Allgemeiner Prog...

Klingt ganz vielversprechend, der vorab-Song gefällt mir auch ganz gut.

https://fatherrobin.bandcamp.com/album/the-songs-tales-of-airoea-book-1


The Chronicles of Father Robin is a Norwegian prog-rock supergroup, with members hailing from Norway’s symphonic prog kings Wobbler, the ever non-definable Tusmørke, seasoned post-rockers The Samuel Jackson Five and the elusive prog gem that is Jordsjø. “The Songs & Tales of Airoea”, 30 years in the making, is a cohesive triple concept album with 18 songs set in an alternate archaic world for over a period of three decades. The first album, “Book I”, will be released on September 15th, with the single Eleision Fields preceding it.

The Chronicles of Father Robin (TCOFR) emerged from the remains of the band Fangorn back in 1993- 94, mainly inspired by the classic bands and albums of the early 1970s progressive music scene, alongside contemporary bands like Änglagård, Anekdoten, White Willow and Landberk.

During the years the boys created the story of the entity Father Robin. The root idea was that this creature embodied all the members of the band into one being. And as the members experienced challenges in life and their development as human beings, this translated itself into the story of Father Robin, sprinkled on top with a fair amount of inspiration from different mythologies and such. Through lengthy jam sessions and then more finely tuned arranging and structuring, the band developed an ongoing system where every song linked itself to the others. Holistic impulsivity and ideas, altruistic friendship, music, fantasies and coherent concept - all melded together in one pot, and everything took place in the archaic world of Airoea.

Die CD ist heute bei mir angekommen und bin beim Erstdurchlauf.
Das Ding hat ziemlich krasse 70er-Prog Vibes und packt mich auf jeden Fall.
 
Sacred Dawn aus Chicago veröffentlichen kommenden Freitag ihr 4. Album (das letzte ist von 2011). Ich bin über den Sänger darauf aufmerksam geworden, der auch bei der leider viel zu unbekannten Band Divinity Compromised singt.
Hier ein Hörbeispiel:
 
Noekk+Vinyl+Klein.jpg


Noekk - Byron

The new Noekk Album "Byron" can now be ordered on Vinyl only for now - either in a deluxe wooden boxset or "normal edition" - here:
https://sots.bigcartel.com
These editions are handmade and strictly limited! Be quick!


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Ich mag Noekk sehr gerne, etwas die prog-version von Empyrium. Die letzten beiden Alben waren auch wirklich gut. Zum antesten mal in "The White lady" auf Bandcamp reinhören: https://noekk.bandcamp.com/album/the-white-lady
 
Ich möchte hier kurz die Aufmerksamkeit auf Ring van Möbius leiten. Die haben ein neues Album heraußen: "Commissioned Works Pt II - Six Drops of Poison"

Es basiert auf einer Kollaboration zu folgender Kunstinszenierung: https://haraldbeharie.com/BATTY-BWOY

Um herauszufinden, wie deckungsgleich die Performance-Musik zum Album ist, müsste man wohl entweder hingehen (ich habe auch gerade erst davon gelesen, es hätte Österreich-Termine gegeben), oder die Texte kennen (die es zumindest auf bandcamp nicht gibt). Dazu kopiere ich vielleicht noch einen Absatz von Bandcamp herein:
“This album, however, is not the actual soundtrack for the finalized commissioned work itself, rather a reflection of the early visions; spontaneous reactions and a starting point for further collaboration” according to the band, “Being an independent body of work based on our early initial musical ideas, this can be referred to as loosely inspired by, but not limited to, the original concept by Harald Beharie.”

In Wahrheit versteh' ich nix von solchen Inszenierungen, aber das Album ist super geworden, und sei hiermit in erster Linie Fans von 70s Prog ans Herz gelegt. Grobe Referenz wäre "Supper's Ready". Nicht weil es hier einen Longtrack gibt, sondern weil ich sowohl an die schrägen als auch die schmachtenden Momente (ohne Gabriel-Gedenk-Gesang) im Laufe des Albums erinnert wurde. Und Leute, die den tollen Vorgänger mögen, werden sehr wahrscheinlich auch dieses Album genießen können.

