CELTIC FROST

Mit der Marotte bin ich, wie sich hier öfters gezeigt hat, ja doch eher die Ausnahme, aber ich hab mir die Bootleg-Demo-Compilation vor allem wegen "Prototype" bestellt - und natürlich deswegen, weil ich eh alle Songs von CF haben will -, aber gerade dieses komplett Abseitige an "Prototype" reizt mich total. Worauf ich mich einlasse, das weiß ich. Die meisten Songs des Demos hab ich auf YT schon mal angehört. Unbedingt "gut" finde ich das nicht. Vielleicht sogar schlecht. Aber ich finde es sehr spannend, mich damit auseinander zu setzen, und ich freue mich sehr auf die Compilation.
Ich nutze dieses Teilzitat von @Hugin gern, um nochmal auf diese CD hinzuweisen. Ich denke übrigens ähnlich wie er. Rein aus dokumentarischen Gründen gehören diese beiden Demos genau wie "Cold Lake" in die Sammlung eines jeden CF-Fans, um die Band in ihrer Entwicklung besser zu verstehen (oder auch nicht). Ich habe sie gerade auf den Kopfhörern, Sound ist sehr gut (also nicht von "Bootleg" abschrecken lassen), Aufmachung ist spartanisch, aber ordentlich. Bei Hells Headbangers ist die auf 500 Exemplare limitierte CD inzwischen aus, nur noch ein Anbieter aus Portugal verkauft sie zu vernünftigem Preis über Discogs und ebay. Also besser zuschlagen als später Mondpreise zu zahlen.

https://www.ebay.de/itm/CELTIC-FROS...b:g:P6sAAOSwx95bHopr:rk:1:pf:1&frcectupt=true
 
Bei mir ist sie gestern angekommen, läuft ebenfalls gerade. Wäre schade gewesen, sie nicht bestellt zu haben. Zeitgleich habe ich mir noch die auf Tape vorhandenen Demos von Ved Buens Ende und von Ulver auf CD zugelegt. Kypck Productions.

Auch hübschig. Aber nun erst mal der Frost. Ist halt schon sehr geil, dass man hier ganze 17 unveröffentlichte CF-Songs bekommt. Ist schon eine Fundgrube, und einiges auf der "Nemesis Of Power" ist kompositorisch schon sehr cool. Sound geht für ein Demo-Boot absolut in Ordnung.
 
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Schlagt mich, aber ich finde das "Prototype"-Demo insgesamt ziemlich interessant, und einige Songs davon sogar verdammt cool.
 
Schlagt mich, aber ich finde das "Prototype"-Demo insgesamt ziemlich interessant, und einige Songs davon sogar verdammt cool.
Erst dann, wenn man die beiden unveröffentlichten Demos und auch das totgeschwiegene "Cold Lake" chronologisch in die CF-Historie einordnet, kann man sich ein Bild oder eine Meinung machen über das Schaffen dieser Band. Das kann dann je nach Geschmack so oder so ausfallen. Bei mir (ganz einfach persönlicher Geschmack und gute Erinnerungen) hören Hellhammer/Celtic Frost mit "To Mega Therion" auf, GROSSARTIG / ÜBERRAGEND zu sein. Ab "Into The Pandemonium" waren sie bestenfalls noch interessant, nicht mal mehr gut.
Was mich an dieser ganzen Geschichte am meisten stört ist die Presse. "Into The Pandemonium" ist ein avantgardistisches Meisterwerk (der Opener und andere Gurken beweisen das Gegenteil), "Cold Lake" wird totgeschwiegen, "Vanity/Nemesis" wieder mit Wohlwollen aufgenommen (warum?), "Nemesis Of Power" (obwohl im gleichen Stil) wieder totgeschwiegen und "Prototype" noch töter. Ob man es mag oder nicht - es ist eine kontinuierliche Entwicklung einer nach 1985 sehr streitbaren Band. Die Meinungen können da wie schon geschrieben sehr weit auseinander gehen, aber eines geht defintiv nicht: "Into The Pandemonium" zum Meisterwerk erklären und alles danach als Schrott. Selbst das hochgefeierte "Monotheist" beinhaltet Teile, die schon auf "Nemesis Of Power" und auch auf "Prototype" enthalten waren.
 
