Witherfall

Ich habe in den letzten Tagen nichts anderes als Witherfall gehört, und für mich ist das wirklich das Nonplus-Ultra am Metal. Alles, alles, ALLES daran schreit mich an und ich verstehe es verdammt noch mal nicht, wieso nicht viel mehr so steil gehen. Die Melodien von Sachen wie 'Tempest', 'As I Lie Awake', 'The River', 'Vintage', 'Portrait' oder 'Where Do I Begin' gehen doch extrem unter die Haut. Der Progressive-Metal alleine von 'And They All Blew Away" bläst den Großteil der DT-Clone vom Brett. Die Gitarren sind early Iced Earth-ebenbürtig, die Soli locker Petrucci-Niveau. Das Ende von 'Vintage' alleine, wenn Jake Psychotic Waltz-mässig in den Himmel entschwebt, MUSS einen doch als Musikfan ansprechen. Ehrlich, ich raff es nicht. Nevermore haben noch immer nen hohen Status, so gut wie Witherfall waren sie nie. Evergrey? Symphony X? DGM? Alle stark, aber Witherfall sind eine Liga für sich. Und besonders nach diesem Gig in dieser Woche weiß ich, dass das "meine" Band ist und immer bleiben wird.

Ich kann Lobpreisungen und hohe Wertungen deinerseits oft nicht nachvollziehen, aber hier unterschreibe ich jedes Wort aus vollem Herzen.
 
Ich versuche mal zu erklären, warum mich die Band nicht komplett erreicht. Vocals und Gitarren sind schon klasse, no doubt, aber der Gesamtsound, und da besonders die Drums, turnt mich regelrecht ab. Was der Schlagzeuger da spielt, das hätte so früher kein USPM-Drummer gemacht. Das klingt mir mit all den ballernden Double Bass Sounds zu modern (gedacht und ausgeführt). Das erwähnte 'What Have You Done?' ist dafür ein gutes Beispiel. Das ist weder Fisch noch Fleisch. Silver Talon sind auch so'ne Band, by the way. Vielleicht sollten sie sich entscheiden, ob sie old schoolig oder laut und modern klingen wollen. Ich hab es jetzt schon mehrfach mit diesen Bands versucht, und erkenne und höre ihre Skills deutlich - nur, es berührt mich einfach nicht. Oder aber, ich bin ein Depp. Das kann natürich auch sein. Wie gesagt, will hier nichts schlecht machen, nur mal als "Gegenseite" meine Sichtweise aufzeigen.
 
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Witherfall Titel
Vielleicht sollten sie sich entscheiden, ob sie old schoolig oder laut und modern klingen wollen.

Ich kann das alles nachvollziehen was du schreibst und warum du es so wahrnimmst, aber das zitierte sollen sie bitte nicht tun. Denn genau das macht ihren eigenen Sound imo aus. Witherfall sind in meinen Ohren auch kein Mischmasch aus alter und neuer Schule, sondern bringen den proggigen Power Metal auf eine neue Stufe und damit in die Zukunft.
 
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Ich versuche mal zu erklären, warum mich die Band nicht komplett erreicht. Vocals und Gitarren sind schon klasse, no doubt, aber der Gesamtsound, und da besonders die Drums, turnt mich regelrecht ab. Was der Schlagzeuger da spielt, das hätte so früher kein USPM-Drummer gemacht. Das klingt mir mit all den ballernden Double Bass Sounds zu modern (gedacht und ausgeführt). Das erwähnte 'What Have You Done?' ist dafür ein gutes Beispiel. Das ist weder Fisch noch Fleisch. Silver Talon sind auch so'ne Band, by the way. Vielleicht sollten sie sich entscheiden, ob sie old schoolig oder laut und modern klingen wollen. Ich hab es jetzt schon mehrfach mit diesen Bands versucht, und erkenne und höre ihre Skills deutlich - nur, es berührt mich einfach nicht. Oder aber, ich bin ein Depp. Das kann natürich auch sein. Wie gesagt, will hier nichts schlecht machen, nur mal als "Gegenseite" meine Sichtweise aufzeigen.

Mir ging‘s da bisher so ähnlich, wenn mich auch die Drums gar nicht stören. Aber irgendwie hat es mich emotional nie richtig gepackt, obwohl die Band auf dem Papier genau mein Ding sein müsste. Vielleicht ist das auch das „Problem“ der Band, theoretisch für viele musikalisch/stilistisch geeignet, aber es berührt nicht alle in gleicher Weise. Oder vielleicht einfach nicht sofort. Ich habe sogar die ersten beiden Alben irgendwo auf CD, alle anderen digital, aber bisher kam ich da nicht weiter. Vielleicht ist das auch heutzutage noch problematischer, weil man ja oft keine Zeit hat, sich Songs mehrfach anzuhören, wenn einen nicht gleich irgendwas packt. „Operation: Mindcrime“ fand ich damals schließlich auch beim ersten Mal völlig unscheinbar, nach 10 Durchgängen war es das beste Album aller Zeiten…

Wobei ich jetzt nach den letzten Seiten dieses Threads nochmal einen Versuch wage. Und es scheint mir, dass „Curse of Autumn“, die ich bisher kaum gehört hatte, mich vielleicht knacken könnte. „…And they all blew away“ bietet zumindest mal genau das, was ich bisher bei der Band zu vermissen glaubte. Und „Tempest“ klang auch schon ganz geil beim ersten Versuch.
 
