So, ich habe mich mal mit einigen Neuerscheinungen diesen Jahres befasst.
Am spannendsten fand ich hier die neue Dungeons of Irithyll: "The Dire Pass, That Few Have Known as Sarnath". Musikalisch äußerst abwechslungsreich (sogar in BM-Gefilde schert man gegen Ende einmal aus), aber dennoch nie zerfahren kommt das gut dreiviertelstündige Werk daher. Es gleicht einer Reise durch eben jenen Pass aus dem Albumtitel, auf der verschiedene Charaktere vorkommen, die mit eigenen Hörbuch-Passagen vertreten sind und den Hörer auf seiner Reise ans andere Ende durchs Gebirge begleiten. Ungewöhnlich und cool!
Klasse auch die neue Fen Walker "Sojourns in the Realm of the Undermoon", die mit teils futuristischen Synthie-Sounds daherkommt, die sich perfekt verzahnen mit klassischen Dungeon-Synth-Tönen. Wie jemand in den Kommentaren auf Youtube schon anmerkte: Als würde man durch Tamriel streifen und eine alte Dwemer-Ruine entdecken! Heißt im Klartext für nicht TES-Spieler: Man bewegt sich in klassischen Gefilden, aber stößt plötzlich auf längst vergangene Spuren einer hochmodernen Zivilisation. Passt perfekt!
Über die neue Midnight Odyssey, "Ruins of a Celestial Fire", muss ich wahrscheinlich nicht viele Worte verlieren, die wurde ja oben auch schon erwähnt: Reduzierter Space-Ambient mit wabernden Soundscapes, der völlig unhektisch aus den Boxen wallt und einen wirklich mitnimmt auf Trips jenseits dieser Erde. Eines dieser Alben, für die man sich richtig Zeit nehmen muss.
Kuriosität am Rande: Irgendwer hat am Konzept von Diplodocus' "Slow and Heavy" wohl gefallen gefunden, und setzt jetzt statt auf Schlösser und Burgen ebenfalls auf ein ganz eigenes Thema: Neanderthaler. Passenderweise heißt das Projekt auch Neanderthalensis und hat mit "Short and Stocky" (nette Anspielung an die Dinosauerierfreunde) einen kurzen Einblick in steinzeitliche Welten erschaffen. Nicht ätherisch-wunderschön oder handwerklich herausragend, aber ganz cool!