GENTLE GIANT

Acrylator

Till Deaf Do Us Part
So, die meisten wichtigen Vertreter des 70er Progrocks haben hier ja inzwischen ihren eigenen Thread, aber zu dieser Band fehlt noch einer - dabei haben die in den 70ern ja ziemlich viele Alben veröffentlicht und hatten auch innerhalb ihres Genres einen völlig eigenen Stil (wie die meisten Bands, die Ende der 60er/Anfang der 70er gegründet wurden - was für eine kreative Zeit!), der oft etwas verschroben wirkt und noch weniger eingängig ist als der von z.B. YES, GENESIS etc.
Die mehrstimmigen Satzgesänge sind wohl herausstechendstes Merkmal ihres Stils aber auch instrumental kenne ich kaum etwas Vergleichbares aus der Zeit, obwohl ich inzwischen hunderte von Alben aus den 70ern habe.
Neben dem Fakt, dass die Band mehrere Sänger hatte, bestand sie auch noch aus Multiinstrumentalisten, die neben für (Progressive) Rock typischen Instrumenten, wie (Akustik- und E-)Gitarre, E-Bass, Schlagzeug und Keyboards auch Violine, Cello, Saxophon etc. beherrschten und mehr oder weniger regelmäßig einsetzten.
 
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Kenne einiges, mag manches, nur das letzte Werk nicht.
 
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Auslöser dafür, dass ich mich gerade wieder verstärkt mit der Band beschäftige, ist übrigens, dass ich mir kürzlich das 1977er Live-Album bestellt habe und mich nun in Vorfreude darauf durch meine Gentle-Giant-Sammlung höre (Alben Nr. 1 bis 9 chronologisch, bin jetzt gerade bei "The Power And The Glory").
Einige der Alben habe ich noch nicht besonders oft gehört, obwohl ich manche schon fast zehn Jahre habe, was daran liegt, dass ich den Stil zwar immer interessant fand, aber auch manchmal etwas dröge und anstrengend zu hören.
Inzwischen hat sich das aber ziemlich gelegt. Am drögsten finde ich das Debüt, dass aber mit "Nothing At All" ein richtig tolles Stück hat und in "Why Not?" immerhin etwas rockiger klingt (aber noch nicht so interessant, wie spätere Kompositionen).
Für mich wurde die Band dann von Album zu Album bis einschließlich "Three Friends" oder auch "Octopus" immer besser, schon der Zweitling, "Acquiring The Taste", ist super.
Die nachfolgenden Alben bis einschließlich "In'terview" halten ein hohes Niveau mit höchstens leichten qualitativen Schwankungen und ohne größere stilistische Veränderungen (wobei man sagen muss, dass der Stil der Band auch enorm viele verschiedene Einflüsse und eben ein sehr reiches Instrumentarium hattte und dadurch eh sehr vielseitig ist).
Ab "The Missing Piece" wird's dann nochmal etwas kommerzieller/zugänglicher (wie bei vielen anderen Prog-Kollegen ab 1977 auch), aber auch das Album mag ich noch ganz gerne. Vielleicht auch, weil ich die Band damit kennengelernt habe und daher keine Erwartungen enttäuscht werden konnten.
 
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Kenne nicht einiges, mag manches, nur das letzte Werk nicht.
Wie, was kennst du denn, wenn du nicht einiges kennst?o_O:D
Die letzten beiden Studioalben sind mir unbekannt, bzw. hab ich in "Giant For A Day" mal reingehört, nachdem ich alles von der Band bis 1977 hatte, wenn ich mich nicht irre. Hat aber keinen Kaufreflex ausgelöst.
 
Alles vor Octupus kenne ich nicht (wirklich). Die selbst find ich nicht so prall. Freehand und Interview finde ich famos, Missing Piece finde ich noch okay, die letzten beiden sind eher nicht so, wobei Giant for a Day noch okay ist. Muss mir mal den Rest besorgen.
 
