Virus - Nach xmaligem Verschieben des VÖ kann das Virus sich endlich verbreiten.
1. Prosthetic (5:58)
Ein Nackenbrecher zur Eröffnung. Ross Jennings singt als Insasse des "Mountain View Institution" dramatisch seine Qual heraus: I don't wanna talk it about anymore, so sick of these questions, I've heard them before.
2. Invasion (6:42)
Ein recht unscheinbarer Track, der ohne großen Wiedererkennungswert an mir vorbeizieht. Mit fast sieben Minuten eindeutig zu lang.
3. Carousel (10:30)
Deutlich besser kommt das verschachtelte Carousel daher. Harte Passagen wechseln sich mit melancholischen Gesängen ab. Nach ungefähr fünf Minuten das erste "richtige" Gitarrensolo. Danach folgt eine bassbetonte elektronische Passage, die im finalen Instumentalgewitter endet.
4. The Strain (5:24)
Beginnt sehr melodisch und wechselt sich im Laufes des Songs mit harten, treibenden Gitarren ab.Der Gesangsrefrain "Maybe I'll never find my voice, could i ever change my mind", hat Ohrwurmcharakter, was man bisher von "Haken" nicht sagen konnte.
5. Canary Yellow (4:15)
Das ist das Stück zum Durchatmen, es fließt vorwiegend ruhig dahin, sanfter Gesang und elektronischer Background.
6. Messiah Complex (16:21)
Das fünfteilige Epos. Über sechzehn Minuten zeigen "Haken", warum sie als Progressive Metal Band auf den Spuren von "Dream Theater" wandeln. Hauptsächlich temporeich mit brachialen Gitarren und dramatischen Gesangsmomenten. In den letzten beiden Teilen wird das Vokal Thema des "Cockroach King" vom Album "The Mountain" aufgegriffen und endet im denkwürdigen Finale "Ectobis Rex"
7. Only Stars (2:10)
Als Ausklang ein ruhiges Stück, wobei der Tod des Virus, bzw. des "Cockroach King" besungen wird.
Erstes Fazit: Ein herausforderndes Album, das als Nachfolger von "Vector" durchaus vergleichbar ist. Wie üblich braucht es bei "Haken" noch einige Durchläufe, um das alles zu verarbeiten. Im Vorfeld war auch etwas von neuer "Eingängigkeit zu lesen, was ich aber so nicht unterschreiben kann. Lediglich "The Strain" und "Canary Yellow " kommen für "Haken" Verhältnisse songdienlich auf den Punkt. Ansonsten ist das Album sehr komplex und heavy. Etwas mehr melodische und ruhige Passagen hätten der Platte durchaus gut zu Gesicht gestanden. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau.