Naglfar

Heute sehe ich das so ziemlich genauso. Nun gut, das Album bekommt eine Chance. Alleine schon wegen meiner Liebe zum Frühwerk. Wenn's nix ist, hab ich ja noch immer die neue Oranssi Pazuzu. :D

Die haben die frevelhaften Kollegen leider total durchfallen lassen, und ich konnte nichts dagegen tun... aber das kommt nun nicht so furchtbar überraschend. Dafür wird sie wahrscheinlich eine Gruppentherapie bekommen und die Einzelrezi war auch sehr positiv. Ich mag die Scheibe auch sehr gerne.
 
Ich persönlich hoffe auf eine Art "Where Shadows Forever Reign" im Naglfar-Kontext: Kein Meisterwerk, aber einen unterhaltsamen "zweiten Frühling".
 
Ich finde die Diskussion hier ziemlich spannend. In der Tat konnte auch für mich keine Band, egal ob "alte Hasen" oder Neugründungen, an die tollen Alben in den neunziger Jahren ansticken. Dass diese Musikrichtung "auserzählt" ist, dieser Gedanke kam mir bislang nicht. Halte ihn aber für nachvollziehbar.

Die drei neuen Naglfar-Songs finde ich nun aber gar nicht schlecht. Ich werde mir die LP kaufen und bin gespannt auf das Endprodukt. Dabei hoffe ich auf mehr Langzeitwirkung als bei der letzten Necrophobic, die ich als als ziemlich langweilig einsortiert habe. Gestern nochmal versucht, Urteil bleibt gleich. Die letzte wirklich gute Necrophobic war die Hrimthursum, die drigend mal ein LP-Re-Release braucht.

In die Dark Funeral höre ich bei Gelegenheit rein.
 
Ich finde die Diskussion hier ziemlich spannend. In der Tat konnte auch für mich keine Band, egal ob "alte Hasen" oder Neugründungen, an die tollen Alben in den neunziger Jahren ansticken. Dass diese Musikrichtung "auserzählt" ist, dieser Gedanke kam mir bislang nicht. Halte ihn aber für nachvollziehbar.

Die drei neuen Naglfar-Songs finde ich nun aber gar nicht schlecht. Ich werde mir die LP kaufen und bin gespannt auf das Endprodukt. Dabei hoffe ich auf mehr Langzeitwirkung als bei der letzten Necrophobic, die ich als als ziemlich langweilig einsortiert habe. Gestern nochmal versucht, Urteil bleibt gleich. Die letzte wirklich gute Necrophobic war die Hrimthursum, die drigend mal ein LP-Re-Release braucht.

In die Dark Funeral höre ich bei Gelegenheit rein.


Das mit dem "auserzählten Genre" des schwedischen Black Metals ist provokant aber doch liebevoll gemeint. Ich mag die genannten Bands alle sehr gerne, auch heute noch, auch mit ihren neuesten Werken noch, aber der traditionelle Black Metal der schwedischen Schule hat sich einfach von Anfang an ein wahnsinnig enges stilistisches Korsett angelegt, das im Prinzip aus zwei schnell riffenden und hochmelodische Moll-Leads zockenden Gitarristen besteht, einem selten hörbaren Bass und meist apokalyptisch schnellem aber technisch anspruchsvollem Drumming mit viel Blasts und Doublebass, worüber ein heißer aber meist recht verständlich kreischender Ghoul seine diabolischen Weisen rezitiert und sich dabei weitgehend darauf beschränkt, eben wie ein typischer Black-Metal-Shouter zu klingen und nicht allzu viel Abgedrehtheit, Individualität, Skurrilität etc... in seine Bühnenpersona einzubringen. Wir haben dazu früher gerne mal "Black Metal im olympischen Sinne" gesagt, Motto: "schneller, härter, diabolischer".

Das ist jetzt natürlich ein bisschen polemisch, und natürlich weiß ich, dass all die großen Schwedenbands auch langsamere Songs haben, auch mal ungewöhnliche Songs, und dass sie natürlich ebenso wenig "immer gleich" klingen, wie dies Motörhead, WASP, AC/DC und Running Wild tun. Trotzdem ist es sicher so, dass diese Bands eher nach dem selben "Typ Fan" suchen wie die genannten Metal-Klassiker, der es zu schätzen weiß, wenn man Trademarks treu bleibt, wenn man sich nicht über Gebühr weiter entwickelt, wenn man keine Stilbrüche begeht etc...

Wer Bands gerne unvorhersehbar, spannend, überraschend, Grenzen überschreitend, evolutiv mag, der wird vom schwedischen Black Metal sicher gerne mal ein bisschen gelangweilt sein, wenn er bei Dark Funeral halt auf die roten Phasen (diabolisch, rasend, hackend, geifernd) und die blauen Phasen (okkult, finster, beschwörend) kommt, die sich bereits an der Farbe der Artworks verraten, und sonst eben immer klingen, wie erwartet. Ich LIEBE die letzte Dark Funeral, das ist also nicht böse gemeint, aber ja, wenn du halt eine neue MAYHEM kriegst, dann weißt du NULL, was dich erwartet. Die erzählen gerne mal ganz neue Geschichten, während Dark Funeral halt immer wieder die besten Kapitel alter Geschichten zu schönen neuen Storys arrangiert.

