RidingOnTheWind
Till Deaf Do Us Part
Die Kontextsensitivität der Wirkung von Musik fasziniert mich gerade wieder. Auf welche Art höre ich (nachts, unterwegs in der Bewegung zu einem Ziel, intim über Kopfhörer oder laut), in welcher Verfassung (bin ich glücklich, bin ich voller Schmerz, nachdenklich, hangover, vollkommen ausgelaugt, bin ich mitten im Leben oder gerade sehr weit davon weg), Lebensphase, alleine, mit anderen (Fremde, Freunde) oder mit einem anderen. Gleichzeitig hat Musik einen eigenen Kern, der von all dem unbeeinflusst ist. Vielleicht ist nur der Zugang dazu mal unverfälschter und direkter und mal verfälschter und überlagerter. Manchmal habe ich den Eindruck, die Schönheit dieses Kerns zeigt sich besonders dann, wenn man aufgebrochen ist und daher auch sehr empfänglich.