Die mysteriöse Grenze zwischen Underground und Mainstream

Underground: Kiosk-Heft-Mitarbeiter schläft bis in die Puppen und muss wieder die billigen Haferflocken löffeln, weil er zuvor einen lukrativen Werbetextauftrag sausen ließ, zugunsten der Gelegenheit, bis spät in die Nacht ein Interview mit Tommy Stewart von Hallows Eve zu führen.

Alles Ansichtssache...! :D:feierei:
 
Underground: Kiosk-Heft-Mitarbeiter schläft bis in die Puppen und muss wieder die billigen Haferflocken löffeln, weil er zuvor einen lukrativen Werbetextauftrag sausen ließ, zugunsten der Gelegenheit, bis spät in die Nacht ein Interview mit Tommy Stewart von Hallows Eve zu führen.

Alles Ansichtssache...! :D:feierei:
Kiosk-Heft-Mitarbeiter kann sich ja nicht mal einen Barbier-Besuch leisten, wenn ich das Avatar-Pic richtig deute.
 
Gehen wir aber zurück zur Frage der Reichweite, dann werfe ich erneut Jarvis Leatherby ins Rennen. Durch seine Hyperaktivität auf etlichen Hochzeiten hat er als Person und theoretisch somit auch für Night Demon eine sehr hohe Reichweite. Dazu benötigt die Band an sich keine wirklich herrausragenden Songs mehr. Dabei ist mir die Klassifizierung völlig egal.

Schaut man sich dann noch seinen musikalischen Werdegang an, kommt man aus dem Staunen nicht heraus, wie schnell es der Mann geschafft hat ein Sprachrohr bzw. eine Identifikationsfigur des sog. Undergrounds zu werden. Mal unabhängig von Night Demon: entdweder kann er überzeugend auftreten, oder aber, wir sind duch das Internet alle viel leichtgläubiger als noch vor vielen Jahren.....
 
Haha, ich gestehe schon mal ein, mich massiv geirrt zu haben, was die "klaren" Fälle angeht. Bin schon ganz schön überrascht über diverse Bands, die hier jetzt zur Diskussion stehen. Wenn der Underground nach oben reicht bis zu Hammerfall und der Mainstream runter bis zu Night Demon, dann macht es in der Tat nicht so viel Sinn, nur auf Basis unseres impliziten Expertenwissens darüber zu sprechen, weshalb eine Band höher hinauskommt als eine andere. Da fehlt dann in der Tat komplett die gemeinsame Diskussionsgrundlage und wir würden nur aneinander vorbei reden. Hätte ich nicht gedacht. o_O
 
Also in meiner Welt ist das gar nicht vergleichbar.

Underground sind für mich Bands, die Musik aus Passion machen.

Ob das irgendwann Mainstream wird liegt ja gar nicht mehr in deren Hand.
Solange man sich dabei treu bleibt ist dagegen auch nichts einzuwenden.


Man kann mit Vorsatz in den Mainstream eindringen, aber dann bewegen uns halt im Bereich der Populärmusik.
 
