Verhandelt. Warum und vor welchem Wertehintergrund trifft wer, welche Entscheidung? Welche Ethik verfolgt welche Figur, wer nimmt hierauf Einfluss, wer definiert die Moral in einer Gesellschaft die sich aus völlig differenten Spezien mit eigenen Historien entwickelt hat? Und am Ende dann die Frage wie entscheidet ein Individuum, dass sich in dem jeweiligs vorgesetzten oder umgebenden soziokulturellen Kontext gerade nicht als zugehörig erweist? Alle Charaktere die bis jetzt auf der Seite der Protagonisten auftauchten sind oder waren Außenseiter in einer Gesellschaft der sie sich zumindest Zeitweise zugehörig fühlen wollten aber nicht wirklich dauerhaft konnten. Der Assimilation durch die Borg steht hier eine aufgrund von Vorurteilen fehlgeschlagene Inklusion gegenüber. Seven wählt aus dieser bewussten oder unbewussten Erkenntnis heraus geradezu exemplarisch den Weg der subjektiven rohen Moralentscheidung gegen die sich auf institutioneller Ebene bereits als heuchlerisch erwiesene Lehre der Föderation. Piccard hingegen hält am klassischen Ideal fest und stellt die Institution anstelle der Werte infrage. Ect. Diese innere und äußere Abgrenzung betrifft bisher jeden an Bord. Es geht fast unentwegt darum eine Form generalisierbarer Werte aus dem gegeben Chaos zu schälen und diese sodann irgendwie greifbar zu machen. Vom kleinen (Familie/Freundschaft/Offizier-Untergebener) ins große ("Rasse"/Organisation/Universum) und vom großen ins kleine zurück. Für mich ist gerade die Suche nach Gemeinsamkeiten und gemeinsamen Werten in der Differenz atypische für Star Trek. Davon ausgegangen, werden bestimmt noch einige Erläuterungen folgen bzw. angedeutet werden.
 
Ich denke, dass alle drei Punkte noch mehr Fleisch auf die Knochen bekommen werden:
zu allen: Die Rolle der Borg und besonders der Ex-Borg scheint ja von einer elementaren Bedeutung für die Piccard-Serie zu sein: Was definiert den "Mensch" hier in Abgrenzung zum Borg. Letzthin Emotion, Intuition, Individualität und Spontanität. Borg, Romulaner (deren Abgrenzung zu den Vulkaniern ja mitunter in diesen Wesenszügen liegt) und Cyborg, je in ihrem jeweiligen Wesen als Individuum sowie als "Rasse" werden anhaltend Verhandelt. Warum und vor welchem Wertehintergrund trifft wer, welche Entscheidung? Welche Ethik verfolgt welche Figur, wer nimmt hierauf Einfluss, wer definiert die Moral in einer Gesellschaft die sich aus völlig differenten Spezien mit eigenen Historien entwickelt hat? Und am Ende dann die Frage wie entscheidet ein Individuum, dass sich in dem jeweiligs vorgesetzten oder umgebenden soziokulturellen Kontext gerade nicht als zugehörig erweist? Alle Charaktere die bis jetzt auf der Seite der Protagonisten auftauchten sind oder waren Außenseiter in einer Gesellschaft der sie sich zumindest Zeitweise zugehörig fühlen wollten aber nicht wirklich dauerhaft konnten. Der Assimilation durch die Borg steht hier eine aufgrund von Vorurteilen fehlgeschlagene Inklusion gegenüber. Seven wählt aus dieser bewussten oder unbewussten Erkenntnis heraus geradezu exemplarisch den Weg der subjektiven rohen Moralentscheidung gegen die sich auf institutioneller Ebene bereits als heuchlerisch erwiesene Lehre der Föderation. Piccard hingegen hält am klassischen Ideal fest und stellt die Institution anstelle der Werte infrage. Ect. Diese innere und äußere Abgrenzung betrifft bisher jeden an Bord. Es geht fast unentwegt darum eine Form generalisierbarer Werte aus dem gegeben Chaos zu schälen und diese sodann irgendwie greifbar zu machen. Vom kleinen (Familie/Freundschaft/Offizier-Untergebener) ins große ("Rasse"/Organisation/Universum) und vom großen ins kleine zurück. Für mich ist gerade die Suche nach Gemeinsamkeiten und gemeinsamen Werten in der Differenz atypische für Star Trek. Davon ausgegangen, werden bestimmt noch einige Erläuterungen folgen bzw. angedeutet werden.

Ziemlich treffend analysiert hast du das.

1-06 ging nun schon wieder in die richtige Richtung. Fieser Cliffhanger aber auch.
 
Folge 6 war IMO die bisher stärkste.

Picards Rückkehr auf einen Borg-Kubus, die Erinnerungen an die Zeit als Locutus und sein abermaliges Zusammentreffen mit Hugh...alles ganz grosses Kino, zumal Stewart das einmal mehr überragend gespielt hat. Dazu erinnerte mich das romulanische Ritual mit Soji wohlig an die olle Folge mit Datas Traumanalysen. (Und jegliche Voyager-Eastereggs werden eh gerne mitgenommen, wenn sich Seven schon mal 'ne Woche nicht zeigt.) Nächstes Mal dann ja anscheinend mit Riker & Troi. *freu*
 
Absolut großartige Episode.

Für mich die Highlights: Das unerwartet herzliche Wiedersehen zwischen Picard und dem Ex-Borg Hugh.

Die TNG Episode, in der Hugh, damals noch dritter von fünf aus dem abgestürzten Borgkubus gerettet wird, hab ich mir vorhin angesehen. Ebenfalls brillant und von höchster ethischer und moralischer Qualität.

Offensichtlich scheint Narek sich tatsächlich in Soji verliebt zu haben, offenbar hadert er mit seiner Entscheidung, sie zu töten. Es ist ihm offenbar sichtbar nicht leicht gefallen.

Tolles Easter Egg: Die Erwähnung der Trajektor-Technologie der Sikarianer aus dem Delta Quadranten, sehr schöne Anspielung auf die Voyager Episode "Das oberste Gesetz" aus der ersten Staffel.

Unnötig plakativ und fast ZU vorhersehbar: Rios und Dr. Jurati landen in der Kiste. Aber Sex sells. Raffi Musikers Alkoholabsturz ist ebenfalls etwas over the Top. Hätte nur noch gefehlt, dass sie Rios vor die Füße gekotzt hätte.

Der Trailer für Episode 7 verspricht ein Wiedersehen mit Deanna und Will Riker, aber offenbar auch, dass Hugh von Nareks fieser kleiner Schwester erdolcht wird :-/
 
TNG Staffel 6 bleibt auch weiterhin zäh. Gerade schaue ich Picards Leben nach dem Tod: ein bisschen PKD und viel Klischee. Dazu langweilig. Sehr schade.
 
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