DEAF FOREVER - die siebenunddreißigste Ausgabe

Ich habe mittlerweile irgendwie das Gefühl, dass sich hier aufgrund der situationsbedingten Distanz gehäuft Dinge unnötig hochschaukeln, die ansonsten bei dem ein oder anderen Konzert oder Festival vielleicht von Angesicht zu Angesicht in lockerer Atmosphäre längst ganz anders verlaufen wären.

Die Veranstaltungen, bei denen wir uns sonst austauschen und sicherlich auch mal ordentlich kabbeln, finden derzeit nunmal leider nicht statt, und genau deshalb finde ich es umso wichtiger, dass wir uns zmindest hier zusammenreissen und vielleicht nicht jedes geschriebene Wort direkt sezieren und auf die Goldwaage legen.

Der Gedanke daran, dass wir uns eines Tages zu tollen Anlässen wiedertreffen, uns dann aber wegen irgendwelcher geschriebener Äußerungen an die Kehle gehen, statt gemeinsam zu feiern, macht mich ernsthaft traurig.

Derzeit ist das Forum für einen Großteil von uns der einzige Ort, wo wir uns austauschen können, und diesen Ort sollten wir uns doch bitte nicht selbst zu einem Ort machen, an dem wir uns plötzlich unwohl fühlen.

Danke, da kann ich mir meinen Post sparen. ;)
 
Rücksicht ist richtig und wichtig und wird nach meinem Dafürhalten gerade hier im Forum aktiv gelebt, aber es muss auch noch den gesunden Menschenverstand und Augenmaß geben. Im Zusammenhang mit diesem Cover sind Begriffe wie Chauvinismus, Sexismus, Xenophobie und toxische Männlichkeit gefallen, verbunden mit dem Hinweis, dass die Redaktion doch bei diesen Themen ähnlich konsequent handeln soll, wie bei den Themen Rassismus/ Faschismus.
Aber
ist - für mein Empfinden - zu viel der Deutung und Interpretation und schießt über das Ziel hinaus. Wo soll man da als nicht Betroffener die Grenze ziehen, wie aufmerksam muss man sein, wie quer muss man denken?
Mir fehlt die Fantasie, dass dieses Cover obige Auswirkungen haben könnte.
Und nochmal: Trigger sind so mannigfaltig, wo und wie soll man die Grenze ziehen?
Aber ich stelle in solchen Diskussionen immer wieder fest, dass ich scheinbar zu einfach gestrickt bin...
Mein Empfinden ist ähnlich dem deinen. Aber es gibt andere, die es tatsächlich anders sehen. Schwierig da eine Brücke zu finden
 
Ich habe mittlerweile irgendwie das Gefühl, dass sich hier aufgrund der situationsbedingten Distanz gehäuft Dinge unnötig hochschaukeln, die ansonsten bei dem ein oder anderen Konzert oder Festival vielleicht von Angesicht zu Angesicht in lockerer Atmosphäre längst ganz anders verlaufen wären.

Die Veranstaltungen, bei denen wir uns sonst austauschen und sicherlich auch mal ordentlich kabbeln, finden derzeit nunmal leider nicht statt, und genau deshalb finde ich es umso wichtiger, dass wir uns zmindest hier zusammenreissen und vielleicht nicht jedes geschriebene Wort direkt sezieren und auf die Goldwaage legen.

Der Gedanke daran, dass wir uns eines Tages zu tollen Anlässen wiedertreffen, uns dann aber wegen irgendwelcher geschriebener Äußerungen an die Kehle gehen, statt gemeinsam zu feiern, macht mich ernsthaft traurig.

Derzeit ist das Forum für einen Großteil von uns der einzige Ort, wo wir uns austauschen können, und diesen Ort sollten wir uns doch bitte nicht selbst zu einem Ort machen, an dem wir uns plötzlich unwohl fühlen.
Absolut richtig.
 