Bleibt noch die Frage des Kaufs offen: JPC und Konsorten haben jenseitige Preise für die Platte, da scheint's über bandcamp (mit Versand über 30€) noch am billigsten zu sein. Aber man kennt's ja von den Norwegern, von Wobbler hab' ich ja auch noch nix daheim stehen, da weder "From Silence to Somewhere" noch "Dwellers of the Deep" für unter 30€ zu haben sind.
 
Neue, tolle Vildhjarta Single:

 
Ich möchte hier kurz die Aufmerksamkeit auf Ring van Möbius leiten. Die haben ein neues Album heraußen: "Commissioned Works Pt II - Six Drops of Poison"

Es basiert auf einer Kollaboration zu folgender Kunstinszenierung: https://haraldbeharie.com/BATTY-BWOY

Um herauszufinden, wie deckungsgleich die Performance-Musik zum Album ist, müsste man wohl entweder hingehen (ich habe auch gerade erst davon gelesen, es hätte Österreich-Termine gegeben), oder die Texte kennen (die es zumindest auf bandcamp nicht gibt). Dazu kopiere ich vielleicht noch einen Absatz von Bandcamp herein:


In Wahrheit versteh' ich nix von solchen Inszenierungen, aber das Album ist super geworden, und sei hiermit in erster Linie Fans von 70s Prog ans Herz gelegt. Grobe Referenz wäre "Supper's Ready". Nicht weil es hier einen Longtrack gibt, sondern weil ich sowohl an die schrägen als auch die schmachtenden Momente (ohne Gabriel-Gedenk-Gesang) im Laufe des Albums erinnert wurde. Und Leute, die den tollen Vorgänger mögen, werden sehr wahrscheinlich auch dieses Album genießen können.

Bleibt noch die Frage des Kaufs offen: JPC und Konsorten haben jenseitige Preise für die Platte, da scheint's über bandcamp (mit Versand über 30€) noch am billigsten zu sein. Aber man kennt's ja von den Norwegern, von Wobbler hab' ich ja auch noch nix daheim stehen, da weder "From Silence to Somewhere" noch "Dwellers of the Deep" für unter 30€ zu haben sind.
Ring van Möbius haben gerade eine neue, nicht orientierbare Single auf die Welt gelassen. Song 1 ist Jazz oder eben nicht, Song 2 eine Peer Gynt Verarbeitung. Nach einmal Hören würde ich nicht unbedingt behaupten, dass das für mich so relevant ist wie das heurige Album, aber mal sehen.

 

Following Father Robin and his travels through the archaic world of Airoea, Book 2 takes our protagonist to the underwater city of Oriasaleah and over the Sea of Ayrouhr. There, on the Grand Reef, he faces grave danger at the hands of the island people. With this we invite you to discover the second part in this exciting epic work which is The Songs & Tales of Airoea.

Starting with the sacral and atmospheric Over Westwinds, Book 2 takes you further on a dynamic musical journey through lush and varied soundscapes, evoking visions of the golden era of progressive rock. With abundant and tasteful use of varied instrumentation such as flute, mellotron and glockenspiel in addition to traditional rock instruments, all wrapped in a dynamic and organic production, The Songs & Tales of Airoea is a gem to be discovered for any fan of progressive rock.


———
Kommt am 08.12.
 
Ich möchte hier kurz die Aufmerksamkeit auf Ring van Möbius leiten. Die haben ein neues Album heraußen: "Commissioned Works Pt II - Six Drops of Poison"

Es basiert auf einer Kollaboration zu folgender Kunstinszenierung: https://haraldbeharie.com/BATTY-BWOY

Um herauszufinden, wie deckungsgleich die Performance-Musik zum Album ist, müsste man wohl entweder hingehen (ich habe auch gerade erst davon gelesen, es hätte Österreich-Termine gegeben), oder die Texte kennen (die es zumindest auf bandcamp nicht gibt). Dazu kopiere ich vielleicht noch einen Absatz von Bandcamp herein:


In Wahrheit versteh' ich nix von solchen Inszenierungen, aber das Album ist super geworden, und sei hiermit in erster Linie Fans von 70s Prog ans Herz gelegt. Grobe Referenz wäre "Supper's Ready". Nicht weil es hier einen Longtrack gibt, sondern weil ich sowohl an die schrägen als auch die schmachtenden Momente (ohne Gabriel-Gedenk-Gesang) im Laufe des Albums erinnert wurde. Und Leute, die den tollen Vorgänger mögen, werden sehr wahrscheinlich auch dieses Album genießen können.

