RageXX
Till Deaf Do Us Part
So, jetzt aber! Mehrfach in anderen Threads erwähnt, so sollte nun auch Nick Barrett's PENDRAGON mal "Headliner" sein.
Meine erste Berührung mit Pendragon war seinerzeit "The Window of Life". Bereits "Neo-Prog"-angefixt durch "Ever" von IQ war dann Pendragon neben Thresholds "Wounded Land" der dritte Erwerb einer "Neo-Prog-Scheibe". Einschätzung seinerzeit: ernüchternd soft - und gesanglich leider weder speziell (wie IQ) noch überragend (wie Threshold). Überhaupt wirkte das Ganze erstmal unglaublich zäh und arg Pink-Floyd-lastig, ein wenig plätschernd und irgendwie eintönig.
Dann habe ich die CD mal mit im Auto gehabt und eher so "aus Langeweile" auf einer langen Nachtfahrt gehört - und das nicht nur einmal! Plötztlich offenbarte sich der Zauber, von dem einige Rezensenten damals geschrieben hatten und es hat einfach "klick" gemacht: fantastische Melodien, eine tolle Gitarrenarbeit - und Songs, die plötztlich zündeten, neben der Pink-Floyd-Komponente kam nun auch eine Menge "alte Marillion" mit zum Zuge. Bis heute lege ich das Album gerne ein - auch, wenn man ein wenig in der Stimmung dafür sein muss. Dies gilt eigentlich für alle Alben ab "The World" bis einschließlich "Not of this World", die sich vom Sound her nur in Nuancen unterschieden - wobei innerhalb des bis hierher selbst gesteckten Bandsounds das Songwriting stets perfektioniert wurde, was in einem phänomenalen "The Masquerade Overture" gipfelte. Die Frühwerke ("The Jewel", "Kowtow") deuteten den Pendragon-Sound bereits an, wirkten in sich allerdings auf die gesamte Laufzeit noch nicht so schlüssig, wie es dann später ab "The Window of Life" der Fall sein sollte.
Erstaunlich dann die Wandlung ab dem "Pure"-Album: Hatte man sich schon bei "Believe" eher halbherzig an einer Modernisierung des Sounds versucht, so brachte "Pure" plötzlich völlig neue Facetten im PENDRAGON-Kosmos zum Vorschein. Den hier eingeschlagenen Kurs setzte "Passion" dann gekonnt fort, ehe man mit dem noch aktuellen Werk "Men who climb Mountains" ein wenig zurückruderte.
Die Einzelwertung der Discographie aus meiner Sicht:
Im Kreis der "großen 4" britischen Neoprogbands, die in den 90ern gegründet wurden (Threshold, Arena) bzw. ihr Revival feierten (Pendragon, IQ) würde ich Pendragon auf Platz 4 einsortieren - nichtsdestotrotz haben alle diese 4 ihre vollste Daseinsberechtigung - auf Platz 5 wäre dann u.U. Landmarq zu finden.
Im Übrigen können Interessierte noch in diesem Monat Konzerte besuchen: am 29.10 in Oberhausen (Zentrum Altenberg), sowie am 30.10 in Rüsselsheim (Rind).
Meine erste Berührung mit Pendragon war seinerzeit "The Window of Life". Bereits "Neo-Prog"-angefixt durch "Ever" von IQ war dann Pendragon neben Thresholds "Wounded Land" der dritte Erwerb einer "Neo-Prog-Scheibe". Einschätzung seinerzeit: ernüchternd soft - und gesanglich leider weder speziell (wie IQ) noch überragend (wie Threshold). Überhaupt wirkte das Ganze erstmal unglaublich zäh und arg Pink-Floyd-lastig, ein wenig plätschernd und irgendwie eintönig.
Dann habe ich die CD mal mit im Auto gehabt und eher so "aus Langeweile" auf einer langen Nachtfahrt gehört - und das nicht nur einmal! Plötztlich offenbarte sich der Zauber, von dem einige Rezensenten damals geschrieben hatten und es hat einfach "klick" gemacht: fantastische Melodien, eine tolle Gitarrenarbeit - und Songs, die plötztlich zündeten, neben der Pink-Floyd-Komponente kam nun auch eine Menge "alte Marillion" mit zum Zuge. Bis heute lege ich das Album gerne ein - auch, wenn man ein wenig in der Stimmung dafür sein muss. Dies gilt eigentlich für alle Alben ab "The World" bis einschließlich "Not of this World", die sich vom Sound her nur in Nuancen unterschieden - wobei innerhalb des bis hierher selbst gesteckten Bandsounds das Songwriting stets perfektioniert wurde, was in einem phänomenalen "The Masquerade Overture" gipfelte. Die Frühwerke ("The Jewel", "Kowtow") deuteten den Pendragon-Sound bereits an, wirkten in sich allerdings auf die gesamte Laufzeit noch nicht so schlüssig, wie es dann später ab "The Window of Life" der Fall sein sollte.
Erstaunlich dann die Wandlung ab dem "Pure"-Album: Hatte man sich schon bei "Believe" eher halbherzig an einer Modernisierung des Sounds versucht, so brachte "Pure" plötzlich völlig neue Facetten im PENDRAGON-Kosmos zum Vorschein. Den hier eingeschlagenen Kurs setzte "Passion" dann gekonnt fort, ehe man mit dem noch aktuellen Werk "Men who climb Mountains" ein wenig zurückruderte.
Die Einzelwertung der Discographie aus meiner Sicht:
- The Jewel (1985) - 7 (....allerdings ist das "blaue Cover" des Re-Releases ein kleines Meisterwerk ;-)
- Kowtow (1988) - 7,5
- The World (1991) - 8
- The Window of Life (1993) - 8,5
- The Masquerade Overture (1996) - 9,5
- Not of this World (2001) - 8,5
- Believe (2005) - 7,5
- Pure (2008) - 10
- Passion (2011) - 9
- Men who climb Mountains - 8
Im Kreis der "großen 4" britischen Neoprogbands, die in den 90ern gegründet wurden (Threshold, Arena) bzw. ihr Revival feierten (Pendragon, IQ) würde ich Pendragon auf Platz 4 einsortieren - nichtsdestotrotz haben alle diese 4 ihre vollste Daseinsberechtigung - auf Platz 5 wäre dann u.U. Landmarq zu finden.
Im Übrigen können Interessierte noch in diesem Monat Konzerte besuchen: am 29.10 in Oberhausen (Zentrum Altenberg), sowie am 30.10 in Rüsselsheim (Rind).