Black Metal? Geh mir weg damit!

Kann ich aufgrund deiner Begründung nachvollziehen und du feierst dafür eben die "A Blaze..." (die ich mittlerweile auch am geilsten der Darkthrone Frühwerke finde, auch wenn ich UAFM und TH trotzdem genial finde). Für mich sind DMDS und ITNS auch noch mal auf einem anderen Level, aber es ging ja eher um die generelle Aussage, nicht um einzelne Alben.

Wie man eben kategorisch sagen kann "Darkthrone sind für mich scheiße und komplett irrelevant" ist dann doch nochmal 'ne andere Hausnummer.
Ja, wobei man da schon unterscheiden muss zwischen Aussagen wie "Darkthrone sind für den Black Metal irrelevant" und "für mich persönlich sind die nicht relevant". Ich denke, ihre Bedeutung für die Entwicklung des Black Metals in den 90ern kann ihnen niemand ernsthaft absprechen. Mögen muss man sie deshalb auch als Black-Metal-Fan nicht unbedingt.
Und nicht jeder Musikfan ist auch mit historischem Interesse dabei. Mich interessiert ja schon immer, wo Genres, die ich mag, ihre Ursprünge und wichtigsten Inspirationen haben. Mein Anspruch ist immer, die auch zu kennen - aber alles haben und mögen muss ich deshalb nicht.
VENOM z.B. schätze ich schon als musikhistorisch wichtige Band ein, die ich mit 15 auch mal eine Weile gern gehört habe. Aber heute (bzw. schon länger) gibt mir das nicht mehr viel, bzw. höchstens noch einzelne Songs von denen und ich hab inzwischen gar keine Tonträger mehr von der Band. Von BRZM brauche ich auch nichts, auch wenn das musikalisch/stilistisch schon interessant und eigenständig war damals. Aber so richtig gepackt hat es mich nie und ich möchte auch keinen Cent für den Spinner ausgeben.
 
Ja, wobei man da schon unterscheiden muss zwischen Aussagen wie "Darkthrone sind für den Black Metal irrelevant" und "für mich persönlich sind die nicht relevant". Ich denke, ihre Bedeutung für die Entwicklung des Black Metals in den 90ern kann ihnen niemand ernsthaft absprechen. Mögen muss man sie deshalb auch als Black-Metal-Fan nicht unbedingt.
Und nicht jeder Musikfan ist auch mit historischem Interesse dabei. Mich interessiert ja schon immer, wo Genres, die ich mag, ihre Ursprünge und wichtigsten Inspirationen haben. Mein Anspruch ist immer, die auch zu kennen - aber alles haben und mögen muss ich deshalb nicht.
VENOM z.B. schätze ich schon als musikhistorisch wichtige Band ein, die ich mit 15 auch mal eine Weile gern gehört habe. Aber heute (bzw. schon länger) gibt mir das nicht mehr viel, bzw. höchstens noch einzelne Songs von denen und ich hab inzwischen gar keine Tonträger mehr von der Band. Von BRZM brauche ich auch nichts, auch wenn das musikalisch/stilistisch schon interessant und eigenständig war damals. Aber so richtig gepackt hat es mich nie und ich möchte auch keinen Cent für den Spinner ausgeben.
Das kann ich total verstehen und auch so unterschreiben. Was aus Musik historischer und persönlicher Sicht relevant ist, sind natürlich zwei Paar Schuhe. Ich finde es auch total legitim, wenn man sagt, man hört leidenschaftlich gern Black Metal, kann aber selbst mit Darkthrone und Mayhem wenig anfangen. Aber mich würde es einfach mal interessieren, wie man eine Band wie Cultes des Ghoules abfeiern und gleichzeitig "De Mysteriis Dom Sathanas" nicht gut finden kann. Ernsthaft, ganz unironisch gefragt, weil sich das in meiner beschränkten Sichtweise eigentlich ausschließen sollte.
 
Freunde, ich respektiere alle erwähnten Bands und DT finde ich sogar sehr sympathisch.
Also nicht falsch verstehen bitte.
Ich hatte zB alles von DT in der Sammlung, sogar die Box aus Japan mit der Lego Figur, da mir jemand das alles quasi vererbt hat.
Ich hatte auch zB die DMTS.
Das ist alles zu einer Zeit gewesen, als die Anfangstage längst vorbei waren.
Mir ist die historische Relevanz durchaus bewusst, aber das motiviert mich trotzdem nicht, ein Album aufzulegen, welches mich nicht so... interessiert ist zu kopflastig gesprochen... welches mich nicht mitreißt, berührt, packt...

