Der allgemeine Filmthread.

Die sind wirklich gaaaaaanz großartig. Wie es Jean Dujardin schafft, diese Sean Connery-Moves exakt zu kopieren, ist unglaublich. Und sind wir mal ehrlich. Was den Sexismus/Chauvinismus betrifft, sind die Filme gar nicht so weit weg von den Originalen.
grad kommt der zweite Film - was freue ich mich schon auf die Szene in der deutschen Botschaft:D Ebenso grandios die Beleidigungen samt Lachanfall des CIA-Typs:top:
 
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Topgun - Maverick (USA, 2022)

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Inzwischen der erfolgreichste Film in Cruise' vierzigjähriger Karriere. Irgendwas mit 900 Millionen hat er inzwischen eingespielt. Und "Topgun - Maverick" macht auch alles richtig, was es richtig zu machen gibt. Kontrapunktisch zum belanglosen Computersturm Marvel'scher Bauweise baut Toms Kameradschaftshohelied echte Spannung auf. Und zwar kontinuierlich über den gesamten Film. Klassisches Kino sozusagen. Vom Nostalgiker der Achtziger bis zur Schülerin des Jahres 2022 kommt hier jeder (im Kino!) auf seine Kosten: eine Soundkulisse, die förmlich in den Sitz drückt, Bilder und Schnitte, die einen ganz zappelig machen. Auf eine Art, wie man sie schon sehr lange nicht mehr gesehen hat. Selbst mich als jemanden, der sich mit Kommerzkino schwertut, hat der Film über seine gesamte Länge wohlig mitgerissen. Ich werde zwar von Natur aus von einem fachlich hanebüchenen und inhaltlich natürlich trivialen Army-Werbefilm nicht ganz so emotional aufgeladen wie offenbar fast alle anderen, aber wenn ich an Putins Neandertal-Imperialismus denke, dann kann ich selbst da inzwischen ein Auge zudrücken. Verrückt. 9/10
 
Topgun - Maverick (USA, 2022)

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Inzwischen der erfolgreichste Film in Cruise' vierzigjähriger Karriere. Irgendwas mit 900 Millionen hat er inzwischen eingespielt. Und "Topgun - Maverick" macht auch alles richtig, was es richtig zu machen gibt. Kontrapunktisch zum belanglosen Computersturm Marvel'scher Bauweise baut Toms Kameradschaftshohelied echte Spannung auf. Und zwar kontinuierlich über den gesamten Film. Klassisches Kino sozusagen. Vom Nostalgiker der Achtziger bis zur Schülerin des Jahres 2022 kommt hier jeder (im Kino!) auf seine Kosten: eine Soundkulisse, die förmlich in den Sitz drückt, Bilder und Schnitte, die einen ganz zappelig machen. Auf eine Art, wie man sie schon sehr lange nicht mehr gesehen hat. Selbst mich als jemanden, der sich mit Kommerzkino schwertut, hat der Film über seine gesamte Länge wohlig mitgerissen. Ich werde zwar von Natur aus von einem fachlich hanebüchenen und inhaltlich natürlich trivialen Army-Werbefilm nicht ganz so emotional aufgeladen wie offenbar fast alle anderen, aber wenn ich an Putins Neandertal-Imperialismus denke, dann kann ich selbst da inzwischen ein Auge zudrücken. Verrückt. 9/10
Ich hab weder diesen noch den Vorgänger gesehen, aber ich fand diese Besprechung zu Maverick lesenswert:
https://letterboxd.com/bretterbox/film/top-gun-maverick/
Like all successful fascist narratives, this movie portrays our enemies as simultaneously all-powerful and extremely weak. To craft a story where our ludicrously overfunded heroes can be underdogs, it is necessary to pretend that Iran has "advanced 5th generation fighters" which are superior to US capabilities; this is brought up repeatedly regardless of how absurd it is.
 
Ich hab weder diesen noch den Vorgänger gesehen, aber ich fand diese Besprechung zu Maverick lesenswert:
https://letterboxd.com/bretterbox/film/top-gun-maverick/

