Festivalzeit = Unwetterzeit

Alt-Metaller

Till Deaf Do Us Part
Mit diesem Titel präsentiert web.de (....) eine Bildergalerie, aktualisiert um dieses Wochenende,
http://web.de/magazine/panorama/unwetter-deutschland/festivalzeit-unwetterzeit-31645378
denn Southside wurde früh abgebrochen, Hurricane später genauso. Zuletzt war ja RAR erst mehrfach unterbrochen und dann, als es eher wieder besser wurde, abgesagt worden.

http://www.n-tv.de/panorama/Unwetter-wuetet-auf-Southside-Festival-article18041036.html

Sind nun zwar nicht gerade uns betreffende Festivals und das gab es alles auch schon immer mal (hieß in Frankfurt immer vorher: "bei schlechtem Wetter fällt die Veranstaltung aus" - und erlebte ich häufig), aber die Menge, die verschiedenen Zeitpunkte und die heutigen Extreme fallen schon auf.

Sachen wie Wacken 2012, 2015, (2016?) oder Graspop 2016 wurden ja durchgezogen, weil evtl. dennoch ein wenig mehr Erfahrung und wenigstens ein kleines B-Plänchen in der Schublade. Kommt zum Wasser aber Sturm oder heftige Gewitter, dann müssten Die evtl. auch passen.

Klimawandel = Festivalwandel?
Geht´s in Zukunft wieder öfters in die (immer größer werdenden) Hallen?
Bitte nicht. Aber die Kombination mancher Termine mit bestimmten Örtlichkeiten ist schon eher ein Spiel mit schlechten Karten. wie z.B. die Loreley im Juni ohne Sturm, Regen und Hochwasser, eher ein Glücksfall wäre...

Pech für die Ticket-Käufer, wenn´s schon angefangen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bilder wie zuletzt vom Download-Festival werden zwangsläufig zu einem Umdenken führen, was zukünftige Open Airs anbelangt:


Hier geht's ja schon längst nicht mehr um Gewinn und Verlust oder um Bands, die man nicht sehen kann oder um teure Tickets und ewiglange Reiseplanungen ... hier geht's mittlerweile in der Hauptsache um die Sicherheit und Gesundheit der Besucher. Und diese war bei diversen Festivals nicht mehr gewährleistet, was auch vermehrt zu Abbrüchen geführt hat.
Ich hab es in diesem Jahr beim Freak Valley erlebt, dass Vorbereitungen für mögliche Maßnahmen bei einem Wetterumschwung getroffen wurden. Falls das große Unwetter wirklich gekommen wäre, hätte man in die Halle nebenan umziehen können. Zum Glück war dies dann doch nicht nötig, obwohl es zwischendurch heftig gestürmt hat. Aber: Das FV hat auch nur 2.500 Besucher. Bei Großveranstaltungen wie RAR, Download, Wacken usw. ist sowas nicht möglich. Ich bin irgendwann Anfang der 2000er beim WOA schon mal in ner Schlammwüste geendet ... im Vergleich zu den Bildern aus dieser Festival-Saison war das allerdings ein Kindergeburtstag. Ich denke, dass ab dem kommenden Jahr mit drastischen Veränderungen bei Open Airs zu rechnen sein wird.
 
Ja, Veränderungen auf Seiten der Veranstalter und deren Versicherer (die Bands kassieren in der Regel ja immer voll, denen ist das egal).

Eigentlich ist zum Beispiel das Wackengelände ziemlich ungeeignet. Da gibt´s zwar keine Berge & Co., aber die Bühnen selbst und die unteren Camps liegen am tiefsten Punkt und die Böden nehmen kaum Wasser auf und alles fließt bald los - auch ohne große Regenmengen. Aber grundsätzlich kann man damit leben oder das übergehen.

Die schweren Gewitter sind dort seltener, als z.B. an der Loreley oder anderen bergigen Ecken. Genauso wie damals mit der Loveparade werden da zukünftig manche Gemeinden vielleicht "No" sagen.
 
Jo, in extremen Maße nicht immer schön. Aber rückblickend war Dissection morgen um 3 im knöchelhohen Wasser, einstelligen Temperaturen nahe an Null, Sturm und Regen irgendwann nur noch über Monitorsound ein der besten Konzerte auf denen ich je war...
 
