Where no man has gone before - Der STAR TREK-Thread


Ich bin ja vermutlich eh immer zu nett, was die Bewertung neuer Startrekiaden angeht, aber mir hat die S2E1 von STRANGE NEW WORLDS ziemlich gut gefallen.

- Der neue Chefingenieur ist ein schrulliges altes Mädel, das kann tatsächlich heiter werden.
- La'an ist zurück, was ich sehr cool finde, da eine der besten Figuren der Serie.
- Starker Auftritt von Doc und Nurse.
- Spock einmal mehr zwischen Mensch und Vulkanier, Disziplin und Insubordination
- die Klingonen... finde ich vom Design her deutlich gelungener als bei DSC, auch wenn sie nicht 1:1 TNG-Style sind
- das Leitmotiv der E1 ist altbekannt, aber gut umgesetzt (False Flag Angriff, um einen Krieg anzuzetteln)
- Ich bin gespannt auf den kommenden Gerichtsprozess um Una

Jo, so weit erst einmal. 8/10.
 
Ich bin ja vermutlich eh immer zu nett, was die Bewertung neuer Startrekiaden angeht, aber mir hat die S2E1 von STRANGE NEW WORLDS ziemlich gut gefallen.

- Der neue Chefingenieur ist ein schrulliges altes Mädel, das kann tatsächlich heiter werden.
- La'an ist zurück, was ich sehr cool finde, da eine der besten Figuren der Serie.
- Starker Auftritt von Doc und Nurse.
- Spock einmal mehr zwischen Mensch und Vulkanier, Disziplin und Insubordination
- die Klingonen... finde ich vom Design her deutlich gelungener als bei DSC, auch wenn sie nicht 1:1 TNG-Style sind
- das Leitmotiv der E1 ist altbekannt, aber gut umgesetzt (False Flag Angriff, um einen Krieg anzuzetteln)
- Ich bin gespannt auf den kommenden Gerichtsprozess um Una

Jo, so weit erst einmal. 8/10.

Das was @Hugin sagt: Tolle Folge!
 
Die zweite Folge war anders als die erste, aber nicht weniger toll. Die Serie macht wirklich alles richtig! Schön zu sehen, dass es doch noch geht. :)
 
Boah.... wenn die bloss nicht so schnelles Englisch labern würden. Komme selbst mit Untertiteln kaum hinterher.
Na ja, wenn die Staffel plus der von DIS komplett ist, gönne ich mir wieder einen Monat P+ zum schauen und verstehen.... hehe
 
Ich hab meine Kinder (14w, 11w & 8m Jahre) vor einiger Zeit mit Star Trek angefixt und nutze das um mit ihnen gemeinsam Abends meist jeden Tag eine Folge zu schauen. Hatten mit TNG begonnen, sind aktuell Mitte Staffel 5, und haben vorige Woche parallel angefangen TOS zu schauen. Macht immer wieder Spaß. Lower Decks haben wir die 3 Staffeln auch schon durch, das ist für den jüngsten aber eigentlich noch nichts.
Nur: Die Kinder erzählen dass niemand aus ihren Klassen Star Trek kennt, dafür kennen alle Star Wars in- und auswendig.
Aber mit den meisten Lehrern können sie über ST fachsimpeln :)
 
Star Trek ist auch ein bisschen erwachsener, von der Zielgruppe her. Das soll nicht heißen, dass Star Wars nichts für Erwachsene wäre, aber das klassische Märchen-Schema bei Star Wars ist halt für Kinder wohl erstmal oft spannender als die ganzen sozialkritischen Bezüge bei Star Trek, die es ja von Anfang an gab.

Trotzdem haben wir als Kinder immer Star Trek gespielt und nicht Star Wars. Die blauen, gelben und roten Nicki-Schlafanzüge der 1980er mit den schwarzen Bündchen waren dafür wie geschaffen... :)

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SNW S2E2 war großartig. Ich liebe die Gerichtssaal-Folgen bei Star Trek fast ausnahmslos.
 
Guter Artikel bei heise....
Hat schon in einigen grundsätzlichen Punkten recht.

-> https://www.heise.de/meinung/Star-T...artet-in-die-2-Staffel-9197167.html?seite=all

"Strange New Worlds" wäre trotzdem eine um Längen bessere Star-Trek-Serie als ihre zwei Vorgänger, wenn da nur nicht diese Entscheidung gewesen wäre, unbedingt eine TOS-Prequel-Serie zu machen. "Strange New Worlds" wird hauptsächlich dadurch zurückgehalten, dass die Serien-Macher auf Biegen und Brechen versuchen, Verbindungen zur Kirk-Ära herzustellen. Die Serie steht einfach nicht auf eigenen Beinen. Man hat bei CBS anscheinend entschieden, dass eine neue Serie mit neuen Figuren, die ihr eigenes Ding macht, auf dem Markt keine Chance hat. Der Name "Star Trek" allein scheint den CBS-Bossen nicht zu reichen. Es muss immer auch ein Kirk, ein Spock, ein Picard oder wenigstens eine Schwester Chapel mit dabei sein. Und natürlich ein Schiff namens Enterprise.