Ich finde DT, alte Mayhem, Bathory nichts Scheisse...Venom...hmm... musikalisch ist das für mich absolut gar nix...aber eben jedem das seine...aber halt auch mir... :)
 
Die letzten Beiträge bringen es meiner Meinung nach perfekt auf den Punkt: Man muss eben ganz klar zwischen "für mich nicht relevant" und "nicht relevant" unterscheiden. Niemand hier spricht ja irgendeiner Band ihre Wichtigkeit und Bedeutung ab, sondern es wurde lediglich gesagt, was auf persönlicher Geschmacksebene nicht funktioniert.

Ich wäre überrascht, wenn es jemanden geben würde, der ausnahmslos alle Genre-Klassiker und Bands ausnahmslos völlig abhuldigen würde. Ich persönlich bin großer Fan der 90er Norwegen-Szene (bis ca. 1996) und mag da eigentlich auch fast pauschal alle Klassiker. Aber Gorgoroth gibt mir aber beispielsweise überhaupt nichts und ich finde da 0 Zugang zu.
Ähnlich die Altvorderen der 80er (Early Sodom / Kreator, Bathory etc.). Hier fallen Venom auch für mich am stärksten ab, auch wenn ich die ersten 3 Alben durchaus mag... ist halt so.
 
Dieser Faden betrübt mich mit meinen 46 Lenzen ein wenig. Es fällt mir tatsächlich immer noch schwer, mich in jüngere Fans hineinzuversetzen, die nicht mit den alten Helden anfangen und diese dann in die selbe Kategorie einordnen wie neuere Bands.

Aber das ist wahrscheinlich schlicht eine weitere Facette des üblichen Generationenkonfliktes.
 
Naja, mit 41 bin ich nicht so weit entfernt.
Aber Brokoli und Kohlrabi mag ich halt auch nicht, egal wie viel die beiden für die Gesundheit der Menschen tut und viele es als liebstes Gemüse huldigen...
 
Wenn wir schon mit Analogien arbeiten:
Ich glaube für manche ist es schwer zu verstehen, warum einer Romanesco liebt und gleichzeitig Brokkoli langweilig findet. Oder Zucchini mag und dafür keine Gurke, obwohl Letzteres doch in seiner Urform viel mehr dessen zu bieten hat, was dieses Gemüse ausmacht, während das andere ne Züchtung ist, die aus ihm hervorgeht. Ähnlich, aber weniger intensiv, zu weit vom Eigentlichen entfernt.

Musikalisch also, warum Bands, die den Kern des Black Metal transportieren, als langweilig empfunden werden, und neue Bands, die nur noch Teile davon enthalten, spannender sein sollen.

Die Antwort ist doch eigentlich recht klar: dieser Kern wird von jedem anders wahrgenommen, teilweise wurde er erst viel später erkundet, als man schon seine eigene Definition der Musik entwickelt hat. Ist ja nicht nur im BM so, vieles ist einfach eine Mischung aus Timing, Erwartungen, Kontext, Perspektive, sodass die pure Logik (wer x mag, kann y nicht nicht mögen), nicht mehr greift.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann ist das völlig legitim.
Aber nur weil zuerst der Lendenschurz da war, so trage ich doch den unwürdigen Nachfolger Hose...

Aber, wir schweifen ab.
Richtig. In unserem Fall machen 5 Jahre Altersunterschied tatsächlich eine entscheidende Menge aus.
Als ich Anfang 92 die A Blaze... zum ersten mal hörte, gab es nichts vergleichbares auf dem Markt. Das behält man immer im Herzen.

Zum eigentlichen Thema:

Tageweise gibt es natürlich solche Phasen bei mir, zumal sich in dem Genre halt auch gern viel wiederholt und man ja durchaus zu unterschiedlichen Gemütslagen befähigt ist.
Andererseits, vor 4 Wochen lag ich am Strand von Kreta und hatte Under a Funeral Moon auf dem Kopfhörer...
 
Ich wäre überrascht, wenn es jemanden geben würde, der ausnahmslos alle Genre-Klassiker und Bands ausnahmslos völlig abhuldigen würde. Ich persönlich bin großer Fan der 90er Norwegen-Szene (bis ca. 1996) und mag da eigentlich auch fast pauschal alle Klassiker. Aber Gorgoroth gibt mir aber beispielsweise überhaupt nichts und ich finde da 0 Zugang zu.
Ähnlich die Altvorderen der 80er (Early Sodom / Kreator, Bathory etc.). Hier fallen Venom auch für mich am stärksten ab, auch wenn ich die ersten 3 Alben durchaus mag... ist halt so.