Erst dann, wenn man die beiden unveröffentlichten Demos und auch das totgeschwiegene "Cold Lake" chronologisch in die CF-Historie einordnet, kann man sich ein Bild oder eine Meinung machen über das Schaffen dieser Band. Das kann dann je nach Geschmack so oder so ausfallen. Bei mir (ganz einfach persönlicher Geschmack und gute Erinnerungen) hören Hellhammer/Celtic Frost mit "To Mega Therion" auf, GROSSARTIG / ÜBERRAGEND zu sein. Ab "Into The Pandemonium" waren sie bestenfalls noch interessant, nicht mal mehr gut.
Was mich an dieser ganzen Geschichte am meisten stört ist die Presse. "Into The Pandemonium" ist ein avantgardistisches Meisterwerk (der Opener und andere Gurken beweisen das Gegenteil), "Cold Lake" wird totgeschwiegen, "Vanity/Nemesis" wieder mit Wohlwollen aufgenommen (warum?), "Nemesis Of Power" (obwohl im gleichen Stil) wieder totgeschwiegen und "Prototype" noch töter. Ob man es mag oder nicht - es ist eine kontinuierliche Entwicklung einer nach 1985 sehr streitbaren Band. Die Meinungen können da wie schon geschrieben sehr weit auseinander gehen, aber eines geht defintiv nicht: "Into The Pandemonium" zum Meisterwerk erklären und alles danach als Schrott. Selbst das hochgefeierte "Monotheist" beinhaltet Teile, die schon auf "Nemesis Of Power" und auch auf "Prototype" enthalten waren.

Also, ich finde die Vanity/Nemesis saustark. Ansonsten ist es doch logisch, dass Nemesis of Power und die Prototype "totgeschwiegen" wurden: Es sind halt nur Demos und unterliegen nicht den gleichen Kriterien wie ein Album. Außerdem kannte man die bis vor ein paar Jahren kaum, bevor der Kram ins Internet gestellt oder als Bootleg veröffentlicht wurde.
 
"Erst dann, wenn man die beiden unveröffentlichten Demos und auch das totgeschwiegene "Cold Lake" chronologisch in die CF-Historie einordnet, kann man sich ein Bild oder eine Meinung machen über das Schaffen dieser Band. "
Das ist doch kompletter Unsinn.
Ich brauch definitiv nicht jeden scheiß Song den sich eine Band jemals aus den Rippen geschwitzt hat um eine Meinung zu einer Band zu haben. Und wenns so ein Mit ist schon ganz und gar nicht.
 
Erst dann, wenn man die beiden unveröffentlichten Demos und auch das totgeschwiegene "Cold Lake" chronologisch in die CF-Historie einordnet, kann man sich ein Bild oder eine Meinung machen über das Schaffen dieser Band. Das kann dann je nach Geschmack so oder so ausfallen. Bei mir (ganz einfach persönlicher Geschmack und gute Erinnerungen) hören Hellhammer/Celtic Frost mit "To Mega Therion" auf, GROSSARTIG / ÜBERRAGEND zu sein. Ab "Into The Pandemonium" waren sie bestenfalls noch interessant, nicht mal mehr gut.
Was mich an dieser ganzen Geschichte am meisten stört ist die Presse. "Into The Pandemonium" ist ein avantgardistisches Meisterwerk (der Opener und andere Gurken beweisen das Gegenteil), "Cold Lake" wird totgeschwiegen, "Vanity/Nemesis" wieder mit Wohlwollen aufgenommen (warum?), "Nemesis Of Power" (obwohl im gleichen Stil) wieder totgeschwiegen und "Prototype" noch töter. Ob man es mag oder nicht - es ist eine kontinuierliche Entwicklung einer nach 1985 sehr streitbaren Band. Die Meinungen können da wie schon geschrieben sehr weit auseinander gehen, aber eines geht defintiv nicht: "Into The Pandemonium" zum Meisterwerk erklären und alles danach als Schrott. Selbst das hochgefeierte "Monotheist" beinhaltet Teile, die schon auf "Nemesis Of Power" und auch auf "Prototype" enthalten waren.
Ächz.
 
"Erst dann, wenn man die beiden unveröffentlichten Demos und auch das totgeschwiegene "Cold Lake" chronologisch in die CF-Historie einordnet, kann man sich ein Bild oder eine Meinung machen über das Schaffen dieser Band. "
Das ist doch kompletter Unsinn.
Stimmt.
Man kann sich nämlich erst eine Meinung über das Schaffen der Band machen, wenn man damals auch schon auf der Welt war.
 
