Auch diese Woche gibt es wieder drei Highlights meiner Liste...
37. Crippled Black Phoenix - I, Vigilante
"Aber das ist doch nur eine EP!" und "So richtig Prog ist das aber nicht!" sind zwei Einwände, die ich gleich mal vorweg entkräften mag. Ein Album mit knapp 50min, das ich auf Doppel-LP hier rumstehen hab' ist sicher keine EP und ja, es ist wieder mal eine Mischung aus allen möglichen Post-Geschichten mit einer Riesenportion Pink Floyd, irgendwo muss man so einer Musik halt ein Zuhause geben. Für mich ist I, Vigilante die Erstberühung mit CBP gewesen und mit Abstand deren Highlight. Die vier eigenen Songs sind lang (alle zwischen 8 und 12 Minuten), aber durch die Bank genial, vor allem das sich langsam aufbauende We Forgotten Who We Are, das erst mit einem Piano-Motiv beginnt und sich und dann immer mehr hypnotisch ins Ohr frisst. Live immer ein absolutes Highlight.
Der wahre Höhepunkt ist aber das Journey-Cover Of A Lifetime (
https://youtu.be/BE8p_5EDjg0?si=nylpaLnYNgcPN79v), von deren progressivem Debüt. Ich kannte den Song davor nicht und war sofort in dieses Lied verliebt (Gesang von der Keyboarderin Daisy Chapman). Das abschließende kurze Burning Bridges ist ein kurzer Hippie-Spaß, der aber perfekt in die Atmosphäre dieses wunderbaren Albums passt.
36. Pink Floyd - Animals
Vom 70er-Jahre Gefühl der eben besprochenen CBP in die echten 70er, von Pink Floyd-Anhängern zu den echten, meine erste Nominierung (von dreien) der britischen Institution. Auf den meisten Alben wechseln sich unwahrscheinlich geile (Long-)Tracks mit zu viel Füllmaterial ab (Atom Heart Mother, Meddle und ja: auch auf der Dark Side Of The Moon), hier stehen drei gleichberechtigt hochklassige Tiere nebeneinander, dazu das ikonische Cover, ein wahrer Klassiker. Bei mir nur Nr. 3, weil erst so richtig in den letzten Jahren ans Herz gewachsen, während mich die anderen beiden viel länger begleiten. Anspieltipp? Irgendwas mit Schweinen!
35. Voivod - The Outer Limits
So vielfältig und (fast) durchgängig toll das Schaffen von Voivod ist, lässt sich die klar progressive Phase auf die Zeit um 1990 und auf die drei Alben bei MCA eingrenzen. Das letzte der drei Alben ist bereits stark vom Umbruch gekennzeichnet, ist es doch das erste das ohne den Original-Basser Blacky. Vom Thrash der 80er ist hier gar nichts mehr zu hören, dafür ein durchgängig faszinierendes und weitgehend im Midtempo gehaltenes Album, das sich um den zentralen Longtrack (und längsten Track von Voivod überhaupt) Jack Luminous gruppiert. Wobei für mich die Perlen eher die klassischen Songs wie Fix My Heart, Moonbeam Rider (
https://youtu.be/d5LM1tSahks?si=a4rSUHnFSZlTrbCy) oder das flottere We Are Not Alone sind. Um die Pink Floyd Woche komplett zu machen, findet sich mit The Nile Song noch ein Cover aus deren Frühphase.