[Top of the Progs - 100 Meisterwerke] - Die Liste von SMM

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95 - WITHOUT WARNING - Making Time (1993)

Die New Yorker WITHOUT WARNING waren eine der Bands, die man zunächst nur als teuren Japan-Import erstehen konnte (von dieser Spezies kommen noch ein paar Bands hier). So war mein Erstkontakt auch erst 1998 mit dem dritten Album „Step Beyond“, zu dem ich damals bei Sacred Metal ein hailing review schrieb. Der Vergleich mit DT war damals natürlich totaler Quatsch, ihr Progressive Metal ist deutlich metallischer, moderner (auch heute noch) und leicht an In The Name erinnernd als an die „anderen“ New Yorker Genrehelden. Gefrickelt wird hier im übrigen fast gar nicht, man agiert ziemlich songorientiert und teilweise fast AOR-lastig. „Making Time“ gefällt mir inzwischen von den drei Alben am besten - auch und besonders wegen des großartigen, ziemlich genreuntypischen Gesangs von Jack Bielata, der meines Wissens nach 1998 nie mehr irgendwo gesungen hat.

Ich habe die anderen beiden Alben! Damit wird natürlich auch hier reingehört!
 
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94 - READING ZERO - The Actual (1997)

Vielleicht kennt ihr das auch - man hat ein Album jahrelang nicht gehört, aber wenn es dann läuft, fühlt man sich direkt wie damals, als man es kennenlernt. Musik als Zeitreise. 1997 war ich schon fleißig am Schreiben und meine Mission war es, neue Bands zu finden und dann alle davon zu überzeugen, wie toll sie sind. READING ZERO gehörten mit ihrem Debüt dazu, "The Actual" lief damals monatelang und begeisterte mich damals genau wie heute. Ihr Stil ist ziemlich einzigartig, große Vergleiche fallen mir auch heute nicht ein. Stücke wie 'The Charade', 'And Never To Return' und besonders das riesige 'Amongst The Clouds' (auf einem, bah, Streamingdienst ist es als 'Amongst The Clowns' betitel) sind wahrhaft zeitlose, progressive Supersongs.
 
Die hatte ich damals auf Tape und fand die auch ziemlich super. Seitdem die Tapes verschollen sind, steht die auf meinem Einkaufszettel. Ich schiebe die mal ein Stück nach oben, sonst wird das nie was.
 
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Hat gerade jemand aus D bei Discogs für 15 Euro (man kann aber n Angebot machen) drin…
 
@SMM: Ich sehe schon: Deine Liste wird ein weiteres absolutes Highlight!
Die Nr. 94 habe ich mir mal besorgt. Vielleicht durch das Prog Special im Rock Hard!?
Kann aber gar nicht sagen, ob ich die jemals angehört habe. Danke für den Impuls.

Wie ist der Nachfolger?
 
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@SMM: Ich sehe schon: Deine Liste wird ein weiteres absolutes Highlight!
Die Nr. 94 habe ich mir mal besorgt. Vielleicht durch das Prog Special im Rock Hard!?
Kann aber gar nicht sagen, ob ich die jemals angehört habe. Danke für den Impuls.

Wie ist der Nachfolger?

Der gefiel mir nicht mehr soooo. Hab ich aber ewig nicht gehört.
 
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93 - OBSCURA - Akróasis (2016)

Es wird hier in dieser Liste viele "Wohlfühlalben" geben, in deren Sound man sich, hängemattengleich, hineinfallen lassen kann. Hier gibt es auf die Glocke. Die beste Death-Metal aller Zeiten heißt bekanntermaßen Death, aber in Deutschland ist mit OBSCURA (und auch Alkakoid) etwas herangewachsen, dass musikalisch locker mit den komplexesten Schuldiner-Songs mithalten kann. Alleine der Opener 'Sermon Of The Seven Suns' verbindet Fates Warning mit Death Metal, bietet unglaubliche Gitarrenläufe und wahnwitziges Drumming. Eigentlich kann man mit keiner OBSCURA-Platte etwas falsch machen, mein Liebling (und das von mir am häufigsten gehörte) Album ist das "Akróasis". WatchTower wären stolz drauf! Übrigens ist auch das 2023 erschiene Soloalbum von Obscura-Basser Linus Klausenitzer sehr empfehlenswert!
 
Ich weiß nicht genau warum, aber ich habe mich bisher nur oberflächlich mit der Band beschäftigt. Klar, schon mal ein Album durchgehört, aber den richtigen Durchbruch gab es noch nicht. 2024 werde ich das mal ändern und wohl mit diesem Album anfangen.
 
Ja, großartiges Album, großartige Band; zwar keine Musik für alle Lebenslagen, doch kann man sich kaum auf angenehmere Weise die Fresse polieren lassen, wenn einem danach ist. Die Tour im Frühjahr zusammen mit Cynic wird ein Fest, dazu noch Cryptosis - herrlich!
 
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92 - PAYNE'S GRAY - Kadath Decoded (1995)

Musik ist eine Reise, sagt man. Auf wenige Alben passt diese Weisheit so sehr wie auf die einzige Full Length der deutschen Progressive-Metaller von PAYNE'S GRAY, die zuvor mit dem fantastischen Demo "Infinity" auf sich aufmerksam machen konnten. Wenn ich an "Kadath Decoded" denke, ärgere ich mich als erstes. Wer nämlich, wie ich, 1995 als erstes begeistert das Cover aus der Hülle geschoben und entfaltet hat, sitzt noch heute da und versucht, das vermaledeite Dinge zurück in die Hülle zu bekommen. Musikalisch ist die Scheibe makellos und tatsächlich wie ein einziges, dich erbarmungslos in den Untergrund ziehendes Stück. Es gibt Flöten, Katzenmiauen, Akustikgitarren, lange Instrumentalpassagen, niemals Gefrickel, beschwörerischen Gesang und noch vieles mehr - zu beschreiben ist der Stil bis heute kaum, er ist ziemlich einzigartig. Ich kenne einige, die finden "Kadath Decoded" totlangweilig. Das ist natürlich Quatsch, denn haben muss man das Teil unbedingt. Besonders als Fan wahrhaft fordernder Klänge.
 
Schöne CD, gekauft im September 1996 beim Konzert mit Psychotic Waltz in der Essener Zeche Carl, welches das beste Konzert meines Lebens war. Hat leider das schrecklichste Booklet aller Zeiten Muss ich mal wieder rausholen.
 
Schöne CD. Hat leider das schrecklichste Booklet aller Zeiten Muss ich mal wieder rausholen.

Damit meinst du hoffentlich nur die CD und nicht besagtes Booklet. Hat man das einmal rausgeholt, bekommt man es nie wieder richtig rein.

Das Album selbst ist natürlich super-edel-mega-fein.

@SMM : was ist eigentlich an den im Netz und darüber hinaus kursierenden Gerüchten dran, dass die Top Ten deiner hier präsentierten Liste ausschließlich aus Fates Warning Scheiben bestehen wird?
 
"Kaddath Decoded" hab ich wegen dem Bookletmist zweimal gekauft und die zweite zusammen mit der CD Ausgabe von "Infinity" in eine dieser dicken Doppel CD Hüllen gesteckt. Problem gelöst. Album ist natürlich toll.
 
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