MAGNUM

Es muss um das Jahr 1988 gewesen sein:
Ich war damals schon großer QUEEN Fan und habe durch Zufall erfahren, dass Roger Taylor eine mir unbekannte Band produziert hat.
Wie es sich heraus gestellt hat, handelte es sich um das Album "Vigilante".
Seit diesem Zeitpunkt hat mich die Magie von MAGNUM nie mehr los gelassen.
Tony war so ein Musiker, der völlig authentisch rüber kam.
So kitschig es sich anhören mag, aber seine Musik und Texte kamen von Herzen und haben mich immer berührt, mir Kraft gegeben und mich aufgerichtet.

Ruhe in Frieden, Tony.
 
Ich hätte nicht gedacht, dass mich diese Nachricht so trifft. Ich war nie ein richtiger Fan der Band, kenne nicht mal ihr gesamtes Schaffen. Einzelne Alben haben mich immer wieder mal in ihren Bann gezogen, aber richtig dran geblieben bin ich nie. Wohl habe ich aber das Besondere an Magnum immer erkannt. Ihre Authentizität, das Gespür für unwiderstehliche Melodien zum Beispiel. Leider habe ich sie nie live gesehen.
Ich war noch am Überlegen, ob ich mir das neue Album eventuell holen soll - jetzt gibt es kein Halten mehr.
Ruhe in Frieden, Tony!

(Edit: Einen Sampler, wie ihn @TillManiak erwähnt hat, könnte ich auch gut gebrauchen (weil ich eben diese Magnum-"Bildungslücken" habe). Oder zumindest eine Tracklist, welche die Must-listen-Bandbreite gut abdeckt. Wer sich berufen fühlt, möge mir bitte gerne eine PN schreiben. (Ich will hier keine Songlisten generieren lassen und damit die Nachrufe unterbrechen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ende der 70er habe ich im Radio, es war mit Sicherheit NDR 2, diesen einen Song gehört...es hat lange gedauert, bis ich die Band und den Song identifiziert hatte. Es war "Kingdom of madness", dieses Riff hat mich niemals kalt gelassen und auch heute noch läuft mir ein Gänseschauer über den Rücken.
Trotzdem habe ich die Band tatsächlich erst auf der Tour 1992 mit Gotthard im Hamburger Docks zum ersten Mal Live gesehen...
Deine Musik wird für immer bleiben.

R.I.P. Tony
 
Zuletzt bearbeitet:
"Kingdom of madness"
Das war auch mein erster bewusster Kontakt mit der Band. In den 80ern, auf irgendeinem britischen Kabel-TV-Sender. Die Sendung hieß, wenn ich mich richtig entsinne, "Power Hour". Ein (im positiven Sinne) schrebbeliger Liveauftritt von Magnun mit eben diesem Lied lief über den Bildschirm. Der Beginn einer langen Liebe.

Sogar im ARD-Videotext wird heute von Tonys Tod berichtet. Ein Zeichen, dass er auch im Mainstream ein gewisses und wohl verdientes Standing hat. Bei aller Trauer sorgt das für ein kleines Lächeln bei mir.
 
Sogar im ARD-Videotext wird heute von Tonys Tod berichtet. Ein Zeichen, dass er auch im Mainstream ein gewisses und wohl verdientes Standing hat. Bei aller Trauer sorgt das für ein kleines Lächeln bei mir.
Wir haben in den Stadtbussen Infoscreens mit Bildchen und Texten - das meiste davon ist verzichtbar. Umso mehr war ich heute erstaunt, dass Tony und Magnum gewürdigt wurden. Hätte ich bestimmt nicht erwartet.

Bezüglich meines Playlisten-Aufrufs:
Ich wurde mittlerweile gut versorgt - herzlichen Dank an alle, die mir geschrieben haben! :)
 
Ich muss gestehen, dass ich keinen einzigen Song von Magnum kenne oder bewusst gehört habe.
Hab ich was verpasst?
 
Ich muss gestehen, dass ich keinen einzigen Song von Magnum kenne oder bewusst gehört habe.
Hab ich was verpasst?

Auf jeden Fall dieses Überwerk :

magnum-on-a-storytellers-night.jpg


Unbedingt anhören !
 
Aus FB:

Mark Stanway's Kingdom of Madness: Classic Magnum


I am both shocked and saddened to have heard today of the passing of Tony Clarkin.

On behalf of all members of Kingdom of Madness, but particularly Micky, Richard, Mo and myself, I would like to offer sincere condolences to Tony’s family and band mates.

It goes without saying that Tony was one of the finest songwriters this country ever produced - an absolute master at well-crafted, thought-provoking lyrics and always with a keen ear for melody.
He produced a consistently excellent supply of song material for the members of Magnum to contribute their substantial musical and vocal talents to and I believe this musical legacy will live on for a very long time and continue to be discovered by new audiences.

Looking back over the many years we worked together, my overriding memory will always be of our shared musical achievements and successes and some great times both on tour and in the studio, particularly during the band’s “peak” years – fantastic experiences which I will treasure forever with great affection.

The best way to pay respect to Tony’s legacy and to “keep the night light burning” is to ensure that his songs continue to be played and heard. Kingdom of Madness will continue to honour Tony’s work through its performances of the 1978-94 Classic Magnum catalogue.
R.I.P. Tony
Mark Stanway
 
Es war im Winter 79/80, da hörte ich Donnerstags Abends bei Jörg Eckrichs Hard & Heavy (HR 3) zum ersten Mal etwas von Magnum = "Reborn".
Es war Liebe auf den ersten Ton.
Ich hatte den Song auf Cassette aufgenommen und spielte ihn dauernd und auch allen Kumpels vor.