$_72.JPG
 
Und dann die ganzen langen Haare da! Bäh!

Lieber df-Forever Stammposter, alle akkurat mit Glatze oder brav Sparkasse 2000€ Überbrückungskredit-Frisur.
 
Ja, Veränderungen auf Seiten der Veranstalter und deren Versicherer (die Bands kassieren in der Regel ja immer voll, denen ist das egal).

Eigentlich ist zum Beispiel das Wackengelände ziemlich ungeeignet. Da gibt´s zwar keine Berge & Co., aber die Bühnen selbst und die unteren Camps liegen am tiefsten Punkt und die Böden nehmen kaum Wasser auf und alles fließt bald los - auch ohne große Regenmengen. Aber grundsätzlich kann man damit leben oder das übergehen.

Die schweren Gewitter sind dort seltener, als z.B. an der Loreley oder anderen bergigen Ecken. Genauso wie damals mit der Loveparade werden da zukünftig manche Gemeinden vielleicht "No" sagen.

Das Wackengelände ist in der Tat denkbar ungeeignet, allerdings investiert der Veranstalter da auch schon jahrelang Millionen in Entwässerung und Drainagen. Ich glaube dieses Jahr müsste ein neues Ablaufbecken unterhalb des Festivalgeländes fertig werden (Das war zumindest ein Punkt des besagten Treffens). Ansonsten wird aber genau dieses Thema auch den Erfindungsreichtum ankurbeln! Es gibt ja sogar Messen für Festivals! Und ich würde mich nicht wundern, wenn da in den nächsten Jahren einiges an Innovationen kommt.

Das einzig gute an der Wacken Lage ist, dass da tatsächlich wenige wirklich harte Unwetter vorbei kommen...starker Regen klar, aber eben nicht diese alles niedermachenden Orkane.
 
Danke, dass da doch noch ein Nicht-Offtopic-Beitrag kam.

Das Hurricane ist später ja auch noch untergegangen und abgebrochen worden.

Die (von mir selbst vorgeschlagene) Halle muss grundsätzlich aber auch keine Garantie sein. Mir ist jetzt wieder eingefallen, dass z.B. 2013 das Pendant zum Hirock auf der Loreley, die Hallen-Veranstaltung im Chiemgau, nach dem 1. Tag, auch abgesagt werden musste.

http://www.metal-hammer.de/festival...hirock-festival-2013-bericht-und-fotos-31900/

Auf der Loreley war es trotz Schlamm & Co. nicht so schlimm, aber die Leute wurden schon früh aufgefordert, evtl. besser noch tagsüber wieder nach Hause zu fahren, weil das steigende Rhein-Hochwasser viele Abfahrten und Fähren unpassierbar machte...
 
...dass z.B. 2013 das Pendant zum Hirock auf der Loreley, die Hallen-Veranstaltung im Chiemgau, nach dem 1. Tag, auch abgesagt werden musste.

http://www.metal-hammer.de/festival...hirock-festival-2013-bericht-und-fotos-31900/

Auf der Loreley war es trotz Schlamm & Co. nicht so schlimm, aber die Leute wurden schon früh aufgefordert, evtl. besser noch tagsüber wieder nach Hause zu fahren, weil das steigende Rhein-Hochwasser viele Abfahrten und Fähren unpassierbar machte...

Wir waren damals in Inzell und da hat leider die Orga komplett versagt. Am besagten 2.Tag wurde das Festival erst gegen 16Uhr komplett abgesagt, weil auch die Bands die Halle nicht erreichen konnten, da ringsherum alle Straßen überflutet waren. Natürlich haben sich auch noch mittags Fans auf den Weg in das Gebiet gemacht, da ja von der Orga nach wie vor grünes Licht gegeben worden ist. Die wirklich bei der Halle ankamen, saßen dann irgendwann fest, weil ja alle Straßen unpassierbar wurden. Ich blieb am 2.Tag daheim, hatte ja nur 30km, aber es war eigentlich klar, dass da nix mehr geht...

Ich denke auch, dass es da generell ein Umdenken geben wird, wobei es natürlich keine Musterlösung gibt. Die großen Festivals haben ja keine Möglichkeit Headliner wie z.B. Rammstein oder Kiss einfach so innerhalb von 1-2Stunden in eine Halle zu verlegen, vor allem müssten erstmal Hallen vorhanden sein, die soviele Fans fassen können. Generell sollte die Sicherheit der Leute aber immer vorgehen, egal ob man Band xy nun sehen kann oder nicht.
 