Ist sie lesenswert? Hmm, nachdem ich den Film kenne, bin ich da unentschieden, auch wenn sie so manches an Hollywood anspricht, das durchaus öfter der Erwähnung bedürfte. Ich würde sagen, die Rezension ist ambitioniert politisch, aber voreingenommen und hitzköpfig im fertigen Text. Auf der Habenseite würde ich verbuchen, dass es völlig richtig ist, dass das kontemporäre Hollywood die amerikanischen Soldaten so gut wie immer in eine Art Alamo-Setting setzt: Ein paar (offenbar lebensmüde) sich resignierend ihrem Schicksal ergebende, latent oder explizit patriotische Haudegen kämpfen gegen eine wahre Flut an Feinden. Stets in Unterzahl, aber dafür überlegen an soldatischer Leistung. Besonders infam (und raffiniert) wird es, wenn man das Heldendenkmal in Hollywood auch noch als Antikriegsfilm verkauft, um das Feuilleton zu blenden. Ein ausgesprochen gewiefter schäbiger Streifen ist in seiner Wirkungsabsicht etwa Spielbergs "Saving Private Ryan". Bahnbrechend gefilmt, aber infam und völlig hemmungslos in seinem Porträt. Wie dem auch sei, hier hat der Artikel einen Punkt. Ein weiterer ist der, dass in der Tat die politischen Konsequenzen eines solchen Einsatzes völlig unbeachtet bleiben. So ungefähr wie bei den Transformers, wo die Pyramiden vom erstbesten Unteroffizier zerballert werden und die Beduinen (die es dort gar nicht gibt) aus tiefer Dankbarkeit heraus Beifall klatschen. Man kann es auch so sehen, dass die Sicht auf das soldatisch Kameradschaftliche verklärend wirkt. Wenn man wollte, könnte man das auch "unerträglich" nennen. Meine nächste Frage in einem solchen Fall wäre allerdings dann amüsiert, warum das gleiche bei "Star Wars" oder "Captain America" nicht unerträglich, sondern urgemütlich, popcornig und nostalgisch besetzt ist. Dann käme wahrscheinlich irgendwas mit "Fantasy, bla...". Nur übersähe man dabei völlig, dass eben beides Fantasy ist. Denn "Top Gun" ist reine Popcorn-Action und inhaltlich reiner Mumpitz. Mehr nicht. Und jedem denkenden Menschen ist das klar. Was mir an dem Artikel hingegen wirklich nicht gefällt, ist seine ungeduldige Voreingenommenheit, die einem förmlich ins Gesicht springt. Das Wort "faschistisch" zum Beispiel passt hier überhaupt nicht und wird im emotionalen Überschwang völlig wahl- und sinnlos benutzt. Allein schon deshalb, weil es gar nicht stimmt, was der Autor des Artikels dort behauptet. Der Iran (als in faschistischer Tradition angeblich zu diffamierender Gegner) wird im Film mit keinem Wort erwähnt, Vegetation und Topographie passen auch überhaupt nicht zu dieser Behauptung. Für mich sah das eher nach einem namenlosen Russland aus. Aber wer weiß? Reine Vermutung. Und mehr kann es auch nicht sein, denn es wird nie genannt, wer der übrigens zudem gesichtslose Feind ist. Dann behauptet der Autor, der Film sei "irre blutdürstig", was absoluter Unsinn ist. Es gibt kaum Tote und Blut spritzt nie. "John Rambo" ist "irre blutdürstig" (was ich übrigens fantastisch finde), "Top Gun - Maverick" ist es mit absoluter Sicherheit nicht. Auch hier schwimmt der Autor auf seinen Gefühlswallungen, die ihn als dezidierten Regierungs- und Armykritiker ausweisen, aber eben nicht als besonnenen Rezensenten empfehlen. "Top Gun - Maverick" ist eine Märchengeschichte. Angefangen vom völlig unkomissigen Dialog zwischen Befehlsempfängern und Vorgesetzten bis hin zu den Luftkämpfen im Star Wars Stil. Das kann man mögen oder nicht. Und mehr ist letztendlich auch gar nicht. Außer der wuchtigen Inszenierung.
 
Quiet Earth (NZL, 1985)

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Was würde man tun, wenn man morgens aufwacht und die Familie weg ist? Und die Nachbarn und die Kollegen. Und die Mitmenschen. Alle sind fort. Man ist allein auf dem Planeten. Was würde man also machen? Sich hemmungslos besaufen? Den ganzen Tag schlafen? Mit der Schrotflinte auf Fensterscheiben ballern? Resignieren? Es gibt einfach zu wenige Science-Fiction Filme. Das fällt mir viel zu oft auf. Man muss ständig auf Bewährtes zurückgreifen. Und da gern auf Alterprobtes, das nicht so furchtbar hochbudgetiert ist, sondern ehrlich, gern politisch und ambitioniert daherkommt. Da nehme ich auch die eine oder andere Holperigkeit beim Drehbuch in Kauf. 7/10
 