Die Nevermore / Communic / Iced Earth Schublade ist zu 100% meine - und trotzdem holen mich Witherfall nicht ab. Ich versuche es mit jedem neuen Album erneut, aber es will einfach nicht zünden. Die beiden Hauptprotagonisten sind mir zuerst bei White Wizzard untergekommen und ich war als einer der Crowdfunder der am Ende abgebrochenen Tour damals direkt vom Drama betroffen. Vielleicht wirkt das noch nach... Ich mochte auch von Anfang an den Gesang von Joseph, aber bei aller Liebe, ein Ersatz für Warrel ist er für mich auf gar keinen Fall. Und auch ein Oddleif Stensland liegt meilenweit vorne. Vielleicht braucht es ein Konzerterlebnis, schade dass man um Braunschweig einen großen Bogen gemacht hat. Hatte gar nicht mitbekommen, dass die Band unterwegs ist - da hab ich dann wohl doch was verpasst.
 
Höre mich, angeregt durch diesen Thread, gerade mehr oder weniger durch die Diskografie durch und stelle fest, dass ich mich viel zu wenig mit Witherfall beschäftigt habe. Wahnsinn, einfach Wahnsinn was die Buben da mit den vier Alben geschaffen haben. Unfassbare Musikalität, oftmals auch durchaus eingängig.
Ich beiße mir grad in den Hintern, dass ich beim StormCrusher absolut nicht mehr aufnahmefähig war. Ich stand weiter hinten in der Halle und hatte nur noch Kraft um euphorisch mit dem Fuß zu wippen. Mehr war einfach nicht mehr drin. Und das Schlimmste, diese geniale Band hat dann auch wirklich die Halle leergespielt. Fand ich furchtbar, die Band tat mir regelrecht leid.
Tjo, Chance verpasst. Könnte durchaus sein, dass ich die Möglichkeit, die Band mit einer Headliner-Show zu sehen, nicht mehr bekomme werde. :hmmja:
 
Die aktuelle thront über allen anderen, das Debut würde auf dem letzten Platz landen, aber wo ich die anderen einsortieren würde kann ich nicht sagen. Das Niveau ist aber eh auf allen Alben so hoch, dass da nur qualitative Nuancen dazwischen liegen.
 
Finde die "Curse..." noch ein Mü stärker als die aktuelle - und das Debüt ist natürlich nicht auf dem letzten Platz. Wobei "letzter Platz" bei der Band irgendwie nicht passt.
 
Ich bin ja noch neu im Witherfall Geschäft, vielleicht sieht mein Ranking nächstes Jahr anders aus. Das Debut landet bei mir auf Platz 4, da es die einzige Platte der Band ist, die nicht sofort gezündet hat, sondern erst nach 3 bis 4 Runden Klick machte.
 
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Reaktionen: SMM
1. Nocturnes and Requiems
2. Curse of Autumn
3. Sounds of the Forgotten
4. A Prelude to Sorrow

Hat allerdings nicht viel zu heißen, denn
Platz 4 bedeutet großartig und Platz 1 sensationell. Von daher Luxusproblem, so eine makellose Diskografie kann nicht jeder :D
 
Ich war auch bei dem wirklich tollen Konzert in Kassel...Wahnsinn! Aber ich hab grad nochmal im Regal geschaut. Nach der Vintage bin ich auf Konserve tatsächlich raus. Da bin ich zum Einen bei @Pavlos, zudem wirken die Songs auf mich auch einfach zu überladen, nicht irgendwie überproggy, sondern es wird einfach mehr reingepackt als songdienlich ist...

Ich starte aber nochmal durch...vielleicht komm ich dahinter.
 
Ich war auch bei dem wirklich tollen Konzert in Kassel...Wahnsinn! Aber ich hab grad nochmal im Regal geschaut. Nach der Vintage bin ich auf Konserve tatsächlich raus. Da bin ich zum Einen bei @Pavlos, zudem wirken die Songs auf mich auch einfach zu überladen, nicht irgendwie überproggy, sondern es wird einfach mehr reingepackt als songdienlich ist...

Ich starte aber nochmal durch...vielleicht komm ich dahinter.

Dabei ist doch gerade Curse of Autumn für WitherFall Verhältnisse ziemlich kompakt
 
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