Also ich war jetzt 12 Jahre lang auf dem WOA, hauptsächlich, weil ich mit dem Auto bummelige 35 Minuten hin brauche...
2005 war matschig, gut gelöst durch Stroh, Sägespäne, abpumpende Feuerwehrkameraden, etc. Klasse.
2007. Eigentlich auch gut geregelt.
2012 und 2015... ein bisschen Rindenmulch vor den Bühnen... ansonsten...

Es fällt aber wirklich auf, dass das Wetter immer extremer wird. Entweder du stehst in der Sonne bei fast 45°C oder dir läuft Wasser in die Stiefel...

Für Wacken könnte es eine Lösung sein, Bauer Trede noch ein bisschen mehr Geld anzubieten und zumindest die großen Hauptwege einfach zu asphaltieren. Den Kühen ist es egal, ob sie mal zweieinhalb Meter über Asphalt laufen müssen um an einer anderen Stelle zu fressen, glaube ich. Auch aus der Sicht der Rettungskräfte wären befestigte Wege besser.

Wenn ich nächste Woche auf dem RockHarz nicht in meinem Zelt ersaufe, fällt mir für da sicher auch was ein...
 
Tja die Wackinger sind ein wenig schwerfällig, bzw. haben halt doch viel Vertrauen in ihre Fans oder den Wettergott, bzw. haut man die Kohle lieber für Gimmicks raus, statt für nützliches. Für die sicherlich 1.000 Leute die seit 2015 endgültig die Schnauze voll haben, sind genug wieder eingesprungen. Vor allem würde ich mir als Händler nicht gefallen lasse, dass meine Ware im einen Jahr völlig eingestaubt wird und im Anderen eingematscht. Da Viele aber immer wieder kommen und die hohen Standgebühren zahlen, muss es sich wohl doch lohnen.

Der Trend beim Bett im Zelt geht ja zum Feldbett, da kann das Wasser drunter ungehindert fließen...
Wieder mal ein Grund, den schon häufiger erwähnten "Festival-Zubehör"-Thread aufzumachen...
 
@Unearthly Grave
Jepp, ist bei mir auch so. Mittlerweile habe ich auch nicht mehr das Gefühl, etwas zu verpassen. Gibt auch tolle Indoorfestivals, wie z.B. das Roadburn.
 
Tja die Wackinger sind ein wenig schwerfällig, bzw. haben halt doch viel Vertrauen in ihre Fans oder den Wettergott, bzw. haut man die Kohle lieber für Gimmicks raus, statt für nützliches. Für die sicherlich 1.000 Leute die seit 2015 endgültig die Schnauze voll haben, sind genug wieder eingesprungen. Vor allem würde ich mir als Händler nicht gefallen lasse, dass meine Ware im einen Jahr völlig eingestaubt wird und im Anderen eingematscht. Da Viele aber immer wieder kommen und die hohen Standgebühren zahlen, muss es sich wohl doch lohnen.

Der Trend beim Bett im Zelt geht ja zum Feldbett, da kann das Wasser drunter ungehindert fließen...
Wieder mal ein Grund, den schon häufiger erwähnten "Festival-Zubehör"-Thread aufzumachen...

Entschuldige, aber das ist doch jetzt Quark. Du hast doch sogar den Post kommentiert in welchem ich davon berichtet habe, das unter das Infield ein steuerbares und abpumpbares Auffangbecken kommt. Zusätzlich wird es im Infield befestigte Wege geben. Und über die Jahre davor wurden für mehrere Millionen Drainagen unter dem kompletten Gelände verlegt.
 
Schön.

Dann beruhight sich das wieder alles und man kann entspannt zu schönen Festivals fahren und muss sich nur um das Wetter gedanken machen, nicht um das Business.
 
Mehr als 500 Festivals gibt es inzwischen in Deutschland, die größten davon spielen allein mit Tickets rund 18 Millionen Euro ein, dazu kommen Gastronomieumsätze und Sponsoring in einer Höhe von fünf bis sieben Millionen Euro – pro Veranstaltung.

Wird Zeit das mal ein eiserner Besen durchkehrt.
 
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