Erst dann, wenn man die beiden unveröffentlichten Demos und auch das totgeschwiegene "Cold Lake" chronologisch in die CF-Historie einordnet, kann man sich ein Bild oder eine Meinung machen über das Schaffen dieser Band.

Die Band hat für mich nach Into The Pandemonium ganz einfach nichts wirklich packendes mehr veröffentlichen können.
Dafür brauche ich dann auch keine obskuren Demos, die können da auch nichts mehr kitten.
Sympathische Typen keine Frage. Besonders Martin Eric Ain (das bis dato vielleicht beste DF Interview)
Aber der Output nach ITP birgt für mich einfach nichts mehr, was mir Höchstgefühle bescheren würde.
Beatles Cover hin, Hip Hop Jugend her.
 
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Die Band hat für mich nach Into The Pandemonium ganz einfach nichts wirklich packendes mehr veröffentlichen können.
Dafür brauche ich dann auch keine obskuren Demos, die können da auch nichts mehr kitten.
Sympathische Typen keine Frage. Besonders Martin Eric Ain (das bis dato vielleicht beste DF Interview)
Aber der Output nach ITP birgt für mich einfach nichts mehr, was mir Höchstgefühle bescheren würde.
Beatles Cover hin, Hip Hop Jugend her.
Unterschreibe ich, wenn man "Into The Pandemonium" durch "To Mega Therion" ersetzt.
 
Unterschreibe ich, wenn man "Into The Pandemonium" durch "To Mega Therion" ersetzt.
Vom Sound finde ich ITP stärker als TMT. Irgendwas hat mich da immer am Sound gestört. Das Songwriting ist auf beiden stark. Es hätte nach ITP gern wieder Richtung TMT mit handfesterem Sound gehen können. So wirkt die Diskographie leider etwas abgehoben und teilweise auch am Publikum vorbei (CL + V/N).
 
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Ich mag CF bis TMT sehr, dann lange Zeit weniger, aber Monotheist ist für mich nicht nur ein spätes Highlight, sondern ihr Meisterwerk. Diese abgrundtief böse, hasserfüllte, bedrohliche Atmosphäre ist einfach einzigartig und zieht mich jedes Mal in einen Mahlstrom der Verzweiflung :verehr::verehr::verehr:
 
Ich mag CF bis TMT sehr, dann lange Zeit weniger, aber Monotheist ist für mich nicht nur ein spätes Highlight, sondern ihr Meisterwerk. Diese abgrundtief böse, hasserfüllte, bedrohliche Atmosphäre ist einfach einzigartig und zieht mich jedes Mal in einen Mahlstrom der Verzweiflung :verehr::verehr::verehr:
wollte es grade schreiben! Monotheist ist ein wahrer Abrgrund gequälter Psychen und wenn ein Album von CF im wahrsten Sinne BM ist, dann dieses! Ansonsten kann ich auch Vanity echt einiges abgewinnen. Habe sie halt nicht mehr als die frühen CF betrachtet. Nur CL ist halt CL, wot to say.
 
ITP war damals als sie rauskam bahnbrechend und großartig, finde ich. Im Gegensatz zu anderen CF-Alben ist sie aber schlechter gealtert. Das liegt zum Teil auch an dem starken Fokus auf Sounds. Vieles war damals "neu" war klingt heute etwas altbacken. Ich höre sie heute wirklich selten, liegt aber mehr am Klangbild als an den Songs.
"Vanity7Nemesis" finde ich ok, v.a. aber mies produziert, vielleicht muss ich mal in irgendeinen Remaster reinhören...
"Monotheist" ist ganz großes Kino und kann m.E. mit den Frühwerken bis TMT locker mitgalten.

Den ganzen Demo-Kram brauche ich jetzt nicht unbedingt als physischen Tonträger. Habe es im Netz mal angehört - reicht mir als Zeitdokument.

Soweit der fränkische Sempft.
 
Bin ich der Einzige, dem die remasterten und teilweise neu-eingespielten Cold Lake Songs auf dem Parched Sampler gefallen? Da hat die Gitarre endlich Dampf und der ganze Sound ist wesentlich besser als auf Cold Lake. Besonders Downtown Hanoi wirkt endlich als richtig guter Song. Der Gesang bleibt mäßigst, aber der Song hat echt was.