Das war der Hintergrund des "Auserzählten".

Ich mag übrigens beide Herangehensweisen, Stiltreue und Weiterentwicklung, am liebsten einen packenden Spagat aus beiden Philosophien, aber wichtig ist für mich, dass es gut gemacht ist, und das sehe ich sowohl bei Dark Funeral als auch bei Naglfar und Necrophobic als gegeben.

Bei Mayhem sowieso.
 
Ich will hier nochmal diese brutal geile Gesangsleistung auf den ersten beiden Scheiben ansprechen. So muss das sein! :verehr: Vor allem bei 'Enslave The Astral Fortress' so dermaßen ehrlich uns bestialisch!
 
Nach einigen Durchläufen muss ich sagen, dass "Cerecloth" doch noch gezündet hat. Anfangs war ich etwas enttäuscht, weil mir der eine Song fehlte, der eine Hit. Doch jetzt kann ich sagen, dass ich den auf dem Album gar nicht brauche, weil das Album konstant auf einem guten Niveau vor sich hinläuft und alle Songs ihre Momente haben, die "Cerecloth" zu einem starken Gesamtwerk zusammenfügen.
 
Nach einigen Durchläufen muss ich sagen, dass "Cerecloth" doch noch gezündet hat. Anfangs war ich etwas enttäuscht, weil mir der eine Song fehlte, der eine Hit. Doch jetzt kann ich sagen, dass ich den auf dem Album gar nicht brauche, weil das Album konstant auf einem guten Niveau vor sich hinläuft und alle Songs ihre Momente haben, die "Cerecloth" zu einem starken Gesamtwerk zusammenfügen.
Unterschreib.
Und ich brauche keine Hits.
Ich will eine gesamt geile Scheibe haben. ;)
 
Das Album lief nun ein paar Mal durch. Gefällt mir gut, bin zufrieden. Auch der Sound stößt mir nicht übel auf, obwohl D. Swanö seine Finger im Spiel hatte (ich glaube, seine schlimmsten Sound-"Verbrechen" sind mittlerweile auch vorbei).

Ansonsten ist das Vinyl gewohnte Century Media-Qualität. Dass es auch im Major-Bereich günstiger geht, zeigen z.B. Metal Blade. Dort zahle ich für eine vergleichbare LP drei bis vier Euro weniger und bekomme noch einen Download-Code. Und wer entscheidet bei CD eigentlich, ob dem Vinyl eine CD beiliegt oder nicht? Hier ist leider keine dabei.
 
Wo ich die neue gerade höre, wie sieht es eigentlich mit möglichen Vinyl (Re)releases von Vittra und Diabolical aus? Weiß da jemand ob da was geplant ist? Afaik gab es von Vittra doch nur einen von Floga um 2011 herum und Diabolical um 2015 herum, oder habe ich da etwas verpasst?
 
Wo ich die neue gerade höre, wie sieht es eigentlich mit möglichen Vinyl (Re)releases von Vittra und Diabolical aus? Weiß da jemand ob da was geplant ist? Afaik gab es von Vittra doch nur einen von Floga um 2011 herum und Diabolical um 2015 herum, oder habe ich da etwas verpasst?
War grade auf Musiksammler: Vittra stimmt so, Diabolical nur eine Picture im Erscheinungsjahr.
 
Interessantes Interview in der neuen Ausgabe
Definitiv! Endlich mal jemand aus der BM-Szene (auch wenn er sich selbst nicht dort sieht), der klipp und klar Stellung bezieht. Auch die Aussage zum Steelfest fand ich top. Wenn nur mehr Leute so wären. Aber im BM gilt ja, sich mit bescheuerten Aussagen möglichst oft zu übertrumpfen.
Btw. muss ich mir mal das Album holen. Ging letzten Monat etwas an mir vorbei. Vielleicht kommt die ja mal wieder an die bärenstarke "Harvest" ran. Ein Götteralbum der Schweden.
 
Definitiv! Endlich mal jemand aus der BM-Szene (auch wenn er sich selbst nicht dort sieht), der klipp und klar Stellung bezieht. Auch die Aussage zum Steelfest fand ich top. Wenn nur mehr Leute so wären. Aber im BM gilt ja, sich mit bescheuerten Aussagen möglichst oft zu übertrumpfen.
Btw. muss ich mir mal das Album holen. Ging letzten Monat etwas an mir vorbei. Vielleicht kommt die ja mal wieder an die bärenstarke "Harvest" ran. Ein Götteralbum der Schweden.

Jep, genau so! Harvest (9,5/10) ist auch mein Liebling, noch vor den ersten drei Scheiben.
 
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