Musikalische Erkenntnis des Tages

Die Kontextsensitivität der Wirkung von Musik fasziniert mich gerade wieder. Auf welche Art höre ich (nachts, unterwegs in der Bewegung zu einem Ziel, intim über Kopfhörer oder laut), in welcher Verfassung (bin ich glücklich, bin ich voller Schmerz, nachdenklich, hangover, vollkommen ausgelaugt, bin ich mitten im Leben oder gerade sehr weit davon weg), Lebensphase, alleine, mit anderen (Fremde, Freunde) oder mit einem anderen. Gleichzeitig hat Musik einen eigenen Kern, der von all dem unbeeinflusst ist. Vielleicht ist nur der Zugang dazu mal unverfälschter und direkter und mal verfälschter und überlagerter. Manchmal habe ich den Eindruck, die Schönheit dieses Kerns zeigt sich besonders dann, wenn man aufgebrochen ist und daher auch sehr empfänglich.
 
Die Kontextsensitivität der Wirkung von Musik fasziniert mich gerade wieder. Auf welche Art höre ich (nachts, unterwegs in der Bewegung zu einem Ziel, intim über Kopfhörer oder laut), in welcher Verfassung (bin ich glücklich, bin ich voller Schmerz, nachdenklich, hangover, vollkommen ausgelaugt, bin ich mitten im Leben oder gerade sehr weit davon weg), Lebensphase, alleine, mit anderen (Fremde, Freunde) oder mit einem anderen. Gleichzeitig hat Musik einen eigenen Kern, der von all dem unbeeinflusst ist. Vielleicht ist nur der Zugang dazu mal unverfälschter und direkter und mal verfälschter und überlagerter. Manchmal habe ich den Eindruck, die Schönheit dieses Kerns zeigt sich besonders dann, wenn man aufgebrochen ist und daher auch sehr empfänglich.

Durch die Brüche scheint nicht nur das Licht ins Dunkle, es dringt auch der Klang durch sie und mithin die Geister. Ich denke gerade über die Zusammenführung von Musik und Ekstase nach, wie sie im Schamanismus eine Rolle in der Entkörperlichung spielt und jede Medizinfrau, jeder Schamane, alle, die mit den Geistern sprechen und tanzen wollen, ihre Initiation in einer Extremsituation erfahren, wenn sie dem Tode nahe sind, in Momenten großen Schmerzes, intensiven Rausches, der Ekstase, in Extremis. Ihre Geburt als Seher bedingt das Ende ihres Vorlebens und ihr Geburtskanal ist eine Wunde an Leib und Seele. Vielleicht kann nur berührt werden, wer wund ist? Denn es heißt auch, dass die Geister von Blut angezogen werden. Und was ist Musik, wenn nicht der Geist dessen, was nicht gesagt werden kann? Vielleicht bedarf dieser Geist des Blutes der Seele, um zu sprechen?
 
Hear in the New Frontier ist ein gutes Album , wenn man es unabhängig von den genialen Alben davor sieht.
Es passte zum Zeitgeist der damals herrschte , ist gut produziert und enthält durch den stilwechsel auch ein paar gute songs.Ich begandige das Album davon, ein Verbrechen am Metal zu sein.:D.
 
Durch die Brüche scheint nicht nur das Licht ins Dunkle, es dringt auch der Klang durch sie und mithin die Geister. Ich denke gerade über die Zusammenführung von Musik und Ekstase nach, wie sie im Schamanismus eine Rolle in der Entkörperlichung spielt und jede Medizinfrau, jeder Schamane, alle, die mit den Geistern sprechen und tanzen wollen, ihre Initiation in einer Extremsituation erfahren, wenn sie dem Tode nahe sind, in Momenten großen Schmerzes, intensiven Rausches, der Ekstase, in Extremis. Ihre Geburt als Seher bedingt das Ende ihres Vorlebens und ihr Geburtskanal ist eine Wunde an Leib und Seele. Vielleicht kann nur berührt werden, wer wund ist? Denn es heißt auch, dass die Geister von Blut angezogen werden. Und was ist Musik, wenn nicht der Geist dessen, was nicht gesagt werden kann? Vielleicht bedarf dieser Geist des Blutes der Seele, um zu sprechen?
Hört auf ich heule gleich. ...
 
