[Top of the Progs - 100 Meisterwerke] Pavlos' Liste

Pavlos

Till Deaf Do Us Part
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Ok, ich mach dann mal den Anfang.

Meine Liste stand zwar schon relativ schnell fest, aber auch ich habe die letzten Monate nochmal damit verbracht, alte und neue Schätze anzuhören, abzufeiern, abzuwägen, hin und her zu schieben, und letztendlich so gut es geht zu platzieren. Ich habe mich entschieden, meine Liste (im Optimalfall) wöchentlich in 3er Schritten zu präsentieren. Zu jeder Scheibe zwei, drei kurze Sätze, ein Hörbeispiel für Interessierte, that should do it.

Let's go, folks!!
 
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100. Kansas - Leftoverture (USA, 1976)
Wie wunderbar und tief ist denn bitte die Herrlichkeit des Progs, wenn es (in meinem Fall) für solch ein Meisterwerk nur für Platz 100 reicht?! Für Viele mag "Leftoverture" die beste Kansas Platte sein, ich jedoch finde sämtliche Vorgänger etwas stärker. Und trotzdem ist das hier natürlich immer noch ein ganz fabelhaftes Werk voll wunderschöner Melodien, traumhafter Chor-Arrangements und permanentem Gefühlsbombast....und einem Kerry Livgren, der seine Liebe zu verspielteren Truppen wie z.B. Gentle Giant endlich auch bei Kansas einbaute. Nachzuhören u.a. im Instrumental-Part eines meiner All Time Faves der Topekaner, nämlich 'Miracles Out Of Nowhere':


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099. Diagonal - Diagonal (UK, 2008)
Eine der wenigen neueren Scheiben meiner Liste. Aber dafür ein schizophrenes Dynamikmonster mit Plüschpantoffeln, einer Wasserpistole voll Absinth und einer Plattensammlung voll Klassiker aus den 70ern. "Diagonal" ist vertonter Anachronismus der wunderschönsten Sorte und eine fragile Kampfansage an alle musikalischen Entwicklungen und Strömungen der letzten vierzig Jahre. Wenn die Jungs ruhig loslegen, sich zwischendrin furios die Noten und Töne hin und herwerfen und dann wieder langsam runterfahren, dann ist das ganz große Musizierkunst. Just listen to this:
https://www.youtube.com/watch?v=6e5r_URXwcM


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098. Yezda Urfa - Boris (USA, 1975)
"Abgedreht-witzige US-70s-Progger mit Anleihen bei Yes, Gentle Giant und Zappa" schreiben die babyblauen Seiten zu dieser Band, und ich würde da nicht wiedersprechen wollen. Yezda Urfa jonglieren mit ganz vielen Ideen und Elementen gleichzeitig, und feuern dabei polyphone Arrangements am laufenden Band ab, stets mit einem schelmischen "Du darfst selbst entscheiden, ob wir das ernst meinen oder nicht!!" Grinsen im Gesicht. Der Stoff benötigt natürlich Zeit und Aufmerksamkeit, aber wenn es dann endlich Klick macht, geht man mit stolzer Brust, einem Pfandfinder-Abzeichen und DEM allwissenden Lächeln im Gesicht aus diesem harten Fight hervor:
https://www.youtube.com/watch?v=IX6iewSNq2E
 
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Schön, dass du den Anfang machst. Meine Liste ist ja auch fertig, aber dann habe ich zwei Bands entdeckt, die ich vielleicht noch hineinnehmen will. Allerdings passiert das ggf. alle paar Monate, so dass das eigentlich kein Argument ist.

Platz 100 ist natürlich ein echter Knaller. Wenn du alle Vorgänger noch besser findest, dann sollte Kansas ja noch dreimal auftauchen. Ich bin gespannt.

Die anderen beiden Plätze kenne ich nicht, aber das wird natürlich angetestet.
 
Werde sicherlich in allem reinhören aber bei Prog stehe ich ja schon eher so auf die ganz zugänglichen Sachen mit nem einprägsamen Chorus. Halt Sachen wie Arena, Threshold und den Early 90s Wir-Machen-Jetzt-Alle-Mal-Ein-Queensryche-Album-Zirkus.
 