Bleibt noch die Frage des Kaufs offen: JPC und Konsorten haben jenseitige Preise für die Platte, da scheint's über bandcamp (mit Versand über 30€) noch am billigsten zu sein. Aber man kennt's ja von den Norwegern, von Wobbler hab' ich ja auch noch nix daheim stehen, da weder "From Silence to Somewhere" noch "Dwellers of the Deep" für unter 30€ zu haben sind.
Huch - ganz zufällig steht diese Platte momentan bei meinem Jahrespoll-"Zwischen"stand auf Platz 1, und wenn nicht noch ein Wunder passiert, wird das auch das Endergebnis bleiben. ;) Also: Daumen hoch nach Karmøy, ihr drittes Album ist deutlich besser als die beiden ohnehin schon guten Vorgänger. Um nicht zu sagen: Spektakulär. :top:
 
Ich habe heute Nachmittag mal in die neue Galahad reingehört, zunächst zugegeben eher halbherzig, denn so richtig gekickt hat die Band mich irgendwie nie, auch das letzte hier doch recht innig gepriesene Studioalbum nicht. Aber: "The Long Goodbye" scheint ziemlich großartiger Stoff zu sein, "The Righteous and the Damned" ließ mich gar spontan, aber doch voller Überzeugung das Bestellknöpfchen drücken. Der Beginn einer neuen Liebe im fortgeschrittenen Alter? Ob ich für sowas nochmal bereit bin?
 
Ich habe heute Nachmittag mal in die neue Galahad reingehört, zunächst zugegeben eher halbherzig, denn so richtig gekickt hat die Band mich irgendwie nie, auch das letzte hier doch recht innig gepriesene Studioalbum nicht. Aber: "The Long Goodbye" scheint ziemlich großartiger Stoff zu sein, "The Righteous and the Damned" ließ mich gar spontan, aber doch voller Überzeugung das Bestellknöpfchen drücken. Der Beginn einer neuen Liebe im fortgeschrittenen Alter? Ob ich für sowas nochmal bereit bin?
Hmm, tatsächlich finde ich den Vorgänger und "Empires Never Last" (das in 'The Righteous & The Damned' ja sogar zitiert wird) nach den ersten Eindrücken doch recht deutlich stärker. Aber vielleicht brauchtest du auch nur einen Dosenöffner und dafür ist die neue natürlich auch gut zu gebrauchen.
 

Following Father Robin and his travels through the archaic world of Airoea, Book 2 takes our protagonist to the underwater city of Oriasaleah and over the Sea of Ayrouhr. There, on the Grand Reef, he faces grave danger at the hands of the island people. With this we invite you to discover the second part in this exciting epic work which is The Songs & Tales of Airoea.

Starting with the sacral and atmospheric Over Westwinds, Book 2 takes you further on a dynamic musical journey through lush and varied soundscapes, evoking visions of the golden era of progressive rock. With abundant and tasteful use of varied instrumentation such as flute, mellotron and glockenspiel in addition to traditional rock instruments, all wrapped in a dynamic and organic production, The Songs & Tales of Airoea is a gem to be discovered for any fan of progressive rock.


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Kommt am 08.12.
Book I ist n absoluter Knaller, ich liebe das Album!!! Läuft mir, als old-school Puristen rein, wie Butter, da sonst neu(ere) Prog Alben mir in aller Regel zu- oft viel zu modern sind o_O.

Eine Mammut Fantasy Prog Rock Trioligie, wie geil ist das Bitte!? Kann Book II kaum abwarten (auch wenn ich immernoch auf meine Book I Vinyl warte, soll aber jetzt endlich am 24.11 verschickt werden)… könnte für mich neben/ seit Hällas das Beste in Sachen Vintage Rock werden, wenngleich sie stilistisch nur bedingt vergleichbar sind, ne ganz tolle Band ❤️✨
 
Zuletzt bearbeitet:
Aisles-Beyond-Drama.jpg

Andere Baustelle, nicht minder interessante Musik: Aisles kommen auch Chile, sind wohl auch schon seit geraumer Zeit existent und "Beyond Drama" ist das aktuelle Album, das ich mir auf Empfehlung angehört habe. Eine Empfehlung, die ich gern weitergebe. Die Band versteht es, eher komplexe Musik in Songs zu gießen, die hängen bleiben. Dabei ist man durchaus in Richtung modernerer Klänge unterwegs ("Fast"), gibt sich aber auch nicht selten betont klassisch progrockig bis metallisch ("The Plague"). Ein interessantes Album, anders als die Overhead auch in Sachen Stilistik breiter aufgestellt.
Aisles "Fast" (Song): https://www.youtube.com/watch?v=oIwuCbMSLM4
Kontrastprogramm: Aisles "The Plague" https://www.youtube.com/watch?v=WXG-PEXdKio

Du hast ja nun mehrfach für das Album geworben und jetzt war es bei JfK im Angebot und ich brauchte einen Portokiller. Ich bn gespannt.
 
