Heathen, eine der unterbewertesten Bands

Solide trifft es wohl ganz gut. Der Exodus-Einschlag im Hauptriff ist unverkennbar. Gesang und Chorus ganz nett, Soli sehr gut, live könnte das funktionieren. In Jubelstürme breche ich wegen dem Track aber auch nicht aus... Geiles Artwork aber :)
 
Produktion ist irgendwie schlimm - zumindest über die PC-Boxen. Song ist halt typischer Thrash, ohne nennenswert zu glänzen. Da wird doch nicht am Ende gar der alte Jeff ein besseres Album vorgelegt haben als Heathen, deren Werk ich tatsächlich sehnsüchtigst erwarte....
 
Schlecht ist das imo nicht gemacht, aber es ist halt schon derbe an dem vorbeierschaffen, was (für mich) Heathen ausmacht(e). Das klingt zu sehr nach Exodus, der Refrain ist zu 08/15 (wenn auch catchy und gut), die Drums sind bäh, etc.
 
Schlecht ist das ganz und gar nicht, aber für mich doch relativ langweilig und unspektakulär. Paar nette Ideen, aber dann zu sehr weg vom klassischen HEATHEN Sound in zu EXODUS.
 
Hmmm.
Scheint (wieder eine bei NB rauskommende) Platte zu werden, die ich mir sparen kann. Der Song berührt mich null und die Trommeln klingen in meinen Ohren nervig.
Das Problem habe ich bei vielen Bands, die heuer bei NB sind.
 
Es ist halt die Frage ob das am Label oder an den Wünschen der Band liegt, die halt glaubt, dass dieser Sound aktuell von den meisten Hörern gewünscht ist. Wobei das ja vielleicht sogar stimmt und man sich damit nur der Marktsituation anpasst. Oder man wünscht sich tatsächlich sogar als Musiker selbst diesen Klang. Kann man alles nicht wissen.
 
Es ist halt die Frage ob das am Label oder an den Wünschen der Band liegt, die halt glaubt, dass dieser Sound aktuell von den meisten Hörern gewünscht ist. Wobei das ja vielleicht sogar stimmt und man sich damit nur der Marktsituation anpasst. Oder man wünscht sich tatsächlich sogar als Musiker selbst diesen Klang. Kann man alles nicht wissen.

Es fällt ja auf, dass gerade die alten Thrashbands sich sehr um zeitgemäße Sounds bemühen. Ob Heathen, Kreator, Overkill, Destruction, Exodus, Megadeth, ich glaube, die sind einfach froh, ihre Platten endlich so knallen zu lassen wie sie es schon vor 30 Jahren wollten, aber nicht konnten. Schmier hat sich z.B. mal so geäußert. Ich denke schon, dass das meistens von den Bands selber kommt.

Der neue Song ist erstmal unspektakulär und klingt mir zu sehr nach Exodus. Zum ende hin wird er gut, aber von diesen Gitarrenabfahrten hätte ich gern noch mehr.
 
Der Traum vom Retrosound ist ja eher ein Underground-Phänomen. Die genannten Bands spielen alle in einer höheren Liga und wollen mit einer zeitgemäßen Produktion natürlich ein breites Publikum ansprechen.
 
Es fällt ja auf, dass gerade die alten Thrashbands sich sehr um zeitgemäße Sounds bemühen. Ob Heathen, Kreator, Overkill, Destruction, Exodus, Megadeth, ich glaube, die sind einfach froh, ihre Platten endlich so knallen zu lassen wie sie es schon vor 30 Jahren wollten, aber nicht konnten. Schmier hat sich z.B. mal so geäußert. Ich denke schon, dass das meistens von den Bands selber kommt.
Ja, wobei Kreator da nicht so ganz reinpassen - ab und vor allem auf "Hordes Of Chaos" war ja nach den recht steril ballernden "Violent Revolution" und "Enemy Of God" eine Rückkehr zu natürlicheren Sounds und sogar altmodischeren Aufnahmepraktiken (live im Studio eingespielt) zu hören. Auf "Phantom Antichrist" klang es schon wieder etwas fetter aber dennoch meilenweit vom sterilen Sound jüngerer Exodus, Overkill, Destruction oder Heathen entfernt. Und auf dem Album haben sie auch noch vieles live eingespielt, anstatt alles nacheinander einzeln aufzunehmen, wenn ich mich nicht irre (wie es dann bei "Gods Of Violence" war, weiß ich nicht).
 
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Der Traum vom Retrosound ist ja eher ein Underground-Phänomen. Die genannten Bands spielen alle in einer höheren Liga und wollen mit einer zeitgemäßen Produktion natürlich ein breites Publikum ansprechen.
Wobei ich mich immer frage, ob das wirklich "zeitgemäß" und so gewollt ist, oder nur "vorauseilender Gehorsam". Diese kalten, sterilen Sounds sind doch bei angesagteren Genres und Bands schon lange nicht mehr gefragt, das war eigentlich nur in den 90ern up-to-date. Hört euch mal z.b. die Produktionen von SYSTEM OF A DOWN oder MASTODON an - die klingen zwar fett, aber absolut nicht steril, sondern ziemlich natürlich (und ich finde, genau dieser Sound würde auch gut zu Thrash Metal passen). Aber wahrscheinlich braucht man dafür auch einfach ein deutlich höheres Studiobudget, als für diesen sterilen Billig-Ballersound.

