Der allgemeine Filmthread.

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Godzilla 1-3 (dt.)
Ein bisschen verworren, damit man was zum Aufdröseln und verstehen hat, schicke Sci-Fi, eine kräftige Prise Japan (welch Überraschung!), Sound, Grafik, Konzept schnike. Nur das Finale wollte mir nicht so recht gefallen, hatte mir etwas direkteres erhofft. Insgesamt nette Zeitvertriebe, wenn man bedenkt, dass ich mich nur habe berieseln lassen, ohne allzu viel Aufmerksamkeit zu investieren. 7/10
 
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The house that Jack built (OT)
Kann man eigentlich "klassischer von Trier" sagen? In seiner Strukturierung folgt der Film Melancholia, Antichrist & Nymph()mania. Erneut schleudert uns der Regisseur die Dichotomie von Kunst und Trieb, Kultur und Barbarei um die Ohren, verlagert die Blickwinkel auf heikle Themen, würzt mit einem Bildsystem aus Kunstgeschichte und Selbstreferenzen, die den Diskurs zwischen Jack und dem ewiggleichen römischen Weggefährten ins Inferno optisch untermalen, welche die tonlosen cineastischen Tabubrüche verphilosophieren. Toll gespielt von Matt Dillon, dicht und teils anstrengend zu entschlüsseln. Hätte ich mich doch nur mit Kunstgeschichte befasst. Aber ich mag von Trier. 10/10
 
Capernaum - Stadt der Hoffnung

Dieses Nahost Drama lief gerade und ich muss sagen dass das Ganze schon echt bedrückend.
Die Geschichte dreht sich um den 12jährigen Zain der vor Gericht als Ankläger seiner Eltern erscheint.
Danach folgt retrospektiv die Geschichte wie es bis zu diesem Punkt kam.

Echt eindringliche und aufwühlende Bilder die einen wütend machen wie mit Kindern und Menschen umgegangen wird.

Empfehlung meinerseits, aber Punkte möchte ich hier nicht vergeben.

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Guck grad SPACE SWEEPERS auf Netflix, ein Koreanischer SciFi Film, der mir bis jetzt sehr gut gefällt. Während die Amis mehrere Hundertmillionen verpulvern, hat man hier nur knapp 21 Millionen ausgegeben. Und das sieht man dem Film echt nicht an. Ich meine das absolut positiv.
Die Effekte und das Setdesign sind der Hammer, und bis jetzt, kann auch die Story überzeugen.
Anfangs war ich wegen der deutschen Synchro etwas irritiert, da nur die Koreaner deutsch sprechen und alle Anderen Nationalitäten weiterhin in ihrer Sprache sprechen und nicht synchronisiert wurden. Aber das gehört wohl so zum Film und fügt, für mich, dem Ganzen mehr Logik zu. Bin gespannt, wie der weitergeht!

 
Godzilla: Tokyo S.O.S.

Seit nunmehr 67 Jahren und insgesamt 31 Spielfilmen stampft eine japanische Riesenechse namens Godzilla nun schon über die Kinoleinwände. Die japanische Hauptfilmreihe teilt man grob in drei Phasen ein. Die Shova Reihe von 1954 bis 1975, die Heisei Reihe von 1984 bis 1995 und die Millenniums Reihe von 1999 bis 2005. Das Besondere an letzterer ist der Umstand dass fast jeder der sechs Filme eine direkte Fortsetzung zum Originalfilm von 1954 darstellt. Tokyo S.O.S. Ist da eine Ausnahme, so ist dieser wiederum die direkte Fortsetzung zu ein Jahr vorher erschienenen Godzilla agains Mechagodzilla.
Soweit so kompliziert. Das Gute an der Sache ist aber: Es spielt eigentlich überhaupt keine Rolle!