Auf One kommt grade "Ein Schuss im Dunkeln" - für mich einer der besten aus der gnadenlos-kaputten "Rosaroten Pantther"- Reihe um Inspector Clouseau, gespielt von Peter "Gott" Sellers! Ich liebe diesen völlig verrückten, total überdrehten und einen aggro machenden Kult-Humor, von Kind an. Einfach nur irre, das alles. Habe die Komplett-Box auf DVD und mir letzten Sommer im Urlaub komplett gegeben und konnte irgendwann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich bin völlig auf der Seite des armen, geplagten Chefinspector Dreyfus, vom wunderbaren Herbert Lom dargestellt. Oder die Fights mit Diener Kato, unglaublich. Mehr Kult geht nicht:verehr:
 
und dann kam zur gleichen Zeit noch der Wikinger-Film "Escape - Vermächtnis der Wikinger" und ich musste hin und her schalten, weil er spannend und recht hart ist. Ich hab den schonmal gesehen. Aber irgendwie auf ein abgefahrenes Detail nicht geachtet, weswegen ich fasziniert immer wieder hier rein schaute: ein Gesicht kam mir ungemein bekannt vor, da es so charismatisch und markant ist. Das kann doch nicht sein, oder doch? Ein Blick auf die OFDB hat es bestätigt - es handelt sich bei einem der Bösewichte um niemand geringeren als Gaahl, alias Kristian Espedal! Unverkennbar, unverwechselbar, Und dann hat er auch noch ganz gut das hingekriegt und kam von allen am authentischsten rüber. Not bad. Wusste ich gar nicht.
 
Aus der Kategorie „Rewatch“

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Habe mir gestern Abend nach vielen Jahren mal wieder „King Kong“ von Peter Jackson angeschaut.
Mit diesem Film ist es schon komisch. In seinen besten Momenten kann dieser Film alles. Die Einbindung in die amerikanische Great Depression ist genial umgesetzt. Der Cast spielt famos und das Drehbuch vermag es das Erinnerungen an Abenteuer Movies wie Indiana Jones, Lost World, African Queen aber auch tiefer greifende Gedanken aufzugreifen. Das Miteinbeziehen von Joseph Conrads Herz der Finsternis ist ein Geniestreich, der ja später plump für den (durchaus unterhaltsamen) Kong Skull Island verkitscht wurde. Aber: Als jemand der King Kong damals im Kino gesehen hat, frage ich mich, wie wir später wirklich überrascht sein konnten von der Special Effects Schlacht in der Hobbit Trilogie. Auch in KK dreht Jackson völlig überflüssig auf was in der absolut lächerlichen Brontosaurus Stampede mündet in der Gewicht und Schwerkraft überhaupt keine Rolle mehr zu spielen scheinen. Dagegen ist die Baumstamm Sequenz aus dem Hobbit eine Augenweide und immersive as hell! In KK funktioniert das alles für mich überhaupt nicht. In den reduzierten Momenten, New York, die anfängliche Schiffsreise ist das alles toll. Klar sind viele Effekte nicht gut gealtert, aber im Großen und Ganzen ist das gute alte Hollywood Magie. Das Action Gehabe später jedoch ist schon damals schlimmer als Indiana Jones 4 in seinen albernsten Affen-Lianen Momenten. Und das die sich nach Jurrassic Park getraut haben solche Dinos zu zeigen ist mir auch ein Rätsel. Grade der Anfang auf Skull Island aber ist großartig und zeigt deutlich den Horror Background von Jackson. Das der damals Eaten Alive und Cannibal Ferox in und auswendig kannte ist spürbar.
Als Fazit: Ein guter Abenteuerfilm bleibt es trotzdem, der alte Hollywood Magie heraufbeschwört, diese auch mit moderner Technik und gesellschaftskritischen Gedanken schafft in die Neuzeit zu transferieren. Damit als Remake durchaus ein Liebesbeweis, ein sichtliches Herzensprojekt und gelungen. Aber in dem Versuch das Actionkino miteinzubeziehen versagt der Film vollkommen. Wenn man mal die ganze Dino Verfolgung und Käfer/Spinnensequenz zusammen nimmt merkt man, das Spielberg in der kurzen Raptoren in der Küche Szene in JP mehr Gespür für das ausnutzen in Räumen für eine Action Und Spannungs Dramaturgie beweist als Jackson es in all seinen Filmen vermag. Nen Pluspunkt gibt es für alles mit Kong! Alles mit dem Affen ist hervorragend und rechtfertigt allein ein Ansehen.
Ich vergebe insgesamt 7+1 Punkt.

