[TOP OF THE PROGS] - 40 MEISTERWERKE/ Die Liste von @LiveEvil

Auch von mir ein paar Worte zu den beiden bislang genannten Scheiben: Curved Air ist eine der gefühlt 248.000,00 Bands (zzgl. Mikael-Akerfeldt-Nerd-Bonus-Sammlung + Pavlos' Italo-Prog'n-Roll, @Prog on!'s Modern-Djent-oder-auch-nicht, sowie @Vauxdvihl's greatest Outback-Stuff ), die mir aus den 70ern noch fehlen. Die Anspieltipps gefallen mir ausnehmend gut, ich werde das auf jeden Fall gern weiter verfolgen. Eine dieser Bands, die nicht mal im eclipsed öfter erwähnt wird, obwohl stilistisch völlig passend.

"War of the Worlds" ist toll - so toll, dass ich seinerzeit in Oberhausen bei der Neuauflage (als Musical!) am Start war und mich sehr gut unterhalten fühlte. Überdies wurde in diesem Zuge auch eine Neuaflage des Albums eingespielt (u.a. mit Liam Neeson als Sprecher, sowie Gary Barlow und der armen Joss Stone, die sich hoffentlich danach ein paar Schuhe kaufen konnte), die ich auf LP mitgenommen habe. Kommt natürlich an das Original nicht heran, aber "schlecht" kann man auch nicht sagen. Remakes sind halt immer so eine Sache, Cover ist aber toll:

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Ansonsten: ich freue mich über eine weitere Teilnehmerin und ihre Faves aus dem progrock/metallischen Paralleluniversum.
 
39)
Today's menue: Ullaaaaa..... ullaaaa!!!


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Jeff Wayne nahm 1978 Orson Welles berühmt-berüchtigte Hörspieladaption von H.G. Wells Roman als Basis, um daraus eine manchmal knapp am Edelkitsch vorbeischrammende Prog-Oper der Extraklasse zu kreieren.
Besagten Kitsch verhindert dann allerdings zuverlässig ein illustres Grüppchen an Mitwirkenden; neben Richard Burton, der als Erzähler durch diese gut anderthalb Stunden führt, wären das vor allem Lizzy-Fronter Phil Lynott, Manfred Mann-Sänger Chris Thompson, Moody Blues-Schmachtfetzeninterpret Justin Hayward und 70er Jahre Teenie-Star David Essex.
Als Quintessenz bleibt bei mir hängen:
Viktorianischer Mummenschanz - oder auch eine Art von Proto-Steampunk - verknüpft mit den technischen Wundern der vordigitalen Ära auf erzählerischer Basis, wurde hier von allen Akteuren genial auf eine musikalische Ebene transferiert, die der ursprünglichen Definition von Prog als Konzept(album) bestens gerecht wird.

Und weil's so schön ist (auch wenn's alle hier Mitlesenden ganz bestimmt längst kennen ;)):

THE EVE OF THE WAR/
HORSELL COMMON AND THE HEAT RAY



Ich mag auch die deutsche Fassung mit Curd Jürgens als Erzähler (zum Glück hat man die Songs ja nicht eingedeutscht).
Übrigens gibt es da eine Stelle, die mir als kleiner Junge immer Angst bereitet hat, ich glaube eine Frau ruft "Nathaniel" "Nathanieeeeel". Warum auch immer ich das so gruselig fand.... und dann das Booklet (nur echt im Großformat) mit den Bildern vom lava(?)überfluteten London, und gab es nicht auch eine unterirdische Stadt...? Ich muss das unbedingt nochmal hören und das Booklet durchschmökern.
Und dann der Schmachtfetzen "Forever Autumn"... hach, einfach melancholisch schön.

