Metal Assault IX 16.02.2019 Würzburg Posthalle

15:30 Uhr – 16:15 Uhr: TRANCE (D):




Im Vorfeld des diesjährigen METAL ASSAULT wurden TRANCE als deutsche Kultband, die einen Klassikerset bestehend nur mit Songs ihrer ersten drei Alben spielen würden, angekündigt. Nun ja, Kult und Klassiker werden in unserer Szene regelrecht inflationär gebraucht. Im konkreten Fall von TRANCE möchte ich diebzgl. mal eins sagen: Damals zu Mauerzeiten im alten West-Berlin fand man in den dortigen Plattenläden die Alben „Break Out“ (1982), „Power Infusion“ (1983) und „Victory“ (1985) – alle über Rockport Records veröffentlicht - meist in den Kisten mit dem 10 DM-Angeboten stehen! Soviel mal zum Thema Kult und Klassiker!

Man muß jedoch fairerweise sagen, daß TRANCE die erste Band des Tages sind, die vom Würzburger Publikum ordentlich abgefeiert werden, obwohl Sänger Nick Holleman zu Anfang des Gigs technische Probleme mit seinem Mikro hat. Stimmlich erinnert mich der 27-jährige Niederländer an Tobias Sammet. Gott sei Dank macht er jedoch zwischen den einzelnen Songs keine endlosen Ansagen wie dieser osthessische Vorgartenzwerg!

Die Gitarrenarbeit vom einzig verbliebenen TRANCE-Gründungsmitglied Markus Berger erinnert an die SCORPIONS – insbesondere beim Anfangsriff von „Burn The Ice“ oder das brillante Solo bei „Loser“.


Mediaseiten von TRANCE (D):
Facebook: https://www.facebook.com/tranceliveandheavy?fref=ts
Myspace: http://myspace.com/trancemissionmusicde
 
16:30 Uhr – 17:15 Uhr: UNIVERSE INFINITY (S):




Gegründet wurden UNIVERSE INFINITY bereits 1982 unter dem Namen UNIVERSE in Upplands Väsby, 30 km nordwestlich von Stockholm. Nach dem selbstbetitelten Debütalbum – veröffentlicht 1985 über das schwedische Label Sonet – , einer Tour im Vorprogramm von NAZARETH und dem Beginn der Arbeiten für ein zweites Album trennten sich UNIVERSE bereits 1988 wieder.

Seit letztem Jahr ist man wieder unter dem Banner UNIVERSE INFINITY zurück.

Der Opener „Rollin‘ On“ kommt radiotauglich daher. UNIVERSE INFINITY erinnern an Bands wie die REVOLUTION SAINTS, SHAKRA und VOODOO CIRCLE. Live sind UNIVERSE INFINITY bluesig, groovig und melodisch – mit einem deutlichen Keyboardeinschlag versehen, ohne dabei seicht zu wirken.

Auffällig sind bei UNIVERSE INFINITY die klassischen Endachtziger-Passagen, die jedoch in einem modernen Soundgewand daherkommen.

Bei vorletzten „Stories From The Old Days“ geht es richtig zur Sache. Hier erinnern UNIVERSE an ihre schwedischen Landsleute von SILVER MOUNTAIN.

UNIVERSE INFINITY sind bis jetzt die melodiöseste Band des bisherigen Festivaltages. Die beiden Gitarristen liefern eine gute Performance ab und insgesamt ist das Ganze, was UNIVERSE INFINITY als Einheit abliefern, äußerstsouverän, als wenn die Band niemals weggewesen wäre.

Leider spielen UNIVERSE INFINITY nur 35 Minuten.


Mediaseiten von UNIVERSE INFINITY (S):
Facebook: https://www.facebook.com/UniverseSWE
Facebook (Universe Infinity): https://www.facebook.com/universetheband
Official website: http://www.universeinfinity.se/
 
17:30 Uhr – 18:15 Uhr: DOMINE (I):




Die Epic Power Metaller DOMINE wurden bereits 1983 in der italienischen Stadt Piombino in der Provinz Livorno in der Toskana gegründet. Aus Piombino selbst kommen eine ganze Menge an Epic Metal-Bands. So spielten im letzten Dezember auf dem RIDDLE OF STEEL neben DOMINE ihre „Nachbarn“ von DARK QUARTERER, ein Jahr zuvor bereits ANGEL MARTYR.

Von der DOMINE-Originalbesetzung sind noch Gitarrist Enrico Paoli und Basser Riccardo Paoli an Bord. Zwischen 1986 und 2007 veröffentlichte der Fünfer vier Demos, eine Single und fünf Studioalben, danach kam nichts mehr von DOMINE auf Konserve heraus.

Die Texte von DOMINE sind vom englischen Science Fiction- und Fantasy-Schriftsteller Michael Moorcock beeinflusst.

Der DOMINE-Gig leidet zu Beginn unter einem Soundbrei. Links vor der Bühne hört man nur den Bass von Tieftöner Riccardo Paoli und ansatzweise das Schlagzeugspiel von Stefano Bonini, rechts vor der Bühne hört man nur die Gitarre von Enrico Paoli. Im Laufe des Gigs verbesserte sich jedoch die Soundsituation.

DOMINE kommen mir an diesem Samstag nicht ganz so cheesy vor, wie bei ihrem Auftritt gut zwei Monate zuvor auf dem RIDDLE OF STEEL im Marburger Knubbel. Ausdrücklich zu erwähnen ist die Performance von Sänger Morby und das präzise Drumming von Stefano Bonini.


Mediaseiten von DOMINE (I):
Facebook: https://www.facebook.com/pages/Domine/44420730683
Myspace: http://myspace.com/domineofficial
YouTube: https://www.youtube.com/dominemetal
 
Zurück
Oben Unten