Ich weiss auch nicht wann die Szene darauf zurückgefallen ist eine eher schlichte Geste performativer Männlichkeit, die über vollkommen unterschiedliche Bedeutungshorizonte sich als popkulturelle Mikro-Inszenierung von Macht, Streitbarkeit und Konfrontation etabliert hat und die längst schon als Revolution gegen Mainstream und Establishment abgestumpft ist (Michael Jackson und Madonna, Hallo?), als derart Verteidigungswürdig zu betrachten, als Bastion der letzten Identitätszipfel eines Teils einer in sich völlig zerfaserten Szene geradezu. Wenn das der Rest Szene und Männlichkeit ist der als relevant Verbleibt, was war denn dann der Kram davor? Ein Enigma dass irgendwie auch traurig ist wenn ich an den Kuss von Kiedis und Navarro denke, der eben sowohl der Gesellschaft, als auch große Teilen der Szene selbst ein Gefühl von Freiheit präsentierte, dass viele für sich damals hinterfragen und einordnen mussten. Für mich bis heute merklich revolutionärer als der eher pubertäre Griff in den eigenen Schritt. Mit dem Blick auf männliche Identität wird es vermutlich nie so sein, dass wir irgendwann davon fort kommen werden dieses seltsame soziale Konstrukt, abseite der biologischen Definitionsmasse, mit abstrakten Werten konstruieren und dann mit realen Aktionen inszenieren zu müssen. Schön wäre wenn wir dabei jedoch dahin kämen uns als Menschen in der Gesamtheit, als Wesen in einer Gesellschaft sowie als Subjekte unserer Selbst dieser wie weiterer Konstrukte als Konstrukte bewusst zu sein und damit dadurch rücksichtsvoller, leichtfüßiger und reflektierter umzugehen.


<3

<3

Rücksicht ist richtig und wichtig und wird nach meinem Dafürhalten gerade hier im Forum aktiv gelebt, aber es muss auch noch den gesunden Menschenverstand und Augenmaß geben. Im Zusammenhang mit diesem Cover sind Begriffe wie Chauvinismus, Sexismus, Xenophobie und toxische Männlichkeit gefallen, verbunden mit dem Hinweis, dass die Redaktion doch bei diesen Themen ähnlich konsequent handeln soll, wie bei den Themen Rassismus/ Faschismus.
Aber
ist - für mein Empfinden - zu viel der Deutung und Interpretation und schießt über das Ziel hinaus. Wo soll man da als nicht Betroffener die Grenze ziehen, wie aufmerksam muss man sein, wie quer muss man denken?
Mir fehlt die Fantasie, dass dieses Cover obige Auswirkungen haben könnte.
Und nochmal: Trigger sind so mannigfaltig, wo und wie soll man die Grenze ziehen?
Aber ich stelle in solchen Diskussionen immer wieder fest, dass ich scheinbar zu einfach gestrickt bin...
Versteh mich nicht falsch: Ich halte dieses Forum in großen Teilen auch für sehr erwachsen und vernünftig. Auch die Moderation habe ich in den meisten Fällen immer als gut bis sehr gut empfunden. Da ich selber Moderator in einem anderen Metal-Forum bin, habe ich mir da sogar des öfteren eine Scheibe abgeschnitten.

Aber der für mich essentielle Teil hierbei: Niemand sagt doch, dass man jede Grenze kennen muss! Das ist gar nicht der Anspruch an irgendwen. Die Reaktion darauf ist das was hier viele so ärgert. Die Deutungen gehen deiner Ansicht nach zu weit und übers Ziel hinaus. Kein Ding. Aber das ist ja nochmal was völlig anderes als das ganze ins Lächerliche zu ziehen. Auch wenn du sagst, dass deine Fantasie nicht dafür reicht, ist absolut kein Problem. Das einzige was zu tun ist, ist denen die dran gedacht haben, so viel Vertrauensvorschuss zu geben, dass die sich schon was dabei denken, wenn sie sowas anmerken. Es geht den Verfassern dabei ja nicht darum, dir, oder anderen den Spaß zu verderben, sondern darum anderen Leuten den Spaß an der der Sache zu erhalten.

Ich habe mittlerweile irgendwie das Gefühl, dass sich hier aufgrund der situationsbedingten Distanz gehäuft Dinge unnötig hochschaukeln, die ansonsten bei dem ein oder anderen Konzert oder Festival vielleicht von Angesicht zu Angesicht in lockerer Atmosphäre längst ganz anders verlaufen wären.