....wird in "Strange New Worlds" zu viel wild umhergerannt und geschossen, anstatt Probleme in klassischer Star-Trek-Manier durch Denken und Reden zu lösen. Sauer aufgestoßen sind mir auch die plumpen Versuche, dem Zuschauer moralisch-politische Aussagen einzuhämmern – am schlimmsten wiegt hier wohl in der ersten Staffel der deutliche Wink mit dem Zaunpfahl auf die Geschehnisse vom 6. Januar 2021 als Anfang einer gefährlichen Entwicklung, die zum 3. Weltkrieg führt. Star Trek war jahrzehntelang sehr subtil dabei, den Zuschauer von moralischen Positionen zu überzeugen, leider scheint den neuen Trek-Autoren dieses Geschick komplett abhandengekommen zu sein.

...fest davon überzeugt, dass wir hier Star Trek auf dem Niveau von TNG oder Deep Space Nine sehen würden, wenn diese Leute einfach eine eigene Serie mit eigenen Figuren gemacht hätten, die zehn oder fünfzig oder hundert Jahre nach Voyager spielt. Anson Mount hätte definitiv das Potential, Kirk, Picard und Sisko in den Schatten zu stellen, wenn man ihm eine wirklich neue Kapitäns-Rolle gegeben hätte, die er selbst mit Leben füllen könnte. Stattdessen ist er, wie der Rest der Serie, an Material gefesselt, das in den '60ern ausgestrahlt wurde

...wundere ich mich, wer die Zielgruppe dieser Show sein soll. Eingefleischten Trekkies werden zu viele Ungereimtheiten zur TOS-Zeit auffallen, um einfach zu akzeptieren, dass man hier denselben Figuren auf demselben Schiff zusieht – Suspension of disbelief hat selbst für die hartnäckigsten Fans ihre Grenzen. Im Gegensatz dazu sind die Anspielungen, die Nostalgie und die altbekannten Figuren an einen zufällig Zusehenden komplett verschwendet. Welcher Nicht-Trekkie heutzutage hat schon TOS gesehen und kann sich daran erinnern, wer Captain Pike oder Schwester Chapel sind? Wer diese Serie einfach guckt, weil sie interessant aussieht und Star Trek draufsteht, freut sich doch nicht darüber, wie kreativ die alten Galauniformen der TOS-Zeit in der zweiten Folge neu erdacht wurden. Für Trekkies erscheint mir die Serie zu in sich widersprüchlich, für alle anderen Zuschauer viel zu überfrachtet mit Dingen, die außer Trekkies niemanden interessieren.
 
Dennoch es ist SciFi, es sollte nicht zu stark nach Rosinen gepickt werden.
Einfach mal unterhalten lassen.

Da bin ich der Meinung, dass es eben nicht einfach SciFi ist, sonder StarTrek, und das hatte zumindest Mal so was wie Trademarks und Qualitätskriterien. Diese Latte muss sich auch heute anlegen lassen.
Für "einfach mal unterhalten lassen" wurde Star Wars & Konsorten geschaffen.
 
Es ist halt auch schwer:

- Punkt 1:
Wenn man was völlig Neues macht, jammert die andere Hälfte der Leute. DSC war ja mit Ausnahme der Pike-Staffel und der Spock-Verbindung schon in vielen Punkten sehr neu und vor allem in den letzten beiden Staffeln, aber das kam auch bei vielen "Kritikern" nicht an.

- Punkt 2:
Das sozialkritische/politische Element war in zahllosen Folgen aller Serien immer wieder massiv präsent und ich finde das bei SNW nicht holzhammeriger als in diversen Folgen von TNG, DS9 oder VOY. Das zu viel Geballer mag hier und da stimmen, aber eben auch nicht immer. S2E2 ist wohl das perfekte Gegenbeispiel. Einfach ein Gerichtsprozess von Anfang bis Ende.

- Punkt 3:
Den Punkt teile ich. Ich wünsche mir auch Serien in anderen zeitlichen oder örtlichen Zusammenhängen mit neuen Figuren ohne nennenswerten Nexus zu bekannten Figuren. Allerdings ist das für mich kein Makel der existierenden Serien, sondern ein Makel des Franchises an sich, dass sie das nicht auch tun. Ich wünschte mir ja schon immer eine Serie, die komplett auf Andoria spielt, oder im romulanischen Imperium, mit Hauptfiguren, die nicht Sternenflotte sind. Bei Star Wars traut man sich derlei Dinge ja gelegentlich mal. Aber wie gesagt, das macht für mich jetzt nicht DSC oder SNW schlechter, sondern es ist halt schade, dass man nicht mehr in jene Richtung tut.