Alles vor Octupus kenne ich nicht (wirklich). Die selbst find ich nicht so prall. Freehand und Interview finde ich famos, Missing Piece finde ich noch okay, die letzten beiden sind eher nicht so, wobei Giant for a Day noch okay ist. Muss mir mal den Rest besorgen.
Oh, interessant, dass dir die "Octopus" nicht so gut gefällt, die wird ja oft als eines der Highlights der Band genannt. Wobei ich "Free Hand" und "The Power And The Glory" wohl auch noch einen Tick besser finde ("In'terview" evtl. auch).
Versuch's mal mit "Three Friends" - die finde ich zwar nicht unbedingt besser als "Octopus" (aber auch super und bis dahin am besten), aber sie ist ein wenig anders, hat auch deutlich längere Stücke.
 
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Octopus ist für mich einfach eine der besten Scheiben der kompletten 70er, was anspruchsvolle Rockmusik angeht gehören GG in meine Top 4 mit King Crimson, Jethro Tull und Caravan. Das erste Album ist zwar noch nicht komplett genial aber auch die mag ich sehr gerne, bei Acquiring The Taste von 1971 hatten sie dann schon ihren Stil gefunden.
Ich kenne leider ab In A Glass House gar nix mehr, manchmal fühl ich mich wie Berlin, überall offene Baustellen..

74' in Brüssel, gebt euch dieses und erbleichet:
 
Octopus ist für mich einfach eine der besten Scheiben der kompletten 70er, was anspruchsvolle Rockmusik angeht gehören GG in meine Top 4 mit King Crimson, Jethro Tull und Caravan. Das erste Album ist zwar noch nicht komplett genial aber auch die mag ich sehr gerne, bei Acquiring The Taste von 1971 hatten sie dann schon ihren Stil gefunden.
Ich kenne leider ab In A Glass House gar nix mehr, manchmal fühl ich mich wie Berlin, überall offene Baustellen..

74' in Brüssel, gebt euch dieses und erbleichet:
Wow, die klingen live ja völlig anders! Sehr geil! Die Studioaufnahmen wirken im Vergleich viel verhaltener und trockener, live haben die dagegen ja richtig gerockt! Jetzt bin ich noch gespannter auf das Live-Album!
 
Sauber, der Thread war allerdings höchste Zeit. Werd heute abend auch mal wieder Gentle Giant in den Schacht legen. Ich liebe diese Band, kann die aber, wie @Acrylator auch, nicht wirklich immer hören. Wenn, dann ist das aber immer Eargasm auf allerhöchstem Niveau. Mir fehlt immer noch die ein oder andere CD. Muss die Lücken jetzt echt mal alle schließen.
 
Oh, ich sehe grade, das Steven Wilson da ja auch nochmal drübergemixt ist. Wusste ich bis dato noch garnicht.
 
Neben Camel meine liebste 70er Band. Senstionelle Scheiben am laufenden Band, Skills ohne Ende, kurzum: Perfektion!!

Im Netz gibt es haufenweise akte Livevideos, die mich immer wieder mit offenem Mund zurücklassen. Das waren/sind keine Menschen. Das waren/sind Ausserirdische!!! Wo Camel mit Atmosphäre und Gefühl glänz(t)en, dominiert(e) bei Gentle Giant die Musikalität und das verspielte Nerdige. Unfassbar, was es da an Details zu entdecken gibt - an dieser Stelle sei übrigens die offizielle Bandpage empfohlen.

Ich feier sogar die späteren Werken total ab. Da klangen sie deutlich eingängiger, aber immer noch komplexer und ihren Wurzeln treuer als die anderen Dinos, die sich an eingängigen Tracks versucht haben (Yes, Genesis, etc.).

Gottsong:
Bis zur Interview (vielleicht ihre unterbewerteste Platte) bekommen alle Scheiben eine glasklare 10, die Missing Piece dann (trotz ein, zwei Langweilern) eine starke 9, Giant For A Day immer noch eine souveräne8, die Civilian dann eine wackelige 7.
 
