Hip-Hop-Thread

gar nicht wahr, yo. drei dieser vier Fragen hab ich mir irgendwann auch schon gestellt.
Und wenn. Mit den Jahren verfeinert man Fragen und kann die alten wegschmeißen, weil man merkt, dass die ursprünglichen recht unspezifisch gewesen sind. Entscheidend ist: Wo haben sie dich hingeführt? Was kannst du jetzt noch damit anfangen?
 
Und wenn. Mit den Jahren verfeinert man Fragen und kann die alten wegschmeißen, weil man merkt, dass die ursprünglichen recht unspezifisch gewesen sind. Entscheidend ist: Wo haben sie dich hingeführt? Was kannst du jetzt noch damit anfangen?

Wenn man alt genug wird kann man das, ja. Und du sagst es ja: hingeführt. Du kannst den Weg nicht löschen, nur weil du irgendwann einen Punkt erreichst ab dem dir der verachtungsvolle Blick zurück angebracht erscheint.

Vom Philosophischen mal abgesehen gibt es für die Zeilen ja auch einen konkreten Kontext, der sich auf einen konkreten Lebenslauf bezieht. Insofern geht es nicht um Kult vs Kommerz, TV-Produktionen oder Prinzessinnen ficken.
 
Markieren, copy, tab mit google öffnen, paste, suchen = ahhhh lyrics von NMZS.
Ok, habe ich gemacht und gelesen. Es handelt sich um eine Ansammlung unterschiedlicher Fragen, unterschiedlicher Qualität, die sich v.a. nicht auf ein und denselben Gegenstand (im weiten Sinne) beziehen. Was wären korrekte Antworten auf die Fragen, die dort gestellt? Meine: Du sollst: immer fragen, deine Fragen präzisieren, Antworten suchen, googlen, schauen, welche Dinge zusammenhängen, welche nicht, besser fragen, bessere Antworten finden, klug handeln, Theorie und Praxis in Einklang bringen... Aber das steckt alles nicht in dem Text, ist wenig konkret. Was ist aber die allgemeine Moral des Songs, die richtige Story, die man sich, mit all den Details, hier erzählen muss? Es gibt doch überhaupt keine Sprache, die nicht interpretationsbedürftig wäre. Der alleinige Verweis auf die Lyrics hier, H., was sollte denn das? Soll ich die Schnauze halten und warum? Ich bin enttäuscht.
 
ich glaube der textausschnitt wurde lediglich wegen der beinhaltung eminems zu dem darüber befindlichen post (ebenfalls mnm-gehalt) in bezug gesetzt. vielleicht einfach nur deswegen.

ich glaube werder zopilote noch huri noch nmzs wollten dir auf n sack gehen.(und sehen das vielleicht auch nicht aus so einer (sprach?)philosophischen perspektive...)

aber ist wenigstens mal interessanter als immer bur videos hier rein zu posten!
 
Die sprachphilosophische Perspektive ist egal. Sagen wir: Rationalität, rationale Gründe haben, aus Gründen handeln. Zopi hat mir eine plausible Erklärung geliefert, was da drinsteht, HuSo natürlich nicht.
 
DCVDNS-Konzert in Zürich wurde heute krankheitsbedingt abgesagt..... Dabei war ich schon die ganze Woche in "Mein Mercedes"-Stimmung..... :hmmja::hmmja::hmmja::hmmja::hmmja:
 
Die sprachphilosophische Perspektive ist egal. Sagen wir: Rationalität, rationale Gründe haben, aus Gründen handeln. Zopi hat mir eine plausible Erklärung geliefert, was da drinsteht, HuSo natürlich nicht.
Ja was soll ich denn da auch zu sagen? Ich habs doch nicht gepostet. Und der Zusammenhang von "Oh Eminm geht auf Tour obwohl es niemanden mehr interessiert" zu ""Warum mag ich Biggie nicht, warum mag ich Eminem?" liegt für mich auf der Hand, weiß nicht warum man da jetzt so ein Faß deswegen auf machen muss.
 
Ok, habe ich gemacht und gelesen. Es handelt sich um eine Ansammlung unterschiedlicher Fragen, unterschiedlicher Qualität, die sich v.a. nicht auf ein und denselben Gegenstand (im weiten Sinne) beziehen. Was wären korrekte Antworten auf die Fragen, die dort gestellt? Meine: Du sollst: immer fragen, deine Fragen präzisieren, Antworten suchen, googlen, schauen, welche Dinge zusammenhängen, welche nicht, besser fragen, bessere Antworten finden, klug handeln, Theorie und Praxis in Einklang bringen... Aber das steckt alles nicht in dem Text, ist wenig konkret. Was ist aber die allgemeine Moral des Songs, die richtige Story, die man sich, mit all den Details, hier erzählen muss? Es gibt doch überhaupt keine Sprache, die nicht interpretationsbedürftig wäre. Der alleinige Verweis auf die Lyrics hier, H., was sollte denn das? Soll ich die Schnauze halten und warum? Ich bin enttäuscht.