Du hast ja nun mehrfach für das Album geworben und jetzt war es bei JfK im Angebot und ich brauchte einen Portokiller. Ich bn gespannt.

Ich finde es nach wie vor total gelungen und es ist auch tatsächlich "anders" als seine Vorgänger, die ich allerdings auch nur grob angetestet habe. "Aisles" ist einfach wunderbar moderner Prog-Rock mit härteren Passagen bisweilen und durchaus eher "modernerer" Bauart. Wenn ich einen Vergleich bemühen müsste, ich denke die Dream the electric Sleep passt von der Stilistik her.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Portokiller nicht einfach nur ein Solcher ist.
 
Leider momentan wenig Zeit für intensiveres Musikhören, aber 2 Alben muss ich einfach hier mal erwähnen, da sie mir schon seit Tagen den Abend versüßen:

OK Goodnight - The Fox and the Bird

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Die Idee, verschiedene Instrumente zur Darstellung verschiedener Tiere zu verwenden ist nicht neu. Diese junge Band hat das nun in moderner Form auf "The Fox and the Bird" praktiziert und liefert ein sehr vielschichtiges Werk. Verleitet das Cover zunächst eher dazu, sich im 70's Retro-Prog zu wähnen, so sieht sich der Hörer einer regelrecht wilden Mixtur zahlreicher (Prog-)Ären ausgesetzt. "OK Goodnight" verschmelzen Old-School-Sounds problemlos mit modernen Klängen und bleiben somit über die Albumdistanz absolut spannend - von Old-School-Genesis "Aha"-Momenten über alternative (aktuelle) Leprous-Sound bis hin zu Noise- und Metal-Attacken - alles dabei, tolle Female Vocals und ein spannendes Konzept, von vorn bis hinten.

District 97 - Stay for the Ending

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Ein Album von Nerds für Nerds - oder so ähnlich. "Stay for the Ending" wirkt wie eine Transformation von 80er-Metal (allein der Maiden-Galopper in "Divided we fall") mit zig Phasen der 70er bis 90er - und darüber hinaus. Kurioserweise funktioniert die Zusammensetzung der Melange hier in Gänze anders als bei den Kollegen von "OK Goodnight", zumal allein schon der Opener und Titelsong hier Assoziationen zu Bands wie Dream the electric Sleep und deren aktuelles Werk weckt: das klingt wie harter Alternative-Metal. Dazwischen gesellen sich zahlreiche Ansätze, die gar aus dem Wave- bis Poprockbereich der 80er entliehen scheinen, paaren sich dann mit schweren Sabbath-Riffs oder auch King-Crimson-artigen Sequenzen (die Band war sozusagen als Backing Band auch mit John Wetten auf Tour vor ein paar Jahren). Krönung des Ganzen ist der Rausschmeißer "The Watcher", mein Song des Jahres, kaum zu toppen und an anderer Stelle bereits erwähnt: vom düsteren, minimalistischen Aufbau, der arg an 70's Prog erinnert über die schweren Doom-Riffs im Iommi-Stil bis hin zu den Dream-Theater-ähnlichen Abfahrten ist da alles in rund neuneinhalb Minuten in einem Stück vereint. Schmankerl am Rande: Sängerin Leslie Hunt war mal bei American Idol recht weit vorne mit dabei - keine Referenz, aber schon ein kleines Kuriosum. Phantastisch, wie die Frau es schafft, hier die Songs in Szene zu setzen.

Beide Bands wären nicht zuletzt auf ihrer eher nonkonformen Ausrichtung perfekt für das Euroblast 2024. Nachdem ich in diesem Jahr diesbezüglich Blut geleckt habe und gedanklich schon eigentlich wieder dort bin wäre das ein Träumchen.
 
die OK GOODNIGHT habe ich gerade - zusammen mit dem Vorgänger - bei JFK bestellt, die DISTRICT97 hat bei mir hingegen nicht wirklich gezündet, bekommt aber sicher noch ein paar Durchgänge.
 
