gibt es schon einen faden für 'Special'-Vorschläge?

Auch wenn man schon ein Motörhead Cover hatte, würde ich jetzt ein Lemmy Cover gerne sehen. Und aufgrund von 40 Jahren Motörhead gibt es ein 40 seitiges Special zu Lemmy / Motörhead. Da ich bisher nur Interviews / Berichte gelesen hab, halt so eher das normale, wäre so ein Special mit viel Hintergrund, alten Anekdoten whatever , für mich sehr lesenswert.
Aber unter 40 Seiten geht nix !!!

Ansonsten muss ich das der Legacy schreiben, Metal Hammer und Rock Hard kauf ich nicht !!
 
Stimmt, da rächt sich das zweimonatige Erscheinen.
Aber lieber ein respekt- und liebevoll aufgemachtes Special / Sonderheft in 3-5 Monaten als ein Heft, welches eigentlich
nur alte Artikel und Rezis wiederverwertet. Können das Rocks und das Classic Rock nämlich ganz gut, und im Rock Hard dürften
auf die schnelle und mit der heißen Nadel gestrickt auch keine brandneuen und hochaktuellen Interviews und
unbekannte Infomationen stehen.
Aber gerade eine allumfassende Werk- und Lebensrückblende eines der wichtigsten Rockmusiker der letzten 50 Jahre
braucht Zeit für gute Recherche. Zumal man den zu interviewenden Familien- und Bandmitgliedern plus Weggefährten
auch ausreichend Zeit zur Trauer geben sollte.

Und eine Bitte habe ich: keine Ultra-Fans mit ihrer Sammlung im Heft und auch keine "Edelfans" von anderen Bands, die ansonsten mit Lemmy / Motörhead soviel zu tun haben wie Star Wars mit Star Trek.

Ich verstehe Dein Anliegen ja gut, aber wenn man ehrlich ist: Diese Art von Sonderheften wird es jetzt bis Februar hundertfach geben, da wird nicht wirklich viel Neues zu holen und zu schreiben sein. Was will man denn jetzt auch noch ausgraben? Die Anekdoten kennt man schon alle und kann sie in der Lemmy-Biographie nachlesen, die Familienmitglieder resp. Lemmys Freundin würde ich respektvoll in Ruhe lassen und von den alten Bandmitgliedern sind die legendären zwei - Philthy und Würzel - auch schon von uns gegangen. Es gab auch letztes Jahr schon einmal ein ganz gutes Sonderheft (ich weiss nicht, ob das vom "Rocks" war) .
Ich glaube ja, man kann Motörhead dadurch von Seiten des DF einen letzten Dienst erweisen, wenn man sie wieder so sein lässt, wie Lemmy sie haben wollte: Musiker. Dieser ganze Hype mit Wacken-Dauerabo, Kreuzfahrten, eigenem Rotwein und Strampelanzügen - das hatte für mich nur noch wenig mit der Band gemeinsam, die ich in den frühen 80ern lieben lernte. Deswegen denke ich, es wäre schön, wenn man sich nicht weiter an der Ausschlachtung der Marke beteiligt, sondern lieber einen Gang zurückschaltet, vielleicht ein nettes Poster macht, und dann vielleicht im nächsten Jahr einmal anhand von Lemmys Werdegang die Entstehung von Metal aus Rock'n'Roll, Blues und Punk nachskizziert - mit entsprechenden Bandfeatures, vielleicht ein paar Interviews, ein bisschen was über England nach den Beatles - so in etwa. Weitere Hagiographien braucht es sicher keine.
Nichtsdestotrotz bin ich froh, dass ich Motörhead im vergangenen Jahr nochmals in einer kleinen Halle sehen durfte. Den Abend vergesse ich sicher nicht mehr im Leben.
 
