Der Sludge-Thread

DopeSICK.

In the Name of Suffering
ist großartig, da gibbet nix dran zu meckern, die Feedbackorgie ist unsagbar brutal, muss aber genau so sein. Da stehen EHG in der konfrontativen Industrial-Tradition und stellen sich Gruppen wie frühen Godflesh, den Neurosis zur Souls und Enemy oder Skin Chamber gegenüber. Das ist alles Anbetungswürdig, allein wie eröffnend in Depress das bluesige Walking-Bass-Gebrummel in die schmerhaft-schreiende Gitarre und den kehlig abstoßend-heiseren Keifgesang von Mike IX übergeht, das ist so unnachahmlich gut. Dann der Manson-Sampling-Song Children of God, in der Form auch absolutes Neuland im extremen Metal. Der Harcoreausbruch Left to Strave, oder die weiteren kleinen geheimen Hits z.B. Shinobi oder Hit a Girl.

Ich finde an In the Name of Suffering bis auf die überzogenen und vollständig ideenlosen fieper auch ziemlich alles gut. Konfrontativ trifft es gut, etwas fehlgeleitete infantile Wut würde ich sagen. Gut dass sie das auf den Folgealben abwechslungsreicher gestaltet haben ohne wirklich dabei wirklich zurückzuschalten.
 
Mal wieder ein paar Iron Monkey News:

ACHTUNG!
The new album which will be titled '9-13' is currently being mastered by Brad at AUDIOSIEGE and this is the revised tracklist:

1. CROWN OF ELECTRODES
2. OMEGAMANGLER
3. 9-13
4. TOADCRUCIFIER/R.I.P.PER
5.DESTROYER
6. MORTARHEX
7. THE ROPE
8. DOOMSDAY IMPULSE MULTIPLIER
9. MORELAND ST. HAMMERVORTEX

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Für die Japaner Birushanah habe ich drüben bei MS schon gelegentlich ein wenig geworben...
Vor allem deren ältere Sachen sind sehr brachialer, zäher Stoff. Und abgesehen vom leicht fernöstlichen Feeling ist das Besondere am Sound, dass Birushanah mit zwei Drumsets spielen: einem normalen und einem Eigenbau, der aus allen möglichen Metallrohren, Blechen, Felgen (?), Zahnrädern (?) besteht.

Hier mal ein älterer Track:


Die neueren Sachen sind etwas gemäßigter: mehr kürzere Tracks, mehr Midtempo, mehr Klargesang. Aber immer noch eigenständig.

Noch ein Live-Eindruck: https://www.youtube.com/watch?v=GoSBiCPcTp4


https://birushanah.bandcamp.com/
 
Crowskin könnten für meinen Geschmack auch mehr Beachtung finden. Deren Debüt war schon nicht schlecht, richtig überzeugt hat mich dann der Nachfolger "Ganz ins Herz" (2015). Schön fieser Stoff mit starken Vocals von Alexandra von Bolz'n (der Name musste mal erwähnt werden :D - ist aber inzwischen leider nicht mehr dabei).

Der Titeltrack:


Das komplette Album: https://ecocentricrecords.bandcamp.com/album/crowskin-ganz-ins-herz
 
Alex singt aber auf dem zweiten Album noch. Sie ist erst danach ausgestiegen.
Habe die neue Sängerin Anfang 2016 mal im Mannheimer JUZ gesehen. War auch OK, allerdings war ich da ziemlich genervt, weil sich die Veranstaltung ewig gezogen hat (JUZ-typisch halt).
 
Lahm wäre jetzt aus meiner Sicht zu viel gesagt, aber die früheren Auftritte mit Frau von Bolz'n fand ich auch besser, keine Frage.
 
Die Portugiesen Process Of Guilt spielen zwar keinen reinrassigen Sludge, aber passen hier wohl trotzdem noch am besten rein. Als Referenzbands werden in Reviews gerne mal Neurosis und Godflesh genannt und das ist gar nicht so verkehrt, finde ich.
Ich habe von denen im Winter in Lissabon einen ganz starken Auftritt gesehen. Vorher kannte ich die Band gar nicht, aber die haben mich auf Anhieb überzeugt.
Das letzte Album, "Faemin", ist schon von 2012. Hier mal der Opener:


Komplettes Album: http://digitalstore.processofguilt.com/album/f-min
 
Neue Holy Money LP (Ex-Hatred Surge):

Fundamet: Death Metal. Exekution: Godflesh, Swans.

https://theundesirable.bandcamp.com/album/holy-money-the-language-machine-undesirable-013

Danke für den Tipp, die Platte gefällt mir sehr gut. Ich habe sie vorhin bei Per Koro geordert. Dort gibt es übrigens auch das Tape von der Syndromes EP.

Und zum Thread noch eine etwas ältere, möglicherweise euch schon bekannte Platte, die ich aber erst vor kurzer Zeit für mich entdeckt habe: "Mud" von Death Engine. Feiner noisiger Stilbastard aus allem, was gemein klingt. Überzuckert mit einer Prise Verzweiflung.

https://deathenginesound.bandcamp.com/album/mud
 
Und zum Thread noch eine etwas ältere, möglicherweise euch schon bekannte Platte, die ich aber erst vor kurzer Zeit für mich entdeckt habe: "Mud" von Death Engine. Feiner noisiger Stilbastard aus allem, was gemein klingt. Überzuckert mit einer Prise Verzweiflung.

https://deathenginesound.bandcamp.com/album/mud
Lobi hat es zwar schon gesagt, aber in dem Fall unterstreiche ich das gerne nochmal: "Mud" ist ein super Album! Gehörte 2015 zu meinen Jahres-Highlights.

Death Engine haben ja ein Weilchen Pause gemacht, aber Anfang 2018 soll wohl wieder was kommen. Bin gespannt.
 
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