Hm, neuer HEATHEN-Song ist leider wirklich nicht das, was ich erhofft hatte - ziemlich unspektakulärer und austauschbar klingender Gesang und auch sonst fehlen mir da einige Trademarks. Aber mal abwarten, ist ja vielleicht das unauffälligste Stück des Albums...
 
Der Traum vom Retrosound ist ja eher ein Underground-Phänomen. Die genannten Bands spielen alle in einer höheren Liga und wollen mit einer zeitgemäßen Produktion natürlich ein breites Publikum ansprechen.
Man kann auch zeitlos produzieren ohne wie 1985 zu klingen. Das ist die eigentliche Kunst des Ganzen. Das Problem ist auch weniger, dass es knallt denn, dass jeglicher Individualismus flöten geht. Sprich; es klingt alles gleich.
 
Als Sängerfetischist erinnert mich der Song nicht halb so sehr an Exodus wie offenbar die meisten Vorredner, denn David White klingt dann doch deutlich melodischer und klarer als Zetro/Dukes/Baloff; muss da gesanglich eher mal an Sanctuary denken. Auch die Soli/Leads finde ich deutlich melodischer als vieles bei Exodus. Also Gesang und Leadgitarren gefallen mir insoweit ziemlich gut, die Soli sogar ziemlich toll. Kompositorisch finde ich den Song in Ordnung, ohne dass er mich irgendwie direkt in elysische Sphären entführen würde, und der Sound ist halt leider so, wie er heute bei den meisten Dreschern von Rang und Namen ist. Finde ich schade, stört mich aber zum Glück nicht so sehr wie manch andere. Mal schauen, wie viele gute Hooks das komplette Album parat hält, daran wird sich dann entscheiden, ob "nur gut" oder mehr. In Sichtweite der bisherigen Stockerlkandidaten für 2020 wird es bei mir indes ziemlich sicher nicht kommen.
 
Als Sängerfetischist erinnert mich der Song nicht halb so sehr an Exodus wie offenbar die meisten Vorredner, denn David White klingt dann doch deutlich melodischer und klarer als Zetro/Dukes/Baloff; muss da gesanglich eher mal an Sanctuary denken
Wobei ich David selten so unmelodisch gehört habe. Ich finde, er klingt hier eher untypisch, auch wenn man ihn an der Stimme erkennen kann.
 
Wobei ich David selten so unmelodisch gehört habe. Ich finde, er klingt hier eher untypisch, auch wenn man ihn an der Stimme erkennen kann.

Jo, in den Versen ist es ein gutes Stück "more gruff" als normal, aber Bridge und Chorus sind dann schon recht melonenmetallisch gesungen. So oder so aber meilenweit von der Biestigkeit der klassischen Exodusfronter und der Derbheit des Herrn Dukes entfernt. Da fällt es mir dann bei meinem bekannten Sängerfokus recht schwer, einen allzu direkten Exodusvergleich zu ziehen, auch wenn ich natürlich schon sehe, woher die Analogie kommt.
 
Also ich finde, dass auch von den alten Thrashern zuletzt durchaus Qualität geliefert wurde: Exhorder, Sacred Reich, Xentrix oder auch Acid Reign haben klasse Alben abgeliefert - mag auch die letzte Testament oder das Kings-Album von Anthrax sehr gerne.

Dass es Ausnahmen gibt und dazu rechne ich aufgrund des ersten Hörens leider auch Heathen oder Exodus (die letzt fand ich gruselig - hoffe da noch auf Kollege Holt) ist auch klar. Mir scheppern jetzt noch die Ohren von dem Schlagzeug auf dem gerade gehörten Heathen!!-Song. Gleich mal zur Ohrenreinigung die VOD reingetan! Ist das die selbe Band?
 
Erster Song des neuen Albums, und das Phrasenschwein von „kack Sound, da muss das Label dran schuld sein“ über „solider Song, das Album kann ich mir sparen“ und „igitt, das klingt ja überhaupt kein bisschen nach Heathen“ bis „ganz sicher kein Top-20-Kandidat für 2020“ droht bereits zu platzen. Was bin ich froh, dass die nicht auch noch ne 7“ für nen Zehner rausbringen...

Ja, der Song hat einen Exodus-Touch. So what? Zwei Gitarristen mit Exodus-Historie schreiben so einen Song, der darüber hinaus gelungen ist. Vielleicht nicht der unglaubliche Oberbrüller, aber doch gut.
Wie repräsentativ könnte dieser Song für ein ganzes Heathen-Album sein, wenn man nur mal die drei Titel Dying Season, Arrows Of Agony und No Stone Unturned vom letzten Album in den Raum wirft? Vielleicht haben sie ihn ausgekoppelt, weil er knallt oder der kürzeste ist. Wer weiß.
Ja, der Gesang ist verhältnismäßig unmelodisch. So what? Er passt zum Song, klingt nach David White.
Ja, der Sound klingt nicht nach den Achtzigern. Zumindest nicht bei dem stark komprimierten Youtube-Sound, der dafür bekannt ist, den Klang eines Albums 1:1 abzubilden.
Davon mal ab: Wir wissen doch alle, dass die US-Thrasher seit ewigen Jahren so einen Sound fahren. Das wäre eher eine Diskussion wert, wenn es mal nicht so wäre.

Ich bin noch nicht hellauf begeistert, aber auch alles andere als enttäuscht. Freue mich weiterhin auf das Album. Und wenn das nichts wird, können wir den Thread umbenennen von „unter-„ nach „überbewertetster Band“ ;)
 
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