DEAF FOREVER - die sechzigste Ausgabe

Ich hab's noch nicht allzu weit ins Heft hinein geschafft, aber wollte mal loswerden: sehr angenehm geschriebenes Porträt von Peter Steele @Iron Ulf. Ich lese dich ja eh immer sehr gern, hier war der Ton aber ein anderer - man merkt, mit wie viel Respekt und Taktgefühl du dich diesem übergroßen (in mehrerer Hinsicht) und wohl auch schwer greifbaren Charakter genähert hast. War eine ungewohnte, ehrliche Facette. Fand ich stark :top:
 
Auch von mir ein dickes Lob für das Peter Steele-Special. Gerade auch Ulf's Artikel hat es gut geschafft, Steele's vielschichtigen Charakter darzustellen, ohne dabei zu moralisieren oder zu werten. So bleibt es dem Leser und den Leserinnen überlassen, welches persönliche Bild sie sich machen möchten. Da ich mir das zweiteilige Interview mit Götz Kühnemund angeschaut hatte, waren mir leider einige Fakten in seinem Artikel schon bekannt. Das war ein wenig schade, aber es hat trotzdem das Vergnügen nicht getrübt.
Die Art und Weise, wie das Special aufgebaut war, hat mir ebenfalls gut gefallen.

Vielleicht hätte ich noch auf die 'Soul On Fire'-Biografie hingewiesen (auch wenn sie mittlerweile so gut wie vergriffen ist) und ich hätte mich über ein Interview mit einer Person gefreut, die mit Steele eng befreundet war, aber nicht im Musikbuisness war bzw. ist. Trotzdem ein ausgesprochen lesenswertes Special! Weiter so!
 
Heute im Zeitschriftenladen mitgenommen.

@Iron Ulf : Hut ab, das Peter Steele Special ist wirklich mit sehr viel Liebe zum Detail geschrieben.

Hab Type O so kurz vor und nach Peter Steeles Tod ziemlich oft gehört, die Musik gehörte zu meinen Mittzwanzigern dazu, auch durch Sozialisation durch überwiegend weiblichen Freundeskreis. Wolf Moon lief eine ganze Weile bei mir in Dauerschleife.

Mit Carnivore hingegen konnte ich nie wirklich was anfangen.

Highlight des neuen Heftes neben der sehr gelungenen Titelstory: Die Interviews mir Karl Sanders und mit Manuel Trummer, sowie mit Fenriz und Mikael Stanne von Dark Tranquility. Obwohl ich kein Fan von Darkthrone bin, finde ich Fenriz als Person immer sehr unterhaltsam.

Michael Schenker hingegen wirkt sehr abgehoben und eingebildet...

Frage: Im Soundcheck taucht das tolle neue Deep Purple Album in der Top 50 gar nicht auf. Hat außer @wrm Niemand sonst aus der Redaktion das Album gehört?
 
Das Heft habe ich bislang nur zur Hälfte durch, der Rest kommt dann in den nächsten Wochen. Wirklich Interesse geweckt bei mir hat bislang die Gorefest-Story - ein Name, den ich bislang nur vom Hörensagen zu Reunion-Zeiten kannte, aber mehr eben nicht. Nach diesen Beschreibungen und Interviewaussagen (gerade auch mit Blick auf die "Entwicklung" einer Band) bin ich aber gespannt, wie die Mucke denn nun klingt. :)

Ansonsten muss ich allerdings gestehen, dass mich der Großteil der Stories bislang eher kalt gelassen hat (witzig jedoch, dass Henri Sattler von God Dethroned die Geschichte seiner Gitarrenfirma im zuvor gelesenen RH exakt genau so erzählt hat). Insbesondere auch die Pete-Steele-Story war im Konkurrenzheft erst vor einigen Jahren sehr ähnlich aufbereitet worden, und dazu gab's letztes Jahr im Rahmen des 1993er-Specials erst einen ausführlichen Bericht über "Bloody Kisses", sodass mich dieses Thema eher nicht so abgeholt hat. Ansonsten: T. von Sulphur Aeon bzw. The Omega Swarm will nach Portugal auswandern, weil sich "Dinge" in Deutschland "nicht gerade positiv laufen", aber bei sowas wird dann irgendwie doch nicht nachgefragt?! Na ja.

Unterhaltsames Kuriosum war allerdings der Leserbrief zum Bass auf "Painkiller". Wahrscheinlich meint der Autor dort dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=_kOxLxTldFw Reinhören lohnt sich also. ;)
 
Bin jetzt mit der Lektüre auch gut vorangekommen. Wieder ein gelungenes Heft, auch die langen Specials zu den für mich (bisher) nicht so relevanten Bands Gorefest und Type 0 machen viel Lust, sich mit denen mal auseinanderzusetzen.

Eine Anmerkung zu Gorefest: Das war mir als "Newbie" stellenweise zu voraussetzungsreich geschrieben. Im Interview ist die Rede vom "ikonischen Foto, das auf dem Cover landete" - das würde ich dann natürlich auch gerne im Artikel sehen.
Ähnlich auch die Story mit der "Bombe"(?) in Stockholm. Als Nicht-Zeitzeuge, der davon zum ersten Mal hört, hätte ich mir da mehr Kontext gewünscht.

Klar kann ich mir das jetzt selbst zusammengooglen, aber vielleicht wäre eine Seite weniger Interview und dafür ein längerer Einstieg auch für Neulinge ganz hilfreich gewesen.
 
Das Heft habe ich bislang nur zur Hälfte durch, der Rest kommt dann in den nächsten Wochen. Wirklich Interesse geweckt bei mir hat bislang die Gorefest-Story - ein Name, den ich bislang nur vom Hörensagen zu Reunion-Zeiten kannte, aber mehr eben nicht. Nach diesen Beschreibungen und Interviewaussagen (gerade auch mit Blick auf die "Entwicklung" einer Band) bin ich aber gespannt, wie die Mucke denn nun klingt. :)

Ansonsten muss ich allerdings gestehen, dass mich der Großteil der Stories bislang eher kalt gelassen hat (witzig jedoch, dass Henri Sattler von God Dethroned die Geschichte seiner Gitarrenfirma im zuvor gelesenen RH exakt genau so erzählt hat). Insbesondere auch die Pete-Steele-Story war im Konkurrenzheft erst vor einigen Jahren sehr ähnlich aufbereitet worden, und dazu gab's letztes Jahr im Rahmen des 1993er-Specials erst einen ausführlichen Bericht über "Bloody Kisses", sodass mich dieses Thema eher nicht so abgeholt hat. Ansonsten: T. von Sulphur Aeon bzw. The Omega Swarm will nach Portugal auswandern, weil sich "Dinge" in Deutschland "nicht gerade positiv laufen", aber bei sowas wird dann irgendwie doch nicht nachgefragt?! Na ja.

Unterhaltsames Kuriosum war allerdings der Leserbrief zum Bass auf "Painkiller". Wahrscheinlich meint der Autor dort dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=_kOxLxTldFw Reinhören lohnt sich also. ;)
Die Beweggründe für das Auswandern hätten mich dann auch genauer interessiert, wenn er nach Portugal will, denke ich aber liegt es eher daran, das wir derzeit immer weiter nach rechts wandern und nicht daran, das er sich hier überfremdet fühlt.
 
Die Beweggründe für das Auswandern hätten mich dann auch genauer interessiert, wenn er nach Portugal will, denke ich aber liegt es eher daran, das wir derzeit immer weiter nach rechts wandern und nicht daran, das er sich hier überfremdet fühlt.
Das würde ich doch auch vermuten. Aber diese "Was geht mich das an? Hier ist eh nichts mehr zu retten, also haue ich ab."-Haltung ist halt für mich auch auch keine Lösung.

Vorhin bin ich auch noch über den Rant am Ende des Krater-Interviews gestolpert. Dazu fiel mir nur ein: Aber ich "brauche" euer Album doch auch nicht. Warum habt ihr es dann aufgenommen, hä? :cool:
 
Ich würde da gar nicht so viel hineininterpretieren und ich denke auch nicht, dass er eine solche Haltung hat. Da kommen sicherlich diverse Gründe zusammen, angefangen beim Wetter. Meine Frau hat auch eine Wohnung in einem Land, in dem das Wetter grundsätzlich viel besser ist, als im heimischen Wuppertal und wenn es uns möglich wäre, würden wir auch schon vor der Rente dahin auswandern. Ist es aber leider nicht.
 
Natürlich, das ist ihm ja auch unbenommen. Aber dann hätte es doch dieses raunende und im Übrigen auch destruktive "hier läuft einiges schief" nicht gebraucht, sondern "Gutes Wetter, gutes Essen, gutes Leben - nix wie hin da!" hätte viel aktivierender und besser geklungen.
 
Natürlich, das ist ihm ja auch unbenommen. Aber dann hätte es doch dieses raunende und im Übrigen auch destruktive "hier läuft einiges schief" nicht gebraucht, sondern "Gutes Wetter, gutes Essen, gutes Leben - nix wie hin da!" hätte viel aktivierender und besser geklungen.
Ich fände es auch so völlig legitim, selbst wenn es nicht nur wegen des Wetters, sondern auch wegen des Rechtsrucks oder der allgemeinen gesellschaftspolitischen Lage etc. ist...Man muss das ja auch nicht als Gleichgültigkeit abtun, nur weil jemand für sich selber entscheidet, sich diesem politischen Trend nicht weiter auszusetzen. Möglicherweise spielen ja auch persönliche Negativerfahrungen diesbezüglich eine Rolle, die jetzt schon manche mehr und andere weniger erfahren (ob das nun in anderen Ländern derzeit viel besser ist sei mal dahingestellt).

Für mich ist Deutschland noch nicht verloren und es müsste noch einiges passieren um einen solchen Schritt zu gehen. Aber wenn ich z.B. in Ungarn leben würde wäre Auswandern möglicherweise auch eine Option, und da würde ich ehrlicherweise das eigene Wohl über die Kampfkraft gegen das autoritäre System und den Unterstützern dessen stellen. Auch Ostdeutschland erfährt meines Wissens nach ja einen Abwanderungstrend, vor allem von jungen Menschen (meist Frauen) und auch dafür kann ich Verständnis aufbringen (soll jetzt kein Ost-Bashing darstellen, sondern bezieht sich auf die Wahlergebnisse).
 
Was mich erschreckt, ist diese unglaubliche Negativität mit der viele deutsche Bürger auf ihr Land blicken. Wir hatten letzte Woche wieder Besuch von einem deutschen Lieferanten in unserem Geschäft.

Wir haben dann nebst geschäftlichen Dingen auch über die deutsche Regierung gesprochen. Auf meine Bemerkung hin, dass die Ampel schlechter gemacht wird als sie in Wirklichkeit ist, haben sie mich angeschaut als ob ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte.

Meiner Meinung nach liegt das Hauptproblem bei der FDP, die eine ausgewachsene Profilneurose hat und dringend zur Therapie müsste.

Ein anderes Problem sind die Medien, die einem das Gefühl vermitteln Deutschland werde nur noch von messerstechenden Asylanten oder KZ-planenden Nazis bevölkert, was für das geistige Wohlbefinden auch nicht gerade von Vorteil ist und auch kompletter Schwachsinn ist, der meilenweit an der Realität vorbeigeht.

Das man von dieser ewigen medialen Apokalypse irgendwann die Schnauze voll hat und auswandern möchte kann ich also zu 100% nachvollziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, kurioserweise nimmt auch diese Ausgabe gegen Ende wieder Fahrt auf und die Interviews zwischen Review-Teil und "The Dungeons Are Calling" waren um einiges interessanter. Schaue ich also mal, dass ich in Uprising, Dolmen Gate, Endless Fairytale und Grendel's Syster beizeiten reinhöre. :) Mehrere Fragen sind aber doch offen geblieben: Warum kam bei der Frage nach der Namensfindung bei Tyran (sehr interessanter Punkt im Interview: Welche Vorzüge hat ein Ein-Mann-Label gegenüber der Selbstveröffentlichung?) dann nicht doch die Sprache auf die naheliegendste Assoziation - Tyran Pace? A propos: Warum kommen dann so wenige Bands auf einigermaßen kreative Namen wie Manilla Road, Lordian Guard, Grendel's Syster oder Dolmen Gate, sondern am Ende landen sie alle zuerst bei irgendwas mit Sacred, Oath, Outcry, Sword, Martyr und Tyrant, nur um dann festzustellen, dass alle anderen auch schon so heißen? Und warum fällt bei gleich zwei Bands der Name Kebnekajse als Einfluss? Ah ja: Und auf das "einigermaßen bekannte" 80er-Cover, auf das Grendel's Syster hier anspielen wollen, komme ich persönlich gerade nicht. Kann mir da jemand einen weiteren Hinweis geben?
 
Tja, kurioserweise nimmt auch diese Ausgabe gegen Ende wieder Fahrt auf und die Interviews zwischen Review-Teil und "The Dungeons Are Calling" waren um einiges interessanter. Schaue ich also mal, dass ich in Uprising, Dolmen Gate, Endless Fairytale und Grendel's Syster beizeiten reinhöre. :) Mehrere Fragen sind aber doch offen geblieben: Warum kam bei der Frage nach der Namensfindung bei Tyran (sehr interessanter Punkt im Interview: Welche Vorzüge hat ein Ein-Mann-Label gegenüber der Selbstveröffentlichung?) dann nicht doch die Sprache auf die naheliegendste Assoziation - Tyran Pace? A propos: Warum kommen dann so wenige Bands auf einigermaßen kreative Namen wie Manilla Road, Lordian Guard, Grendel's Syster oder Dolmen Gate, sondern am Ende landen sie alle zuerst bei irgendwas mit Sacred, Oath, Outcry, Sword, Martyr und Tyrant, nur um dann festzustellen, dass alle anderen auch schon so heißen? Und warum fällt bei gleich zwei Bands der Name Kebnekajse als Einfluss? Ah ja: Und auf das "einigermaßen bekannte" 80er-Cover, auf das Grendel's Syster hier anspielen wollen, komme ich persönlich gerade nicht. Kann mir da jemand einen weiteren Hinweis geben?
Was Grendel's Syster betrifft: Schlag fürs Artwork mal bei Cirith Ungol nach, während du als Erstkontakt in die deutsche Version des Albums reinhörst.
 
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