Tokyo SOS ist das Sinnbild eines japanischen Kaiju Filmes. Im Prinzip geht es nur darum, dass ein großes Monster, in diesem Fall Godzilla, in eine Großstadt latscht und alles kurz und klein haut. Als Widersacher stellen sich der Riesenechse dieses Mal Mechagodzilla, der hier von den Menschen aus den Knochen des ersten Godzillas erbaut wurde und die olle Riesenmotte Mothra in den Weg. Das Schöne an diesem Film ist, dass so gut wie keine Story gibt. Die vorhandene, menschliche Geschichte, die obligatorisch in jedem Gummimonsterfilm vorhanden sein muss, passt auf einen Bierdeckel. Auf der einen Seite gibt es einen Mechaniker der freundschaftliche Gefühle für seinen Riesenroboter hegt und auf der anderen Seite seine Verwandtschaft die Mothra herbeirufen. Hier und da kommen alberne Gestiken und Mimiken vor die man eher aus den alten Power Rangers Serien kennen könnte aber ansonsten gibt es einfach Monsteraction pur.
Ständig kracht und blitzt es, überall stürtzen Papphäuser ein und allein auf Godzilla finden so viele Explosionen statt, dass man mit dem Typen der in diesem Anzug steckt fast schon Mitleid haben könnte. Die Viecher schenken sich in ihrem Kampf auf Leben und Tod wahrlich nichts und damit gehört Tokyo S.O.S zu den spaßigsten Filmen der Godzilla Reihe. Zumal das Design welches hier für Godzilla verwendet wurde zu den coolsten der Reihe zählt.

Natürlich kommt die filmische Qualität nicht an die besten Ableger des Genres heran. Nie erreicht man auch nur ansatzweise die erzählerische Klasse eines „Gamera: Revenge Of Iris“ oder generell der 90'er Jahre Gamera Trilogie. Auch unter den 31 Filmen der Godzilla Reihe ist dieser hier nur oberes Mittelmaß, doch für einen lustigen Abend mit ordentlicher Monsterklopperei ist dieser Film immer wieder eine gute Wahl.


6,5/10
 
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Ich hatte mir vorgenommen, mir nochmal so die frühen "Klassiker" des Slasher-Genres anzugucken. A Bay of Blood nimmt in der Geschichte des Genres vielleicht eine ganz besondere Rolle ein. Nur leider muss ich sagen, dass die ganzen Nebenausflüge des Plots dem Pacing nicht gerade gut getan haben. Irgendwie werden eine ganze Reihe von Figuren eingeführt, aber so richtig der Plot (wenn man das so nennen kann) wird bestenfalls gegen Ende angedeutet. Ließ mich leider ein bisschen enttäuscht zurück.
 
Night of the Living Dead (USA, 1968)

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Der Brückenschlag zwischen althergebrachtem Grusel und modernem Horrorfilm. Score, Figuren und Kamera könnten beinahe aus den Fünfzigern sein, Gewalt, Kompromisslosigkeit und ätzend gesellschaftskritische Apokalypse deuten schon in die heraufziehenden Siebziger. Die Kreativität der Story und Konkurrenzlosigkeit der Bedrohung sind hingegen zeitlos. 9/10
 
Night of the Living Dead (USA, 1968)

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Der Brückenschlag zwischen althergebrachtem Grusel und modernem Horrorfilm. Score, Figuren und Kamera könnten beinahe aus den Fünfzigern sein, Gewalt, Kompromisslosigkeit und ätzend gesellschaftskritische Apokalypse deuten schon in die heraufziehenden Siebziger. Die Kreativität der Story und Konkurrenzlosigkeit der Bedrohung sind hingegen zeitlos. 9/10
Und wieder mal 1 Punkt zu wenig. Junge... Junge... Junge... streng dich doch mal an:hmmja:;)
 
Und wieder mal 1 Punkt zu wenig. Junge... Junge... Junge... streng dich doch mal an:hmmja:;)

Du alter Gauner. Klar, kann man geben. Für mich ist der letzte Punkt für die 10/10 immer auch subjektiv. Muss er sein. Es gibt zum Beispiel perfekte Filme, die nicht mein Genre sind und die deshalb nur neun von mir kriegen. Wolfgang Petersens "Das Boot" zum Beispiel. Das ist vollendete Filmkunst (Im Gegensatz übrigens zu allen US-amerikanischen Produktionen zum Thema Krieg in Europa, die ich kenne). Und doch gibt es von mir nicht den letzten Punkt. Weil MIR was fehlt. Und ich könnte nicht einmal sagen, was. Und so ist das auch beim "Night of the Living Dead". Dafür kann der Film nichts. Der "Fehler" liegt, wie du völlig richtig sagst, bei mir. ;)

Ein bisschen muss ich bei dem Thema auch immer an den Thread "beste Scheibe des Jahres bisher" (oder so) denken. Da ist Anfang Februar und dann sind schon 20 Scheiben aufgelistet. Aber ich finde, wenn man "20 beste Scheiben" in nur sechs Wochen findet, hat man entweder das Thema nicht verstanden (was eher unwahrscheinlich ist) oder keine Lust gehabt, eine Auswahl zu treffen. Und um letzteres geht es mir auch. Mir Gedanken zu machen. Nicht allem Höchstnoten zu geben. Zu sieben. Zu adeln. Für mich. Weiß nicht, ob das für dich Sinn macht. :)
 
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Capernaum - Stadt der Hoffnung

Dieses Nahost Drama lief gerade und ich muss sagen dass das Ganze schon echt bedrückend.
Die Geschichte dreht sich um den 12jährigen Zain der vor Gericht als Ankläger seiner Eltern erscheint.
Danach folgt retrospektiv die Geschichte wie es bis zu diesem Punkt kam.