Vielleicht hat der Text einfach keine Moral, sondern ist einfach was persönliches? NMZS kann man nun halt mal nicht mehr fragen was er bedeutet, wirst wohl keine Antwort darauf bekommen.
Außerdem mal n guter Quote von Djin:"Und jeder Text gehört mir, also is' es auch nur wichtig, dass ich ihn kapier'."
Du kannst mit nem Text nichts anfangen, weißt nicht was er dir sagen soll? Dann soll es halt vielleicht einfach so sein und der Künstler hat einfach was persönliches ausgedrückt, was halt auch nicht jeder verstehen soll. Meine Fresse, immer dieses "Ich muss alles wissen und alles verstehen und alles muss irgendeinen tieferen Sinn haben"-Ding. Manchmal ist ein Text halt nur das was es ist und nicht mehr und man muss nicht 1000 Sachen reininterpretieren. Man kann es, aber am Ende des Tages muss man dann nicht darauf bestehen, dass man auch ne Antwort bekommt ob die eigenen Theorien nun stimmen oder was die eigentliche Intention vom Künstler ist. Einfach mal Text Text sein lassen.
 
Vielleicht hat der Text einfach keine Moral, sondern ist einfach was persönliches? NMZS kann man nun halt mal nicht mehr fragen was er bedeutet, wirst wohl keine Antwort darauf bekommen.
Außerdem mal n guter Quote von Djin:"Und jeder Text gehört mir, also is' es auch nur wichtig, dass ich ihn kapier'."
Du kannst mit nem Text nichts anfangen, weißt nicht was er dir sagen soll? Dann soll es halt vielleicht einfach so sein und der Künstler hat einfach was persönliches ausgedrückt, was halt auch nicht jeder verstehen soll. Meine Fresse, immer dieses "Ich muss alles wissen und alles verstehen und alles muss irgendeinen tieferen Sinn haben"-Ding. Manchmal ist ein Text halt nur das was es ist und nicht mehr und man muss nicht 1000 Sachen reininterpretieren. Man kann es, aber am Ende des Tages muss man dann nicht darauf bestehen, dass man auch ne Antwort bekommt ob die eigenen Theorien nun stimmen oder was die eigentliche Intention vom Künstler ist. Einfach mal Text Text sein lassen.
Erst einmal: :D

Ja, gut, ich gebe gern zu, dass der Text für mich nicht zu deuten war, weil die Fragen nach Nonsens klangen. Sodann habe ich es nicht versucht. Zopi hat mir den Text mit ganz viel Hintergrundwissen sehr plausibel ausgedeutet, sodass sich der Status des Nonsens für mich auf jeden Fall relativiert bis verflüchtigt hat. Es scheint also doch irgendwie Sinn durch. (Es muss nicht alles Sinn machen, dass das hier nicht der Fall, hatte ich ja einst behauptet.) In dem Sinne entschuldige ich mich fürs harsch rüpelhafte Gemecker (keine Ahnung, ob es das war) bei Zopi und gebe zu, dass ich mich nicht grad angemessen auf die Praxis bezogen habe. Andererseits zweifle ich: was sagt es über die Musik aus, wenn ich immer schon das ganze andere Material kennen muss, um halbwegs etwas damit anfangen zu können? Daher halte ich den Text auch nicht recht für gelungen. Aber wie gesagt, ich kenne ja nüscht weiter von ihm. Und da höre ich lieber Hahnenkampf mit all den gelungenen Albernheiten, Gemeinheiten und Unsittlichkeiten, die nicht verriegelt, sondern spielinformativ sind.