Schau ich immerwieder gerne, rundum gelungener Abenteuerfilm. Und immernoch mit Abstand bester von den neueren King Kong Filmen.
 
Topgun - Maverick (USA, 2022)

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Inzwischen der erfolgreichste Film in Cruise' vierzigjähriger Karriere. Irgendwas mit 900 Millionen hat er inzwischen eingespielt. Und "Topgun - Maverick" macht auch alles richtig, was es richtig zu machen gibt. Kontrapunktisch zum belanglosen Computersturm Marvel'scher Bauweise baut Toms Kameradschaftshohelied echte Spannung auf. Und zwar kontinuierlich über den gesamten Film. Klassisches Kino sozusagen. Vom Nostalgiker der Achtziger bis zur Schülerin des Jahres 2022 kommt hier jeder (im Kino!) auf seine Kosten: eine Soundkulisse, die förmlich in den Sitz drückt, Bilder und Schnitte, die einen ganz zappelig machen. Auf eine Art, wie man sie schon sehr lange nicht mehr gesehen hat. Selbst mich als jemanden, der sich mit Kommerzkino schwertut, hat der Film über seine gesamte Länge wohlig mitgerissen. Ich werde zwar von Natur aus von einem fachlich hanebüchenen und inhaltlich natürlich trivialen Army-Werbefilm nicht ganz so emotional aufgeladen wie offenbar fast alle anderen, aber wenn ich an Putins Neandertal-Imperialismus denke, dann kann ich selbst da inzwischen ein Auge zudrücken. Verrückt. 9/10

Da war ich gestern drin und fand den Film absolut top. An sich ein schöner Retro Action Film im Stile der 80er. Und sehr gut fand ich auch dass Sie erst gar nicht auf die Idee kamen irgendwie moderne Musik mit einzubauen. Der einzige Unterschied zu den 80ern, dort hätte es nicht Schurkenstaat geheißen, sondern Russland. :D Ich denke mal das plakative Auftreten eines MI-24 sollte klar machen welches Land hier gemeint ist. Ansonsten stimme ich dir voll zu! Auch 9/10. Und bitte mehr solche Filme und weniger Marvel Action.
 
Da war ich gestern drin und fand den Film absolut top. An sich ein schöner Retro Action Film im Stile der 80er. Und sehr gut fand ich auch dass Sie erst gar nicht auf die Idee kamen irgendwie moderne Musik mit einzubauen. Der einzige Unterschied zu den 80ern, dort hätte es nicht Schurkenstaat geheißen, sondern Russland. :D Ich denke mal das plakative Auftreten eines MI-24 sollte klar machen welches Land hier gemeint ist. Ansonsten stimme ich dir voll zu! Auch 9/10. Und bitte mehr solche Filme und weniger Marvel Action.

Daß der "Schurkenstaat" nicht namentlich genannt wurde, war mir auch ein bißchen zu sehr PC...allerdings habe ich da eigentlich nie an Russland gedacht. Warum sollte eine offizielle Atommacht von den Amerikanern angegriffen werden, weil sie eine Urananreicherungsanlage bauen? Ich hatte da eigentlich eher sowas wie den Iran im Kopf. Und der MI-24 Hubschrauber wird ja auch von vielen anderen Armeen genutzt ausser der Russischen.
 
Daß der "Schurkenstaat" nicht namentlich genannt wurde, war mir auch ein bißchen zu sehr PC...allerdings habe ich da eigentlich nie an Russland gedacht. Warum sollte eine offizielle Atommacht von den Amerikanern angegriffen werden, weil sie eine Urananreicherungsanlage bauen? Ich hatte da eigentlich eher sowas wie den Iran im Kopf. Und der MI-24 Hubschrauber wird ja auch von vielen anderen Armeen genutzt ausser der Russischen.

Jup haste Recht. Interessanter Artikel:
https://www.sueddeutsche.de/kultur/top-gun-maverick-wer-ist-der-feind-tom-cruise-1.5597278
Und jetzt die Preisfrage: Gibt es eine Nation auf dieser Erde, die früher mal Grumman F-14 Tomcats von den Amerikanern bekommen hat? Aber ja, aber bingo! Und zwar nur eine einzige - es ist Iran.
 
oh, schade, großartiger Schauspieler und Charaktergesicht.. meine Liebelingsrollen sind in "Rollerball", "Der Einzelgänger", neben der unglaublich böse agierenden Kathy Bates in "Misery"und natürlich als "Sonny". R.I.P. James!
 
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