DISTRICT97 hat bei mir hingegen nicht wirklich gezündet

Ist widerborstig, gebe ich gern zu. Ich glaube, ohne dieses absolute "Aha-Erlebnis" speziell beim Gucker und "X-Faded" (das ich schon länger kannte) hätte ich mich wohl auch nicht so in Summe reingewühlt. Es lohnt sich aber, selbst die Songs, die zunächst eher so la-la schienen haben sich im Kontext des Albums nach einigen Durchgängen als feine Stückchen herauskristallisiert, allen voran der Opener und auch das erwähnte "Divided we fall", das fast schon ein wenig ohrwurmig im Refrainpart daher kommt.

Vielleicht nach den eher eingängigeren Prog-Gourmet-Happen von Molybaron und Soen einfach die Herausforderung, mal wieder ein wenig was Kniffliges erarbeiten zu wollen für mich.

Jedenfalls blockieren die beiden genannten Werke momentan permanent und meist im Wechsel meinen Player, obwohl hier die Alben von Galahad, Earthside und Temic liegen, die ich demzufolge noch nicht in der eigentlich erforderlichen Form würdigen konnte....
 
Ist widerborstig, gebe ich gern zu. Ich glaube, ohne dieses absolute "Aha-Erlebnis" speziell beim Gucker und "X-Faded" (das ich schon länger kannte) hätte ich mich wohl auch nicht so in Summe reingewühlt. Es lohnt sich aber, selbst die Songs, die zunächst eher so la-la schienen haben sich im Kontext des Albums nach einigen Durchgängen als feine Stückchen herauskristallisiert, allen voran der Opener und auch das erwähnte "Divided we fall", das fast schon ein wenig ohrwurmig im Refrainpart daher kommt.

Vielleicht nach den eher eingängigeren Prog-Gourmet-Happen von Molybaron und Soen einfach die Herausforderung, mal wieder ein wenig was Kniffliges erarbeiten zu wollen für mich.

Jedenfalls blockieren die beiden genannten Werke momentan permanent und meist im Wechsel meinen Player, obwohl hier die Alben von Galahad, Earthside und Temic liegen, die ich demzufolge noch nicht in der eigentlich erforderlichen Form würdigen konnte....
Nachdem ich die District 97 und die Ok Goodnight noch einmal gehört habe, weiß ich auch, warum mir erstere nur gut gefällt und ich bei der nicht auch den Bestellbutton geklickt habe. Die Ok Goodnight hat in meinen Ohren die deutlich bessere und vielseitigere Sängerin.
 
Eine kurze Nachlese zum Konzert von Overhead in Oberhausen am vergangenen Samstag:

Das Konzert fand im kleinen Saal statt, was aufgrund der arg überschaubaren Anzahl an Zuschauern auch völlig ausreichend war. Somit konnte man die Band quasi auf dem Barhocker genießen - hat durchaus was, aber dennoch muss das schon recht deprimierend sein für eine Band, die aus Finnland angereist ist und deren Debut (zurecht!) mal als der neue heiße Scheiß der Szene gehandelt wurde. Scheinbar ist Neo-Prog auf dem absolut absteigenden Ast - zumindest gefühlt. An den Veröffentlichungen kann es eigentlich nicht liegen.

Das vorhandene Publikum war recht durchmischt: vom Opeth-Kuttenträger bis hin zu Senioren mit Baskenmütze (letztere klar in der Überzahl) war da so ziemlich alles vertreten. Ausgehen muss man davon, dass nicht wenige der jüngeren Besucher aufgrund der Vorband Sleeping Green aus Moers zugegen waren. Diese spielten recht soliden Post/Psychedlic-Rock-Metal rein instrumentaler Natur. Gefällig und gut, mein Problem damit war nur, dass sich über kurz oder lang alles irgendwie sehr ähnlich bis gleich angehört hat. Ärgerlicherweise fiel zudem fast schon permanent die 2. Gitarre aus, was mir dann letztlich schon leid tat. Ein paar Songs mit Gesang vielleicht und ein klein wenig mehr Varianten im Songwriting, dann wäre das für mich passender gewesen, denn appetitlich war das schon.