Die Veranstaltungen, bei denen wir uns sonst austauschen und sicherlich auch mal ordentlich kabbeln, finden derzeit nunmal leider nicht statt, und genau deshalb finde ich es umso wichtiger, dass wir uns zmindest hier zusammenreissen und vielleicht nicht jedes geschriebene Wort direkt sezieren und auf die Goldwaage legen.

Der Gedanke daran, dass wir uns eines Tages zu tollen Anlässen wiedertreffen, uns dann aber wegen irgendwelcher geschriebener Äußerungen an die Kehle gehen, statt gemeinsam zu feiern, macht mich ernsthaft traurig.

Derzeit ist das Forum für einen Großteil von uns der einzige Ort, wo wir uns austauschen können, und diesen Ort sollten wir uns doch bitte nicht selbst zu einem Ort machen, an dem wir uns plötzlich unwohl fühlen.

Guter Punkt. Wenn ich das so als Zusammenfassung der einige zustimmen richtig lese, dann möchten viele, dass es hier wieder so ist wie vorher, man sich wohlfühlen kann und seinen Ort hat, wo man gemütlich über Metal quatschen kann. Und dabei werden solche Diskussionen wie hier, oder im Politik-Thread als Trigger wahrgenommen. Oder diese Kritik am Heftcover scheint irgendwie ein Auslöser dafür zu sein, dass diese heile Welt so nicht mehr in Ordnung ist. Oder in anderen Worten: Ihr möchtet, dass man Rücksicht auf eure Bedürfnisse nimmt und eure Grenzen respektiert?

Das ist euer gutes Recht und völlig verständlich. Ihr möchtet offenbar genau das, was andere auch möchten. Der einzige Unterschied ist, dass die Grenzen unterschiedlich gelegt sind.

Ich denke es ist bei dieser Sache grundsätzlich falsch, wenn dabei irgendwer denkt dieser Punkt trifft nicht genauso auf ihn zu. Darum halte ich auch dieses drüber lustig nicht nur für falsch und unangebracht, sondern auch etwas bigot.

Für mich zum Beispiel ist es jetzt so, dass solche Diskussionen für mich überhaupt kein Problem darstellen. Ich kann mir die angucken, teilnehmen, oder mich raushalten, ohne das dies meinen Seelenfrieden angreift, oder das Forum irgendwie in meiner Wahrnehmung verändert. Mir könnte also quasi völlig egal sein, was andere darüber denken und ob sie dieses Verhalten stört. Weil ich auch ganz ehrlich sagen muss, dass ich bis heute nicht verstehe, wieso es irgendwen stört, wenn in einem Forum Leute diskutieren. Es geht nirgendwo leichter das ganze zu übersehen, oder sogar aktiv auf Ignore zu setzen. Aber ich muss das auch gar nicht verstehen. Ich lese was hier viele schreiben und gucke, dass ich meinen Beitrag darauf hin so deeskalativ wie möglich verfasse. Gerade weil ich sowas nicht schreibe um irgendwem zu ärgern, sondern in diesem Fall um zu versuchen andere Sicht- und Denkweisen so rüber zu bringen, dass sie beim jeweils anderen ankommen.

Es gibt diese Gespräche und Diskussionen hier auf jeden Fall nicht um irgendwem sein friedliches cooles Forum weg zu nehmen, sondern einfach weil es mit den Sachen die vorgefallen sind nicht dieses friedliche coole Forum ist. Und es wird auch nicht wieder dazu, wenn man so ohne weitere Aussprache zur Tagesordnung zurück kehrt. Wobei ich da wieder denke, dass dies theoretisch jeder tun kann, der keine weitere Aussprache braucht.

Ansonsten werde ich für meinen Teil sicher niemandem an die Kehle gehen, wenn man sich privat wieder trifft. Wenn man mich auf irgendwas Geschriebes anspricht, bin ich aber sicher gerne bereit das auch von Angesicht zu Angesicht fort zu führen.