Stimmt, das wird jetzt in den Printmedien ausgeschlachtet werden.
Es kommt aber immer darauf an, wie man an ein Sonderheft rangeht.
Und da traue ich den Machern von hier eher zu, Lemmy´s Geschichte angemessen und ehrlich (auch wenn unschöne Themen angesprochen werden), aber dennoch respektvoll und vor allem ausführlich zu erzählen.
Seine Lebensgeschichte dürfte mehr als nur ein Sonderheft füllen, selbst ein Kinofilm müsste über 3 Stunden laufen, nur um die wichtigsten und prägendsten Geschehnisse und Stationen seines Lebens zu präsentieren.

Wenn Bon Scott´s Familie schon einen Film über ihn verhindert, aber Lemmy´s Leben gehört verfilmt, zu elementar-wichig sind Motörhead für die harte Rockmusik. Auch wenn 1975 keiner, am wenigsten die Musiker selbst, daran geglaubt hatten. Selbst in den späten 80ern bis in die mittleren 90er waren wir weltweit gerechnet nur ein paar Unerschütterliche, die allen Trends zu Trotz weiterhin Motörhead-Alben gekauft haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe Dein Anliegen ja gut, aber wenn man ehrlich ist: Diese Art von Sonderheften wird es jetzt bis Februar hundertfach geben, da wird nicht wirklich viel Neues zu holen und zu schreiben sein. Was will man denn jetzt auch noch ausgraben? Die Anekdoten kennt man schon alle und kann sie in der Lemmy-Biographie nachlesen, die Familienmitglieder resp. Lemmys Freundin würde ich respektvoll in Ruhe lassen und von den alten Bandmitgliedern sind die legendären zwei - Philthy und Würzel - auch schon von uns gegangen. Es gab auch letztes Jahr schon einmal ein ganz gutes Sonderheft (ich weiss nicht, ob das vom "Rocks" war) .
Ich glaube ja, man kann Motörhead dadurch von Seiten des DF einen letzten Dienst erweisen, wenn man sie wieder so sein lässt, wie Lemmy sie haben wollte: Musiker. Dieser ganze Hype mit Wacken-Dauerabo, Kreuzfahrten, eigenem Rotwein und Strampelanzügen - das hatte für mich nur noch wenig mit der Band gemeinsam, die ich in den frühen 80ern lieben lernte. Deswegen denke ich, es wäre schön, wenn man sich nicht weiter an der Ausschlachtung der Marke beteiligt, sondern lieber einen Gang zurückschaltet, vielleicht ein nettes Poster macht, und dann vielleicht im nächsten Jahr einmal anhand von Lemmys Werdegang die Entstehung von Metal aus Rock'n'Roll, Blues und Punk nachskizziert - mit entsprechenden Bandfeatures, vielleicht ein paar Interviews, ein bisschen was über England nach den Beatles - so in etwa. Weitere Hagiographien braucht es sicher keine.
Nichtsdestotrotz bin ich froh, dass ich Motörhead im vergangenen Jahr nochmals in einer kleinen Halle sehen durfte. Den Abend vergesse ich sicher nicht mehr im Leben.

Danke. Lemmys Tod war heute Mittag Leitartikel bei SPON. Größer gehts zumindest im deutschsprachigen Internet nicht. Wir sind hier, jeder auf seine Weise, damit beschäftigt, erstmal die Nachricht von Lemmys Tod zu verdauen.
Als Chuck Schuldiner starb, blieb Lemmy da. Als Paul Baloff starb, blieb Lemmy da. Als Ronnie James Dio starb, blieb Lemmy da. Als Pete Steele starb, blieb Lemmy da. Als Jeff Hanneman starb, blieb Lemmy da. Als... [...]. Unverrückbar. Mir persönlich schien er wie die Verheißung von Kraft und Jugend in Ewigkeit, nichts schien ihm etwas anhaben zu können. Purer Rock'n'Roll. Auch als seine eigene Krankenakte immer dicker wurde. Vielleicht sogar gerade dann. Die andern toten Helden, das waren halt schlechte Gene, das war Pech. Whisky, Koks, Kippen und Frauen - was so viel Spaß macht, kann doch gar keinen Mann umwerfen. Lemmy stand dafür, dass es sich lohnt, die Regeln selbst zu machen. Ein Christkind eben. Und dann stirbt der und dir wird klar, dass er auch erst 70 war.
Wir gehen hier alle sicher mit ein paar Ideen schwanger, aber wer behauptet, dieser Todesfall befördere die Kreativität für etwas Einmaliges, was es woanders nicht gibt, weil wir das Deaf Forever sind und die andern alle nicht, der lügt sich selbst was vor. In Wirklichkeit gehen wir auch alle gerade am Stock.
 