Also, davon abgesehen, dass ich mich mit der Formulierung "völlig abhuldigen" nicht so recht identifizieren kann (dazu bin ich nicht überschwänglich genug), bin ich da schon ziemlich nahe dran, tatsächlich alle Altvorderen der grundlegenden Metalgenres im traditionellen Sinne sehr zu schätzen (und natürlich zu sammeln). Natürlich mag man die einen etwas mehr, die anderen etwas weniger, aber eine 80er- oder Früh-90er-BM-Band, die ich explizit nicht gut fände oder deren Alben ich nicht haben wollen würde, gibt's tatsächlich nicht... außer ich hätte sie verdrängt.

Das hat aber selbstverständlich keine Bedeutung für andere. Hab's nur gesagt, um dich zu überraschen.

;-)
 
Also, davon abgesehen, dass ich mich mit der Formulierung "völlig abhuldigen" nicht so recht identifizieren kann (dazu bin ich nicht überschwänglich genug), bin ich da schon ziemlich nahe dran, tatsächlich alle Altvorderen der grundlegenden Metalgenres im traditionellen Sinne sehr zu schätzen (und natürlich zu sammeln). Natürlich mag man die einen etwas mehr, die anderen etwas weniger, aber eine 80er- oder Früh-90er-BM-Band, die ich explizit nicht gut fände oder deren Alben ich nicht haben wollen würde, gibt's tatsächlich nicht... außer ich hätte sie verdrängt.

Das hat aber selbstverständlich keine Bedeutung für andere. Hab's nur gesagt, um dich zu überraschen.

;-)

Haha, beim Schreiben des Satzes musste ich auch direkt an dich denken und wollt es schon lassen :D
Aber ich hatte gehofft, dass irgendein schrammliges Rumpeldemo von Forgotten Woods oder Ildjarn oder beispielsweise die erste Fleurety EP mit dem Autoreifen-Gequitsche auch dir nicht gefallen könnte :)
 
Haha, beim Schreiben des Satzes musste ich auch direkt an dich denken und wollt es schon lassen :D
Aber ich hatte gehofft, dass irgendein schrammliges Rumpeldemo von Forgotten Woods oder Ildjarn oder beispielsweise die erste Fleurety EP mit dem Autoreifen-Gequitsche auch dir nicht gefallen könnte :)

Gleich mal wieder die Fleurety 7" rausholen und auflegen. Die fand ich immer schon mega. In jedweder Hinsicht, nicht nur wegen der Vocals. Wobei Autoreifen-Gequitsche für die Vocals eine coole Interpretation ist.
 
hier wird ja auf zwei Seiten schon ziemlich vielen Essenzen des Lebens der Genuss versagt, so u.a. Venom, Bathory, Under A Funeral Moon und Transylvanian Hunger, DMDS, alte Kreator und Sodom, Gorgoroth - und dann, als reicht das nicht schon per se, auch noch Brokkoli und Kohlrabi..? Nun bin ich der wahrlich betrübte.. eine solche Welt will ich nicht:hmmja:
 
Gleich mal wieder die Fleurety 7" rausholen und auflegen. Die fand ich immer schon mega. In jedweder Hinsicht, nicht nur wegen der Vocals. Wobei Autoreifen-Gequitsche für die Vocals eine coole Interpretation ist.

Abgesehen vom Gesang find ich die tatsächlich auch garnicht mal so verkehrt.

hier wird ja auf zwei Seiten schon ziemlich vielen Essenzen des Lebens der Genuss versagt, so u.a. Venom, Bathory, Under A Funeral Moon und Transylvanian Hunger, DMDS, alte Kreator und Sodom, Gorgoroth - und dann, als reicht das nicht schon per se, auch noch Brokkoli und Kohlrabi..? Nun bin ich der wahrlich betrübte.. eine solche Welt will ich nicht:hmmja:

Ah, du bist also eher Team DSBM :D
 
hatte aber trotzdem noch Durchschlagskraft, während die beiden Nachfolger einfach nur lächerlich dünn klingen

Das weißt du bestimmt, trotzdem muss ich jetzt schreiben, dass Under A Funeral Moon mit "Punch" einfach nicht funktionieren würde, bzw. ein komplett anderes Album wäre.

Das ist keine Musik zum Ausklinken, sondern zum Dahinsiechen. Somit ist das Album keine schlechtere Version von A Blaze In The Northern Sky, sondern eine sehr andere Betrachtungsweise des gleichen Genres.
 
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