Wegen.
Eines.
Covers.
Wegen.
Kritik.
An.
Einem.
Cover.
 
ist - für mein Empfinden - zu viel der Deutung und Interpretation und schießt über das Ziel hinaus. Wo soll man da als nicht Betroffener die Grenze ziehen, wie aufmerksam muss man sein, wie quer muss man denken?
Mir fehlt die Fantasie, dass dieses Cover obige Auswirkungen haben könnte.
Und nochmal: Trigger sind so mannigfaltig, wo und wie soll man die Grenze ziehen?
Aber ich stelle in solchen Diskussionen immer wieder fest, dass ich scheinbar zu einfach gestrickt bin..
Zwei Dinge dazu:
1. der Griff an die Klöten mit deutlicher Handhaltung ist nicht so einfach gleichzusetzen mit, sagen wir roten Gummihandschuhen (Ich kenn da so ne Geschichte). Das eine ist eine sexuell konnotierte Geste, die sehr leicht ein Trigger sein kann, weil sie sich im Kontext zwischenmenschlicher, insbesondere sexueller, Verhältnisse als aggressive Drohgebärde durchaus oft finden lässt. Das andere ist ein schlichtes Objekt, dass erst aus einer subjektiven Geschichte zum Trigger wird. Aber,
2. was eigentlich noch relevanter in deiner Überlegung ist: bei dem Beitrag von @JoePitt war an der Stelle nicht die Rede von einem Trigger im medizinisch-psychologischen Sinn, sondern von dem möglichen Gefühl zu einer solchen Pose, die ja durchaus als eine performative Inszenierung von Mänlichkeit mit sexueller und aggressiver Bedeutung betrachtet und als unangenehm bewertet werden kann, gerade so wie sie da abgebildet ist. Heißt ja nicht, dass Du das so sehen musst, nur dass es eine große Möglichkeit gibt, das „menschen, die äußerst negative erfahrungen mit hier männlicher, übergriffiger, und als nichts anderes deute ich (@JoePitt ) so eine offensiv zur schau getragene geste, sexualität“ gemacht haben, dieses Bild so wahrnehmen. Und dass Du und ich diese Möglichkeit in Betracht ziehen sollten. Find ich fair soweit.
 
Zwei Dinge dazu:
1. der Griff an die Klöten mit deutlicher Handhaltung ist nicht so einfach gleichzusetzen mit, sagen wir roten Gummihandschuhen (Ich kenn da so ne Geschichte). Das eine ist eine sexuell konnotierte Geste, die sehr leicht ein Trigger sein kann, weil sie sich im Kontext zwischenmenschlicher, insbesondere sexueller, Verhältnisse als aggressive Drohgebärde durchaus oft finden lässt. Das andere ist ein schlichtes Objekt, dass erst aus einer subjektiven Geschichte zum Trigger wird. Aber,
2. was eigentlich noch relevanter in deiner Überlegung ist: bei dem Beitrag von @JoePitt war an der Stelle nicht die Rede von einem Trigger im medizinisch-psychologischen Sinn, sondern von dem möglichen Gefühl zu einer solchen Pose, die ja durchaus als eine performative Inszenierung von Mänlichkeit mit sexueller und aggressiver Bedeutung betrachtet und als unangenehm bewertet werden kann, gerade so wie sie da abgebildet ist. Heißt ja nicht, dass Du das so sehen musst, nur dass es eine große Möglichkeit gibt, das „menschen, die äußerst negative erfahrungen mit hier männlicher, übergriffiger, und als nichts anderes deute ich (@JoePitt ) so eine offensiv zur schau getragene geste, sexualität“ gemacht haben, dieses Bild so wahrnehmen. Und dass Du und ich diese Möglichkeit in Betracht ziehen sollten. Find ich fair soweit.
Inhaltlich verstehe ich dich, finde die Erklärung nachvollziehbar. Danke dafür
Aber nein, ich kann diese Möglichkeit nicht in Betracht ziehen, weil ich nach wie vor diese sexuelle Komponente im Kontext des Covers einer (dieser) Musikzeitschrift nicht zuvorderst sehe. Ernsthaft, der Griff an die Klöten drängt sich mir nicht auf, dann schon eher der Mittelfinger.
Aber der ist im metallischen Parallelunuversum dank Overkill (We don't care what you say) auch anders belegt, als in der realen Welt.
 
viel der Deutung und Interpretation
@Gordon Shumway hat in diesem Thread schon so schön dargelegt, dass es kein zuviel der Interpretation gibt
Wo soll man da als nicht Betroffener die Grenze ziehen, wie aufmerksam muss man sein, wie quer muss man denken?
Man muss überhaupt nicht quer denken. Man muss einfach alles machen wie immer, bis zu dem Punkt, an dem jemand seinen Unfrieden artikuliert. Es erleichterte den Vorgang, täte der-/diejenige das in einer angemessenen Form. Achtung, ab hier folgt Vereinfachung und Polemik. Der folgende Text ist based on a true story, deckt aber wie immer in Hollywood nicht wirklich die Wirklichkeit ab. Okay? Okay? Okay.

