Musik-Film-Thread

Empfehlung:

Liebe, D-Mark und Tod“ ist ein sehr unterhaltsamer, toll recherchierter Film mit einem bittersüßen Beigeschmack: Es geht um die vielfältige Musikkultur von türkischstämmigen Migranten in Deutschland, die sich in den letzten 60 Jahren – und weitgehend unbeachtet von der deutschen Bevölkerung – entwickelt und ständig verändert hat.
Regisseur Cem Kaya ist es gelungen, für seinen sehr dichten und sehr musikalischen Film eine Unmenge von Musikerinnen und Musikern vor die Kamera zu holen und ihre Werke zu präsentieren. Vom Protestsong bis zum Schlager, vom Chanson bis zum Hard Rock ist alles dabei – ein sehr sehenswertes Kaleidoskop, das im besten Sinne des Wortes zum Nachdenken anregt.
Der Film zählt zu den besten Dokumentarfilmen des vergangenen Jahres.


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Kein klassischer Musik- oder Musiker-Film, dennoch spielen ein einsamer Musiker und seine traurige Musik, seine (Nicht-)Beziehung zu Fans, sein nächtlicher, vom Alltäglichen isolierter Lebensstil und Lebensrhythmus, das Ausdrücken seines Lebensgefühl durch die Musik darin keine randständige Rolle, und der unter anderem von Drone geprägte Soundtrack spielt da auch mit hinein; außerdem gibt es darin noch so manch anderes musikalisches Schmankerl auf die Ohren...

Die Rede ist natürlich von:

"Only Lovers Left Alive".

Eine ausführliche Rezension
(möglichst spoiler-arm bezüglich des Plots - aber nicht, was die verhandelten Themen anbelangt!)
findet ihr hier: *klick*.

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Ich hätte ihn jetzt nicht mehr als Musikfilm in Erinnerung gehabt, und er ist das sicherlich auch nicht in erster Linie, sondern eher beiläufig in einem der Handlungsstränge, und auch da eher thematisierend als im Score das einzige "große Ding", das einem sofort ins Auge bzw. Ohr springt, aber da ihn ein Bluesafficionado im entsprechenden Thread vorstellte und diese filmische Perle einfach zu gut ist, um "nur" dort erwähnt zu werden, zitiere ich hier einfach mal diesen älteren Beitrag zu "Ghost World" mit Thora Birch, Scarlett Johannson, Steve Buscemi (coming of age story nach einem comic von Daniel Clowes, der auch zu empfehlen ist, allerdings spröder daherkommt als die sehr gelungene, filmisch eigenständige movie Adaption):

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Zu den Roots des Blues kam ich dann aber übrigens nicht durch ein Album, sondern durch einen Film. Weil ich nie weiß was ich mir anschauen soll, halte ich mich meist an Regisseure oder Schauspieler, von denen ich mir bereits sicher bin dass sie mir mit jeder ihrer Arbeiten gefallen. Das hat mich mal zur Entscheidung gebracht, alle Filme anzuschauen, in denen dieser Typ mit dabei ist: [Steve Buscemi.] Das war eine lohnende Erfahrung, und ich war eine Zeit lang kurz davor mir Steve Buscemi in seiner ganzen Pracht auf den Oberarm tätowieren zu lassen. Aber das führt zu weit. Jedenfalls hatte der gute Mann eine Hauptrolle in einem Film namens Ghost World, der im wesentlichen von zwei gelangweilten Teenagerinnen handelt, die im Leben keinen Sinn finden und dann anfangen sich mit Männern aus Kontaktanzeigen zu verabreden, hauptsächlich um diese dann sitzen zu lassen und sich über ihre Armeseligkeit zu amüsieren. So lernen sie auch einen kauzigen Sozialversager kennen, der hauptsächlich für sein Hobby lebt: den Blues in seiner reinen, ursprünglichen Form. Eine von den beiden Mädels ist irgendwie fasziniert von ihm, und so versucht er ihr seine aus verstaubten Schellack-Platten bestehende Welt nahe zu bringen. Der Film ist sicher kein must-have-seen oder Filmgeschichte, aber hat eine sehr eigene, geisterhaft-unwirkliche Atmosphäre, die durch den großartigen Soundtrack noch verstärkt wird. Das Ende ist recht mysteriös, und fast jedesmal wenn ich "zahnlosen, schwarzen Männern" (© @Hurensohn ) zuhöre (insbesondere Skip James), muss ich an den Film denken.
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Den hab ich als ziemlich trashig in Erinnerung, aber auch das letzte Mal in den 80ern gesehen, kann da nicht wirklich viel zu sagen!

 
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Kein klassischer Musik- oder Musiker-Film, dennoch spielen ein einsamer Musiker und seine traurige Musik, seine (Nicht-)Beziehung zu Fans, sein nächtlicher, vom Alltäglichen isolierter Lebensstil und Lebensrhythmus, das Ausdrücken seines Lebensgefühl durch die Musik darin keine randständige Rolle, und der unter anderem von Drone geprägte Soundtrack spielt da auch mit hinein; außerdem gibt es darin noch so manch anderes musikalisches Schmankerl auf die Ohren...

Die Rede ist natürlich von:

"Only Lovers Left Alive".

Eine ausführliche Rezension
(möglichst spoiler-arm bezüglich des Plots - aber nicht, was die verhandelten Themen anbelangt!)
findet ihr hier: *klick*.

