Allgemeiner Bücher-Thread

Ich finde das Phänomen der Groschenhefte im deutschsprachigen Raum durchaus vergleichbar mit den Pulps in den USA und ihren Vorläufern, den Dime Novels. Der größte Unterschied besteht wohl darin, dass die Pulp-Magazine überwiegend im Anthologieformat erschienen, während das typische, auf einen Titelhelden ausgerichtete Groschenheft, als Serie bzw. Reihe konzipiert war und ist.

Dime Novels entsprechen ja ziemlich dem Groschenroman. Aber Pulp-Magazine gingen ja noch etwas weiter, da gab es ja auch je nach Magazin nicht nur Prosa sondern auch andere Sachen. Da fällt mir gerade ein, in irgend so nem frühen Pulp-Magazin hat sich Lovecraft ja über viele Ausgaben mit einem andern Leser in der Leserbriefabteilung gefetzt. Das ist komplett eskaliert... irgendwann haben die sich gegenseitig nur noch in Versform geantwortet. Vollkommen irrwitzig zu lesen. :D
 
Dime Novels entsprechen ja ziemlich dem Groschenroman. Aber Pulp-Magazine gingen ja noch etwas weiter, da gab es ja auch je nach Magazin nicht nur Prosa sondern auch andere Sachen. Da fällt mir gerade ein, in irgend so nem frühen Pulp-Magazin hat sich Lovecraft ja über viele Ausgaben mit einem andern Leser in der Leserbriefabteilung gefetzt. Das ist komplett eskaliert... irgendwann haben die sich gegenseitig nur noch in Versform geantwortet. Vollkommen irrwitzig zu lesen. :D

Jawoll, der Lovecraft-Zoff ist legendär. Das nenn ich mal einen Flamewar mit Stil...! :D
 
"Spieltrieb" von Juli Zeh war sehr cool, zumal es da auch tatsächlich altersmäßig genau um meine Generation geht, was die "Urenkel Nietsches" angeht. Ich war in dem Jahr, in dem das Buch erschien, genauso alt wie die Protagonistin und finde, dass moralische Orientierungslosigkeit seit meiner Jugend schon irgendwie immer eine Rolle spielt. Auch, wenn ich zum Glück sehr anders bin als sie. *g*

Jetzt fang ich grad zum dritten Mal in vier Jahren "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" von Milan Kundera an. Das Lieblingsbuch von Frau84, mir war das die ersten Male zu schwermütig und ich hab auf Seite hundertirgendwas kapituliert. Jetzt liest es sich grad ganz flockig.
 
Volker Klüpfel und Michael Kobr - Herzblut
Provinzposse mit einem kauzig doofen Provinzermittler, der in den Augen der Provinzleser wohl als findig durchgehen soll. Als Großstadtleser wird man wahrscheinlich nicht wissen, wo der, die oder das Allgäu liegt, vermutlich aber in Bayern, da gibt es recht eindeutige Hinweise. Macht Spaß.
 
Ich lese gerne Biographien und Autobiographien aus dem musikalischen Bereich und habe gerade Freude an diesem Buch:

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Bisher wirkt das Werk recht ausgewogen, da die Beiträge von Beteiligten und Zeitzeugen oft ein ambivalentes Bild zeichnen.
 
Hat jemand schon das Buch "Wolves among sheep" gelesen? Soll ja ein Sachbuch sein, welches sich mit der NSBM-Thematik befasst. Wäre super, wenn jemand was zu diesem Buch sagen könnte. In erster Linie wäre es interessant zu wissen, wie der Autor zu der Thematik, die im Buche behandelt wird, steht.
 
Ich persönlich habe gestern endlich "Ready Player One" von Ernest Cline angefangen.

Meinem Sohn lese ich derzeit "Peter Pan" vor.

Und der Comic der Stunde ist "Sandman - Über die See zum Himmel" von Neil Gaiman.
 
Ich lese gerade "Wild Cards - Das Spiel der Spiele", herausgegeben von George R.R. Martin.

Die Story wird dabei von unterschiedlichen Autoren (und auch aus verschiedenen Blickwinkeln) erzählt: Daniel Abraham, Melinda M. Snodgrass, Carrie Vaughn, Michael Cassutt, Caroline Spector, John Jos. Miller, Ian Gregillis, S.L. Farrell und auch Martin selbst haben die Geschichte zusammen gesponnen.