Cold Lake selber gebe ich mir etwa alle 5 Jahre einmal. Das reicht. Vanity/Nemesis finde ich klasse, aber auch wieder Abzüge beim Gesang.
Into The Pandemonium habe ich auf einem USB-Stick mit anderen CF Sachen im Auto. Ich ertappe mich oft beim Skippen, weil der Sound doch arg schwach ist, auf einiges Füllmaterial hätte verzichtet werden können, und zumindest für mich viele Songs schlecht gealtert sind. Die Stimme hier finde ich recht gut und Inner Sanctum drückt fein, genauso Babylon Fell. Mexican Radio und I Won't Dance sind ok, aber ab dann wird es dürftiger :(
Da hatte Christian Death zuviel Einfluss gehabt...
 
Bin ich der Einzige, dem die remasterten und teilweise neu-eingespielten Cold Lake Songs auf dem Parched Sampler gefallen? Da hat die Gitarre endlich Dampf und der ganze Sound ist wesentlich besser als auf Cold Lake. Besonders Downtown Hanoi wirkt endlich als richtig guter Song. Der Gesang bleibt mäßigst, aber der Song hat echt was.

Cold Lake selber gebe ich mir etwa alle 5 Jahre einmal. Das reicht. Vanity/Nemesis finde ich klasse, aber auch wieder Abzüge beim Gesang.
Into The Pandemonium habe ich auf einem USB-Stick mit anderen CF Sachen im Auto. Ich ertappe mich oft beim Skippen, weil der Sound doch arg schwach ist, auf einiges Füllmaterial hätte verzichtet werden können, und zumindest für mich viele Songs schlecht gealtert sind. Die Stimme hier finde ich recht gut und Inner Sanctum drückt fein, genauso Babylon Fell. Mexican Radio und I Won't Dance sind ok, aber ab dann wird es dürftiger :(
Da hatte Christian Death zuviel Einfluss gehabt...

Nach meinem Dafürhalten krankt "V/N" nicht am Gesang, sondern an der Produktion.
Was "Into The Pandemonium" betrifft: Man kann dieses Album selbstredend schwach finden bzw einzelne Songs negativ herausheben. Ich persönlihc finde, dass die Scheibe zwischen Genialität und "Was soll das?" hin- und herschwankt - und allein wegen dieser Extreme etwas Besonderes ist. Aber dem Album eine historische Bedeutung und der Band großen Mut abzusprechen, ist völliger Kokolores - unabhängig davon, ob man die Gnade der frühen Geburt nebst genetisch vererbter Allwissenheit erfahren hat, wie dies bei salamander81 der Fall ist, oder ob man zu jenen gehört, die wegen absolut nicht hinnehmbarer Jugend zu CF gar keine Meinung haben dürfen. :)
 
Auf jeden Fall wundert mich die Hilflosigkeit von Walterbach/NOISE in Bezug auf Erscheinen von ITP nicht so sehr. Selbst heute wäre das ein Marketing-Meisterstück das der Kundschaft zu verkaufen. Und dann das Ding in den 80er. Glaube JEDES Label der damaligen Zeit hätte sich verzwweifelt die Haare gerauft und nicht gewusst was man damit macht
 
Also, ich kann schon nachvollziehen, dass man "Into The Pandemonium" schwierig findet.

Ich habe CF glaube ich erst 1994/1995 kennengelernt: Venom und Bathory kannte ich schon Anfang der 90er, dann kam die Second Wave und erst danach habe ich mich mit CF beschäftigt.

Da es kein Internet gab und auch von meinen Kumpels keiner CF hörte, ging ich in den Laden und dort hatten sie nur die "Parched"-Best Of (die ich bis heute Scheiße finde). Zu Hause war ich dann vom in meinen Ohren ziemlich zusammenhangslosen Nebeneinander von Glam Rock, Elektro-Versuchen und (viel zu spät einsetzenden) Black Metal sowohl herausgefordert als auch enttäuscht. Die drei ItP-Stücke trugen massiv zu diesem ersten Eindruck bei. Es sollten dann noch mal 2-3 Jahre vergehen, bis ich einen neuen Anlauf mit CF wagte.

Heute finde ich IcF superb und die drei schon angesprochenen Stücke der Best-Of funktionieren im Album-Kontext bestens.
 
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