Wer ist Djin nun wieder?:)
 
Erst einmal: :D

Ja, gut, ich gebe gern zu, dass der Text für mich nicht zu deuten war, weil die Fragen nach Nonsens klangen. Sodann habe ich es nicht versucht. Zopi hat mir den Text mit ganz viel Hintergrundwissen sehr plausibel ausgedeutet, sodass sich der Status des Nonsens für mich auf jeden Fall relativiert bis verflüchtigt hat. Es scheint also doch irgendwie Sinn durch. (Es muss nicht alles Sinn machen, dass das hier nicht der Fall, hatte ich ja einst behauptet.) In dem Sinne entschuldige ich mich fürs harsch rüpelhafte Gemecker (keine Ahnung, ob es das war) bei Zopi und gebe zu, dass ich mich nicht grad angemessen auf die Praxis bezogen habe. Andererseits zweifle ich: was sagt es über die Musik aus, wenn ich immer schon das ganze andere Material kennen muss, um halbwegs etwas damit anfangen zu können? Daher halte ich den Text auch nicht recht für gelungen. Aber wie gesagt, ich kenne ja nüscht weiter von ihm. Und da höre ich lieber Hahnenkampf mit all den gelungenen Albernheiten, Gemeinheiten und Unsittlichkeiten, die nicht verriegelt, sondern spielinformativ sind.

Wer ist Djin nun wieder?:)

Ich begrüße die Kontroverse prinzipiell mal. Was mich an deiner Position nach wie vor etwas stört (bzw. sehe ich es anders) ist, dass du der Auffassung zu sein scheinst Künstler müssten für ihr Publikum produzieren bzw. sich diesem verständlich machen, und etwas ist dann gelungen, wenn es zugänglich ist.

Dazu fallen mir drei Dinge ein:

- die "Dinge" - sagen wir kreative Outputs - die für mich den höchsten Stellenwert haben scheinen alle für sich selbst zu stehen und ich empfinde ihre Veröffentlichung als Aufforderung, oder schwächer, als Angebot, mich auf die Gedanken- und Gefühlswelt ihrer Macher einzulassen. Dieser Teil der Leistung ist vom Publikum zu erbringen, sozusagen. Oder halt nicht. Das ist auch die einzige Art und Weise, in der ich mir von Musik etwas "vermitteln" lasse (weil wir in unserer PN-Konversation auch über Kritik geschrieben haben).

- es ist schwer, etwas für Publikum zu machen (also eine allgemeine Verständlichkeit und Eindeutigkeit zu bewahren) ohne sich anzubiedern oder trivial zu werden.

- "und es ist zu beachten, dass gerade die Tatsache, das Kunst eine so intensive Form des Individualismus ist, das Publikum zu dem Versuch bringt, über sie eine Autorität auszuüben, die ebenso unmoralisch wie lächerlich und ebenso korrumpierend wie verächtlich ist. Es ist nicht ganz seine Schuld. Das Publikum ist immer, zu allen Zeiten, schlecht erzogen worden. Sie verlangen fortwährend, die Kunst solle populär sein, solle ihrer Geschmacklosigkeit gefallen, ihrer törichten Eitelkeit schmeicheln, ihnen sagen, was ihnen früher gesagt wurde, ihnen zeigen, was sie müde sein sollte zu sehen, sie amüsieren, wenn sie nach reichlichem Essen schwermütig geworden sind, und ihre Gedanken zerstreuen, wenn sie ihrer eigenen Dummheit überdrüssig sind. Die Kunst aber dürfte nie populär sein wollen. Das Publikum müsste versuchen, künstlerisch zu werden."

Dieses Oscar Wilde-Zitat schmückt die Innenseite von Koljah's "Publikumsbeschimpfung", womit der Antilopen-Zirkel dieser Diskussion geschlossen wäre und außerdem der Threadbezug ausreichend gewahrt bleibt. Ich bin nicht ganz Oscars Meinung, da es unzählige Beispiele gibt, wie sich Anspruch und Niederschwelligkeit/"Popularität" verbinden lassen (Die Antwoord zähle ich da zB rein, weil's eben lief). Das mit der Autorität kann man zumindest diskutieren (ich würde entgegenhalten, dass das, was die Leute aus etwas machen auch ihnen gehört ... ist ein kreativer, sinnstiftender Prozess, auch irgendwie eine produktive Leistung ... trotz Konsumenten-Mentalität). Trotzdem führt am "künstlerisch werden" oft kein Weg vorbei, wenn nicht alles banal sein soll. Es bleibt letztlich eine Frage des persönlichen Haltung; etwas, das imo allen Hörern, Lesern und Betrachtern offen steht.


edit: also was @Hurensohn sagt :D
 
Ich begrüße die Kontroverse prinzipiell mal. Was mich an deiner Position nach wie vor etwas stört (bzw. sehe ich es anders) ist, dass du der Auffassung zu sein scheinst Künstler müssten für ihr Publikum produzieren bzw. sich diesem verständlich machen, und etwas ist dann gelungen, wenn es zugänglich ist.

