DEAF FOREVER - die dreißigste Ausgabe

Einmal mehr eine sehr fein zusammengestellte Ausgabe.

Aufrichtigen Dank für das ARIA Interview.

Das DARKTHRONE Interview weckte viele alte Erinnerungen und den dringenden Impuls, mich wieder mit den alten Alben auseinander zu setzen.
A Blaze in the northern Sky lässt mir heute noch genauso das Blut in den Adern gefrieren wie 1995, als ich das Album ursprünglich gekauft habe.
Natürlich ist der Schleier des
Klandestinen und Bösen um Darkthrone längst gelüftet, aber alleine die Erinnerung an die Zeit und Fenriz's Interview damals in der Ablaze ( No. 5?)
jagd mir einen Schauer über den Rücken.

Das Editorial vom Chef weckt in mir irgendwie ambivalente Gefühle.
In der Sache mag ich Götz wirklich recht geben.
Auf der anderen Seite hat das Deaf Forever eine Selbstaufwertung auf Kosten einer Mainstream Kapelle eigentlich nicht nötig.
Zum einen sollte man dann wenigstens so Konsequent sein, und die Band im Heft ganz einfach nicht besprechen und zum andern war dieser Meinungsartikel nach meiner Auffassung der Auslöser für den Unfrieden im Forum in der vergangenen Woche, der mich zeitweise in Erwägung ziehen ließ, hier deutlich kürzer zu treten.

Egal, dass Thema ist nun durch und salomonisch abgearbeitet.
Hier soll es um das Heft gehen.
Von daher :meinen Dank an alle Beteiligten. Wieder einmal mehr eine gelungene Ausgabe!
 
Das HEILUNG viel aus der Konserve abspielen (sie selbst würden es wohl euphemistisch "samplen" nennen) ist doch aber keine Neuigkeit.
Aha. "Viel" also. Klang bei wrm nach "Alles".

Klang für mich nach einem müden Abklatsch und Trendreiterei.
Bei der Handvoll Bands würde ich noch nicht von Trend sprechen.

Aber ich sehe, worauf das hinausläuft. Ich sag nichts mehr zu dem Thema.
 
Aha. "Viel" also. Klang bei wrm nach "Alles".

Echt? Du willst dich am Unterschied zwischen, sagen wir, 90% und 99% aufhängen?
Ich finde ja, dass das ganz einfach kein Livekonzert mehr ist, wenn die überwiegende Menge an Musik vom Band kommt. Wenn das alles eher so eine Art Musiktheater sein soll, wäre es noch akzeptabel. So sieht und vor allem verkauft sich HEILUNG ja aber nicht. Ganz im Gegenteil finde ich befremdlich, wie wenig der eigene Echtheitsanspruch und die Konservennutzung "live" eigentlich zusammengehen und doch von vielen ganz kritiklos abgefeiert werden
 
All das Getrommel kommt aus der Konserve? Schwer zu glauben. Und wenn dem so ist, wieso nimmt man dann im Konzertbericht nicht einfach zwei Zeilen mehr und kommuniziert das so? Da hätte ich wenigstens verstanden, woher die Kritik kommt. Wenn sie denn bei th aus derselben Richtung kommt, wie bei dir. Es ist ja leider einfach nicht ersichtlich.

Und eine zweite Frage: wieso kriege ich von dir hier schon zum zweiten Mal als Reaktion auf Kritik am Heft einfach nur einen respektlosen Brocken hingeworfen? Dass du die Band Kacke findest, hättest du auch überall sonst schreiben können. Da muss ich dann erst zurückschießen, bevor ich hier weiß, woran ich bin. Das nenne ich Theater.

Das Getrommle ist überwiegend echt, aber live untight und reichlich billig. Ansonsten kommt alles andere aus der Konserve. Ferner noch einige Worte zum Kehlkopf/Obertongesang: Wer auch nur einmal ein Album von Yat-Kha, Huun-Huur-Tu oder ähnlichen Truppen aus Tuva / Mongolei gehört bzw. einmal ein Konzert einer solchen Band erlebt hat, der weiß anhand der Vergleichsmöglichkeiten, dass der "Kehlkopfgesang" bei Heilung totaler Quark ist. Unterm Strich bleibt eine Band, die mit personeller Masse und Aufführungsdramaturgie blendet, in musikalischer Hinsicht jedoch nix zu bieten hat. Ich hoffe, diese Ausführungen helfen dir irgendwie weiter.
 