Neben dem Fakt, dass die Band mehrere Sänger hatte, bestand sie auch noch aus Multiinstrumentalisten, die neben für (Progressive) Rock typischen Instrumenten, wie (Akustik- und E-)Gitarre, E-Bass, Schlagzeug und Keyboards auch Violine, Cello, Saxophon etc. beherrschten und mehr oder weniger regelmäßig einsetzten.
Die haben ihre Instrumente sogar auf der Bühne während der Songs ständig gewechselt, wie auf Videomitschnitten eindrucksvoll zu sehen ist.

dass ich mir kürzlich das 1977er Live-Album bestellt habe
Mit "Playing The Fool" erwartet Dich mein absolutes Gentle Giant Highlight, denn die Spielfreude und Musikalität dieses Albums gibt es in der offiziellen Gentle Giant Diskografie so wohl kein zweites Mal. :verehr:
 
Kenne von Gentle Giant nur das Debutalbum, den Nachfolger Acquiring The Taste und Oktopus.

Letzteres war mein Erstkontakt mit der Band und der erste Song Advent Of Panurge ist neben Nothing At All mein Lieblingssong von Gentle Giant.

Das Instrumentarium der Band ist wirklich eindrucksvoll und vielseitig, da sind echte Könner am Werk.

Insgesamt sind Gentle Giant für mich auch wegen des Satzgesangs und der für mich schrägen Stimme von Schulman eine Idee zu verschroben und ganz ohne Eingängigkeit und Atmosphäre geht es bei mir leider nicht. Daher steht die Band bei mir nicht so hoch im Kurs, wie sie sollte.
 
Insgesamt sind Gentle Giant für mich auch wegen des Satzgesangs und der für mich schrägen Stimme von Schulman eine Idee zu verschroben und ganz ohne Eingängigkeit und Atmosphäre geht es bei mir leider nicht. Daher steht die Band bei mir nicht so hoch im Kurs, wie sie sollte.

Dann versuch es doch mal mit der TheMissing Piece. Eingängig, aber immer noch proggy genug.

Two Weeks In Spain ist ein straight forward Rocker:
 
For Nobody hat dann ein paar Spielereien am Start (ohne zu übertreiben):
Ansonsten das weiter oben von mir verlinkte Memories Of Old Days anhören, viel mehr Gefühl, Atmosphäre und Eingängigkeit geht nicht.
 
Immerhin ziert das grossartige Roger Dean Cover von Octopus meinen Desktop:

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Kenne von Gentle Giant nur das Debutalbum, den Nachfolger Acquiring The Taste und Oktopus.

Letzteres war mein Erstkontakt mit der Band und der erste Song Advent Of Panurge ist neben Nothing At All mein Lieblingssong von Gentle Giant.

Das Instrumentarium der Band ist wirklich eindrucksvoll und vielseitig, da sind echte Könner am Werk.

Insgesamt sind Gentle Giant für mich auch wegen des Satzgesangs und der für mich schrägen Stimme von Schulman eine Idee zu verschroben und ganz ohne Eingängigkeit und Atmosphäre geht es bei mir leider nicht. Daher steht die Band bei mir nicht so hoch im Kurs, wie sie sollte.
Neben der von Pavlos genannten Scheibe könntest du es auch noch mal mit "Free Hand", "Three Friends", "The Power And The Glory" oder "In'terview" versuchen. Die finde ich alle ein wenig eingängiger als die Alben, die du bereits hast. Oder eben mit einem Live-Album, da wirkt die Musik echt ganz anders und direkter mitreißend.
 
Habe mal die "Octopus" besessen.
Bis auf eine recht angenehme Nummer ist nie etwas hängen geblieben.
Oftmals hat sich das Ganze angehört, als ob die Musiker gegeneinander gespielt haben.
Da kann ich ja gleich Free Jazz auflegen...
Wahrscheinlich ist mein musikalischer Horizont für so einen Sound zu begrenzt.
 
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