Echt eindringliche und aufwühlende Bilder die einen wütend machen wie mit Kindern und Menschen umgegangen wird.

Empfehlung meinerseits, aber Punkte möchte ich hier nicht vergeben.

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Habe den Film auch vor einigen Monaten gesehen, und er klingt immer noch nach.
Der kleine Zain-Darsteller (es ist auch im realen Leben sein Name) spielt mühelos die meisten "Hollywood-Nachwuchsschauspieler" an die Wand - und warum? Weil er weiß, WAS er da darstellt. Man muss nur die Lebensgeschichte des Schauspielers lesen.
Ein interessanter Artikel im Zusammenhang mit "Capernaum" ist hier zu finden: https://www.zeit.de/kultur/film/2019-01/capernaum-stadt-der-hoffnung-nadine-labaki-kinofilm-beirut
 
Na das war ja heute wieder beste Sonntag Unterhaltung, da fühlte ich mich fast schon wie in einem Jungbrunnen. Da ich den Film schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen habe konnte ich mich an so gut wie nichts mehr erinnern. Absolute Starbesetzung, toller Sound und wunderbare Bilder. Und für einen Disney eigentlich schon ordentlich düster.
Dank Disney+ auch in einer sehr guten Qualität zu bestaunen, schön wars.

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Habe zuletzt Madagascar 1 - 3 gesehen. Ja, ganz ok so weit, wobei der dritte etwas unrealistisch ist (aber dafür gute Explosionen). Was ALLE DREI TEILE ALLERDINGS kaputt macht sind DIESE FACKING PINGUINE. Bzw. die Amateur-Synchro, nicht zum Aushalten, HÖLLE. Würde am liebsten in den Zoo gehen morgen und Böller auf die Pinguine werfen, aber ist ja alles zu. Huhnsöhne!
 
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Bei Literatur-Klassikern schrecke ich zwar auch vor der Lektüre grundsätzlich nicht zurück, aber hier bot sich wegen der vielversprechenden Besetzung der Hauptrollen mit Mia Wasikowska und Michael Fassbender auch mal eine Filmsichtung an (den Roman hatte ich noch nicht gelesen, aber der Titel "Jane Eyre" ist mir schon bei zig Gelegenheiten untergekommen). In die exakten Befindlichkeiten zwischen den damaligen sozialen Klassen kann man sich gut 170 Jahre später zwar wohl nur noch ungefähr hineinversetzen, aber jedenfalls hat mir der Film ziemlich gut gefallen: Die Schauspieler überzeugen erwartungsgemäß und von der Handlung her ist das schon großes Drama (meine ich hier durchaus positiv).
 
Ich habe mir gestern mal "Neues aus der Welt" mit Tom Hanks und Helena Zengel angeguckt.

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Wir haben hier ein sehr ruhiges Westerndrama mit 2 sehr gut aufspielenden Hauptdarstellern. Der ganze Film ist erstklassig gefilmt, mit fantastischen Bildern/Landschaftsaufnahmen, einer super Ausstattung und einem tollen Soundtrack.
Leider ist das Drehbuch bzw. die Story sehr spannungsarm und zum Teil schon etwas langweilig. Eine generelle Spannungskurve ist so eigentlich gar nicht zu finden außer ein paar ansatzweise spannende, spärlich verstreute Einzelmomente. Insgesamt wirkt der Film viel zu episodenhaft und hangelt sich halt von Episode zu Episödchen hin zum Tränendrüsenfinale.
Ich fand insgesamt sehr schade, dass man trotz des ganzen handwerklichen Aufwandes dann die eigentliche Geschichte so vernachlässigt, da es wie gesagt ein wirklich toll ausgestatteter, wunderschön fotografierter Film mit 2 tollen Hauptdarstellern ist. Für einen Sonntagnachmittag durchaus annehmbar aber für eine Zweitsichtung besteht leider keine nachvollziehbare Motivation.
6/10
 
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