Stell Dir einfach mal vor, Du fühltest Dich von irgendwas beleidigt. Nicht von Peters testikulärer Geste aufem Cover. Irgendwas, was Dich richtig trifft, was aber vielleicht für andere nicht unbedingt sofort nachvollziehbar ist. Bleibt ja auch geheim.
Also artikulierst Du Dich dem Beleidiger gegenüber, vielleicht gar unwirsch. Dieser reagiert mit
a) Es tut mir leid, dass das bei Dir so angekommen ist. Beabsichtigt war das nicht und wenn ich ehrlich bin: ich kann Deinen Punkt nicht mal nachvollziehen. Wenn Du weiter darüber reden möchtest, möchte ich Dich allerdings bitten, zu einem sachlichen Tonfall zurückzukehren.
b) ALTER HAST DU GERADE GESAGT ICH WÄRE BUCHSTÄBLICH HITLER DU MINDERHEIT MIT AGENDA DAS WERDE ICH JETZT ABER MAL BEWUSST ESKALIEREN UND DANN ZUR DEESKALATION AUFRUFEN UND DANN, WENN ES SICH ETWAS BERUHIGT HAT, DANN NOCH MAL EINE SPITZE HINTERHERSCHICKEN

In welchem Fall hast Du erhöhten Gesprächsbedarf?

Dann kommt das Schwierige (ganz oft: auch für mich): selbst wenn die Fantasie fehlt - andere Menschen können sich beleidigt, angegriffen, verletzt, traurig fühlen, wegen Sachen, an die Du IM LEBEN nicht gedacht hast. Du kannst das nicht antizipieren und musst das auch nicht. Aber wenn mal jemand was sagt, was machst Du dann? a) oder b)?

Und deshalb ist das Fass hier noch auf. Ist gar nicht
Wegen.
Eines.
Covers.

Menschen sind enttäuscht von anderen Menschen, von denen sie keine b)-Reaktion erwartet haben (selbst, wenn diese im echten Leben, anders als hier in Hollywood, in einem Kontext stattgefunden hat). Sind sie zurecht enttäuscht? Let's find... Das wird jeder für sich entscheiden. Hab ich selbst auch.
 
im Kontext des Covers einer (dieser) Musikzeitschrift
im metallischen Parallelunuversum
Das spielt allerdings für Personen die es in der Form betrifft dann ja keine Rolle weil für sie ihr subjektiver (aber wie wir gerade festgestellt haben sehr gut möglicher) Kontext über dem szenig-kulturellen Kontext des Zines (Den Du und ich durchaus wahrnehmen- wobei ich bei dem Cover ja zuerst an eine Persiflage schlechter 90er EMP-Kataloge gedacht habe) steht. Da wird ja nicht erst die Szene gesehen und dann das Trauma ignoriert, sondern, weil es eben ein Trauma ist, erst das eigene Trauma gesehen - geht einfach nicht anders - und dann das Bild als unangenehm empfunden.
 
Ich habe mittlerweile irgendwie das Gefühl, dass sich hier aufgrund der situationsbedingten Distanz gehäuft Dinge unnötig hochschaukeln, die ansonsten bei dem ein oder anderen Konzert oder Festival vielleicht von Angesicht zu Angesicht in lockerer Atmosphäre längst ganz anders verlaufen wären.

Ein interessante Idee; da könnte durchaus was dran sein.
Sie überzeugt mich zwar nicht, aber das mag auch daran liegen, dass wir unterschiedliche Ursachen für die aktuelle Krise ausmachen. Dazu gleich mehr.

Derzeit ist das Forum für einen Großteil von uns der einzige Ort, wo wir uns austauschen können, und diesen Ort sollten wir uns doch bitte nicht selbst zu einem Ort machen, an dem wir uns plötzlich unwohl fühlen.

Ich persönlich hatte seit Beginn meiner Zeit im Forum (ist auch noch nicht so furchtbar lange her, aber doch deutlich vor der Pandemie) den Eindruck, dass hier Gräben und Konfliktlinien verlaufen, die aus der Außenwelt mit ins Forum hineingebracht werden. Eigentlich wäre das ja auch nicht überraschend, denn wir geben ja nicht unsere Zugehörigkeiten, Loyalitäten und Überzeugungen beim Einloggen ab. Aber die Auswirkung bestand so oder so bei mir in einer starken Hemmung darin, mich so einzubringen, wie es mir richtig schien. Und natürlich heißt das auch, dass ich mich immer bis zu einem gewissen Grade unwohl gefühlt habe.
Dabei habe ich nie persönliche Ablehnung erfahren, aber doch aufgrund der jeweiligen Gruppendynamik den deutlichen Eindruck vermittelt bekommen, dass manches bitte einfach unwidersprochen hinzunehmen sei. Es ging nie darum, dass einzelne Themen (etwa politische oder soziale) nicht angesprochen werden sollten, sondern dass Kritik an bestimmten Verhältnissen sehr vehement und bisweilen aggressiv abgewiesen wurde. Die Folgen waren z.B. schulterklopfende Verkumpelungen gegen die eine Sache und lehrbuchartige Verächtlichmachung der anderen Sache. Natürlich mag ich das jeweils durch unangemessenes Formulieren selbst forciert haben (Es wäre mir nicht bewusst, aber es wäre möglich. Und Form ist ja wichtig für die Akteptanz, wie die Diskussionen um den Stil von @subcomandante zeigen) und vielleicht war auch manche Idee einfach nur Lamakacke. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass das die Vehemenz, mit der auf Standpunkten beharrt wurde, hinreichend erklärt.

Die Ursache mache ich in den Regeln aus, nach denen hier gespielt wird: Wie absolut jede menschliche Gemeinschaft haben wir neben den geschriebenen auch ungeschriebene Gesetze - Regeln, die festlegen, was akzeptabel ist und was nicht, was belohnt und was bestraft wird. Diese Regeln sorgen dafür, dass der Laden läuft und dass man weiss, woran man ist. Wer nicht nach ihnen spielt, wird zurechtgewiesen oder ausgeschlossen. Das ist normal und vielleicht sogar unvermeidlich. Aber wir können selbst entscheiden, wie eng wir unsere Regeln setzen: Wir können vieles zulassen und offen sein für bisher Unerhöhrtes, was aber zulasten von Berechenbarkeit und Sicherheit geht. Deswegen ist manchmal ein strenges Regelwerk durchaus attraktiv, das weniger Spielraum lässt, aber alle haben ihre Ruhe und wissen woran sie sind.

Ich kann nicht allein beurteilen, ob wir uns hier selbst zu eng reglementieren - wahrscheinlich sind wir da ohnhin widersprüchlich. Aber es ist leider eine logische Folgerung, dass je strikter die Regeln sind und je weniger möglich ist, desto mehr Leute müssen sich verbiegen oder die Gemeinschaft verlassen. Für beides gibt es genügend Beispiele.
Mir persönlich wäre es ja lieb, wenn wir uns breit aufstellen; wenn wir nicht jedesmal, wenn jemand etwas Unerwartetes oder Unerhörtes tut, mit Abweisung reagieren, sondern zulassen, dass auch das Teil unserer Heavy Metal-Gemeinschaft ist.
.
 
Wegen.
Eines.
Covers.
Eigentlich würde ich es ja für total bekloppt halten. Aber dann habe ich mir vorgestellt, dass Edguy auf dem Cover wären. Dann wäre ich diejenige gewesen, die zum Boykott aufgerufen hätte und wahrscheinlich gegangen worden wäre:D Nein, ich hätte nur meinen Unmut geäußert und diese Ausgabe nicht gekauft.
 