Zur Tour mit UFO konnte ich leider nicht. Denn Würzburg war da für mich (noch) eine verbotene Weltreise.

Im Frühjahr 80 bekam dann Tatums Music die grandiose Live-Scheibe Marauder - und ich war noch mehr weg. Es ist wahrscheinlich, bis heute, die von mir meist gehörte Platte überhaupt!

Denn hier stimmte einfach alles:
abwechslungsreiche, aufwendige, progressive Arrangements, ohne dass man einen Taschenrechner bemühte
ein einzigartiger ausdrucksstarker Sänger, voller Leidenschaft
ein "melodischer" Drummer, wie es ihn kein zweites Mal gab
Keyboards, die viel mehr als nur einen breiten Teppich legten
ein schöner, runder Bass, mit echten Läufen
ein Gitarrenton, wie ich ihn nur von alten ES-Gitarristen kannte.

Nicht umsonst standen viele Sweet-Fans auch auf Magnum, die damals irgendwie dort weiter machten, wo Sweet aufhörten.

Kingdom of madness (mit ein paar Aussetzern) und Magnum II wurden nachgekauft und dann folgten alljährlich die genialen Nachfolger.

Erstmals, zur Vigilante-Tour, sah ich Magnum im Herbst 1986 im Volksbildungsheim und erschrak als ich Tony sah. Er hatte nicht nur die ES gegen eine Strat getauscht, sondern
auch seine langen, dünnen Haare mit Hut, für eine Glatze geopfert. Auch der Sound (viel Linnmachine auf der Bühne) war unerwartet, obwohl ich die Vigilante natürlich schon hatte.

MAGNUM_VIGILANTE_YOUR_PROGRAMME_3.jpg

Obwohl wir uns soundmäßig immer mehr voneinander entfernten, sah ich sie dann regelmäßig - erst in immer größeren und dann bald auch wieder kleineren Hallen.
Beim Abschied 1995 hatte ich Tränen in den Augen, vorgestern Abend auch.

Ich werde nun wieder mehr Magnum hören und entgegen meiner Aussage von letzter Woche, mir natürlich nun auch Tonys letztes Vermächtnis zulegen.
Und ich behalte ihn so in Erinnerung, wie er mir am besten gefallen hat.
 
Heute lief im Wechsel immer die "Vigilante" und "Wings of Heaven", ich konnte nicht anders und wollte nichts anderes. Wahnsinnsalben, hab einmal mehr festgestellt wie gut mir diese Band mit ihrer Musik tut wenn die Lage mal wieder angespannt ist. Einmal angefangen, höre ich erstmal wieder nichts anders wie Magnum.
Hab mir dann auch erstmal Vigilante als Vinyl geschossen.
 
Here Comes The Rain ist ein schönes Album. Bin es gerade am hören und es gefällt mir gut.
Edit: Letztes Jahr war mit der Uriah Heep im Januar eines der besten Hardrock Alben veröffentlicht worden und für 2024 hat nun Magnum mit dem Album die Latte sehr sehr hoch gesetzt.
Wie toll ist Broken City und I wanna Live. Ich lieg hier im Bett und höre es über Kopfhörer an und mir laufen die Tränen. Selbst The Seventh Darkness mit den Saxophon ist so gut!
Die Fanbox kommt bei mir heute an. Ich freue mich sehr darauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erkenntnisse nach einer Runde Here Comes The Rain:
1. Von den Umständen losgelöst betrachtet ist es wieder ein Wohlfühlalbum, zündet aber noch nicht gar so wie der Vorgänger. Aber Magnum bewegen sich seit 15 Jahren in einem engen Korridor auf hohem Niveau zwischen 8 und 8,5 Punkten, das Schaffen nicht viele, vor allem wenig ältere Bands.
2. Davon abgesehen ist es traurig, dass dies das letzte Album einer Institution ist, einzelne Textzeilen oder Songtitel (I Wanna Live) wirken nun bedeutungsschwerer als sie womöglich beim Schreiben der Songs gemeint waren.
3. Seltsam ist, dass in meinem Kopf ständig der Gedanke mitschwingt, diese Stimme niemals wieder zu hören, dabei ist es Tony Clarkin, der verstorben ist und nicht Bob Catley. Das wiederum zeigt, wie sehr die beiden seit 45 Jahren musikalisch verschmolzen sind, eine Symbiose die es in der Form nicht oft gibt in der Rockmusik. Aufgrund der regen Aktivität der Band bei hoher Qualität hatte ich etwas aus den Augen verloren, dass beide mit 77 und 76 nochmal deutlich älter sind/waren als die Musiker der sonstigen Bands aus den 80ern.
 
Bob und Tony waren vor allem schon Mitte 20 als sie Magnum gründeten und nicht - wie viele andere - 15-20 Jahre alt. Eine Steve Harris ist jetzt 68 und hat Iron Maiden nur drei Jahre später mit 16 oder 17 gegründet. Von daher hat @Prodigal Son durchaus Recht damit, dass die Herren älter sind/waren als viele ihrer Mitstreiter aus den späten 70ern/frühen 80ern.

Das neue Werk bekommt gleich seine erste Runde, ich bin gespannt.
 
Zurück
Oben Unten