Dazu fallen mir drei Dinge ein:

- die "Dinge" - sagen wir kreative Outputs - die für mich den höchsten Stellenwert haben scheinen alle für sich selbst zu stehen und ich empfinde ihre Veröffentlichung als Aufforderung, oder schwächer, als Angebot, mich auf die Gedanken- und Gefühlswelt ihrer Macher einzulassen. Dieser Teil der Leistung ist vom Publikum zu erbringen, sozusagen. Oder halt nicht. Das ist auch die einzige Art und Weise, in der ich mir von Musik etwas "vermitteln" lasse (weil wir in unserer PN-Konversation auch über Kritik geschrieben haben).

- es ist schwer, etwas für Publikum zu machen (also eine allgemeine Verständlichkeit und Eindeutigkeit zu bewahren) ohne sich anzubiedern oder trivial zu werden.

- "und es ist zu beachten, dass gerade die Tatsache, das Kunst eine so intensive Form des Individualismus ist, das Publikum zu dem Versuch bringt, über sie eine Autorität auszuüben, die ebenso unmoralisch wie lächerlich und ebenso korrumpierend wie verächtlich ist. Es ist nicht ganz seine Schuld. Das Publikum ist immer, zu allen Zeiten, schlecht erzogen worden. Sie verlangen fortwährend, die Kunst solle populär sein, solle ihrer Geschmacklosigkeit gefallen, ihrer törichten Eitelkeit schmeicheln, ihnen sagen, was ihnen früher gesagt wurde, ihnen zeigen, was sie müde sein sollte zu sehen, sie amüsieren, wenn sie nach reichlichem Essen schwermütig geworden sind, und ihre Gedanken zerstreuen, wenn sie ihrer eigenen Dummheit überdrüssig sind. Die Kunst aber dürfte nie populär sein wollen. Das Publikum müsste versuchen, künstlerisch zu werden."

Dieses Oscar Wilde-Zitat schmückt die Innenseite von Koljah's "Publikumsbeschimpfung", womit der Antilopen-Zirkel dieser Diskussion geschlossen wäre und außerdem der Threadbezug ausreichend gewahrt bleibt. Ich bin nicht ganz Oscars Meinung, da es unzählige Beispiele gibt, wie sich Anspruch und Niederschwelligkeit/"Popularität" verbinden lassen (Die Antwoord zähle ich da zB rein, weil's eben lief). Das mit der Autorität kann man zumindest diskutieren (ich würde entgegenhalten, dass das, was die Leute aus etwas machen auch ihnen gehört ... ist ein kreativer, sinnstiftender Prozess, auch irgendwie eine produktive Leistung ... trotz Konsumenten-Mentalität). Trotzdem führt am "künstlerisch werden" oft kein Weg vorbei, wenn nicht alles banal sein soll. Es bleibt letztlich eine Frage des persönlichen Haltung; etwas, das imo allen Hörern, Lesern und Betrachtern offen steht.


edit: also was @Hurensohn sagt :D
Ich habe das Meiste hier nicht gelesen...
Ich habe keine instrumentelle Vorstellung von Kunst. Ich hatte als Kriterium dafür, warum Hahnenkampf vorzuziehen ist, "Spielinformativität" angeführt. Etwa etwas, was jemand vernachlässigt, der so Sachen fragt, wie so einen Quatsch mit Mario und Prinzessin.


Was heißt es, dass die Sachen für sich stehen? In einer Hinsicht akzeptabel, in anderen Hinsichten nicht.
 
Jetzt erst über das letztjährige Big K.R.I.T. Album gestolpert (bisher immer vom Doppelalbumformat abgeschreckt gewesen), aber richtig gutes Teil. Extrem musikalisch und vielseitig und das allgemeine Potential von KRIT ist ja bekannt.

 
Seit heute draußen: das Soundtrack zum Marvel Streifen Black Panther. Aufsicht führte niemand anderes als King Kendrick himself. Zwar nicht das gewohnte Lamar Niveau (sondern eher Auftragsarbeit Flair) aber immer noch gut. Dazu noch illustre Gäste von Weeknd, Schoolboy Q bis Jay Rock und Anderson Paak. Die Songs mit Kendrick sind trotzdem die besten.

 
Boah, diesen Vorabsong vom Black Panther-Album fand ich ziemlich mies. Textlich Lamars Schlechtsform. Ansonsten eine ziemlich attraktive Besetzung, werde ich mir wohl reinziehen müssen. Trotz Marvel-Film. Ich fühle mich bereits schmutzig.
 
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