...die Live on Stage Version finde ich trotz vorheriger Bedenken auch recht genial, mit einem reinprojezierten Richard Burton als Erzähler:

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Und ist das Prog-Rock? Ja, auf jeden Fall.... :)
 
38) PROCOL HARUM ~ "s/t" (1967)

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Natürlich ist "A Whiter Shade...." das signature-Stück des Albums - und eigentlich generell der Band; ich will das auch keineswegs schmälern - aber schon auf dem Debüt nacht die Truppe deutlich, daß sie kein One Hit Wonder zu bleiben gedenken.
Es jauchzt das Bildungsbürgerherz bei Shakespeare-Anspielungen in 'Salad Days' bis zu Bach-Präludien in 'Repent Walpurgis'.... aber der eigentliche Hit ist die mühelose Passung von ineinanderverwobenen Piano/Hammondorgel-Passagen mit Gitarrenparts, die sich glücklicherweise nie frickelig in den Vordergrund drängen, plus Gary Brooker's unaufdringlich kraftvoller Stimme. Nicht zu vergessen der Drummer, der zwar zweckdienlich spielt, aber vor allem bei den Liveauftritten immer mal wieder ein paar unglaubliche Fills beisteuert.
Die lyrics sind auch keine schnell mal zusammengeschriebenen Nebensächlichkeiten, sondern zeugen von z.T. überschäumender Phantasie ('Chrismas Camel'), politischem Bewußtsein (('Conquistador') oder auch einfach nur britischem Humor mit diesem Liebeslied an eine etwas penetrante Nachbarin :D:
She wandered through the garden fence
And said "I've bought st great expense
A potion guaranteed to bring
Relief from all your suffering"
And though I said "You don't exist!"
She grasped me firmly by the wrist
And threw me down upon my back
And strapped me to her torture rack...."

Zum Reinschnuppern gibt's einen Live Clip von REPENT WALPURGIS von 1971:



(Warum Procol Harum so weit hinten auftaucht? Ich beschränke mich nicht auf 1Album pro Band; wir treffen sie sehr viel weiter vorne noch einmal ;))

 
Prog ist, was das Herz sagt.

Und nicht die Birne.

Naja, dann kann man ja alle Genrebezeichnungen direkt in die Tonne kloppen.
Saxon sind nunmal kein Grindcore, und Slime sind nicht Black Metal, sowie Sodom kein Acid House.
....und Living Colour ist auch ganz falsch beim Prog-Rock, sorry..., das ist Funk-Rock, Funk-Metal, und sie sind wohl "innovativ", wie immer man das bezeichnen möchte.
Interessante Diskussion zum Thema:
https://www.progarchives.com/forum/forum_posts.asp?TID=75678

Bin ja selbst auch nicht der Fan von engstirnigen Eingrenzungen, aber irgendwie sollte man auch mal die Kirche im Dorf lassen.
Vielleicht eine neues Genre begründen "Graf Wetter vom Strahl Musik" (Musik, die dem Grafen gefällt, darf aus allen Genres und Richtungen kommen, Hauptsache er sieht darin was Neuartiges, nie dagewesenes). ;)

....in diesem Zusammenhang auch immer lustig die Aussage "Ich höre gerne Indie". ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
38) PROCOL HARUM ~ "s/t" (1967)

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Natürlich ist "A Whiter Shade...." das signature-Stück des Albums - und eigentlich generell der Band; ich will das auch keineswegs schmälern - aber schon auf dem Debüt nacht die Truppe deutlich, daß sie kein One Hit Wonder zu bleiben gedenken.
Es jauchzt das Bildungsbürgerherz bei Shakespeare-Anspielungen in 'Salad Days' bis zu Bach-Präludien in 'Repent Walpurgis'.... aber der eigentliche Hit ist die mühelose Passung von ineinanderverwobenen Piano/Hammondorgel-Passagen mit Gitarrenparts, die sich glücklicherweise nie frickelig in den Vordergrund drängen, plus Gary Brooker's unaufdringlich kraftvoller Stimme. Nicht zu vergessen der Drummer, der zwar zweckdienlich spielt, aber vor allem bei den Liveauftritten immer mal wieder ein paar unglaubliche Fills beisteuert.
Die lyrics sind auch keine schnell mal zusammengeschriebenen Nebensächlichkeiten, sondern zeugen von z.T. überschäumender Phantasie ('Chrismas Camel'), politischem Bewußtsein (('Conquistador') oder auch einfach nur britischem Humor mit diesem Liebeslied an eine etwas penetrante Nachbarin :D:
She wandered through the garden fence
And said "I've bought st great expense
A potion guaranteed to bring
Relief from all your suffering"
And though I said "You don't exist!"
She grasped me firmly by the wrist
And threw me down upon my back
And strapped me to her torture rack...."