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097. Spock's Beard - The Light (USA, 1995)
"The Light" fiel Mitte der 90er in meine allererste intensive Prog-Entdeckungsphase, hat mich damals (zusammen mit ein paar anderen Scheiben, von denen hier später auch die ein oder andere vorkommen wird) bei der zittrigen Hand genommen, in eine Welt voll bunter Bilder, großer Geschichten und packender Melodien geführt, und wird dadurch natürlich forever (und darüber hinaus!!) einen wichtigen Platz in meinem Herzen haben. Giganten wie Genesis, Yes und Gentle Giant, die ich alle im Sound der vulaknischen Bartträger raushöre, waren mir vorher namentlich schon bekannt, aber erst die faszinierenden Spannungsbögen von "The Light" weckten in mir das Interesse, mich auch mal an die ungeraden Takte der proggigen 70er zu wagen. Die Büchse der Pandora war geöffnet....und recht schnell entschied ich mich, den Deckel für immer wegzuwerfen. Toll sind hier alle vier Tracks, aber 'Go The Way You Go' empfinde ich als einen Tick schlüssiger, fließender und berührender:


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096. Family - Music In A Doll's House (UK, 1968)
Was genau für einen Stil Family spiel(t)en, darüber lässt sich streiten. Heutzutage würde man das vielleicht Psychedelic Rock mit Blues und Folk Einflüssen nennen. 1968 jedoch war das definitiv as proggy as it gets und definitiv richtungsweisend. Nennen wir es von mir aus mal Proto-Prog. Die Band hat hier einen einzigen Longtrack erschaffen, der von ganz vielen Überaschungsmomenten und dem höchst emotionalen Gesang getragen wird, und dabei auch zu jeder Zeit instrumental überzeugen kann. Bitte unbedingt auf Sänger Roger Chapman achten, der mit seiner exaltiert Art und Weise einen riesengroßen Einfluss auf z.B. Ian Anderson und ganz besonders Peter Gabriel hatte. Anspieltipp? Hmm, "Music In A Doll´s House" ist eine Scheibe, die perfekt am Stück funktioniert. Da jetzt einen einzelnen Song rauszureißen fällt mir schwer, aber ich versuche es mal mit ´Peace Of Mind´, dem vielleicht eingängigsten Fragment dieses leider oft übersehenen Meisterwerks:
https://www.youtube.com/watch?v=NbEDWKFpuq8


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095. Citizen Cain - Somewhere But Yesterday (UK, 1994)
NeoProg a la (ganz viel) early Genesis und (etwas) Marillion mit Fish, so würde ich jetzt den Trigger-Köder auslegen. Fünf wunderschön schwelgerische Tracks, der kürzeste neun, der längste fast 26 Minuten lang, das gibt es hier in knapp 68 Minuten zu entdecken. Allerdings dürfte das für den ein oder anderen "kritischen" Hörer zuviel des Guten (= Genesis mit Gabriel) sein, ergo sollte man sich im Vorfeld ein paar Gedanken machen, ob man der "Das ist alle nur zusammengeklaut!!" Truppe angehört, denn dann lässt man es lieber ganz bleiben, oder ob man zusammen mit der "Ja, das ist zwar ein Kopie, aber evtl. sogar die beste ihrer Art!!" Fraktion gemütlich einen Tee trinkt, dabei diese fantastiche Scheibe genießt....und zusammen in die Artworks früher Genesis-Platten entflieht. Zum Beispiel mit 'Junk And Donuts':
https://www.youtube.com/watch?v=Uge-35CRFlc
 
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Spock's Beard:
ich schrieb es schon: Klassiker

Family & Citizen Cain - gerade letzteres spricht mich erst mal an, obwohl (oder weil?) ich mit Gabriel-Genesis gar nicht soo firm bin. Aber die Italiener The Watch mag ich dafür ganz gerne. Wird angetestet, klar.
 
2 Klassiker und 4 x Entdeckungsreise für mich, "Leftoverture" "nur" auf der 100 ist natürlich eine Ansage, aber letzten Endes auch der Grund, warum das hier so einen Spaß macht.