Durch die Brüche scheint nicht nur das Licht ins Dunkle, es dringt auch der Klang durch sie und mithin die Geister. Ich denke gerade über die Zusammenführung von Musik und Ekstase nach, wie sie im Schamanismus eine Rolle in der Entkörperlichung spielt und jede Medizinfrau, jeder Schamane, alle, die mit den Geistern sprechen und tanzen wollen, ihre Initiation in einer Extremsituation erfahren, wenn sie dem Tode nahe sind, in Momenten großen Schmerzes, intensiven Rausches, der Ekstase, in Extremis. Ihre Geburt als Seher bedingt das Ende ihres Vorlebens und ihr Geburtskanal ist eine Wunde an Leib und Seele. Vielleicht kann nur berührt werden, wer wund ist? Denn es heißt auch, dass die Geister von Blut angezogen werden. Und was ist Musik, wenn nicht der Geist dessen, was nicht gesagt werden kann? Vielleicht bedarf dieser Geist des Blutes der Seele, um zu sprechen?
Das, und das Überschreiten von Grenzen oder das Wandeln zwischen ihnen. Die Wunde an Leib und Seele im von dir beschriebenen ist vielleicht auch der Schmerz über die alte Hülle, die geht. Ebenso die Freisetzung von Energie, dunkle, enthemmte Kraft, auch euphorisch. Vor allem wild und fremdartig. Man lädt etwas ein. Kann man auch auf Sex übertragen, würde ich meinen.
 
Das, und das Überschreiten von Grenzen oder das Wandeln zwischen ihnen. Die Wunde an Leib und Seele im von dir beschriebenen ist vielleicht auch der Schmerz über die alte Hülle, die geht. Ebenso die Freisetzung von Energie, dunkle, enthemmte Kraft, auch euphorisch. Vor allem wild und fremdartig. Man lädt etwas ein. Kann man auch auf Sex übertragen, würde ich meinen.

Tatsächlich rühren Musik und Sex ganz ähnliche Energien in mir an. Man öffnet sich und lässt sich durchdringen und dadurch, dass man etwas empfängt, das zuvor lediglich im Außen existierte, gibt man wiederum etwas von sich weg und es entsteht ein Bund. Und in der richtigen Konstellation und im perfekten Kontext vollzieht sich ein Wandel, der einteilt in ein Vorher und ein Nachher. Musik und Sex eint dieses epiphanische Moment, denke ich.
 
Tatsächlich rühren Musik und Sex ganz ähnliche Energien in mir an. Man öffnet sich und lässt sich durchdringen und dadurch, dass man etwas empfängt, das zuvor lediglich im Außen existierte, gibt man wiederum etwas von sich weg und es entsteht ein Bund. Und in der richtigen Konstellation und im perfekten Kontext vollzieht sich ein Wandel, der einteilt in ein Vorher und ein Nachher. Musik und Sex eint dieses epiphanische Moment, denke ich.
Hör auf! @Burmi hat schon nen Heulkrampf!!!
 
Tatsächlich rühren Musik und Sex ganz ähnliche Energien in mir an. Man öffnet sich und lässt sich durchdringen und dadurch, dass man etwas empfängt, das zuvor lediglich im Außen existierte, gibt man wiederum etwas von sich weg und es entsteht ein Bund. Und in der richtigen Konstellation und im perfekten Kontext vollzieht sich ein Wandel, der einteilt in ein Vorher und ein Nachher. Musik und Sex eint dieses epiphanische Moment, denke ich.
Erwachen, Klarheit, Integration. Ich verbinde damit vor allem Freiheit, als wäre es ein großes Loslassen, da man in dem Moment, in dem man sehr berührt wird, auch sehr mit sich selbst in Kontakt kommt. Wird man belassen und darf sein, findet einen solchen Raum, ist es wie ein Aufatmen. Danach ist der Ausdruck ein anderer, mit dem man sich in der Welt bewegt.
 
Erwachen, Klarheit, Integration. Ich verbinde damit vor allem Freiheit, als wäre es ein großes Loslassen, da man in dem Moment, in dem man sehr berührt wird, auch sehr mit sich selbst in Kontakt kommt. Wird man belassen und darf sein, findet einen solchen Raum, ist es wie ein Aufatmen. Danach ist der Ausdruck ein anderer, mit dem man sich in der Welt bewegt.
Meinst du sich selbst bewusst werden?
 
Ja, so kann man das gut sagen. Das ist wohl der erste Schritt. Aber noch mehr. Ich glaube auch nicht, dass man das „mehr“ alleine kann. Das geht vielleicht nur in Relation zu jemandem oder etwas, in dem man sich spürt, erkennt und belassen wird.
Kennst du den Begriff ozanisches Gefühl? In Bezug auf die Musik mit den klängen verbunden sein?
 
Nein, das kenne ich nicht. Ich glaube, wir meinen etwas gegenteiliges. Mir ging es nicht um Verschmelzung und Einswerden, sondern im Gegenteil um Schärfung der eigenen Kontur und der des anderen in der Verbindung (auch mit Musik). Nicht diffuser werden, sondern klarer. Belassen werden und belassen.
 
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