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Unter anderem hat Jim Jarmusch's Lieblingsband White Hills einen Gastauftritt.
 
Der wurde auch hier noch nicht erwähnt, ist im Gegensatz zu dem oben genannten aber ernsthaft zu empfehlen.
Walk the Line - Filmbiografie von Johnny Cash mit Joaquin Phoenix und Rees Witherspoon in den Hauptrollen:

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Guter Film und super schauspielerische Leistungen:top:
Hab den Film 2 oder 3mal geguckt, obwohl ich mit der Musik absolut nix anfangen kann und JC im Film als ultra unsympathisches Oberarschloch rüberkommt. War der wirklich so ne charakterliche Oberpfeife?
 
Der wurde auch hier noch nicht erwähnt, ist im Gegensatz zu dem oben genannten aber ernsthaft zu empfehlen.
Walk the Line - Filmbiografie von Johnny Cash mit Joaquin Phoenix und Rees Witherspoon in den Hauptrollen:

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Überragender Film, der zurecht schon auf Seite 2 Erwähnung fand!;)
 
Den hab ich als ziemlich trashig in Erinnerung, aber auch das letzte Mal in den 80ern gesehen, kann da nicht wirklich viel zu sagen!


Hab den letztes Jahr erst wieder mal geschaut....äh ja, der ist äh trashig :D

Piratensender Powerplay - Der darf hier natürlich nicht fehlen.
Klassiker aus dem Jahr 1982, der einerseits das enorme schauspielerische Potential sowohl von Krüger als auch Gottschalk voll zur Geltung bringt, als auch einen der besten Witze überhaupt bringt (Was ist unsichtbar und riecht nach Hase?), sowie natürlich Musik, Musik, Musik.

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Klassiker und meiner Meinung nach immer noch gut gealtert...im Gegensatz zu "Zärtliche Chaoten", den ich letztens mal wieder gesehen habe bzw. beide Teile. Nr. 1 fand ich total öde, Nr. 2 war aber noch ok, trotz der beknackten Story.
 
Guter Film und super schauspielerische Leistungen:top:
Hab den Film 2 oder 3mal geguckt, obwohl ich mit der Musik absolut nix anfangen kann und JC im Film als ultra unsympathisches Oberarschloch rüberkommt. War der wirklich so ne charakterliche Oberpfeife?

Er musste einen harten Weg gehen und war nicht zimperlich, auch auf Kosten anderer. Dazu kamen dann noch Drogen. Im Alter wurde er milder.
Verglichen mit Typen wie Ginger Baker oder David Crosby dürfte er aber ein Engelchen gewesen sein.
Allen Interessierten sei die wunderbare Biographie von Franz Dobler empfohlen: The Beast in Me. Johnny Cash: ... und die seltsame und schöne Welt der Countrymusik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Er musste einen harten Weg gehen und war nicht zimperlich, auch auf Kosten anderer. Dazu kamen dann auch noch Drogen. Im Alter wurde er milder.
Verglichen mit Typen wie Ginger Baker oder David Crosby dürfte er aber ein Engelchen gewesen sein.
Allen Interessierten sei die wunderbare Biographie von Franz Dobler empfohleln: The Beast in Me. Johnny Cash: ... und die seltsame und schöne Welt der Countrymusik.
Dann kam er vllt. im Film noch unsympathischer rüber als in echt.
 
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Ich hätte ihn jetzt nicht mehr als Musikfilm in Erinnerung gehabt, und er ist das sicherlich auch nicht in erster Linie, sondern eher beiläufig in einem der Handlungsstränge, und auch da eher thematisierend als im Score das einzige "große Ding", das einem sofort ins Auge bzw. Ohr springt, aber da ihn ein Bluesafficionado im entsprechenden Thread vorstellte und diese filmische Perle einfach zu gut ist, um "nur" dort erwähnt zu werden, zitiere ich hier einfach mal diesen älteren Beitrag zu "Ghost World" mit Thora Birch, Scarlett Johannson, Steve Buscemi.
Grad geschaut, gibt's auf Prime. Danke für den Tipp.
Ich mag Steve Buscemi, und ich mag auch Coming of age Geschichten (ohne wirklich zu wissen, wie man die definiert).
 
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Kein klassischer Musik- oder Musiker-Film, dennoch spielen ein einsamer Musiker und seine traurige Musik, seine (Nicht-)Beziehung zu Fans, sein nächtlicher, vom Alltäglichen isolierter Lebensstil und Lebensrhythmus, das Ausdrücken seines Lebensgefühl durch die Musik darin keine randständige Rolle, und der unter anderem von Drone geprägte Soundtrack spielt da auch mit hinein; außerdem gibt es darin noch so manch anderes musikalisches Schmankerl auf die Ohren...

Die Rede ist natürlich von:

"Only Lovers Left Alive".

Eine ausführliche Rezension
(möglichst spoiler-arm bezüglich des Plots - aber nicht, was die verhandelten Themen anbelangt!)
findet ihr hier: *klick*.

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Herausragend!

Damals zur Premiere mit meiner Freundin in einem sehr alten und nostalgischen Lichtspielhaus in Bielefeld geschaut. Uralte muffige, aber großzügig bemessene und saubequeme Ledersessel. Paste super zum Film, der einen magisch in den Bann zog.
 
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