Zum Reinschnuppern gibt's einen Live Clip von REPENT WALPURGIS von 1971:



(Warum Procol Harum so weit hinten auftaucht? Ich beschränke mich nicht auf 1Album pro Band; wir treffen sie sehr viel weiter vorne noch einmal ;))
Ja, ich liebe die Scheibe (überhaupt in ihren ersten Jahren eine tolle Band), auch wenn ich den Nachfolger noch eine Ecke besser finde (und der ist ja auch noch deutlich näher an dem, was so ab 1969/70 typisch für Progressive Rock war)!
 
Hey hey, lese ich da leise Kritik heraus? ;)

Prog ist, was das Herz sagt.

Und nicht die Birne.

Viiiiieeeeelleicht den allerleisesten Hauch von Kritik
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*flöt*..... im Grunde gebe ich nämlich @Asmodeus in seinem Beitrag unter dir recht, auch wenn ich selber kein Vertreter der reinsten Prog-Lehre bin - wie auch, beim dermaßen schwach auf der Brust sein, daß ich mit Ach & Krach 40 Kandidaten für die eigene, gar nichr mal so konsistente Liste zusammenkratzen konnte ;)....
 
37) KATE BUSH ~ "The Dreaming" (1982)

Vor 40 Jahren erblickten die ersten Sample-Synthies das Licht der Musikwelt - hier ein 'Fairlight pipapo; man ergänze oder verbessere mich ggf - und Kate Bush machte hier von eben solch einem experimentell & exzessiv Gebrauch, so daß sie sich im Studio ganz auf's Produzieren konzentrieren konnte, ohne ihre Ideen und Sound-Vorstellungen einer Band aus Fleisch und Blut verklickern bzw. auf Kriterien wie Radiotauglichkeit Rücksicht nehmen zu müssen.
Damit es nicht zu sehr ausufert, konzentriere ich mich bei meiner Vorstellung auf 2 Stücke:
Einmal "Sat In Your Lap", das die Frage aufwirft, ob man Wissen durch eigene Anstrengung überhaupt erlangen kann oder ob es einem in den Schoß gelegt wird und weshalb mensch beim Streben danach so oft zum Scheitern verurteilt ist ("Some say that knowledge is sat in your lap, some say that knowledge is something that you never have.... I want to be a lawyer, I want to be a scholar, but I really can't be bothered, oh just gimme it quick, gimme it, gimme gimme gimme gimme!")
Und was genau macht diesen Track für mich nun musikalisch proggy: ein Schlagzeugsound wie aus dem U-Bahnschacht, Kate's Stimme die Nina Hagen-like ständig aus einer anderen Richtung zu kommen scheint und andauernd ihre Rolle wechselt - von zart über schrill zu absurd ironisch überspitzt kann ich da sämtliche "moods" raushören... die Effekte wie bspw. ein Chor wie aus einer griechischen Tragödie zum (abrupten) Schluß sind da nur das Sahnehäubchen.
Diese Hintergrundsounds finden sich übrigens auch auf anderen Tracks wie "Pull out the pin", das von einer Guerillakämpferin in Vietnam handelt, die ihre Handgranate scharfmacht - man befindet sich sozusagen mit ihr im Dschungel, Grillenzirpen, Hubschraubergeräusche, Menschen schreien....

SAT IN YOUR LAP:


Der zweite Song ist aus der Perspektive von Houdini's Witwe geschrieben; die die Hoffnung hegt, mit dem Verstorbenen während einer Séance Kontakt aufzunehmen; das Cover bildet die Szene ab, wo sie ihm mit einem Abschiedskuss einen kleinen Schlüssel übergab, mit dem er unter Wasser seine Schlösser öffnen konnte.