Die Resteverwertung beginnt leider bereits online bei den üblichen Verdächtigen und wie JPK es schreibt, haben auch die großen Medien alle Leitartikel dazu parat.
 
Danke. Lemmys Tod war heute Mittag Leitartikel bei SPON. Größer gehts zumindest im deutschsprachigen Internet nicht. Wir sind hier, jeder auf seine Weise, damit beschäftigt, erstmal die Nachricht von Lemmys Tod zu verdauen.
Als Chuck Schuldiner starb, blieb Lemmy da. Als Paul Baloff starb, blieb Lemmy da. Als Ronnie James Dio starb, blieb Lemmy da. Als Pete Steele starb, blieb Lemmy da. Als Jeff Hanneman starb, blieb Lemmy da. Als... [...]. Unverrückbar. Mir persönlich schien er wie die Verheißung von Kraft und Jugend in Ewigkeit, nichts schien ihm etwas anhaben zu können. Purer Rock'n'Roll. Auch als seine eigene Krankenakte immer dicker wurde. Vielleicht sogar gerade dann. Die andern toten Helden, das waren halt schlechte Gene, das war Pech. Whisky, Koks, Kippen und Frauen - was so viel Spaß macht, kann doch gar keinen Mann umwerfen. Lemmy stand dafür, dass es sich lohnt, die Regeln selbst zu machen. Ein Christkind eben. Und dann stirbt der und dir wird klar, dass er auch erst 70 war.
Wir gehen hier alle sicher mit ein paar Ideen schwanger, aber wer behauptet, dieser Todesfall befördere die Kreativität für etwas Einmaliges, was es woanders nicht gibt, weil wir das Deaf Forever sind und die andern alle nicht, der lügt sich selbst was vor. In Wirklichkeit gehen wir auch alle gerade am Stock.

Stimmt sicherlich irgendwie, aber ich denke, daß ein Special bei euch aus Überzeugung entsteht und nicht zur Hälfte aus wirtschaftlichem oder sonstigem Kalkül.

Des weiteren denke ich, daß Ihr gerade mit Götz, den (korrigiere mich) eine lange Freundschaft mit Lemmy verbindet, jemanden habt, der sich dem Thema
aus der persönlichen Ecke nähern kann und nicht einfach etliche altbekannten Fakten wiederkäut.

Ich denke nicht, daß ein Stratmann, Rensen, Zahn, Cramer oder wie sie alle heissen das in dieser Qualität abliefern könnten.
 
Wenn ein ihr ein Special bringt, dann laßt euch Zeit. Bei dieser Ikone habe ich vor 20 Jahren schon damit gerechnet, das er nicht mehr lange unter uns weilen wird. Da dürfen auch gerne ein paar Ausgaben ins Land ziehen, bis ihr seinen Werdegang ausführlich würdigt.

Es geht hier ja (unter anderem) auch darum kein Teil der schnelllebigen Medien zu sein, und den Helden die Treue zu halten.
 
Bitte KEIN MOTÖRHEAD Special!! Bitte keinen History Überblick, bitte keine riesen-Sammlung von rührigen Statements von "Weggefährten". Bitte keine besinnliche Sammlung von "Mein Motörhead-Moment" usw. usw. usw.
Ich bin mir sicher, dass das Ende Januar keiner mehr hören kann.

Nicht dass ihr Lemmy ignorieren sollt, aber vielleicht kann man das auf eine DF-mäßigere Art machen. Z.B. eine neue Serie starten: In jeder Ausgabe wird ein Motörhead Album ausführlich behandelt. Oder eben irgendwas anderes als eine große "Nachruf" Ausgabe, wie sie nächsten Monat zu hauf erscheinen werden. Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan sich da was nicht so mainstreamiges auszudenken...
 
