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Heute das Jim Ruland Buch "Corporate Rock Sucks" bekommen, @Klaus liest es glaub ich auch schon. Macht auf jedenfall einen guten Eindruck: Hardcover, über 400 Seiten, viele s/w Bilder. Hoffe ich komme die Tage dazu es zu lesen, interessieren tut es mich riesig.
Jetzt ist schon einige Zeit vergangen, seit ich das Buch durchgelesen habe. War auf jeden Fall recht kurzweilig. Der Schwerpunkt liegt natürlich auf den bekannten SST-Bands. Ich hätte gerne mehr über die unbekannten Bands gelesen, aber dann wäre das Buch wahrscheinlich 1000 Seiten dick geworden. Greg Ginn bleibt weiterhin ein Rätsel, welches Jim Ruland auch nicht lösen konnte. Schon erstaunlich, dass Ginn in Zeiten der üppigen (Box-Set) Reissues zum Beispiel 'Zen Arcade' nicht neu auflegt. Das Album würde sich problemlos verkaufen, besonders wenn es noch um ein paar unveröffentlichte Bonussongs aufgestockt werden würde. Aber vielleicht gibt es die Mutterbänder auch nicht mehr. In dem Buch äußert Ruland dazu eine interessante These.
Es gab drei kleinere Fehler in dem Buch (er hat z.B. Scott Reeder von ACROSS THE RIVER / THE OBSESSED / KYUSS mit Scott Reeder von FU MANCHU verwechselt), aber das trübt das Lesevergnügen in keinster Weise. Sehr schade fand ich es eher, dass Naomi Petersen nur einmal kurz erwähnt wurde, obwohl sie eine wichtige Rolle im damaligen SST-Universum hatte, wohingegen Personen, die nur im ehemaligen Lager von SST gearbeitet haben, mit mehreren Sätzen erwähnt werden. Auch sehr schade, dass Greg Ginn nur mit Hilfe anderer Personen zitiert wird und niemals selbst zu Wort kommt. Nichts wäre interessanter gewesen als seine Sicht auf die Dinge. Ein wenig frustrierend fand ich die Tatsache, dass das Buch zahlreiche andere Bücher als Quelle nutzt. Wenn man diese Bücher nicht kennt, dann ist das ja kein Problem, aber wenn man sie kennt, dann wird es manchmal ziemlich langweilig. Da wäre es definitiv besser gewesen frisches Material an den Start zu bringen. Mein letzter Kritikpunkt betrifft die mangelnde Objektivität des Autors - manchmal hatte ich den Eindruck, als hätte er mit SST Records noch eine offene Rechnung zu begleichen.
Trotz meiner persönlichen Kritik möchte ich das Buch all denen empfehlen, die bisher noch nie ein Buch über SST oder über eine Band / Musiker, die damals einen direkten Bezug zu dem Label hatten, gelesen haben. Damit meine ich Bücher wie z.B. 'My Damage', 'Get In The Van' oder 'Spray Paint The Walls'.
Ach ja, war es @Chani oder @Euroboy , die auf der Suche nach 'Enter Naomi' waren.......? Ein Bekannter von mir hat das Buch momentan in seinem Mailorder. Hier kann man es bestellen.
Ich glaube der Euroboy. Hab noch wenig über SST und L.A. gelesen, daher werde ich, wenn es mich bitzelt wohl erstmal mit dem Ruland Buch anfangen. Danke aber trotzdem
Danke für die Besprechung des Jim Ruland Buches. Bin erst zur Hälfte durch, stimmt aber schon das besonders bei den Schilderungen der Black Flag Zeit viel aus "Spray Paint The Walls" und auch "Get in The Van" übernommen wurde. Liest sich sonst aber sehr gut. Bin mal auf die Kapitel über die späteren SST Jahre gespannt. Natürlich Schade das Ginn nicht kooperiert hat, aber das "Mysterium Greg Ginn" macht ja auch einen Teil des Reizes an SST Records aus.
Bin jetzt übrigens bei dem "You don't know Mojack" Podcast auf dem aktuellen Stand. Interessant ist dass da auch immer wieder besonders von Leuten von Slovenly, Saccharine Trust/Univerisal Congress Of das SPEX Magazin genannt wurde und das die dadurch in den 80er Jahren in Deutschland teils in recht großen Clubs gespielt haben.
Danke für die interessante Bezugsquelle von "Enter Naomi" wollte ich sowieso als nächstes Lesen.
und das Keith Morris Buch von ihm steht auch auf meiner Liste.
Black Flag touren im Herbst auch wieder , aber nur in UK und Spanien. Deutschland Termine scheint es keine zu geben.
Ich hab auch zu dem Zeitraum "Good for You" in Stuttgart gesehen. Also die Band mit Greg Ginn und Mike Valley. Da kam dann noch für die Zugabe Ron Reyes ans Mikro und hat ein paar Black Flag Songs gesungen. Greg Ginn hat halt viel an seinem Theremin rumgespielt, aber sonst war es schon ganz spannend Originalmitglieder von Black Flag mal live zu sehen. Mike Valley hat dann noch nach der Show allen Zuschauern (waren nicht so viele) die Hand geschüttelt und hat noch Merch verkauft.
Ich weiß, wer GFY sind. Dann müsstest du aber auch BF gesehen haben, denn Ginns Band GOOD FOR YOU waren ja die Vorband auf der Tour. Reyes ist kein Originalmitglied.
Das war schon explizit ein Good for You Konzert im 1210 in Stuttgart. Black Flag haben dann ein paar Monate später im Universum gespielt. Warum da aber Ron Reyes dabei war kann ich nicht sagen. Klar Ron Reyes ist nicht der Original Black Flag Sänger, gehört aber für mich dann doch zur "alten Garde" dazu.
Trotz meiner persönlichen Kritik möchte ich das Buch all denen empfehlen, die bisher noch nie ein Buch über SST oder über eine Band / Musiker, die damals einen direkten Bezug zu dem Label hatten, gelesen haben. Damit meine ich Bücher wie z.B. 'My Damage', 'Get In The Van' oder 'Spray Paint The Walls'.
Sehr schade. Ein wichtiges Stück Geschichte des Punk.Der "Inhouse" SST Produzent SPOT der an vielen wichtigen SST Platten (Black Flag - Damaged, Descendents - Milo goes to College, Hüsker Dü - Zen Arcade, die ersten Minutemen Platten, Saint Vitus u.a.) gearbeitet hat, ist am 4. März im Alter von 72 Jahren gestorben. R.I.P.
Obwohl, wenn ich mir hier ein bisschen Ketzerei erlauben darf: der Sound ist genau die eine Sache, die ich bei vielen SST-Platten gerne ändern möchte. Oft richtig dünn, sicherlich einzigartig aber nicht immer zum Vorteil der Band, oft viel schlechter veraltet als viele ihrer Zeitgenossen
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