HOUDINI:
https://youtu.be/PaUGy7ZMdak

Alles in allem für mich aufgrund des fehlenden organischen Sounds einer Band sicherlich kein reines Wohlfühl-Album, aber all hail Ms. Bush für ihren innovativen Riecher und den Mut, ihr "Baby" unbeirrbar durchzuziehen, in einer Zeit, in der die Erwartungshaltung an sie (und Musikerinnen generell) eine ganz andere war.
 
Zuletzt bearbeitet:
37) KATE BUSH ~ "The Dreaming" (1982)

Vor 40 Jahren erblickten die ersten Sample-Synthies das Licht der Musikwelt - hier ein 'Fairlight pipapo; man ergänze oder verbessere mich ggf - und Kate Bush machte hier von eben solch einem experimentell & exzessiv Gebrauch, so daß sie sich im Studio ganz auf's Produzieren konzentrieren konnte, ohne ihre Ideen und Sound-Vorstellungen einer Band aus Fleisch und Blut verklickern bzw. auf Kriterien wie Radiotauglichkeit Rücksicht nehmen zu müssen.
Damit es nicht zu sehr ausufert, konzentriere ich mich bei meiner Vorstellung auf 2 Stücke:
Einmal "Sat In Your Lap", das die Frage aufwirft, ob man Wissen durch eigene Anstrengung überhaupt erlangen kann oder ob es einem in den Schoß gelegt wird und weshalb mensch beim Streben danach so oft zum Scheitern verurteilt ist ("Some say that knowledge is sat in your lap, some say that knowledge is something that you never have.... I want to be a lawyer, I want to be a scholar, but I really can't be bothered, oh just gimme it quick, gimme it, gimme gimme gimme gimme!")
Und was genau macht diesen Track für mich nun musikalisch proggy: ein Schlagzeugsound wie aus dem U-Bahnschacht, Kate's Stimme die Nina Hagen-like ständig aus einer anderen Richtung zu kommen scheint und andauernd ihre Rolle wechselt - von zart über schrill zu absurd ironisch überspitzt kann ich da sämtliche "moods" raushören... die Effekte wie bspw. ein Chor wie aus einer griechischen Tragödie zum (abrupten) Schluß sind da nur das Sahnehäubchen.
Diese Hintergrundsounds finden sich übrigens auch auf anderen Tracks wie "Pull out the pin", das von einer Guerillakämpferin in Vietnam handelt, die ihre Handgranate scharfmacht - man befindet sich sozusagen mit ihr im Dschungel, Grillenzirpen, Hubschraubergeräusche, Menschen schreien....

SAT IN YOUR LAP:


Der zweite Song ist aus der Perspektive von Houdini's Witwe geschrieben; die die Hoffnung hegt, mit dem Verstorbenen während einer Séance Kontakt aufzunehmen; das Cover bildet die Szene ab, wo sie ihm mit einem Abschiedskuss einen kleinen Schlüssel übergab, mit dem er unter Wasser seine Schlösser öffnen konnte.

HOUDINI:
https://youtu.be/PaUGy7ZMdak

Alles in allem für mich aufgrund des fehlenden organischen Sounds einer Band sicherlich kein reines Wohlfühl-Album, aber all hail Ms. Bush für ihren innovativen Riecher und den Mut, ihr "Baby" unbeirrbar durchzuziehen, in einer Zeit, in der die Erwartungshaltung an sie (und Musikerinnen generell) eine ganz andere war.
:top: Die wäre bei mir auch aufgetaucht, ein kleines bißchen tiefer platziert, aber definitiv Bushs beste. Immer wieder inspirierend, einzig Gilmours Stimme hätte ich jetzt nicht benötigt. Aber alles andere ist umwerfend. Da kann man mal sehen, was jemand erreichen kann, der... pardon, natürlich die sich an keinen bestehenden Trend dranhängt, sondern ganz und gar ihr eigenes Ding macht.