- Punkt 4:
Ich bin 100% Zielgruppe. Und ich meine schon, ein eingefleischter Trekkie zu sein. Mich freut es einfach immer, mehr über die Personen, die Völker, die Welt zu erfahren und dem Universum beim Wachsen zuzusehen. Die Easter Eggs sind schön, aber nicht das Wesentlichste. Das ist für mich, dass die Lore wächst und neue Geschichten erhält, die Biographien vervollständigen oder weiterschreiben. Außerdem finde ich die schauspielerischen Leistungen zum Teil echt sehr gut bis großartig. Natürlich dürfte das Universum - wie oben gesagt - auch in die Breite und in die Ferne wachsen, das würde mich möglicherweise noch mehr interessieren, als mehr zu bereits bekannten Charakteren, aber das ist für mich halt kein Makel der bestehenden Serien, zumal diese ja auch gute neue Charaktere einführen. Beispielsweise finde ich La'an Noonien Singh in SNW wirklich großartig. Oder Saru (und die Kelpianer) bei DSC. Es wäre saudoof, hätten wir die Figuren und die Geschichten um sie nicht.
 
Gerade DSC hat da den richtigen Schritt mit dem Sprung in die ferne Zukunft getan.
Gerade nach dem üblen Start mit Sporenantrieb und so einem Murks.
Leider bleibt dort die Crew eher blass.
 
Sodele, die dritte Folge hat mich nur wegen des vermeintlichen großen Ganzen angesprochen. (Sofern das eventuell wieder aufgegriffen werden sollte.) Ansonsten mag ich diese Art von ST-Folgen einfach nicht.
Wobei die beiden Hauptcharaktere der Folge super zusammengepasst haben.
 
Sodele, die dritte Folge hat mich nur wegen des vermeintlichen großen Ganzen angesprochen. (Sofern das eventuell wieder aufgegriffen werden sollte.) Ansonsten mag ich diese Art von ST-Folgen einfach nicht.
Wobei die beiden Hauptcharaktere der Folge super zusammengepasst haben.

Da ich selber im Allgemeinen auch kein allzu großer Fan der ...

... Zeitreisen-Folgen bin, kann ich die Regung durchaus nachempfinden, wobei das immerhin eine der weniger kruden Zeitreisen war und glücklicherweise nicht allzu viele Fragen offen lässt. Ich denke eh, dass die Zeitreise in dem Fall eher der Aufhänger für das Character-Building von La'an und deren Bezeihung zu Kirk, sowie für mehr Background zum Nexus zwischen Kirk und den Singhs liefert. Da ich eh massiver Fan von La'an Noonien-Singh bin und die Gute für die bisher spannendste Figur der Serie halte, hat mir die Folge unterm Strich recht gut gefallen. Auch die Querverbindung zu Pelia lässt sich witzig an.
 
Haha.... ja, wieder eine gute und sicher nicht so teure Folge.
Die aus dem Trailer bekannte Drehtür Szene war der Brüller.
Ich finde die La'an optisch irgendwie interessant...
Schön eine ganze Folge mit ihr zu haben
 
Also die „ad astra per aspera“ Folge hast mich ja durch ihren ganzen Pathos doch ganz gut mitgenommen. Irgendwie holt ich mich dieses Sternenflotten-Ideologie Thema immer gut ab.
 
Haha.... ja, wieder eine gute und sicher nicht so teure Folge.
Die aus dem Trailer bekannte Drehtür Szene war der Brüller.
Ich finde die La'an optisch irgendwie interessant...
Schön eine ganze Folge mit ihr zu haben

Ich finde La'an in vielerlei Hinsicht interessant. Dieses Augment-Stigma, die familiäre Verbindung zu Khan Noonien Singh, die damit verbundenen inneren und äußeren Konflikte, dann die tragische Geschichte um die eigene engere Familie und die Gorn. Im Prinzip die vielen Traumata, die sie plagen, und wie sie dennoch ihren Weg geht, und die innere Zerrissenheit zwischen Ehrgeiz, Loyalität, Zuverlässigkeit, Fürsorglichkeit, Selbsthass, Selbstverleugnung, Scham, und wie sie hier Folge für Folge an einem eigenen Weg heraus arbeitet, finde ich toll. Und ich finde auch, dass Christina Chong die Rolle echt großartig, sympathisch und empathisch spielt. Eine Figur, die man als Zuseher m.E. wirklich spüren kann. Bin Mega-Fan der Rolle und der Art wie sie von der Darstellerin gespielt wird.
 