Kiss z.B. wären nicht annähernd so groß geworden, wären sie in den 90 gegründet worden, in Jeans und T- Shirt aufgetreten und sich nicht geschminkt hätten, von der gigantischen Bühnenshow ganz zu schweigen!
Schwierig. Sooo groß vielleicht nicht. Ja, ich bin alt genug mich an den voll maskierten Bravo-Starschnitt zu erinnern - ABER ich würde mal behaupten, dass die auch ohne den ganzen Popanz groß geworden wären, weil eben auch eine unfassbare Hit-Dichte am Start war.
Eternal Champion sind auch eigenständig, weswegen sie auch eine wesentlich höhere Reichweite besitzen als andere NWOTHM-Bands. Aber die Band ist nicht so aktiv, auf ein neues Album wird sehnlichst gewartet. Da haben Hammerfall mehr Arbeit in ihre Musik investiert.
Wenn immer wieder mehr oder weniger das gleiche Album aufzunehmen, Arbeit bedeutet: Okay. Ich ziehe die Kreativität von Eternal Champion aber eindeutig vor.
So richtig Schlager sind wohl auch Sabaton nicht
Sagen wir so: Ich würde mir lieber ein dreistündiges Andrea-Berg-Konzert in der Frontrow reinziehen, als mir zehn Minuten einer Show dieser unerträglichen Plastik-Alu-Scheiße anzutun. Für mich ist die Band die personifizierte Zumutung. Nicht, weil sie Mainstream ist (was sie ist) - sondern, weil sie sich der Aura des Metals bedient, nur um die großartigste Musikrichtung dieser Welt ansonsten aufs Allerübelste zu desavouieren.
WIe relevant sind heute noch Chartplatzierungen?
Für Promoter: schon noch. Für alle anderen: Das ist soooo 80er!
Ist die Band Satan mainstream, weil vier mal SC Sieger bei uns? Oder weil jeder Satan kennt?
Hier triggert man mich aber an der ganz falschen Stelle - denn dass diese Band nicht mal locker an zwei Abenden in Folge die Alsterdorfer ausverkauft, ist ein Skandal. Dies mal vorweg. Mir fällt aber so auf die Schnelle keine andere Band ein, die von Einstellung, Auftreten etc. weniger Mainstream als diese Jungs sind. Das sind Jungs aus Newcastle, die als einzigen Gott neben dem des Metal Alan Shearer durchgehen lassen, kein Pint ungetrunken stehen lassen und mit einer fast schon provozierend unprätentiösen Art eine urmetallische Göttergabe nach der anderen aus dem Ärmel schütteln.
Das alles bringt mich und uns der Beantwortung der Ausgangsfrage nicht näher, zumindest für das Jahr 2022 nicht. In den 80ern und 90ern (ja, ich bin ein alter Sack) war die Sache klar: Mainstream waren die Jungs mit den Zuckermelodien fürs Hit-Radio (bis hin zu unbekannteren Bands wie die ziemlich geilen Baton Rouge z.B.) oder tendenzielle Stümper, die mehr Zeit darauf verwendeten, ihr Image zu pflegen ("Wir haben schon halb Kalifornien durchgevögelt und nehmen uns jetzt die zweite Hälfte vor") als irgendwas Substanzielles mit Musik zu machen. Ich denke da etwa an Poison, aber auch Mötley Crue. Underground war zunächst so ziemlich alles, was auf Megaforce, Metal Blade und anfangs sogar Noise rauskam - wie man aber den ganzen Kram zwischen diesen beiden Polen nennen sollte: keine Ahnung.
 
Was im Radio/Fernsehen nicht läuft ist Underground, der Rest Mainstream.

Vereinfacht gesagt.

Interessanter Ansatz. Was ist dann damit was auf den "neuen" Kanälen gestreamt wird? Ich meine heutzutage verlagert sich ja vieles weg vom klassischen Fernsehen hin zu Streaminganbietern. Wäre dann ein Youtube-/Facebook-/Younameit-Stream heutzutage schon der Schritt in den Mainstream?
 
Interessanter Ansatz. Was ist dann damit was auf den "neuen" Kanälen gestreamt wird? Ich meine heutzutage verlagert sich ja vieles weg vom klassischen Fernsehen hin zu Streaminganbietern. Wäre dann ein Youtube-/Facebook-/Younameit-Stream heutzutage schon der Schritt in den Mainstream?

Mit 2 Streams pro Monat wahrscheinlich nicht.

Richtig Mainstream ist man da wahrscheinlich, sobald man es in die großen kuratierten Playlists schafft, um den Vergleich zum damaligen TV zu ziehen.
 
Nein, ich meine MTV, Einslive, WDR4, ZDF, RTL, usw. Kein Streaming oder Internetradio, YouTube.

Das kannst du heute aber nicht außen vor lassen. Gibt genug Mainstream Zeug welches auf Spotify mehrere Millionen Streams pro Monat hat und Youtube Videos mit über 10 Millionen Views, die aber auf klassischen Kanälen keine Rolle spielen.
 
Ich meinte eher, dass ich Night Demon nicht kenne, nur vom Namen, aber nie
bewusst was gehört. Sollte ich mal antesten.
Jetzt wird es knifflig.
Nur weil eine Band im Mainstream ankommt, heißt das im Umkehrschluss ja nicht, dass sie diese Musik nicht aus Passion macht.
Richtig. Daher ist mir auch egal, wie viele Menschen meine Begeisterung für eine Band teilen, wenn es mir gefällt, reicht mir das. So trve, dass ich immer nur den auf 3 Stück limitierten 7" mit Wachssiegel von Doombands aus West-Samoa huldige, will ich gar nicht sein.
Es gibt eine Menge zu entdecken zwischen Scorpions und Parabellum.
 
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