Möchte an dieser Stelle nochmal eine von Bushs profiliertesten Nachfolgerinnen, Joanna Newsom, erwähnen. "Ys" hört sich zwar überhaupt nicht wie "Dreaming" oder "Hounds" an, ist aber aus demselben Geist geboren...
 
37) KATE BUSH ~ "The Dreaming" (1982)

Vor 40 Jahren erblickten die ersten Sample-Synthies das Licht der Musikwelt - hier ein 'Fairlight pipapo; man ergänze oder verbessere mich ggf - und Kate Bush machte hier von eben solch einem experimentell & exzessiv Gebrauch, so daß sie sich im Studio ganz auf's Produzieren konzentrieren konnte, ohne ihre Ideen und Sound-Vorstellungen einer Band aus Fleisch und Blut verklickern bzw. auf Kriterien wie Radiotauglichkeit Rücksicht nehmen zu müssen.
Damit es nicht zu sehr ausufert, konzentriere ich mich bei meiner Vorstellung auf 2 Stücke:
Einmal "Sat In Your Lap", das die Frage aufwirft, ob man Wissen durch eigene Anstrengung überhaupt erlangen kann oder ob es einem in den Schoß gelegt wird und weshalb mensch beim Streben danach so oft zum Scheitern verurteilt ist ("Some say that knowledge is sat in your lap, some say that knowledge is something that you never have.... I want to be a lawyer, I want to be a scholar, but I really can't be bothered, oh just gimme it quick, gimme it, gimme gimme gimme gimme!")
Und was genau macht diesen Track für mich nun musikalisch proggy: ein Schlagzeugsound wie aus dem U-Bahnschacht, Kate's Stimme die Nina Hagen-like ständig aus einer anderen Richtung zu kommen scheint und andauernd ihre Rolle wechselt - von zart über schrill zu absurd ironisch überspitzt kann ich da sämtliche "moods" raushören... die Effekte wie bspw. ein Chor wie aus einer griechischen Tragödie zum (abrupten) Schluß sind da nur das Sahnehäubchen.
Diese Hintergrundsounds finden sich übrigens auch auf anderen Tracks wie "Pull out the pin", das von einer Guerillakämpferin in Vietnam handelt, die ihre Handgranate scharfmacht - man befindet sich sozusagen mit ihr im Dschungel, Grillenzirpen, Hubschraubergeräusche, Menschen schreien....

SAT IN YOUR LAP:


Der zweite Song ist aus der Perspektive von Houdini's Witwe geschrieben; die die Hoffnung hegt, mit dem Verstorbenen während einer Séance Kontakt aufzunehmen; das Cover bildet die Szene ab, wo sie ihm mit einem Abschiedskuss einen kleinen Schlüssel übergab, mit dem er unter Wasser seine Schlösser öffnen konnte.

HOUDINI:
https://youtu.be/PaUGy7ZMdak

Alles in allem für mich aufgrund des fehlenden organischen Sounds einer Band sicherlich kein reines Wohlfühl-Album, aber all hail Ms. Bush für ihren innovativen Riecher und den Mut, ihr "Baby" unbeirrbar durchzuziehen, in einer Zeit, in der die Erwartungshaltung an sie (und Musikerinnen generell) eine ganz andere war.

Es ist schon eine schwierige Sache, das mit der Auswahl. Geht ja nicht nur dem Grafen so, sondern einigen (mir ganz stark), dass man auf den Grenzen entlang balanciert. So auch hier bei Deiner Auswahl: ich liebe Kate Bush (als Musikerin :D), wäre aber keine Sekunde auf die Idee gekommen, eines ihrer Alben (bei mir der Favorit klassisch: The Kick Inside) in meine Liste aufzunehmen, weil mir dazu doch etwas der Rockanteil fehlt (war ja bei Supertramp schon grenzwertig für mich). Eines ist aber unstrittig bei Kate Bush: jedes ihrer Alben ist total eigenständig und im Wortsinn progressiv. :top:
 