Danke. Lemmys Tod war heute Mittag Leitartikel bei SPON. Größer gehts zumindest im deutschsprachigen Internet nicht. Wir sind hier, jeder auf seine Weise, damit beschäftigt, erstmal die Nachricht von Lemmys Tod zu verdauen.
Als Chuck Schuldiner starb, blieb Lemmy da. Als Paul Baloff starb, blieb Lemmy da. Als Ronnie James Dio starb, blieb Lemmy da. Als Pete Steele starb, blieb Lemmy da. Als Jeff Hanneman starb, blieb Lemmy da. Als... [...]. Unverrückbar. Mir persönlich schien er wie die Verheißung von Kraft und Jugend in Ewigkeit, nichts schien ihm etwas anhaben zu können. Purer Rock'n'Roll. Auch als seine eigene Krankenakte immer dicker wurde. Vielleicht sogar gerade dann. Die andern toten Helden, das waren halt schlechte Gene, das war Pech. Whisky, Koks, Kippen und Frauen - was so viel Spaß macht, kann doch gar keinen Mann umwerfen. Lemmy stand dafür, dass es sich lohnt, die Regeln selbst zu machen. Ein Christkind eben. Und dann stirbt der und dir wird klar, dass er auch erst 70 war.
Wir gehen hier alle sicher mit ein paar Ideen schwanger, aber wer behauptet, dieser Todesfall befördere die Kreativität für etwas Einmaliges, was es woanders nicht gibt, weil wir das Deaf Forever sind und die andern alle nicht, der lügt sich selbst was vor. In Wirklichkeit gehen wir auch alle gerade am Stock.
Das war jetzt mal sehr schön geschrieben. *schnief*
Und ich bin mir sicher das euch was besseres/dezenteres einfällt als die drölfzigste Ausschlachtung irgendwelcher ollen Kamellen. Ihr macht das schon, Jungs & Mädels! :top:
 
Lemmy war mit Sicherheit der letzte Rock'n'Roll-Superheld. Aber genau das wird jetzt die nächsten vier Wochen massiv ausgeschlachtet werden - von Tages- genauso wie von Internetmedien und Special Interest-Magazinen. Selbst O-Töne anderer Musiker und seine (fantastischen) O-Töne sind schon von Süddeutsche, Zeit, SPon durchgekaut. Und nicht nur ener wird versuchen, in den nächsten Tagen mit Lemmys Tod den großen Reibach zu machen. Coverbands werden aus dem Boden schießen... brrrrr...
Warum also mit einem Me-too-Produkt hinterherhinken? Das wäre doch das Gegenteil dessen, wofür das Deaf forever steht.

Ein (ausführlicher) Nachruf muss freilich sein, gern auch garniert mit Spezialitäten wie einer Diskographie (nicht die Standards, sondern eher exotische VÖs, alle anderen sind doch eh bekannt und als Must haves abgespeichert, gern auch Patches und Band-Shirts). Den Lebenslauf von Lemmy muss ich nicht nochmal haarklein nachlesen. Dafür gibt's die ausgezeichnete "Lemmy - White Line Fever"- Autobiografie.

Nur meine 5 Cent. Ich muss jetzt erst Mal weiter das Geschehene verarbeiten. :-(
 
Ein Nachruf muss sein meiner Meinung nach. Ein Special brauche ich auch nicht unbedingt, obwohl ich so etwas immer gerne und mit Interesse lese.

Auch wenn, wie wir alle wissen, Lemmy ein Mensch war, der das Leben feierte - die meisten "von uns" sind geschockt und traurig... Ich stelle mir gerade das nächste Cover des DF vor: Das Deaf Forever Logo auf schwarzem Grund.
Jeder, der mit dieser Musik/Szene usw. auch nur im geringsten etwas anfangen kann, würde auf den ersten Blick verstehen...
 
Bitte kein Special um seiner selbst Willen. Was sollte denn auch (evtl. abgesehen von ein paar persönlichen Huldigungen) da drinstehen, was über diese Band noch nicht geschrieben wurde?
 
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