Das ganze liest sich eher wie ein Comic in Buchform, denn als klassischer Roman - der Stil ist aber auch immer vom jeweiligen Autor abhängig. Das ganze ist ein Superhelden/Sci-Fi-Setting, in dem es darum geht, dass Menschen mit speziellen Fähigkeiten ("Asse") in einer Reality-TV Sendung namens "American Hero" mitspielen. So ähnlich wie Big Brother, bestehend aus verschiedenen Missionen und allem was dazugehört. Da steckt natürlich noch mehr hinter: So ist einer der POV-Charaktere zum Beispiel ein Journalist, der kritisch über die Sendung berichten will und eine (bisher) Nebenstory in der es um ein Ass geht, dass einen Ägyptischen Kalifen ermordet (bin erst circa halb durch das Buch durch).

Das liest sich alles erstmal wirr, und tatsächlich ist es auch etwas gewöhnungsbedürftig. Aber wer auf gut gemachte Superhelden-Stories steht, die nicht flach sind, sondern sich auch viel mit den Charakteren an sich beschäftigen, sollte die Serie unbedingt mal auschecken.

"Das Spiel der Spiele" ist dabei nicht der erste Band - die Serie besteht seit über 20 Jahren soweit ich das richtig in Erinnerung habe, und vereint in jedem Band verschiedene (neue) Storylines, die auch mal in untterschiedlichen Zeiten spielen, in denen es aber immer um das "Wild-Card Virus" geht, das Menschen verändert hat. Ein ganzes Universum also, in dem diese Stories stattfinden. Dieses Buch ist allerdings gut zum Einsteigen geeignet (deshalb wohl auch die Neuauflage und Promotionwelle, die damit momentan einhergeht), weil die Charaktere fast allesamt neu sind.
 
@Iron Ulf

Habe mir den Maldoror mal angeschafft und angefangen. Bin beeindruckt, absolut radikal, schön und schonungslos.

Freut mich, dass es dir gefällt. Obwohl "freuen" und "gefallen" bei diesem drastischen Werk wohl etwas schräge Zuschreibungen sind. Maldoror liest sich für mich wie extremer, misanthropischer Black Metal sich anfühlt, nur eben höchst poetisch und grausam zugleich.
 
Doch doch, gefallen und freuen ist für mich durchaus angebracht. Weil ich literarisierte Formen von Boshaftigkeit, Grausamkeit, letztlich Menschlichkeit liebe. Vielleicht bin ich ein bisschen komisch im Kopf? :D
 
Ich lese zur Zeit wieder die Buchreihe zu Master & Commander von Patrick O'Brian. Sie umfasst 20 vollendete Bücher. Band 10 wurde damals mit Russell Crowe verfilmt. Sie sind sehr gut recherchiert, stellenweise amüsant geschrieben und spiegeln den Alltag an Bord eines britischen Kriegsschiffes zu Beginn des 19. Jahrhunderts wieder. Ich lese die Reihe alle paar Jahr komplett und dieses Jahr ist es wieder soweit. Ich habe die deutsche Übersetzung, die aber wirklich gelungen ist.

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Habe zuletzt folgende Bücher gelesen:

Populärmusik aus Vittula
Das Buch ist nicht schlecht, aber nach all den Huldigungen,Lobpreisungen etc. habe aber irgendwie mehr erwartet.


Kim Novak badete nie im See Genezareth
Anderst als erwartet und war sehr positiv überrascht, grossartiges Buch. So ein Buch welches man alle paar Jahre mal lesen kann.


Aktuell halb durch und bisher gefällts sehr gut :
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Johann Sfar - Der Ewige
Dass ich zeitnah einen Vampirroman lesen würde, darauf hätte ich nun nicht unbedingt gewettet. Nach ungefähr der Hälfte möchte ich das Buch auch noch nicht weglegen, obwohl es ganz anders ist, als der dürftige Klappentext vorschwindelt. Skurril, düster, blutrünstig, albern; das funktioniert aufgrund der Sprache tatsächlich ganz gut. Überraschung!

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