Es ist schon eine schwierige Sache, das mit der Auswahl. Geht ja nicht nur dem Grafen so, sondern einigen (mir ganz stark), dass man auf den Grenzen entlang balanciert. So auch hier bei Deiner Auswahl: ich liebe Kate Bush (als Musikerin :D), wäre aber keine Sekunde auf die Idee gekommen, eines ihrer Alben (bei mir der Favorit klassisch: The Kick Inside) in meine Liste aufzunehmen, weil mir dazu doch etwas der Rockanteil fehlt (war ja bei Supertramp schon grenzwertig für mich). Eines ist aber unstrittig bei Kate Bush: jedes ihrer Alben ist total eigenständig und im Wortsinn progressiv. :top:
Ja, im Wortsinne progressiv definitiv, mit Prog ROCK hat Kate Bush aber wirklich zu keiner Sekunde etwas zu tun (aber es heißt ja auch nur "Top of the Progs", insofern sei es mal genehmigt:D). Dennoch interessante Auswahl, kannte die beiden Stücke auch noch gar nicht (das erste verlinkte finde ich interessant aber nervig, das zweite Stück gefällt mir sehr).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja nee, alles richtig erkannt von wegen "das ist aber kein Progrock im Wortsinn"..... unter das Verdikt werden noch so einige meiner auserkorenen Werke fallen. Ich rette mich dann immer mit Begriffen wie 'Avantgarde' oder 'Prä-Artrock' :D; denn seien wir mal ganz ehrlich und pedantisch: mit Rock oder gar Metal haben die wegbereitenden Giganten wie Genesis, ELP oder Yes eigentlich auch nichts zu tun, da die Wurzeln je nach Herkunft in Klassik, Blues oder Folk liegen bzw. experimentell erste Schritte in Richtung Elektronik unternehmen.
Kate Bush würde ich in den meisten Fällen tatsächlich unter "anspruchsvoller Pop mit Message" einordnen und das einige Stücke gerade auf The Dreaming in Richtung Nervensäge tendieren, ist nur allzu wahr. Ich bin auch keineswegs immer in der Lage, mich vorbehaltlos auf die Scheibe einzulassen; das funktioniert für mich nur in Phasen der mentalen Ausgeglichenheit ;)

Graf, wie meinst du das mit "die Scheibe wäre bei mir auch aufgetaucht...."; der Konjunktiv deutet doch hoffentlich nicht an, daß du das Handtuch wirfst?
 
Kate Bush würde ich in den meisten Fällen tatsächlich unter "anspruchsvoller Pop mit Message" einordnen und das einige Stücke gerade auf The Dreaming in Richtung Nervensäge tendieren, ist nur allzu wahr. Ich bin auch keineswegs immer in der Lage, mich vorbehaltlos auf die Scheibe einzulassen; das funktioniert für mich nur in Phasen der mentalen Ausgeglichenheit ;)
So ist es bei mir auch. Kate kann nerven - aber da man weiß, was einen erwartet, geht man tunlichst genauso vor, wie Du es dargestellt hast. ;)

Graf, wie meinst du das mit "die Scheibe wäre bei mir auch aufgetaucht...."; der Konjunktiv deutet doch hoffentlich nicht an, daß du das Handtuch wirfst?
Ich hatte im nachhinein befürchtet, daß Dir das auffallen würde, wollte es noch ändern, komme zu spät. :) Ja, ich werfe das Handtuch. Das hat zu 90% berufliche Gründe, aber wenn wir schon dabei sind, offen zu sprechen: Okay, die ewigen Debatten, was nun Prog Rock ist und was nicht, haben mir den Rest gegeben.

Ich verstehe das total, ehrlich, man möchte ja thematisch irgendwo auch im Rahmen bleiben, man möchte sehen, wie die anderen genau aus dem Fundus geschöpft haben, aus dem man selbst gewählt hat. Welches Album fehlt bei diesem oder jenem User, welches hat er oder sie reingetan, das ich draußen gelassen habe? Vollkommen legitim. Und ja auch so angedacht vom Ideengeber.