Overhead selbst fanden mit "Haydenspark" den perfekten Einstieg. Ich liebe den Song, vor allem die Energie zum Ende hin. Direkt danach mit dem Klassiker "Metaepitome" vom gleichnamigen Debut in die Vollen zu gehen und eine rund 20minütige Abfahrt zu bieten war dann schon eine Ansage. Überhaupt war das Debut (das noch sehr im 70's Prog verwurzelt ist) mit 3 Songs (zurecht) schon fast als Schwerpunkt des Konzertes anzusehen, wobei speziell der als Zugabe dargebotene Album-Closer "Dawn" (Gänsehaut!) endgültig unter Beweis stellte, wie gut dieses Album gealtert ist - von daher: kein Vorwurf. Auf das von mir heiß ersehnte "Sail acorss the Universe" musste ich leider ebenso verzichten wie auf meinen Liebling "Alive", letztlich spielte das aber keine all zu große Rolle: "War to end all Wars", "Telepathic Minds", "Planet of Disorder", "Ghost from the Future" - dazu das phantastische "Butterfly's Cry" (very 70's influenced - ein kleiner Hit außerdem) - erstaunlich, wie vielseitig und sicher sich die Finnen auf jedem Terrain ihres Schaffens zwischen 70's Prog, Neo-Prog und AOR-Anleihen bewegten. Mein absolutes Highlight: "...To the Madness"! Manche Songs hat man irgendwie nicht mehr auf dem Schirm.

Performance der Band gut bis sehr gut, auf der Bühne nicht statisch, speziell Gitarrist Jaakoo Kettunen brillierte an der Gitarre. Der Gesang von Alex Keskitalo war bisweilen ein wenig schief, auch wirkte er stimmlich ein wenig angeschlagen, was letztlich aber nicht stark ins Gewicht fiel. Nach 3 x Solberg und 2 x Damian Wilson ist man nun auch sehr anspruchsvoll auf diesem Terrain als Zuhörer.

Erstaunlich, wie effektiv eine Querflöte eingesetzt werden kann: klar, kennt man natürlich u.a. von Tull und von Psychotic Waltz, dennoch besteht die Kunst ja darin, das Instrument auch wirksam zu platzieren - und hierin sind Overhead wahre Meister.

Anzumerken sei, dass der Keyboarder der Band (dessen Namen mir leider entfallen ist...) erst 2 (!) Wochen in der Band ist - ein Umstand, den man zu keiner Zeit in irgendeiner Form bemerkt hätte. Überhaupt wirkte die Band super motiviert, trotz der kleinen Kulisse - ergo: für mich war es genau die Sorte Konzert, an die man sich gern erinnert.

Bedenkt man zudem den Wandel der Band - vom 70's-orientierten Prog/Psychdelic-Prog mit nicht wenigen "krautigen" Zutaten über fast schon alternativ zu nennende Sounds auf "Of Sun an Moon" und "Haydenspark" hin zum neoproggigen Sound auf "Telepathic Minds", dann ist es erstaunlich, wie homogen das Ganze auf der Bühne rüber kommt und wie vielseitig der Haufen aufspielt.

Den Preis für eine Allover-Batik-Shirt des aktuellen Albums indes mit € 60,00 (!) zu beziffern ist dann doch schon arg mutig, muss ich sagen, ansonsten waren die Merch-Preise für LP's, CD's und das "Haydenspark"-Shirt schon völlig im Rahmen und bewegten sich in gängigen Regionen. Überhaupt: von irgendwas muss eine Band ja leben - und da alle Bandmitglieder nach dem Konzert auch am Merch-Stand anzutreffen waren war es natürlich die Gelegenheit, sich Neuerwerbungen fix signieren zu lassen und einen kleinen Plausch zu halten.

Kurz: feiner Auftritt, der viel mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt hätte (RPWL und Sylvan vor ein paar Wochen konnten sich da unlängst über entschieden mehr Zuschauer freuen, wobei ich den Sylvan-Auftritt doch recht enttäuschend fand), eine Band, die einen Köcher voll an tollen Songs hat (gestern noch mal durch die komplette Discographie gehört) - und die Erkenntnis, dass ich wohl im Mai noch mal nach Bonn fahren werde - denn dann gibt es noch ein Overhead-Konzert....
 
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