Also die „ad astra per aspera“ Folge hast mich ja durch ihren ganzen Pathos doch ganz gut mitgenommen. Irgendwie holt ich mich dieses Sternenflotten-Ideologie Thema immer gut ab.

Auch das Spannungsverhältnis zwischen Angeklagter und Verteidigerin ist gut dargestellt und gut gespielt, finde ich, auch wenn es natürlich in der Anwaltspraxis eher suboptimal ist, wenn den Mandanten und den Anwalt eine solche Art "Hassliebe" verbindet, denn das kann den erforderlichen objektiven Blick des Anwalts ordentlich vernebeln und somit dem Mandanten mehr schaden als nutzen. Andererseits wird auch über das Thema nicht hinweg gegangen, sondern es wird durchaus kritisch eingeführt, so dass man die Spannungselemente als Berufsträger sehr konkret merkt. Das ist, so finde ich, echt gut gelungen. Schwierig ist es natürlich - fachlich gesehen -, dem Gericht hier quasi Normverwerfungskompetenz zuzugestehen und einzelfallbezogen einfach sagen zu können: "Gut, dann gilt das Gesetz halt hier mal nicht!"; auf deutsche Verhältnisse übertragen, müsste hier dann mal eben das Verfassungsgericht (oder der US Supreme Court) getagt haben, und nicht einfach mal ein militärisches Disziplinargericht. Dennoch, auch das löst man implizit dadurch, dass man Una quasi rechtfertigt, weil sie nicht anders konnte, als ihre Identität zu verbergen. Das ist ja parallel zu der arbeitsrechtlich verbotenen Frage nach z.B. der bestehenden oder beabsichtigten Schwangerschaft, wo man tatsächlich lügen darf. Hier ist gesellschaftspolitisches und juristisches Material wirklich gut in die Fiktion inkludiert und die Grenzen der populärliterarischen Umsetzbarkeit solcher Dinge sind gut umschifft. Gefällt mir ebenfalls super.


Von daher, je intensiver man sich mit Folgen, Inhalten und Darstellungen befasst, umso mehr kann man merken, was für gutes Fernsehen hier bisweilen gemacht wird, und vor dem Hintergrund finde ich das ewige New-Trek-Gejammere in den Sozialen Medien und den YT-Bashing-Videos bisweilen dann doch eher anstrengend. Klar kann man Dinge kritisieren und doof finden, aber unterm Strich bietet das Franchise meines Erachtens immer noch so viel Großartiges, dass ich nichts davon missen möchte.
 
Ich finde La'an in vielerlei Hinsicht interessant. Dieses Augment-Stigma, die familiäre Verbindung zu Khan Noonien Singh, die damit verbundenen inneren und äußeren Konflikte, dann die tragische Geschichte um die eigene engere Familie und die Gorn. Im Prinzip die vielen Traumata, die sie plagen, und wie sie dennoch ihren Weg geht, und die innere Zerrissenheit zwischen Ehrgeiz, Loyalität, Zuverlässigkeit, Fürsorglichkeit, Selbsthass, Selbstverleugnung, Scham, und wie sie hier Folge für Folge an einem eigenen Weg heraus arbeitet, finde ich toll. Und ich finde auch, dass Christina Chong die Rolle echt großartig, sympathisch und empathisch spielt. Eine Figur, die man als Zuseher m.E. wirklich spüren kann. Bin Mega-Fan der Rolle und der Art wie sie von der Darstellerin gespielt wird.
Fein auf den Punkt gebracht.
Leider kann ich mich nicht so gut ausdrücken.
 
SNW S2E4:
Gute Einzelepisode, aber einen Tick weniger tiefgründig als die ersten drei Folgen. Trotzdem sehr klassisch in Sachen Plot und Message.

Star Trek - Prodigy:
Steht wohl vor dem Aus, obwohl Staffel 2 scheinbar fertig ist. Jedenfalls hat Paramount+ angekündigt, Staffel 2 nicht in den Streamingdienst zu nehmen und auch Staffel 1 herauszunehmen, obwohl die Serie a) sehr gut war und b) auch gut angekommen ist. Es gibt wohl Petitionen zur Rettung und möglicherweise wird die Serie an einen anderen Streamingdienst vertickt. Eine dritte Staffel dürfte aber nahezu ausgeschlossen sein. Bleibt zu hoffen, dass wenigsten S1 und S2 weiterhin bzw. irgendwann zu sehen sein werden.

Allgemein scheint der produktive Overkill aus Business-Gründen ins Stocken zu geraten, was aber aktuell marktbedingt Unmengen von Produktionen und Franchises ähnlich ergeht.
 
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