Ist aber kein Verlust, meine Liste, da bin ich ziemlich sicher. ;) Ihr wißt ja eh, was ich besonders gern mag und verehre. Bei mir sollte es entweder ein bißchen heftiger zugehen oder proggig im Wortverständnis sein, im Idealfall beides. Man muß ja die Nerven aller Beteiligten nicht unnötig strapazieren, ich werde mit Genuß und Freude Eure Listen verfolgen und gerne auch was dazu schreiben, wenn ich kann.

Ich bin schon wahnsinnig gespannt, ob die jeweiligen Top 20 sich dann angleichen werden. Also, Deine und die von Pavlos werden wohl als Singularitäten herausstechen, aber die der anderen, meine ich. Und ich bin gespannt, wie alt und neu sich zusammenwürfeln werden. Laßt die Spiele fortfahren...
 
So ist es bei mir auch. Kate kann nerven - aber da man weiß, was einen erwartet, geht man tunlichst genauso vor, wie Du es dargestellt hast. ;)


Ich hatte im nachhinein befürchtet, daß Dir das auffallen würde, wollte es noch ändern, komme zu spät. :) Ja, ich werfe das Handtuch. Das hat zu 90% berufliche Gründe, aber wenn wir schon dabei sind, offen zu sprechen: Okay, die ewigen Debatten, was nun Prog Rock ist und was nicht, haben mir den Rest gegeben.

Ich verstehe das total, ehrlich, man möchte ja thematisch irgendwo auch im Rahmen bleiben, man möchte sehen, wie die anderen genau aus dem Fundus geschöpft haben, aus dem man selbst gewählt hat. Welches Album fehlt bei diesem oder jenem User, welches hat er oder sie reingetan, das ich draußen gelassen habe? Vollkommen legitim. Und ja auch so angedacht vom Ideengeber.

Ist aber kein Verlust, meine Liste, da bin ich ziemlich sicher. ;) Ihr wißt ja eh, was ich besonders gern mag und verehre. Bei mir sollte es entweder ein bißchen heftiger zugehen oder proggig im Wortverständnis sein, im Idealfall beides. Man muß ja die Nerven aller Beteiligten nicht unnötig strapazieren, ich werde mit Genuß und Freude Eure Listen verfolgen und gerne auch was dazu schreiben, wenn ich kann.

Ich bin schon wahnsinnig gespannt, ob die jeweiligen Top 20 sich dann angleichen werden. Also, Deine und die von Pavlos werden wohl als Singularitäten herausstechen, aber die der anderen, meine ich. Und ich bin gespannt, wie alt und neu sich zusammenwürfeln werden. Laßt die Spiele fortfahren...

Ach Mensch, wie schade.... ich habe das hier bisher eigentlich immer als relativ gutmütiges Geplänkel empfunden, verglichen mit den "brisanten" Threads der Politabteilung, wo oft mit Zähnen und Klauen um die Deutungshoheit gerungen wird.
Allerdings muß ich zu meiner Schande gestehen, daß auch ich mich über Prog-Perlen wie Iron Maiden und Living Colour lustig gemacht habe und möchte mich dafür im Nachhinein entschuldigen, sollte das zu den Tropfen im berühmten Fass beigetragen haben.
Zeitmangel aus beruflichen Gründen kann ich aber gut nachvollziehen; die Listen sind tatsächlich mit einem gewissen Arbeitsaufwand verbunden, den ich im Voraus ebenso unterschätzt hab'.
Cheers Graf, man liest sich! :feierei:
 
Ja, ich werfe das Handtuch. Das hat zu 90% berufliche Gründe, aber wenn wir schon dabei sind, offen zu sprechen: Okay, die ewigen Debatten, was nun Prog Rock ist und was nicht, haben mir den Rest gegeben

Sind die Debatten über die gelisteten Alben und Bands nicht gerade das Salz in der Suppe, wenn man bei einer solchen Top100 Aktion mitmacht?
Die anderen Gründe kann und will ich beurteilen. Steht mir nicht zu.
Andererseits ist doch jeder Listen-Architekt sein eigener Chef. Ich kann posten wann ich will und kann selbst entscheiden, ob und wie viel ich zu den jeweiligen Alben schreibe, sprich wann und wie viel Zeit ich dafür investiere.