a) Es tut mir leid, dass das bei Dir so angekommen ist. Beabsichtigt war das nicht und wenn ich ehrlich bin: ich kann Deinen Punkt nicht mal nachvollziehen. Wenn Du weiter darüber reden möchtest, möchte ich Dich allerdings bitten, zu einem sachlichen Tonfall zurückzukehren.
b) ALTER HAST DU GERADE GESAGT ICH WÄRE BUCHSTÄBLICH HITLER DU MINDERHEIT MIT AGENDA DAS WERDE ICH JETZT ABER MAL BEWUSST ESKALIEREN UND DANN ZUR DEESKALATION AUFRUFEN UND DANN, WENN ES SICH ETWAS BERUHIGT HAT, DANN NOCH MAL EINE SPITZE HINTERHERSCHICKEN
Ich möchte das Karussell nicht anschieben, sondern nur darauf hinweisen, dass die "true story" nur eine klitzekleine selektiv gewählte Momentaufnahme eines gesamten Buches ist. Es gibt hierzu eine ewiglange Vorgeschichte, und zwar eine Vorgeschichte, die Forenfrieden und Mod/Betreibernerven en masse gekostet hatte, und selbst deine Version der "true story" hat sich letztlich doch ein wenig anders zugetragen. Das nur nebenbei, und wie gesagt, mir liegt es fern, hier weiter drauf rumzureiten. Ich für meinen Teil schaue nach vorne und bin auf Basis der vergangenen 24 Stunden sehr optimistisch, was unser Forum betrifft.
Das zum Beispiel schlagartig User den Politthread bevölkern, die man dort seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat, bewerte ich als ermutigendes Zeichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das zum Beispiel schlagartig User den Politthread bevölkern, die man dort seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat, bewerte ich als ermutigendes Zeichen.

Nette Provo, hofft ihr auf noch mehr "unliebsame User" die freiwillig den Hut nehmen?
Ich sehe das was hier die letzten Tage passiert ist als riesigen Verlust und bin gespannt auf welchem Niveau wir uns gerade in dem erwähnten Thread aber auch in anderen Bereichen im Forum zukünftig bewegen werden o_O.
 
Nette Provo, hofft ihr auf noch mehr "unliebsame User" die freiwillig den Hut nehmen?
Ich sehe das was hier die letzten Tage passiert ist als riesigen Verlust und bin gespannt auf welchem Niveau wir uns gerade in dem erwähnten Thread aber auch in anderen Bereichen im Forum zukünftig bewegen werden o_O.
Nein, das Gegenteil von Provo war gemeint. Ich wollte damit ausdrücken, dass ich das Gefühl habe, dass das Ganze zu einer Normalität zurückfindet.
 
Nette Provo, hofft ihr auf noch mehr "unliebsame User" die freiwillig den Hut nehmen?
Ich sehe das was hier die letzten Tage passiert ist als riesigen Verlust und bin gespannt auf welchem Niveau wir uns gerade in dem erwähnten Thread aber auch in anderen Bereichen im Forum zukünftig bewegen werden o_O.

Es geht mir nicht darum Partei zu ergreifen, aber ich möchte jetzt trotzdem einmal meinen Senf abgeben.

Ja, man kann aus dieser Zeile eine gezielte Provokation herauslesen wenn man möchte. Das kann ich verstehen und deine Sichtweise sogar nachvollziehen. Das meine ich zumindest zu können wenn ich versuche mich in die verschiedenen "Parteien" der letzten Tage hineinzuversetzen. Ich bin im Politikthread stiller Mitleser (wenn überhaupt) und wrms "Beobachtung" habe ich auch gemacht. Dort sind jetzt plötzlich mehr/andere User aktiv als vor ein paar Tagen. Liegt es jetzt daran, dass einige dort sehr aktive und bisher dominante User gegangen sind/gegangen wurden oder weil sich ein Thema, dass das Heft und Forum betrifft mit dorthin verlagert hat? Auch hier ist die Ursache wahrscheinlich eine Mischung aus beidem.
Worauf ich eigentlich hinaus will: Ja, man kann aus diesem Satz eine Provokation herauslesen wenn man möchte oder eben auch nicht. Das ist wieder so ein Ding der Betrachtungsweise.
 
Zuletzt bearbeitet:
War heute am Erscheinungstag schon in drei Läden, keiner hatte das Heft. Was ist da los? Boykottiert der Einzelhandel das Heftcover?
Nun bin ich missmutig und werde vor lauter Frust erst mal die Arbeit ignorieren. Okay, könnt ihr nix für, hätte ich sowieso bei der Hitze... :cool:
 
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