Mal ein paar Worte zum gestrigen Abend in der Kantine in Köln:
Als Support spielten Port Noir, eine Band, die ich angesichts der Tourankündigung mal sporadisch angetestet und für eher semi-spannend befunden hatte. Daran hat auch der 45-minütige Auftritt nicht viel geändert. Sympathische Truppe und vernünftiger Sound, aber insgesamt war das alles zu gleichförmig und wenig kreativ; vor allem der Schlagzeuger machte auf mich einen sehr limitierten Eindruck. Stilistisch würde ich das - ganz vorsichtig! - irgendwo zwischen Leprous und Karnivool einordnen, ohne allerdings auch nur im entferntesten an deren Klasse heranzureichen. Nichtsdestotrotz war die Stimmung schon hier außerordentlich gut, zumal für eine eher unbekannte Vorband.
Pain Of Salvation hingegen zeigten einen unglaublich intensiven Auftritt mit vielen Songs vom neuen Album; zusätzlich gab es noch einige Lieder der "Remedy Lane" und jeweils ein Stück der "Perfect Element" sowie der beiden "Road Salt" Alben. Daniel Gildenlöw war von der ersten Sekunde an extrem präsent (wenn auch deutlich weniger redselig, als ich ihn das letzte Mal - vor seiner Erkrankung - erlebt hatte) und gewohnt ausdrucksstark. Was er und die Band an Stimmungen auffahren, ist schlicht unvergleichlich und beschert einem ein ums andere Mal Gänsehaut. Selbst in den ruhigen, fast stillen Phasen ("Silent Gold", "The Passing Light Of Day") herrschte im Publikum fast durchgehend gebannte Stille. Man merkt Gildenlöw an, wie persönlich die Geschichten sind, wie nahe ihm die Stücke gehen - als Zuhörer geht man da mit kaputt dran. Dafür Hochachtung und ein ganz großes Dankeschön an die Band!