@GrafWettervomStrahl : gib Dir bitte einen Ruck. Freuen uns auf weitere Platzierungen :feierei:
 
denn seien wir mal ganz ehrlich und pedantisch: mit Rock oder gar Metal haben die wegbereitenden Giganten wie Genesis, ELP oder Yes eigentlich auch nichts zu tun, da die Wurzeln je nach Herkunft in Klassik, Blues oder Folk liegen bzw. experimentell erste Schritte in Richtung Elektronik unternehmen.
Hier würde ich ganz vehement widersprechen (dem nicht zitierten Rest kann ich zustimmen)! Natürlich haben/hatten Bands wie ELP, Yes oder Genesis immer einiges an Rock-Elementen, neben hörbaren anderen Einflüssen natürlich. Aber die Basis oder zumindest ein Teil davon war immer noch Rock, während Kate Bush gar nichts mit Rock zu tun hat (um Metal ging es hier ja nicht, damit haben die genannten Bands natürlich nichts zu tun).
Gerade, wie man bei alten Genesis keinen Rockbezug hören kann, ist mir schleierhaft (auch bei den anderen Bands), teilweise hatten die sogar Riffs und Rhythmen, die schon als Hard Rock, oder gar Metal-Vorläufer/Inspirationsgeber gesehen werden können ("The Knife", Teile von "The Musical Box" oder "Watcher Of The Skies" und viele andere Momente).
 
So ist es bei mir auch. Kate kann nerven - aber da man weiß, was einen erwartet, geht man tunlichst genauso vor, wie Du es dargestellt hast. ;)


Ich hatte im nachhinein befürchtet, daß Dir das auffallen würde, wollte es noch ändern, komme zu spät. :) Ja, ich werfe das Handtuch. Das hat zu 90% berufliche Gründe, aber wenn wir schon dabei sind, offen zu sprechen: Okay, die ewigen Debatten, was nun Prog Rock ist und was nicht, haben mir den Rest gegeben.

Ich verstehe das total, ehrlich, man möchte ja thematisch irgendwo auch im Rahmen bleiben, man möchte sehen, wie die anderen genau aus dem Fundus geschöpft haben, aus dem man selbst gewählt hat. Welches Album fehlt bei diesem oder jenem User, welches hat er oder sie reingetan, das ich draußen gelassen habe? Vollkommen legitim. Und ja auch so angedacht vom Ideengeber.

Ist aber kein Verlust, meine Liste, da bin ich ziemlich sicher. ;) Ihr wißt ja eh, was ich besonders gern mag und verehre. Bei mir sollte es entweder ein bißchen heftiger zugehen oder proggig im Wortverständnis sein, im Idealfall beides. Man muß ja die Nerven aller Beteiligten nicht unnötig strapazieren, ich werde mit Genuß und Freude Eure Listen verfolgen und gerne auch was dazu schreiben, wenn ich kann.

Ich bin schon wahnsinnig gespannt, ob die jeweiligen Top 20 sich dann angleichen werden. Also, Deine und die von Pavlos werden wohl als Singularitäten herausstechen, aber die der anderen, meine ich. Und ich bin gespannt, wie alt und neu sich zusammenwürfeln werden. Laßt die Spiele fortfahren...
Das fände ich tatsächlich schade!
Ich habe es auch nicht so wahrgenommen, dass hier über deine Liste gemeckert wurde, zumal ich und andere auch noch in Listen von anderen einigen Alben den Prog-Rock/Metal-Status abgesprochen haben! Wahrscheinlich haben alle hier streitbare Alben in ihrer Top-100.
Ich fand es aber immer interessant und bemerkenswert, was wer ausgewählt hat und man muss doch mit der Einordnung auch nicht immer einer Meinung sein.
Die Grenzziehung ist doch immer individuell! Ich denke, meine Liste wird auch so einiges enthalten, was hier nicht Konsens ist, und je bunter die Gesamtauswahl wird, desto spannender ist es doch!
 
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