Die Citizen Cain ist zur Hochzeit meiner ersten Prog-Entedeckungsphase erschienen (die 2. habe ich spätestens, seit ich in diesem Forum angemeldet bin...), dass ich sie trotzdem nicht kenne ist nichts weiter als ein weiterer Beleg dafür, dass man schlicht nicht alles greifen kann, was hörenswert ist.

Ich freue mich auf all das, was (nicht nur hier) noch kommen mag.
 
Sechs Alben, vier mal totale Unkenntnis meinerseits. "The light" wird sich auch irgendwo in meiner Liste wiederfinden und wohl auch weiter vorne platziert sein.
"Leftoverture" kämpft noch um die TOP 100 und den Köder Citizen Kane habe ich geschluckt. Der Rest kommt auf die viel zu lange Liste.
 
Gestern Abend mal Diagonal diagonal gehört - unmöglich! Geht nur mit Muße. Durchlauf 2 irgendwann heute um die Mittagszeit - uff! Krasses Zeug, dagegen wirkt sogar King Crimson wie ein durchgestylter Stadionact. Eben läuft Durchgang 3 - und es erschließt sich mir peut à peut, wie man sowas lieben kann. Das ist arg großes Kino...man muss sich aber echt darauf einlassen.
 
Gestern Abend mal Diagonal diagonal gehört - unmöglich! Geht nur mit Muße. Durchlauf 2 irgendwann heute um die Mittagszeit - uff! Krasses Zeug, dagegen wirkt sogar King Crimson wie ein durchgestylter Stadionact. Eben läuft Durchgang 3 - und es erschließt sich mir peut à peut, wie man sowas lieben kann. Das ist arg großes Kino...man muss sich aber echt darauf einlassen.

Die Band hat nach einer längeren Pause seit 2019 wieder 2 Alben veröffentlicht. Die sind etwas eingängiger, weniger Retro und vielleicht etwas jazziger angehaucht. Aber immer noch unverkennbar Diagonal. Am Anfang war ich ganz ganz leicht enttäuscht. Mittlerweile gefallen mir die 2 Alben aber richtig gut. Wobei das aktuellste einen kleinen Ticken 'härter' ist.
 
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094. Jethro Tull - Heavy Horses (UK, 1978)
Und wieder einmal fragen wir uns: ist das überhaupt noch Prog? Aber eigentlich ist es dann doch egal, denn toll ist es auf jeden Fall, was Anderson & Co. hier abliefern. Tja, und deshalb darf es mitmachen. "HeavyHorses" fällt vielleicht nicht ganz so durchgehend überzeugend wie der Vorgänger "Songs From The Wood" aus, denn dafür haben sich (für Tull Verhältnisse) dann doch ein, zwei Langweiler eingeschlichen, ist aber immer noch ein kurzweiliges Album einer Band, die zum Zeitpunkt des Releases schon weit über eine Dekade aktiv war, und auch schon zehn gute bis hervorragende Platten auf der Habenseite stehen hatte. Und eben immer noch spannend klang. Und das musst du auch erstmal schaffen. Neben 'Rover' und 'Weathercock', gefällt mir der fantastische Titeltrack am besten:


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093. Czeslaw Niemen - Aerolit (PL, 1975)
Czeslaw Niemen ist bzw. war eine Legende. Wenn ma so will, war er der "Erschaffer" des Ost-Progs, und sein kauziges Erscheinungsbild ("ungepflegte Rasputin-Erscheinung mit breitkrempigen Hut und mehreren um den Hals gehängten Kreuzen") spiegelte sich auch in seiner Musik wieder. Auf den Scheiben zuvor haute der Multi-Instrumentalist noch primär sakralen Orgel-Prog raus, aber hier auf "Aerolit" schüttelte er seine Songwriting-Flasche, drehte sie auf, und spritzt mit seinen komplexen Jazz-Rock lasziv 360 Grad um sich, als ob es kein Morgen mehr gäbe. Niemen haute mit seiner Musik (zumindest gedanklich) erste Löcher in den eisernen Vorhang, und sein Werkzeug waren virtuose, minutenlange Abfahrten mit eigenem Charakter....und gar nicht mal so staubig, wie an anderer Stelle vorgeworfen. Genial, was hier für Sounds mit nur drei, vier Instrumenten erschaffen wurden. Nachzuhören u.a. auf dem zehneinhalbminütigen Opener 'Cztery Sciany Swiata' (bitte mal auf den äußerst fähigen Drummer und die pumpenden Bass-Lines achten!!):
https://www.youtube.com/watch?v=ecRIgKZxjkQ


