Danke. Lemmys Tod war heute Mittag Leitartikel bei SPON. Größer gehts zumindest im deutschsprachigen Internet nicht. Wir sind hier, jeder auf seine Weise, damit beschäftigt, erstmal die Nachricht von Lemmys Tod zu verdauen.
Als Chuck Schuldiner starb, blieb Lemmy da. Als Paul Baloff starb, blieb Lemmy da. Als Ronnie James Dio starb, blieb Lemmy da. Als Pete Steele starb, blieb Lemmy da. Als Jeff Hanneman starb, blieb Lemmy da. Als... [...]. Unverrückbar. Mir persönlich schien er wie die Verheißung von Kraft und Jugend in Ewigkeit, nichts schien ihm etwas anhaben zu können. Purer Rock'n'Roll. Auch als seine eigene Krankenakte immer dicker wurde. Vielleicht sogar gerade dann. Die andern toten Helden, das waren halt schlechte Gene, das war Pech. Whisky, Koks, Kippen und Frauen - was so viel Spaß macht, kann doch gar keinen Mann umwerfen. Lemmy stand dafür, dass es sich lohnt, die Regeln selbst zu machen. Ein Christkind eben. Und dann stirbt der und dir wird klar, dass er auch erst 70 war.
Wir gehen hier alle sicher mit ein paar Ideen schwanger, aber wer behauptet, dieser Todesfall befördere die Kreativität für etwas Einmaliges, was es woanders nicht gibt, weil wir das Deaf Forever sind und die andern alle nicht, der lügt sich selbst was vor. In Wirklichkeit gehen wir auch alle gerade am Stock.