Echt? Du willst dich am Unterschied zwischen, sagen wir, 90% und 99% aufhängen?
Nee, an solche Zahlen habe ich dabei nicht gedacht. "Viel" ist für mich einfach ein ungenauer Begriff an dieser Stelle. Ich persönlich glaube halt nicht, dass Gesang und Percussion vom Band kommen. Wieviel ist das dann noch, was da aus der Konserve kommt?

Ich verstehe aber, was du meinst. Ich störe mich weniger daran, weil Heilung auch eine inhaltliche Tiefe (und politische Auffassung), die ich sehr schätze. Allerdings bin ich auch sehr schnell darin, gewisse Mechanismen in der Szene zu beobachten. Solche, die dann dahin gehen, eine Band abzustrafen, weil es schon eine andere Band gibt, die ähnliche Musik macht. Schon ist der Abklatsch und der Trend da und muss verachtet werden. Das soll keine Unterstellung sein. Vielleicht bin ich da auch ein wenig paranoid mittlerweile. Ich bin auch einfach nicht bereit, jemandem Trendreiterei vorzuwerfen, der für mich sichtbar viel Arbeit in seine Kunst steckt. Egal, wie diese dann präsentiert wird.
 
Ferner noch einige Worte zum Kehlkopf/Obertongesang: Wer auch nur einmal ein Album von Yat-Kha, Huun-Huur-Tu oder ähnlichen Truppen aus Tuva / Mongolei gehört bzw. einmal ein Konzert einer solchen Band erlebt hat, der weiß anhand der Vergleichsmöglichkeiten, dass der "Kehlkopfgesang" bei Heilung totaler Quark ist.
Ich höre Yat-Kha seit Jahren und versuche mich ebenfalls am Khargyra-Gesang. Lass mich dir sagen, dass bei Heilung nicht das Niveau eines Tuwinischen Kehlkopfsängers erreicht wird, es sich dabei aber sehr wohl um Kehlkopfgesang handelt. Die von Heilung haben nicht den Resonanz-Bumms dahinter, aber die Art, wie der Luftstrom gesteuert wird, ist die selbe. Bei Heilung klingt es stellenweise ein wenig nach Black Metal. Dein "totaler Quark" ist nur eine Meinung.

Jetzt sag ich wirklich nichts mehr. Bleiben wir hier beim 30. Heft!
 
  • Like
Reaktionen: wrm
Das neue Heft war wieder sehr lesenswert und ich sage Danke das ich über Euch neue Bands kennen lernen konnte. Ebenso möchte ich mich bedanken, die hier im Forum von Deaf Forever auf neue hörenswerte Alben hinweisen.
 
Zwar nicht Tuwa, sondern Indonesien: Das Duo Senyawa verbindet traditionelle Musik mit Noise und Metal und kann hier vielleicht als positives und ungleich authentischeres Gegenbeispiel angeführt werden. Die könnte man eigentlich auch mal zu nem Metal-Festival einladen und damit ein bißchen Diversität ins Programm bringen.
 
Nach Jahren geb ich auch mal wieder meinen Semft hier drin dazu.

Danke für eine weitere wirklich lesenswerte Ausgabe, die Mühe und Energie, die ihr in das Heft steckt.

EXTRA DICKES Danke an @Engel Of Death für die Erwähnung meines Lieblings-Live Albums aller Zeiten:
MC5-Kick Out The Jams.

Von vielen Menschen denen ich das vorgespielt habe kam nur sowas wie:
Zu dumpf, zu roh, undifferenziert, etc.

Alles Banausen!

Synchronität:
Hatte heute zufälligerweise beim Erwerb der einzig wahren Metalzeitschrift ein MC5 Shirt an.
 
Nach Jahren geb ich auch mal wieder meinen Semft hier drin dazu.

Danke für eine weitere wirklich lesenswerte Ausgabe, die Mühe und Energie, die ihr in das Heft steckt.

EXTRA DICKES Danke an @Engel Of Death für die Erwähnung meines Lieblings-Live Albums aller Zeiten:
MC5-Kick Out The Jams.

Von vielen Menschen denen ich das vorgespielt habe kam nur sowas wie:
Zu dumpf, zu roh, undifferenziert, etc.

Alles Banausen!

Synchronität:
Hatte heute zufälligerweise beim Erwerb der einzig wahren Metalzeitschrift ein MC5 Shirt an.
Au, das ist ja mal ne angenehme Überraschung. Prost, Herr von und zu :):feierei:
 
Zurück
Oben Unten