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092. Le Orme - Uomo Di Pezza (I, 1972)
Bombastischer Symphonic Prog, der Le Orme in die erste italienische Prog-Liga katapultierte, wo die Band mit ihrer Mischung aus dunklem Emerson, Lake & Palmer Bombast und early Genesis Veträumtheit fortan mit Größen wie Premiata Forneria Marconi und Banco Del Mutuo Soccorso thronte, und damit jahrelang dieses hart umkämpfte Genre (mit)dominierte. Dass Le Orme, die ich übrigens als mit die größten Dynamik-Jongleure ever empfinde, außerhalb der Heimat nie wirklich groß wurden, kann nur am muttersprachlichen Gesang liegen. Ich liebe diese Band abgöttisch....und liefere hier ein knapp siebeneinhalbminütiges Argument, warum dem so ist:
https://www.youtube.com/watch?v=IZrl2Y782Vc
 
94. Ja, die mag ich auch gerne.
93 & 92 - äh, ja, das höre ich mir mal an, aber erwarte nicht, dass mich das packt. "Jazz music corrupts our youth" singt CLUTCH auf der neuen Scheibe so schön und das ist schon ziemlich wahr, weshalb mir Jazz Prog nur in den allerseltensten Fällen zusagt. Bei den Italienern muss ich mal sehen, die italienische Sprache mag ich eigentlich gerne, habe mich aber auch mit PMF und Banco nie beschäftigt.
 
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091. Opeth – Ghost Reveries (SWE, 2005)
Gut, zu Opeth muss ich hier wohl nicht viel schreiben, die sollte jeder DFF-ler kennen. Ich hab die Band zu Zeiten der "Blackwater" Park für mich entdeckt, und verfolge seitdem Mikael Akerfeldts wunderbares Schaffen mit Begeisterung. Egal ob das Schroffe der Frühphase, das Filigrane der 2000er, oder das Fragile der jüngsten Vergangenheit, ich liebe alle Phasen Opeths. Welche dabei ihre beste Scheibe ist, darüber lässt sich natürlich mindestens jahrelang streiten. Mein Favorit ist die hier gelistete "Ghost Reveries", da die Band zum damaligen Zeitpunkt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hervorragend bündelte, und mit z.B. 'Ghost Of Perdition' und 'Harlequin Forest' (oh my fucking god, wie die letzten, Labyrinth-artigen 100 Sekunden dieses Songs mich immer wieder aufs Neue gefangen nehmen!!) unkaputtbare Prog-Death-Monolithe für die Ewigkeit erschuf. Ach Scheisse, ist das (immer noch) geil:


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090. Il Trono Dei Ricordi – Il Trono Dei Ricordi (I, 1994)
Ja, schon wieder Italiener. Aber diesmal mit englischen Lyrics, was den Zugang deutlich erleichtern dürfte. Apropos Texte, hier wurden mehrere Gedichte William Blakes vertont, was wunderbar zur ernsten, gar düsteren Grundstimmung des Gehörten passt. Der symphonische Bombast-Prog der Band verknüpft alte Giganten wie Emerson, Lake & Palmer (man lausche nur den berghohen Fanfaren des Openers 'The King Of Memories'), Genesis und Yes mit längst vergessenen Stimmungs-Jongleuren des heimatlichen Rock Progressivo Italiano, und präsentiert das Ganze dann (überraschenderweise) in einem Soundkleid, das irgendwie entstaubt und somit mehr nach Neo-Prog klingt. Und Neo-Prog bzw. die damalige Speerspitze des Genres hör ich dadurch dann auch hier und da raus ('On The Rising Sun' mit seinem traumhaften Instrumental-Part), ergo dürfte das hier auch den ein oder anderen User mit "modernerem" Geschmack triggern. Liest man sich die durchweg begeisterten Bewertungen für dieses Album im Netz durch, ist es schon erstaunlich, dass wir hier immer noch von einem sog. "lost gem" reden. Wie kann es sein, dass solch fähige (Zauber-)Musiker nach lediglich einem Album wieder von der Bildfläche verschwanden? Das ist, also ob du Ende der 80er als unbekanntes Blatt im Madison Square Garden in Jeans, Marillion-Shirt und mit latentem Übergewicht auftauchst, Mike Tyson in den ersten Sekunden der ersten Rune k.o. haust, nur um dann wieder für immer in den Katakomben der Halle zu verschwinden. Und ich sitze baff in der ersten Reihe, halte ein "Das Il Trono Dei Ricordi Album ist ein MEISTERWERK!!" Schild in die Höhe und steige nach dem Event wieder in meinen DeLorean. "Wer Pendragon für anspruchsvoll hält, sollte hier vorher erstmal reinhören" hab ich mal in einem Review zu dieser Scheibe gelesen, und um das jetzt mal zu checken, klicken Interessierte, und dazu solltest fortan auch DU(!!) dich zählen, folgenden Link an:
https://www.youtube.com/watch?v=S8VFpN5lzYE


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089. Yes – The Yes Album (UK, 1971)
Die Scheiben davor waren ja auch ganz cool, aber erst als Steve How einstieg, mutierten Yes zu einer ernstzunehmenden Macht im Classic Prog. Und man möchte meinen, dass die Band das auch so sah, und den Albumtitel bewusst als eine Art symbolischen Neuanfang bzw. einem "Jetzt legen wir erst richtig los!" Statement wählte. Ja, mit "The Yes Album" machten Yes einen gewaltigen Schritt Richtung Unsterblichkeit....und das beste: es sollten noch bessere Platten folgen!! Ich würde gerne mal Zeitzeugen dazu hören, wie es sich damals anfühlte, wenn nach einem scheinbar unerreichabaren Meisterwerk die nächste Steigerung kam. Mehr positiver Mindfuck geht ja kaum. Schwierig, in Sachen "The Yes Album" ein Highlight auszuwählen, denn das ist (fast) alles geil....aber den fluffigen Mittelteil von 'Yours Is No Disgrace' empfand ich schon immer als Seelenstreichler:
https://www.youtube.com/watch?v=1fUudna1Xuw
 
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089. Yes – The Yes Album (UK, 1971)
Die Scheiben davor waren ja auch ganz cool, aber erst als Steve How einstieg, mutierten Yes zu einer ernstzunehmenden Macht im Classic Prog. Und man möchte meinen, dass die Band das auch so sah, und den Albumtitel bewusst als eine Art symbolischen Neuanfang bzw. einem "Jetzt legen wir erst richtig los!" Statement wählte. Ja, mit "The Yes Album" machten Yes einen gewaltigen Schritt Richtung Unsterblichkeit....und das beste: es sollten noch bessere Platten folgen!! Ich würde gerne mal Zeitzeugen dazu hören, wie es sich damals anfühlte, wenn nach einem scheinbar unerreichabaren Meisterwerk die nächste Steigerung kam. Mehr positiver Mindfuck geht ja kaum. Schwierig, in Sachen "The Yes Album" ein Highlight auszuwählen, denn das ist (fast) alles geil....aber den fluffigen Mittelteil von 'Yours Is No Disgrace' empfand ich schon immer als Seelenstreichler:
So ist es. Ich möchte nur anfügen, daß es dieselbe Dynamik ja auch in den 80ern gegeben hat, ein Meisterwerk jagte das nächste und man konnte sich kaum vorstellen, wie das alles noch zu überbieten sein könnte. Und sogar noch später kam es gelegentlich zu Meisterwerken, wenn sie sich auch nicht mehr so auf die Füße traten wie ehedem.
 
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