81. Noch nie gehört, aber jeder Aspekt der Beschreibung weckt den Wunsch, dies zu ändern.
Danke, das freut mich sehr. Es gibt, wie erwähnt, sehr traditionell klingende Songs auf der Scheibe, aber checkt doch mal die beiden links aus, die ich ins Posting gesetzt habe. Würde mich EXTREM interessieren, wie Ihr das hört. Lediglich abgekupfert? Oder schon mehr als das? Ich bin gespannt...
Hier noch zur Feier des Feiertages ein Vierer. Ich weiß, ich weiß, das sieht vermutlich stark nach Alibi-Nennungen aus. Besonders, da die vier Alben in meiner ansonsten etwas anderen Liste so geballt kommen. Und viell. ist da auch was dran. Ich gestehe frei, alle vier Alben berühren mich auf der emotionalen Ebene nicht gaanz so stark. Ich huldige ihnen und den Bands aber auf meine Weise, da ich erkenne, welch exzellentes Handwerk hier vorliegt, wie eigenständig und originell vieles klingt, was da zu hören ist.
Manchmal wünschte ich, ich könnte ein bißchen mehr aus meiner Haut und einfach auchmal das "Normale" genießen, das, wonach sich die meisten Proggies so die Finger lecken. Ich glaube, das kann ich auch, aber ich bin irgendwie nicht ganz so der Typ für das Polierte, das auf Schönheit Gebürstete. Damit will ich keines dier vier Alben abwerten, die gleich folgen werden. Wenn ich diese Musik nicht sehr schätzen würde, kämen die Platten nicht in meiner Liste vor.
Vielleicht kann man es so beschreiben: Wenn man Händel mit Bach vergleicht oder Mozart mit Beethoven, dann fällt den meisten Hörern schon irgendwie auf, daß Bach und Beethoven ein bißchen "dunkler" daherkommen. Vielleicht auch tiefgründiger, das lieben ja viele Deutsche sehr, das "Tiefgründige" (was auch immer das sein mag).
Aber immer, wenn man ein Meisterwerk von Händel oder Mozart hört, denkt man sich: Scheiße, dieser wundervolle Glanz mehr so an der Oberfläche hat auch seine Vorzüge. Manchmal will man genau das, Musik, die einen einfach mitnimmt, keine metaphysischen Fragen aufwirft, sondern die unterhält, im allerbesten Sinne dieses Wortes.
Jedenfalls empfinde ich die folgenden Alben so. Ich weiß sehr genau, daß es anderen hier anders gehen wird. Wenn Cimmy jemals meine Zeilen lesen sollte, hoffe ich, daß er nicht in Ohnmacht fällt (wegen "Tyranny"). Bei Vauxdvihl fürchte ich, er ärgert sich jetzt, daß wir beide uns zuletzt so schön vertragen haben, und er wird denken: Der Graf muß weg, ey.
Wegen "Hypothetical" (ich habe ja bei Vauxi das starke Gefühl, bei ihm werden Threshold ganz oben auf dem Treppchen landen).
Habt Nachsicht mit mir, Ihr Göttersöhne und -töchter, die Menschen sind nunmal verschieden und das ist ja auch sehr gut so. Ich verehre jedes der nun folgenden Alben und halte es sehr hoch, ja, auch "Hypothetical" inzwischen, ich wollte mir die Überraschung für den Listen-Fred aufsparen.
Platz 78:
Haken - The Mountain (2013)
Arrangements, die selbst Komponisten Klassischer Musik zur Ehre gereichen würden. Toller Ensemblegesang. Starke rhythmische Arbeit.
Platz 77:
Threshold - Hypothetical (2001)
Grooves, große Chorusse, alles, was das Progger-Herz begehrt. Ganz stark das Purple-artige Duo von Gitarre und Keyboard. Leider total kaputtkomprimiert, der Sound ist auf einer guten Anlage eine absolute Zumutung. Diese Musik hätte BEDEUTEND mehr Dynamik verdient...
Platz 76:
Arena - The Visitor (1998)
Jowitt ist mein absoluter Lieblings-Basser im Neo-Prog-Bereich, die All-Star-Truppe spielt glänzend zusammen, Mitchells Gitarrenarbeit liebe ich, wie Rage, sehr. Ich hätte ihn (also Mitchell, nicht Rage, aber warum nicht auch Rage, wer weiß...?) gerne auch noch als Sänger hierfür gehabt. Der Nachfolger dieser Scheibe ist ebenso stark.